Was ist iPaaS? – Definition, Vorteile & Anbieter

Hier erfährst du, wie iPaaS dein Unternehmen unterstützt, Anwendungen und Plattformen zentral zu verbinden

Inhalt
  1. iPaaS: Definition
  2. Wie funktioniert iPaaS?
  3. Welche Features bietet eine iPaaS-Lösung?
  4. Welche Vorteile bietet iPaaS?
  5. Implementierung von iPaaS: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
  6. Auswahl des richtigen iPaaS-Anbieters
  7. Process iPaaS als konsequente Weiterentwicklung klassischer Integrationen
  8. Fazit: Strategische Integration statt technischer Flickenteppich

In vielen Unternehmen prallen Welten aufeinander: Auf der einen Seite eine hochkomplexe Anwendungslandschaft mit dutzenden, manchmal hunderten SaaS-Lösungen, Legacy-Systemen und Cloud-Services. Auf der anderen Seite stehen oft veraltete Integrationsansätze wie Point-to-Point-Verbindungen, die mit der Dynamik moderner IT-Architekturen nicht mithalten können. Das Resultat: fragmentierte Daten, ineffiziente Prozesse und blockierte Innovationspotenziale – trotz enormer IT-Investitionen.

Integrated Platforms as as Service (iPaaS) adressieren genau dieses Problem, indem sie eine zentrale Infrastruktur für die unternehmensweite Integration von Anwendungen und Services bereitstellen. Dieser Artikel zeigt dir, welche Szenarien moderne iPaaS abdecken und wie du die richtige Lösung für dein Unternehmen auswählst.

Das Wichtigste in Kürze

  • iPaaS verbindet SaaS-, On-Premises- und Cloud-Systeme zentral und automatisiert – ohne komplexen Programmieraufwand.
  • Moderne Plattformen bieten Echtzeit-Synchronisation, visuelle Workflow-Designer und umfassende Governance-Funktionen.
  • Vorteile sind unter anderem Kosteneinsparung, schnellere Integration, Skalierbarkeit und verbesserte Zusammenarbeit.
  • Die Implementierung erfolgt idealerweise in sieben strukturierten Schritten – vom Szenario bis zum Monitoring.
  • Process-iPaaS-Lösungen wie Scheer PAS kombinieren Integration, Prozessautomatisierung und API-Management in einer Plattform.
 
 

iPaaS: Definition

iPaaS (Integration Platform as a Service) ist eine cloudbasierte Plattform, mit der Unternehmen ihre verschiedenen IT-Systeme miteinander verbinden. Dabei werden Anwendungen, Daten, Prozesse und Dienste über verschiedene IT-Umgebungen hinweg synchronisiert, ohne dass manuelle Schnittstellen oder aufwendige Programmierungen notwendig sind. Die zentrale Verwaltung von Datenströmen und die automatische Synchronisierung der Systeme sind dabei die Kernelemente dieser Technologie.

iPaas-Software ist vor allem für Unternehmen interessant, die mehrere SaaS-Lösungen (Software as a Service) nutzen und zugleich lokale IT-Systeme betreiben. Die zentrale Verwaltung aller Integrationen auf einer Plattform schafft Transparenz, reduziert Abhängigkeiten und beschleunigt die digitale Transformation durch standardisierte, aber gleichzeitig hochgradig anpassbare Prozessketten.

Anwendungsbeispiel: Ein Unternehmen nutzt Salesforce für das Kundenmanagement, SAP als ERP-System und Freshdesk zur Überwachung der Kundenzufriedenheit. Die Daten aus all diesen Systemen sollen in einem zentralen Management-Dashboard zusammengeführt werden, um einen vollständigen Überblick über alle relevanten Kennzahlen (KPIs) zu erhalten. Mit einer iPaaS-Lösung werden die verschiedenen Anwendungen über Schnittstellen (APIs) miteinander verbunden. Die Plattform synchronisiert und konvertiert die Daten automatisch, sodass sie in einheitlicher Form im Dashboard angezeigt werden können.

 
 

Wie funktioniert iPaaS?

iPaaS funktioniert wie eine digitale Schaltzentrale, die Anwendungen, Systeme und Datenquellen miteinander verbindet. Dabei greift die Plattform auf APIs und Konnektoren zurück, die eine direkte Kommunikation zwischen den verschiedenen Systemen herstellen. Diese Konnektoren sind wie Brücken, die festlegen, wie Daten von einem System in ein anderes übertragen werden.

