Was ist iPaaS? – Definition, Vorteile & Anbieter

Tim Fischer 11.12.2024

Hier erfährst du, wie iPaaS dein Unternehmen unterstützt, Anwendungen und Plattformen zentral zu verbinden

Inhalt
  1. iPaaS: Definition
  2. Wie funktioniert iPaaS?
  3. Welche Vorteile bietet iPaaS?
  4. Implementierung von iPaaS: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
  5. Auswahl des richtigen iPaaS-Anbieters
  6. Übersicht der besten iPaaS-Anbieter

In der heutigen Geschäftswelt ist die nahtlose Integration verschiedener Anwendungen und Datenquellen entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Hier kommt iPaaS – Integration Platform as a Service – ins Spiel. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff und wie kann iPaaS dein Unternehmen voranbringen?

iPaaS: Definition

iPaaS (Integration Platform as a Service) ist eine cloudbasierte Plattform, mit der Unternehmen ihre verschiedenen IT-Systeme miteinander verbinden. Dabei werden Daten und Prozesse über diverse Systeme hinweg synchronisiert, ohne dass manuelle Schnittstellen oder aufwendige Programmierungen notwendig sind. Die zentrale Verwaltung von Datenströmen und die automatische Synchronisierung der Systeme sind dabei die Kernelemente dieser Technologie.

iPaas-Software ist vor allem für Unternehmen interessant, die mehrere SaaS-Lösungen (Software as a Service) nutzen und zugleich lokale IT-Systeme betreiben. Statt in teure, maßgeschneiderte Lösungen zu investieren, ermöglicht iPaaS eine standardisierte und kosteneffiziente Integration. 

Wie funktioniert iPaaS?

iPaaS funktioniert wie eine digitale Schaltzentrale, die Anwendungen, Systeme und Datenquellen miteinander verbindet. Dabei greift die Plattform auf APIs und Konnektoren zurück, die eine direkte Kommunikation zwischen den verschiedenen Systemen herstellen. Diese Konnektoren sind wie Brücken, die festlegen, wie Daten von einem System in ein anderes übertragen werden.

Die Integration erfolgt meist über eine benutzerfreundliche Oberfläche, die es ermöglicht, Workflows für den Datenaustausch zu erstellen. Per Drag-and-Drop lassen sich dann Abläufe visuell darstellen und anpassen. Beispielsweise könnte ein Workflow so konfiguriert werden, dass Daten aus einem CRM-System automatisch in ein ERP-System übertragen werden, sobald neue Käufer*innen hinzugefügt werden.

Eine wichtige Komponente von iPaaS ist zudem die Echtzeitverarbeitung. Änderungen in einer Anwendung, wie etwa die Aktualisierung einer Adresse, werden sofort an alle verbundenen Systeme weitergegeben. Dies geschieht über die APIs, die sicherstellen, dass Daten direkt und ohne Verzögerung übertragen werden.

Welche Vorteile bietet iPaaS?

  • Kosteneffizienz: Mit iPaaS spart dein Unternehmen Budget, da keine individuellen Schnittstellen entwickelt werden. Die Plattform bietet eine standardisierte Lösung und arbeitet in einem flexiblen Abo-Modell, das auf deinen Unternehmensbedarf zugeschnitten ist.
  • Schnelle Implementierung: Dank vorgefertigter Konnektoren und intuitiver Benutzeroberflächen kannst du Integrationen in wenigen Stunden oder Tagen einrichten. Das reduziert die Zeit, die sonst für individuelle Entwicklungsprojekte benötigt würde.
  • Automatisierung: Manuelle Prozesse entfallen, da iPaaS Datenflüsse automatisiert. Dadurch werden Fehler minimiert und Arbeitszeit gewonnen, die du für wichtigere Aufgaben nutzen kannst.
  • Datenverarbeitung in Echtzeit: iPaaS-Software synchronisiert Daten in Echtzeit zwischen verschiedenen Systemen. Änderungen in einem System werden sofort an alle verknüpften Anwendungen weitergeleitet, wodurch Informationen immer aktuell gehalten werden.
  • Verbesserte Zusammenarbeit dank zentraler Verwaltung: Du kannst alle Integrationen über eine Plattform steuern und überwachen. Dadurch hast du jederzeit einen Überblick über deine Workflows und kannst Probleme schnell beheben. iPaaS verbindet Abteilungen, indem es sicherstellt, dass alle auf die gleichen, aktuellen Daten zugreifen können. Das verbessert die Kommunikation und vermeidet redundante Arbeiten.
  • Skalierbarkeit & Flexibilität: Die Plattform passt sich an dein Unternehmen an. Neue Anwendungen lassen sich problemlos hinzufügen und auch steigende Datenmengen stellen kein Problem dar. iPaaS funktioniert sowohl mit Cloud- als auch mit On-Premises-Systemen. Es unterstützt zahlreiche Anwendungen und bietet dir die Freiheit, deine bestehende Infrastruktur weiterhin zu nutzen
  • Zukunftssicherheit: Mit iPaaS bist du auf zukünftige Anforderungen vorbereitet. Neue Technologien lassen sich nahtlos integrieren, sodass deine IT-Infrastruktur langfristig flexibel bleibt.

