Make und n8n im direkten Vergleich: Funktionen, Kosten und Zielgruppen

Jens Bohse21.10.2025

make vs n8n: Welches Automation Tool am besten zu dir passt im direkten Vergleich

Inhalt
  1. Warum Prozessautomatisierung für Unternehmen wichtig ist
  2. Überblick: Make und n8n
  3. Funktionen im Vergleich
  4. Was sind die Vor- und Nachteile von Make vs n8n?
  5. Zielgruppen im Vergleich – Für wen eignet sich Make, für wen n8n?
  6. Entscheidungsleitfaden - wie finde ich das richtige Tool?
  7. Alternativen zu Make und n8n
  8. Fazit und Ausblick
Das Wichtigste in Kürze
  • Make ist der No-Code-Champion mit über 2.800 Integrationen, einfacher Benutzeroberfläche und sofortigem Start, ideal für Einsteiger und einfache Standard-Workflows.
  • n8n ist eine Fair-Code-Plattform, die Self-Hosting und volle Code-Flexibilität bietet und sich besonders für technische Teams, komplexe Automatisierungen und strenge Datenschutzanforderungen eignet.
  • Der Hauptunterschied liegt im Preismodell: Make rechnet pro Operation ab, was bei Skalierung teuer werden kann, während n8n pro Workflow-Ausführung abrechnet und bei hohem Volumen günstiger ist.
  • Die Wahl zwischen Make und n8n hängt von technischem Know-how, Budget, Datenkomplexität und Datenschutzanforderungen ab.
  • Oft starten Unternehmen mit Make für den schnellen Komfort und migrieren später zu n8n, um Kosten zu optimieren und mehr Flexibilität für komplexe und datenschutzrelevante Prozesse zu erhalten.
 
 

Wenn es um make vs n8n geht, stehe ich oft vor derselben Frage von Kund*innen: Welches Automatisierungstool passt wirklich zu meinem Unternehmen? In den letzten Jahren habe ich mit beiden Plattformen gearbeitet und dabei eines gelernt: Die Entscheidung zwischen diesen Automatisierungstools ist keine Frage von "besser" oder "schlechter", sondern von Zielen, Budget und technischem Know-how. Ich nutze zum Beispiel beide Tools sehr gerne. 

Warum Prozessautomatisierung für Unternehmen wichtig ist

Ich sehe in meiner täglichen Arbeit immer wieder, wie viel Zeit Teams mit repetitiven Aufgaben verschwenden: Daten von einem System ins andere kopieren, E-Mails manuell weiterleiten, Leads in CRM-Systeme eintragen. Diese manuellen Prozesse sind nicht nur zeitintensiv, sondern auch fehleranfällig.

Die Vorteile der Prozessautomatisierung liegen auf der Hand: Mitarbeiter*innen können sich auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren, Fehlerquoten sinken drastisch, und Arbeitsabläufe werden schneller und transparenter. Gerade im B2B-Bereich, wo komplexe Kundenbeziehungen und lange Sales-Zyklen die Norm sind, kann eine durchdachte Automatisierungsstrategie den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bedeuten. Ein einfaches Beispiel: Statt dass ein Mitarbeiter täglich 50 Leads manuell aus verschiedenen Formularen ins CRM überträgt, erledigt das ein Workflow automatisch, fehlerfrei und in Sekunden.

Überblick: Make und n8n

Was ist Make?

make (zuvor Integromat) ist eine cloudbasierte Automatisierungsplattform, die ich als "No-Code-Champion" bezeichnen würde. Die Benutzeroberfläche ist intuitiv: Du ziehst Module auf eine visuelle Canvas, verbindest sie und definierst so deine Arbeitsabläufe. Was mir an Make besonders gefällt, ist die riesige Bibliothek von über 2.800 vorgefertigten Integrationen. So gut wie alle gängigen Tools wie Google Workspace, HubSpot, Slack, Shopify oder Salesforce sind direkt anknüpfbar und müssen nicht über HTTP Module selbst eingerichtet werden.

Make richtet sich primär an Teams ohne tiefes technisches Wissen. Die Plattform übernimmt das komplette Hosting, die Wartung und kümmert sich um Sicherheitsupdates. Du musst dich um nichts kümmern, einfach anmelden und loslegen.