Die Integration erfolgt meist über eine benutzerfreundliche Oberfläche, die es ermöglicht, Workflows für den Datenaustausch zu erstellen. Per Drag-and-Drop lassen sich dann Abläufe visuell darstellen und anpassen. Beispielsweise könnte ein Workflow so konfiguriert werden, dass Daten aus einem CRM-System automatisch in ein ERP-System übertragen werden, sobald neue Käufer*innen hinzugefügt werden.

Eine wichtige Komponente von iPaaS ist zudem die Echtzeitverarbeitung. Änderungen in einer Anwendung, wie etwa die Aktualisierung einer Adresse, werden sofort an alle verbundenen Systeme weitergegeben. Dies geschieht über die APIs, die sicherstellen, dass Daten direkt und ohne Verzögerung übertragen werden.

 
 

Welche Features bietet eine iPaaS-Lösung?

Eine leistungsfähige iPaaS vereint verschiedene Kernfunktionen, die gemeinsam eine umfassende Integrationsarchitektur bilden:

  • Konnektoren und Adapter: iPaaS bieten vorgefertigte Adapter für Standard-Anwendungen und Geschäftslogiken, mit denen sich verschiedene Systeme und Anwendungen ohne Programmieraufwand verknüpfen lassen.
  • Grafische Entwicklung und Low/No-Code-Funktionen: Mit einfachen Drag-and-Drop-Oberflächen können auch technisch weniger versierte Benutzer*innen Integrationsabläufe erstellen und verwalten.
  • Workflow-Automatisierung: iPaas orchestrieren Datenflüsse über mehrere Anwendungen hinweg, wobei Workflows automatisch durch Geschäftsereignisse oder Zeitintervalle ausgelöst werden können.
  • Datentransformation und -mapping: Durch Transformationsfunktionen werden Daten zwischen verschiedenen Formaten und Strukturen konvertiert. Mit visuellen Mapping-Werkzeugen und fortschrittlichen Transformationsregeln stellst du konsistente Datenflüsse über Systemgrenzen hinweg sicher.
  • Monitoring und Governance: Echtzeitüberwachung kritischer KPIs, detaillierte Fehleranalyse und präventive Warnmeldungen bieten dir vollständige Transparenz. Umfassende Audit-Funktionen dokumentieren jeden Datenaustausch für Compliance-Zwecke.
 
 

Welche Vorteile bietet iPaaS?

  • Kosteneffizienz: Mit iPaaS spart dein Unternehmen Budget, da keine individuellen Schnittstellen entwickelt werden. Die Plattform bietet eine standardisierte Lösung und arbeitet in einem flexiblen Abo-Modell, das auf deinen Unternehmensbedarf zugeschnitten ist.
  • Schnelle Implementierung: Dank vorgefertigter Konnektoren und intuitiver Benutzeroberflächen kannst du Integrationen in wenigen Stunden oder Tagen einrichten. Das reduziert die Zeit, die sonst für individuelle Entwicklungsprojekte benötigt würde.
  • Automatisierung: Manuelle Prozesse entfallen, da iPaaS Datenflüsse automatisiert. Dadurch werden Fehler minimiert und Arbeitszeit gewonnen, die du für wichtigere Aufgaben nutzen kannst.
  • Datenverarbeitung in Echtzeit: iPaaS-Software synchronisiert Daten in Echtzeit zwischen verschiedenen Systemen. Änderungen in einem System werden sofort an alle verknüpften Anwendungen weitergeleitet, wodurch Informationen immer aktuell gehalten werden.
  • Verbesserte Zusammenarbeit dank zentraler Verwaltung: Du kannst alle Integrationen über eine Plattform steuern und überwachen. Dadurch hast du jederzeit einen Überblick über deine Workflows und kannst Probleme schnell beheben. iPaaS verbindet Abteilungen, indem es sicherstellt, dass alle auf die gleichen, aktuellen Daten zugreifen können. Das verbessert die Kommunikation und vermeidet redundante Arbeiten.
  • Skalierbarkeit & Flexibilität: Die Plattform passt sich an dein Unternehmen an. Neue Anwendungen lassen sich problemlos hinzufügen und auch steigende Datenmengen stellen kein Problem dar. iPaaS funktioniert sowohl mit Cloud- als auch mit On-Premises-Systemen. Es unterstützt zahlreiche Anwendungen und bietet dir die Freiheit, deine bestehende Infrastruktur weiterhin zu nutzen
  • Zukunftssicherheit: Mit iPaaS bist du auf zukünftige Anforderungen vorbereitet. Neue Technologien lassen sich nahtlos integrieren, sodass deine IT-Infrastruktur langfristig flexibel bleibt.
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Implementierung von iPaaS: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Durch eine klare Planung und gezielte Maßnahmen kannst du sicherstellen, dass die Plattform optimal in deinem Unternehmen eingesetzt wird. Hier sind die Schritte für eine reibungslose Implementierung einer iPaaS-Software:

Schritt 1: Bedarfsanalyse und Szenario-Identifikation

Ermittle zunächst, welche Integrationsszenarien deine Organisation benötigt: Daten-Synchronisation für konsistente Informationen zwischen Systemen, Multistep-Prozesse für abteilungsübergreifende Workflows oder Service-Composition zur Entwicklung neuer Geschäftsfunktionen. Diese Entscheidung bestimmt maßgeblich die funktionalen Anforderungen an deine iPaaS-Lösung – von Prozessfähigkeiten bis zum API-Management.

Schritt 2: Definition der Integrationsarchitektur

Entwirf eine zukunftssichere Integrationsarchitektur, die sowohl aktuelle als auch künftige Anforderungen abdeckt. Berücksichtige dabei Governance-Aspekte, Sicherheitsrichtlinien und Skalierungsanforderungen. Dieser Blueprint dient als Leitfaden für alle späteren Implementierungsentscheidungen.

Schritt 3: Auswahl des passenden iPaaS-Anbieters

Evaluiere iPaaS-Anbieter anhand der ermittelten Szenarien und Anforderungen. Achte auch auf Pro-Code-Erweiterbarkeit für spezielle Integrationsanforderungen, Unterstützung des vollständigen Software Development Lifecycle (SDLC) mit Versionierung und Testumgebungen, sowie cloud-native Architekturen für dynamische Skalierbarkeit bei hohem Datendurchsatz.

Schritt 4: Pilotprojekt und Proof of Concept

Starte mit einem klar definierten, aber überschaubaren Integrationsszenario, das schnelle Erfolge bei gleichzeitig relevanter Geschäftsauswirkung verspricht. Dieser Proof of Concept validiert nicht nur die technische Machbarkeit, sondern demonstriert auch den Geschäftswert der iPaaS-Plattform und schafft Akzeptanz bei Stakeholder*innen.

Schritt 5: Aufbau des Integrations-Kompetenzzentrums

Etabliere ein spezialisiertes Team mit technischen Expert*innen und Prozessverantwortlichen. Während iPaaS die Integration vereinfacht, bleibt sie eine anspruchsvolle Disziplin, die Fachwissen erfordert. Dieses zentrale Team entwickelt Standards, Best Practices und Governance-Richtlinien für alle Integrationsvorhaben im Unternehmen.

Schritt 6: Schrittweise Implementierung und Skalierung

Rolle die iPaaS-Lösung phasenweise aus, basierend auf klar priorisierten Geschäftsanforderungen. Beginne mit grundlegenden Integrationen und steigere schrittweise die Komplexität. Achte dabei besonders auf eine cloud-native Implementierung mit Containerisierung, um individuelle Services und Prozesse bei steigenden Anforderungen dynamisch skalieren zu können.

Schritt 7: Etablierung kontinuierlicher Überwachung

Implementiere Monitoring-Prozesse für alle Integrationen. Dies umfasst technische Metriken wie Durchsatz und Latenz, aber auch geschäftliche KPIs, die den Wertbeitrag der integrierten Prozesse messen. Diese Echtzeit-Überwachung ermöglicht proaktives Handeln bei Performanceproblemen und dokumentiert gleichzeitig den ROI deiner iPaaS-Investition.

 
 

Auswahl des richtigen iPaaS-Anbieters

Die Wahl des passenden iPaaS-Anbieters ist ein strategischer Entscheid mit langfristigen Auswirkungen auf deine Integrationsarchitektur. Die folgenden Kriterien helfen dir, über oberflächliche Feature-Vergleiche hinauszudenken:

Konzentriere dich nicht primär auf die reine Anzahl vorgefertigter Konnektoren. Entscheidender ist die flexible Erweiterbarkeit der Plattform durch Pro-Code-Optionen. Dies sichert die Zukunftsfähigkeit deiner Integrationsarchitektur, wenn spezifische Systeme oder neue Technologien angebunden werden müssen. Wähle eine Plattform, die sowohl Low-Code-Effizienz als auch tiefgreifende Entwicklungsmöglichkeiten bietet.