Implementierung von iPaaS: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Durch eine klare Planung und gezielte Maßnahmen kannst du sicherstellen, dass die Plattform optimal in deinem Unternehmen eingesetzt wird. Hier sind die Schritte für eine reibungslose Implementierung einer iPaaS-Software:

  1. Bedarfsanalyse: Im ersten Schritt musst du die Anwendungen, Systeme und Prozesse identifizieren, die integriert werden sollen. Definiere zudem klare Ziele für die Integration. Eine gründliche Analyse hilft dir dabei, den Umfang des Projekts festzulegen.
  2. Auswahl des Anbieters: Vergleiche verschiedene iPaaS-Anbieter hinsichtlich ihrer Funktionen, Konnektoren, Sicherheitsstandards und Kosten. Achte darauf, dass der gewählte Anbieter deine spezifischen Anforderungen erfüllt und eine skalierbare Lösung bietet.
  3. Pilotprojekt: Starte mit einer kleineren Integration, um die Funktionalität der Plattform zu testen und erste Erfahrungen zu sammeln. So lassen sich potenzielle Probleme frühzeitig erkennen, bevor größere Implementierungen erfolgen.
  4. Schulung des Teams: Stelle sicher, dass alle beteiligten Mitarbeitenden im Umgang mit der iPaaS-Plattform geschult sind. Eine fundierte Schulung fördert die Akzeptanz und stellt sicher, dass die Plattform ordnungsgemäß genutzt wird.
  5. Rollout und Skalierung: Nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojekts kannst du die Integration auf weitere Systeme und Prozesse ausweiten. Eine schrittweise Skalierung ermöglicht es, den Überblick zu behalten und die Implementierung effizient zu gestalten.
  6. Überwachung und Optimierung: Nutze die Monitoring-Tools der iPaaS-Plattform, um die Integrationen kontinuierlich zu überwachen und bei Bedarf einzuschreiten. Regelmäßige Tests stellen sicher, dass die Integrationen reibungslos ablaufen und den Geschäftsanforderungen entsprechen.

Auswahl des richtigen iPaaS-Anbieters

Die Wahl des passenden iPaaS-Anbieters ist ein entscheidender Schritt, der langfristige Auswirkungen auf deine IT-Infrastruktur hat. Dabei solltest du zunächst immer prüfen, ob die Plattform die von dir genutzten Systeme unterstützt. Viele Anbieter bieten Konnektoren für Standardanwendungen wie Salesforce, Microsoft Dynamics oder Shopify an.

Ein weiterer zentraler Punkt ist die Benutzerfreundlichkeit. Eine leicht zu bedienende Plattform ermöglicht es nicht nur IT-Experten, sondern auch Fachabteilungen wie Marketing oder Vertrieb, ihre Workflows eigenständig zu verwalten. 

Die Sicherheitsstandards des Anbieters sollten ebenfalls genau geprüft werden. Achte darauf, dass Verschlüsselungstechnologien und Zugriffskontrollen eingesetzt werden und dass die Plattform regelmäßig auf Sicherheitslücken überprüft wird. 

Stelle zudem sicher, dass der Anbieter einen zuverlässigen Kundensupport bietet, insbesondere wenn du eine geschäftskritische Integration umsetzt. Zu guter Letzt sollte die Kostenstruktur transparent sein. Die meisten iPaaS-Plattformen arbeiten mit einem Abo-Modell, bei dem du nur für die tatsächlich genutzten Ressourcen zahlst.

Übersicht der besten iPaaS-Anbieter

Da du nun weißt, worauf es bei der Wahl einer passenden iPaaS-Lösung ankommt, findest du im Folgenden eine Übersicht der führenden iPaaS-Anbieter:

Ausführliche Reviews zu den genannten Tools sowie weitere iPaaS-Anbieter & -Software findet ihr auf OMR Reviews.

Tim Fischer
Autor*In
Tim Fischer

Tim ist ein freiberuflicher Journalist / Content Writer, der OMR Reviews in den Bereichen Marketing und Softwares unterstützt. Seit seinem Onlinejournalismus-Studium schreibt er unter anderem für Computer Bild, XING und Finanzcheck.de. Wenn er nicht gerade am Texten ist, spielt er auf seiner Stratocaster die Klänge von Hendrix, Frusciante und Gilmour nach.

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