Interface make (make vs n8n)

Was ist n8n?

n8n verfolgt einen anderen Ansatz. Diese Automatisierungsplattform ist "fair-code" (eine Art Open Source mit kleinen Einschränkungen) und kann selbst gehostet werden. Das bedeutet: Du installierst n8n auf deinem eigenen Server oder einem virtuellen Private Server (VPS) und hast volle Datenkontrolle.

Lesetipp

Lesetipp: Du möchtest noch mehr über n8n wissen? Dann schau mal hier: Wir haben das Tool für dich getestet.

Was n8n für mich auszeichnet, ist die Entwicklerfreundlichkeit. Die Plattform bietet zwar ebenfalls eine visuelle Oberfläche, erlaubt aber das Schreiben von JavaScript oder Python direkt im Workflow. Mit über 1.000 Integrationen ist die Auswahl etwas kleiner als bei Make, dafür kannst du praktisch jede fehlende Integration selbst anknüpfen. Die Community ist sehr aktiv und stellt regelmäßig neue Custom Nodes zur Verfügung.

interface n8n (make vs n8n)

Funktionen im Vergleich

Integrationsmöglichkeiten

Bei den Integrationen liegt Make vorne: 2.800 vs. 1.000. Aber die Anzahl ist weniger relevant als die Frage, ob die Tools dabei sind, die du tatsächlich nutzt.

n8n gleicht dies durch Flexibilität aus. Der HTTP Request Node erlaubt dir, jede beliebige API anzubinden. Außerdem kann ich bei n8n eigene Nodes programmieren und mit der Community teilen, eine Option, die Make so nicht bietet.

Benutzeroberfläche und Bedienbarkeit

Die Benutzerfreundlichkeit ist dort, wo Make glänzt. Die visuelle Oberfläche ist aufgeräumt, die Logik erschließt sich schnell. Ich kann Kund*innen ohne technischen Background Make in wenigen Stunden beibringen. Die Drag-and-Drop-Funktionalität macht es kinderleicht, auch komplexere Workflows zu bauen, ohne eine einzige Zeile Code schreiben zu müssen.

n8n hat eine steilere Lernkurve, bietet dafür mehr Tiefe. Besonders das Debugging ist bei n8n fantastisch: Ich sehe für jeden Node die exakten JSON-Daten, die durchlaufen. Das macht Fehlersuche zum Kinderspiel. Bei Make muss ich oft mit Trial-and-Error arbeiten, weil die Datenansicht weniger transparent ist. Für Entwickler*innen ist die n8n-Oberfläche ein Traum, für absolute Einsteiger*innen kann sie zunächst überwältigend wirken.

Code-Integration und Anpassungsmöglichkeiten

Hier hat sich bei Make einiges getan. Seit Oktober 2025 bietet Make die sogenannte "Make Code App", ein natives JavaScript- und Python-Modul, das auf allen bezahlten Plänen verfügbar ist. Das war ein Game-Changer für Make und schließt eine wichtige Lücke, die das Tool lange hatte.

Bei n8n ist Code von Tag eins an integraler Bestandteil. Ich kann in jedem beliebigen Node JavaScript oder Python schreiben, Daten transformieren, komplexe Berechnungen durchführen. Die Integration ist nahtlos, ich sehe die Daten vom vorherigen Node direkt im Code-Editor und kann sie sofort verarbeiten.

Der entscheidende Unterschied: Bei n8n ist Code auf allen Plänen unbegrenzt nutzbar. Bei Make ist die Code App zwar auf allen bezahlten Plänen verfügbar, aber verbraucht pro Ausführung Operationen wie jedes andere Modul auch. Wenn dein Code-Modul in einem Workflow mit 100 Iterationen läuft, zahlst du für 100 Code-Ausführungen. Bei n8n zählt das als eine Workflow-Ausführung. Dieser Unterschied kann bei datenlastigen Workflows enorme finanzielle Auswirkungen haben.

Datensicherheit und Datenschutzkontrolle

Bei Make läuft alles über AWS-Server (USA oder EU). Für viele Unternehmen ist das in Ordnung, für regulierte Branchen oft ein No-Go.

n8n gibt dir die Wahl: Cloud-Version (Azure Frankfurt) oder Self-Hosting. Bei Self-Hosting bleiben alle Daten auf deiner Infrastruktur, perfekt für GDPR-Compliance.

Kostenvergleich make vs n8n

Was sind die Vor- und Nachteile von Make vs n8n?

