SaaS (Software-as-a-Service)
Nächster Glossar-Eintrag:Sales Development Representatives (SDR)Vermutlich stolpert Ihr bei Eurer Software-Suche ständig über „Cloud-Lösungen“ oder „SaaS-Lösungen“. Wir zeigen Euch, wieso SaaS-Softwares so beliebt sind und welche Argumente Ihr bei der Entscheidung, SaaS-Software oder On-Premises-Software, beherzigen solltet. So könnt Ihr schnell und einfach herausfinden, ob eine SaaS-Lösung zu Eurem Unternehmen passt.
Was ist SaaS?
SaaS (Software-as-a-Service) ist Teil des Cloud-Computings. Das SaaS-Modell hat das Lizenz-Modell On-Prem (On-Premises) in einigen Unternehmen abgelöst.
Nutzer*innen von SaaS-Lösungen entscheiden sich häufig für Computer-Programme im Abo-Format. SaaS-Softwares laufen auf den Servern von Software-Entwickler*innen, nicht auf den Servern ihrer Kund*innen. Die Verantwortung für die Computer-Programme trägt also der bzw. die Entwickler*in. Die Kund*innen hingegen nutzen die SaaS-Softwares lediglich.
Wie entstand SaaS?
Schon in den 1960er-Jahren entstand die Idee, Anwendungen zentral zu hosten. Application-Service-Providers (ASPs) – auch Anwendungs-Dienstleister genannt – gab es ab den 1990er-Jahren. Sie verwalteten und hosteten Anwendungen von Drittanbietern.
Das ASP-Modell ist die Grundlage des SaaS-Modells. Der Unterschied zwischen damals und heute: die Software musste zunächst auf dem Rechner der Nutzer*innen installiert werden. Heute ist das nicht mehr der Fall. Eine Software-Installation ist überflüssig, da Nutzer*innen über eine Cloud auf die Daten zugreifen können.
Folgende Veränderungen haben zum schnellen Erfolg von SaaS-Lösungen beigetragen:
- Verbreitung von Hochgeschwindigkeits-Internet: Die weitverbreiteten Breitband-Verbindungen ermöglichen standortunabhängigen Zugriff auf SaaS-Lösungen.
- Einsatz einheitlicher Technologien: Standard-Protokolle gewährleisten eine gute User-Experience, eine einfache Implementierung und eine Skalierung.
- Web-ähnliche Nutzeroberflächen werden immer beliebter: Die Oberflächen vermitteln das Gefühl von Vertrautheit und Einfachheit, wodurch die Akzeptanz bei Anwender*innen steigt.
- Mobile Endgeräte kommen im Geschäftsalltag immer häufiger zum Einsatz: Nutzer*innen können SaaS-Lösungen am PC, Handy, Tablet oder Laptop öffnen.
- Immer mehr Menschen entscheiden sich für Remote-Arbeit: Mitarbeiter*innen können SaaS-Software von überall aus nutzen.
Welche Cloud-Computing-Services gibt es neben SaaS?
SaaS ist nur ein Teil des Cloud-Computings. Andere Dienstleistungen, die Ihr erwerben könnt, sind:
- PaaS (Platform-as-a-Service): Bei diesem Cloud-Service stellen Anbieter*innen eine Entwicklungs-Umgebung und verschiedene Tools für die Entwicklung von neuen Anwendungen bereit. Entwickler*innen, die schnell und einfach neue Programme oder Apps erstellen und veröffentlichen wollen, setzen sie ein.
- IaaS (Infrastructure-as-a-Service): Bei diesem Cloud-Service bieten Anbieter*innen eine Infrastruktur eines kompletten Rechenzentrums an. Das kann u. a. in Form von Serverkapazität, Firewalls und Speicherplatz sein.
- BaaS (Backend-as-a-Service): Bei diesem Cloud-Service stellen Anbieter*innen vorab geschriebene Softwares auf Servern zur Verfügung. Das können beispielsweise Benutzer-Authentifizierungen, Remote-Updates, Cloud-Storages und Push-Benachrichtigungen sein.
- SECaaS (Security-as-a-Service): Anbieter*innen übernehmen die Cybersicherheit Eures Unternehmens. Das kann z. B. die Datenverlust-Prävention, Virenschutz-Verwaltung und Eindringungsversuch-Erkennung sein.
- DaaS (Desktop-as-a-Service): Anbieter*innen stellen virtuelle Desktops über das Internet bereit und lizenzieren diese als Anwender-Abonnements. Sie übernehmen das Back-End-Management für Unternehmen, für die der eigene Aufbau einer virtuellen Desktop-Infrastruktur zu teuer und ressourcenintensiv wäre.
- DBaaS (Database-as-a-Service): Anbieter*innen ermöglichen einen Datenbank-Zugriff, der keine physische Hardware-Einrichtung, Software-Installation oder Datenbank-Konfiguration erfordert. Sie übernehmen die meisten Aufgaben im Bereich der Datenbank-Verwaltung und -Wartung.
- TEaaS (Test-Environment-as-a-Service): Anbieter*innen bieten Testumgebungen an. Nutzer*innen können Elemente wie Server-Einstellungen, Bandbreiten-Einstellungen oder die Clients-Anzahl individuell einstellen und konfigurieren.
Welche Vorteile bieten Euch SaaS-Softwares?
Nicht grundlos sind SaaS aktuell ganz besonders beliebt. Sie bieten Euch viele Vorteile, die von einem modernen Arbeitsplatz nicht mehr wegzudenken sind:
- Niedrige Anschaffungskosten und gleichbleibende Betriebskosten: In der Regel zahlt Ihr für SaaS-Lösungen monatlich oder jährlich einen fixen Betrag. Dieser ist im Vergleich zu On-Prem-Lösungen deutlich geringer. Die transparenten Kosten sind außerdem ein Pluspunkt für Eure Skalierbarkeit.