Bewertest du die Benutzerfreundlichkeit, fokussiere dich auf die Effizienz für Integrationsexpert*innen. Stabile, produktive Integrationen erfordern spezialisiertes Know-how. Die Plattform sollte IT-Fachleuten produktive Werkzeuge bieten, um diese umzusetzen.

Beim Thema Kundenservice solltest du nicht nur den Support, sondern auch die verfügbaren Professional Services des Anbieters im Blick haben. Ein erfahrenes Beratungsteam, das bei Integrationsarchitekturen, Best Practices und komplexen Implementierungen unterstützt, kann den Projekterfolg maßgeblich beschleunigen und Risiken minimieren.

Einen Anbieter, der all diese Anforderungen vereint, stellen wir dir im Folgenden vor:

 
 

Process iPaaS als konsequente Weiterentwicklung klassischer Integrationen

Scheer PAS ist eine Software-Lösung für prozessorientierte Integrationen. Das dahinterstehende Unternehmen vereint tiefgreifendes Integrations-Know-how mit umfassender Prozessexpertise und unterstützt mittlere bis große Unternehmen bei der digitalen Transformation ihrer Geschäftsprozesse.

Die Scheer PAS-Plattform unterscheidet sich von klassischen iPaaS-Lösungen durch ihren Ansatz des sogenannten Process iPaaS: Statt nur Systeme zu verbinden, steuert und automatisiert sie komplexe End-to-End-Geschäftsprozesse über Systemgrenzen hinweg. Diese strategische Ausrichtung macht sie besonders wertvoll für Unternehmen mit anspruchsvollen Integrationsszenarien, die mehr als einfache Datensynchronisation benötigen. Anwendung findet die Lösung unter anderem in den Bereichen Industrie, Logistik, Retail, Finance und Tech.

Ergänzt wird das Angebot durch Professional Services für Beratung und Implementierung, was eine maßgeschneiderte Umsetzung selbst komplexer Integrationsarchitekturen ermöglicht.

Kernvorteile von Scheer PAS

  • Prozessorientierte Integration: Verbindet Anwendungen, Dienste und Daten innerhalb klar definierter Prozessabläufe für optimale Geschäftsergebnisse
  • Kombination aus Integration, Prozessautomatisierung und API-Management: Einheitliche Plattform für alle Integrationsbedürfnisse ohne Systembrüche
  • Flexible Erweiterbarkeit: Pro-Code-Optionen für spezifische Anforderungen neben produktivitätssteigernden Low-Code-Funktionen
  • Cloud-native Architektur: Containerisierte Lösungen für maximale Skalierbarkeit bei hohen Datendurchsätzen
  • KI-gestützte Automatisierung: Intelligente Prozessautomatisierung für beschleunigte digitale Transformation
  • Modularer Aufbau: Anpassungsfähige Plattform, die mit den Anforderungen deines Unternehmens mitwächst
  • Umfassende Security-Features: Höchste Sicherheitsstandards für geschäftskritische Integrationen
  • Expertise aus einer Hand: Technologieplattform und Beratungskompetenz für erfolgreiche Implementierungsprojekte
 
 

Fazit: Strategische Integration statt technischer Flickenteppich

Die Herausforderung moderner Unternehmens-IT liegt nicht in der reinen Technik, sondern im strategischen Zusammenspiel von Anwendungen, Daten und Prozessen. Der Übergang von isolierten Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zu einer durchdachten Process-iPaaS-Strategie markiert den Unterschied zwischen bloßem Datenfluss und echtem Geschäftswert. Als IT-Entscheider*in solltest du bei der Evaluation der richtigen Plattform über technische Feature-Listen hinausdenken und den Fokus auf Erweiterbarkeit, Skalierbarkeit und Prozessorientierung legen. Denn letztlich geht es nicht darum, welche Systeme du verbindest – sondern welche Geschäftsziele du damit erreichst.

Nils Knäpper
Autor*In
Nils Knäpper

Nils ist SEO-Texter bei OMR Reviews und darüber hinaus ein echter Content-Suchti. Egal, ob Grafik, Foto, Video oder Audio – wenn es um digitale Medien geht, ist Nils immer ganz vorne mit dabei. Vor seinem Wechsel zu OMR war er fast 5 Jahre lang als Content-Manager und -Creator in einem Immobilienunternehmen tätig und hat zudem eine klassische Ausbildung als Werbetexter.

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