Vorteile von Make

  • Einfacher Einstieg: Die Make Academy bietet strukturierte Kurse mit Zertifikaten

  • Managed Service: Keine Server-Wartung, keine Updates

  • Riesige Integration-Bibliothek: Fertige Module für die meisten Business-Tools

  • OAuth-Verbindungen: Autorisierung per Klick

  • Code-Funktionalität: JavaScript und Python seit Oktober 2025 verfügbar

Nachteile von Make

  • Kostenstruktur: Jede Operation kostet. Workflows über 100 Datensätze mit 5 Aktionen = 500 Operationen. Kund*innen sind von 29€ auf über 200€/Monat gesprungen

  • Code kostet extra: Code App verbraucht Operationen, 30 Sekunden Laufzeit können knapp werden

  • Vendor Lock-in: Alle Workflows liegen bei Make

  • Daten-Limits: Neben Operations- auch Datenübertragungslimits

Vorteile von n8n

  • Kostenstrukturen: Pro Workflow-Ausführung, nicht pro Schritt. Self-Hosting: 6-15€/Monat unbegrenzt

  • Code-Flexibilität: JavaScript/Python Code Node ohne Extra-Kosten auf allen Plänen

  • Datenkontrolle: Self-Hosting ideal für Healthcare, Finance, Legal

  • Open Community: 50.000+ Mitglieder teilen Custom Nodes

  • Erweiterbar: Eigene Nodes programmieren möglich

Nachteile von n8n

  • Steile Lernkurve: Einstieg schwerer für nicht-technische Teams

  • Self-Hosting erfordert Know-how: Allerdings bieten Hostinger oder Elestio One-Click-Installationen

  • Kleinere Integration-Bibliothek: Speziellere SaaS-Produkte fehlen manchmal

  • OAuth-Setup komplizierter: API-Credentials oft manuell eintragen

Feature

Make

n8n

Integrationen

Vorgefertigte App-Verbindungen

2.800+

1.000+

Code-Integration

JavaScript/Python ausführen

Code ohne Extra-Kosten

Keine zusätzlichen Operations

Self-Hosting

Auf eigener Infrastruktur

Preismodell

Abrechnungseinheit

Pro Operation

Pro Execution

Lernkurve

Einstiegsschwierigkeit

Niedrig

Hoch

OAuth-Integration

One-Click App-Verbindung

Debugging-Tools

Transparente Datenansicht

Eigene Nodes erstellen

Custom Integrationen

Zertifizierungs-Kurse

Offizielle Academy

Community Support

Forum & aktive Community

Open Source

Code einsehbar

✅ Voll unterstützt / Kostenlos

⚡ Teilweise / Mit Einschränkungen

❌ Nicht verfügbar / Kostet extra

Zielgruppen im Vergleich – Für wen eignet sich Make, für wen n8n?

Make eignet sich für:

  • Einsteiger*innen ohne Programmierkenntnisse: Wenn du noch nie mit APIs, JSON oder Code gearbeitet hast, ist Make der sanftere Einstieg.
  • Kleine bis mittlere Unternehmen mit einfachen Workflows: Für Standard-Automatisierungen wie "Neue Formular-Leads in CRM übertragen" oder "Slack-Benachrichtigung bei neuer Bestellung" ist Make perfekt.
  • Teams, die schnell starten wollen: Kein Server-Setup, keine technische Konfiguration. Anmelden, Workflow bauen, fertig.
  • Unternehmen mit Budget: Wenn Kosten eine untergeordnete Rolle spielen und Komfort im Vordergrund steht, ist Make die richtige Wahl.
  • Projekte, die viele Nischen-Integrationen brauchen: Make's große App-Bibliothek kann ein entscheidender Vorteil sein, wenn du mit vielen verschiedenen SaaS-Tools arbeitest.

n8n eignet sich für:

  • Technische Teams oder Einzelpersonen: Wenn du oder dein Team JavaScript versteht oder bereit seid zu lernen, erschließt sich das volle Potenzial von n8n.
  • Unternehmen mit komplexen Automatisierungen: Workflows mit verschachtelten Bedingungen, Schleifen, Fehlerbehandlung und Datenmanipulation sind n8n's Stärke.
  • Organisationen mit Datenschutz-Anforderungen: Healthcare, Legal, Finance - überall wo Datensicherheit kritisch ist, ist Self-Hosting Gold wert.
  • Kostenoptimierte Projekte: Startups und Agenturen, die Automatisierung als Dienstleistung anbieten, sparen mit n8n enorme Kosten.
  • Entwickler*innen und Agenturen: Die Flexibilität und Erweiterbarkeit von n8n ist für technische Nutzer*innen unschlagbar.
  • Unternehmen, die skalieren wollen: Mit n8n wachsen deine Kosten nicht automatisch mit deinem Erfolg.