- Schnelle Implementierung dank UI/UX: Die Einführung einer SaaS-Software ist in der Regel mit einer Registrierung und einem Log-in erledigt. Es wird also keine IT-Abteilung benötigt. Da Mitarbeiter*innen mit den intuitiven Oberflächen vertraut sind, können sie direkt mit der neuen Software arbeiten.
- Deutliche Entlastung Eurer IT-Abteilung: Die Software-Entwickler*innen tragen die Verantwortung. Eure interne IT-Abteilung hat somit mehr Kapazitäten für andere Aufgaben. Der reibungslose Einsatz Eurer SaaS-Lösung ist nicht von Euch abhängig.
- Abgabe der Verantwortung: Ihr gebt die Verantwortung an SaaS-Software-Anbieter*innen ab.
- Modernisierung des Arbeitsumfeldes: Wenn Ihr mit SaaS-Softwares arbeitet, könnt Ihr Euer Büro an jeden Ort verlegen, an dem Ihr Internetzugang habt. Ihr könnt vom PC, Laptop oder Handy arbeiten. Da genau dieser Aspekt heutzutage besonders geschätzt wird, können SaaS-Softwares einen erheblichen Teil zu Eurer Arbeitgeber-Attraktivität und Produktivität beisteuern.
Welche Nachteile entstehen für Euch mit SaaS-Softwares?
Die vielen Vorteile können beinahe die objektive Sicht vernebeln. Bei der Abwägung, ob eine SaaS-Lösung zu Euch passt oder nicht, solltet Ihr auch folgende Nachteile nicht unbeachtet lassen:
- Abhängigkeit von Software-Entwickler*innen: Ihr könnt die SaaS-Software nutzen, aber selbst keine großen Änderungen daran vornehmen. Wenn Software-Entwickler*innen ein Nachfolge-Produkt entwickeln, könnte etwa der Support für Eure SaaS-Software eingestellt werden. Stellen SaaS-Software-Anbieter*innen den Betrieb ein, habt Ihr keine andere Option, als Euch nach einer neuen Lösung umzusehen.
- Abhängigkeit vom Internet: Auf Eure SaaS-Lösung könnt Ihr nur zugreifen, wenn Ihr eine stabile Internetverbindung habt.
- Keine Kontrolle über Eure (sensiblen) Daten: Ihr müsst Euren SaaS-Software-Anbieter*innen vertrauen. Wenn diese im Ausland sitzen, könnten abweichende Datenschutz-Aspekte zu berücksichtigen sein.
5 beliebte SaaS-Softwares
Immer mehr Unternehmen wechseln von On-Prem- zu SaaS-Softwares, weil sie besser zu ihrer modernen Unternehmenskultur passen. Folgende 5 SaaS-Softwares solltet Ihr Euch genauer anschauen:
- Salesforce CRM
- weclapp
- TecArt CRM
- BSI Customer Suite
- Microsoft Dynamics 365 Sales (Als SaaS und on-Prem verfügbar)
Diese und noch mehr SaaS-Lösungen findet Ihr auf OMR Reviews. Außerdem findet Ihr dort Informationen zu den Funktionen der Softwares und verifizierte Nutzerbewertungen, die Euch bei der Entscheidung helfen.
Welche Unterschiede gibt es zwischen SaaS-Softwares und On-Premises-Softwares?
Das sind die Unterschiede zwischen SaaS-Softwares und On-Premises-Softwares im direkten Vergleich:
Wie funktioniert das SaaS-Geschäftsmodell?
Die englische Bezeichnung „Software-as-a-Service“ erklärt das Geschäftsmodell relativ eindeutig: Software-Entwickler*innen bieten ihre Software als Dienstleistung an. Es geht also nicht um ein Produkt, das Ihr einmal kauft und dann besitzt, sondern um eine Dienstleistung, die Ihr für einen gewissen Zeitraum in Anspruch nehmt.
Anbieter*innen stellen Euch ihre SaaS-Software über das Internet bzw. in einer Cloud zur Verfügung. Auf die Daten könnt Ihr über jedes beliebige Endgerät – ohne Installation, eigene Server oder Lizenzen – von überall zugreifen. Dafür müsst Ihr Euch nur einloggen. Die SaaS-Verträge beziehen sich in der Regel auf einen bestimmten Nutzen oder Zeitraum (z. B. Jahresverträge). Der Funktionsumfang und die Nutzeranzahl sind flexibel anpassbar. Ihr habt keine anderen Pflichten, als den entsprechenden Preis fristgerecht zu zahlen. Das ist jährlich – oder gegen eine kleine Preiserhöhung auch monatlich – möglich.
In welchen Unternehmensgrößen kann man SaaS einsetzen?
SaaS-Softwares haben zwei große Vorteile: Ihr zahlt erstens pro Nutzer*in und zweitens einen relativ geringen Beitrag pro Monat. Dadurch können sowohl kleine Unternehmen als auch Großkonzerne SaaS-Softwares nutzen. Sobald sich etwas ändert, könnt Ihr Lizenzen dazubuchen oder kündigen.
Zusammenfassung: Flexibel seid Ihr mit SaaS
Ob SaaS oder On-Premises – beide Software-Lösungen haben Ihre Vorzüge und Schwächen. Je nachdem, welche Aspekte für Euch die größere Rolle spielen, können beide Softwares super zu Eurem Unternehmen passen. Mit SaaS-Softwares trefft Ihr mit Sicherheit ins Schwarze, wenn Euch ein einfacher Zugang – unabhängig von Standort und Zeitpunkt – und die Entlastung Eurer IT-Abteilung besonders wichtig sind.