Entscheidungsleitfaden - wie finde ich das richtige Tool?

Ich nutze mit meinen Kund*innen oft einen einfachen Fragebogen, bevor wir starten:

1. Hast du oder dein Team technisches Know-how (JavaScript, APIs)?

  • Ja → n8n ist eine gute Option

  • Nein → Make ist vermutlich besser

2. Wie komplex werden deine Workflows sein?

  • Einfach (3-10 Schritte, lineare Logik) → Make

  • Komplex (Schleifen, Verzweigungen, Datenmanipulation) → n8n

3. Wie sensibel sind deine Daten?

  • Sehr (Healthcare, Finance, Legal) → n8n Self-Hosted

  • Normal → Beide OK

4. Was ist dein Budget für Automatisierung?

  • Flexibel / Bezahlen nach Nutzung ist OK → Make

  • Limitiert / Fixkosten bevorzugt → n8n

5. Wie schnell willst du starten?

  • Sofort, ohne Setup → Make

  • Ich nehme mir gerne Zeit fürs Setup → n8n

6. Wie viele Workflow-Ausführungen erwartest du?

  • Wenige (unter 1.000/Monat) → Make ist kostengünstig

  • Viele (über 10.000/Monat) → n8n wird deutlich günstiger

7. Brauchst du KI-Features in deinen Workflows?

  • Ja, intensiv → n8n (flexibler, günstiger bei hoher Nutzung)

  • Gelegentlich → Beide OK

Meine Faustregel: Wenn drei oder mehr Antworten in Richtung n8n zeigen, solltest du zumindest einen Test wagen. Die Self-Hosted Community Edition ist kostenlos, und du hast mehrere Setup-Optionen: Entweder nutzt du einen VPS mit One-Click-Installation ( Hostinger Web Hosting, Elestio und andere bieten das an), oder du setzt einen VPS bei Contabo oder Hetzner auf und installierst n8n manuell (gibt's Tutorials für 20 Minuten Setup).

Alternativen zu Make und n8n

Die beiden sind nicht die einzigen Spieler im Markt. Als iPaaS-Lösungen gibt es weitere interessante Optionen:

Zapier: Der Platzhirsch mit über 7.000 Integrationen. Noch einfacher als Make, aber auch teurer. Wenn Benutzerfreundlichkeit absolute Priorität hat und Budget keine Rolle spielt, ist Zapier eine Überlegung wert. Wir integrieren Make wirklich gar nicht mehr bei Kunden, weil es einfach viel zu teuer wird und man weniger Flexibilität in den Workflows hat. 

Synesty: Spezialisiert auf E-Commerce und Datenintegration. Wenn du einen Online-Shop betreibst und komplexe Produktdaten zwischen Systemen synchronisieren musst, solltest du dir Synesty ansehen.

Celigo: Enterprise-fokussiert mit starkem Schwerpunkt auf NetSuite-Integration. Für größere Unternehmen mit komplexen ERP-Anforderungen interessant, aber Overkill für die meisten KMUs.

Weitere Tools findest du in der Marketing Automation Kategorie auf OMR Reviews.

Empfehlenswerte Marketing Automation Softwares

Auf unserer Vergleichsplattform OMR Reviews findest du weitere empfehlenswerte Marketing Automation Tools. Wir präsentieren mehr als 210 Lösungen, die speziell darauf ausgerichtet sind, die Anforderungen von Marketing-Automation-Experten, Unternehmen und Marken zu erfüllen. Diese Tools bieten umfassende Unterstützung in allen Facetten der Marketing-Automation. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um verschiedene Softwarelösungen zu vergleichen und sich dabei auf authentische und verifizierte Nutzerbewertungen zu verlassen:

Fazit und Ausblick

Nach Jahren der Arbeit mit beiden Plattformen ist mein Fazit: Es gibt keine universelle Antwort auf die Frage n8n vs make. Beide Automatisierungstools haben ihre Daseinsberechtigung.

Make ist schnell eingerichtet und funktioniert sofort. Du meldest dich an, baust deinen ersten Workflow in einer Stunde, und alles läuft. Der Nachteil: Die Kosten skalieren mit deiner Nutzung, und du bist an die Plattform gebunden. Für viele Unternehmen ist das völlig okay, sie zahlen gerne für den Komfort.

n8n erfordert mehr Vorarbeit. Du musst einen Server aufsetzen (oder für die Cloud-Version zahlen), dich mit der Plattform vertraut machen, und die Lernkurve ist steiler. Dafür bekommst du volle Kontrolle, planbare Kosten, und die Freiheit, wirklich alles umzusetzen. Wenn du bereit bist, Zeit zu investieren, zahlt sich das langfristig aus.

Meine persönliche Einschätzung

Ich sehe einen klaren Trend: Unternehmen starten oft mit Make (oder Zapier), weil der Einstieg so einfach ist. Sobald sie aber ernst machen mit Automatisierung und mehrere komplexe Workflows aufbauen, stoßen sie an Grenzen, meist kostentechnisch oder bei der Flexibilität.

Dann migrieren sie zu n8n. Ich habe diesen Wechsel in den letzten zwei Jahren bei dutzenden Kund*innen begleitet. Der Aufwand lohnt sich fast immer: Niedrigere Kosten, mehr Kontrolle, größere Freiheit.

Ausblick: Die Zukunft der Automatisierung

Was ich spannend finde: Die KI-Revolution verändert gerade die gesamte Automatisierungslandschaft. Beide Plattformen integrieren Large Language Models, aber n8n tut sich hier leichter, weil die Plattform flexibler ist. Ich kann jeden beliebigen LLM-Provider anbinden, lokale Modelle nutzen, Custom Prompts bauen.

Bei Make bin ich stärker auf die offiziell unterstützten KI-Module angewiesen. Das funktioniert für Standard-Anwendungen, aber für innovative KI-Implementierungen brauche ich die Freiheit von n8n.

Meine Prognose: In den nächsten Jahren werden beide Plattformen näher zusammenrücken, aber aus unterschiedlichen Richtungen. Make wird seine No-Code-DNA behalten und Code als "Power-User-Feature" anbieten. Perfekt für Teams, die primär visuell arbeiten, aber gelegentlich mehr brauchen. n8n bleibt die Plattform für Teams, die Automatisierung als strategischen Wettbewerbsvorteil verstehen und von Anfang an Code-Flexibilität ohne Kostenfalle wollen.

Der Unterschied wird weniger "Code vs. No-Code" sein, sondern mehr "Managed Convenience vs. Self-Hosted Control" und "Operations-Pricing vs. Execution-Pricing". Make für Teams, die Komfort über Kostenoptimierung stellen. n8n für Teams, die langfristig skalieren wollen ohne explodierende Rechnungen.

Was ist meine Empfehlung für dich?

Starte mit Make. Nutze den kostenlosen Plan (drei Szenarien). Gleichzeitig probiere n8n parallel: (1) n8n Cloud mit 14-Tage-Trial, (2) Hosting-Provider mit One-Click-Installation (Hostinger/Elestio, ab 5-10€/Monat), oder (3) manuelle VPS-Installation.

Nach zwei bis drei Monaten wirst du spüren, welches Tool besser passt. Die Skills sind übertragbar – egal ob Make oder n8n, du entwickelst Verständnis für Prozessautomatisierung, APIs und Datenflüsse.

Die Automatisierungsstrategie deines Unternehmens sollte nicht auf einem Tool basieren, sondern auf den Prozessen, die du optimieren willst. Das Tool ist nur das Mittel zum Zweck.

 
 
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Jens Bohse
Autor*In
Jens Bohse

Jens Bohse war sechs Jahre bei OMR tätig, zuletzt als Growth Lead, und unterstützte unter anderem den Aufbau von OMR Reviews als eines der ersten Teammitglieder. Nach seiner Zeit bei OMR gründete er die Boutique-Beratung bakedwith, die mittelständische Unternehmen und Konzerne dabei unterstützt, durch smarte Automatisierung und den Einsatz von KI Zeit für das Wesentliche zurückzugewinnen.

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