Webflow Performance: Wie Design und Marketing endlich im selben System arbeiten

Warum Webflow mehr ist als nur ein visueller Website-Builder und wie Marketing-Teams davon maximal profitieren können

Gastartikel Webflow Performance Maximilian Fleitmann
Inhalt
  1. Warum ist die Website-Performance für dein Unternehmen so wichtig?
  2. Was ist Webflow und wie unterscheidet es sich in puncto Performance von WordPress, Wix oder Typo3?
  3. Wie kannst du Webflow Design und Marketing effizient verbinden?
  4. Praxisbeispiele aus der Agentur-Arbeit
  5. Welche Fehler sollte ich vermeiden, um Performance-Einbußen zu verhindern?
  6. Wie lassen sich andere Tools in Webflow integrieren?
  7. Webflow als Go-to-Lösung für performante Webseiten und ambitionierte Marketing-Teams

Das Wichtigste in Kürze

  • Webflow bietet eine echte Performance-Optimierung, die Conversion Rates messbar steigert.
  • Im Vergleich zu WordPress und anderen CMS überzeugt Webflow durch sauberen Code und schnellere Ladezeiten.
  • Design- und Marketing-Teams können mit Webflow effizient zusammenarbeiten und Änderungen selbst umsetzen.
  • Fehler wie unkomprimierte Bilder, übermäßige Animationen oder zu viele Fonts sollten vermieden werden.
  • Webflow eignet sich ideal für agile Marketing-Teams, ist aber nicht für jede Enterprise-Lösung die beste Wahl.

Ich baue nun über die Hälfte meines Lebens Webseiten – angefangen mit Flash und HTML, später mit WordPress. Aber am meisten hat sich mein Leben in dem Moment verändert, als ich die erste Webseite mit Webflow gebaut habe und festgestellt habe, dass Webflow-Performance-Optimization kein Marketing-Versprechen, sondern wirklich real ist.

In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen und zeige dir, wie du Webflow als CMS nutzen kannst, um Design und Marketing effektiv zu verbinden – eine perfekte Lösung für Webflow für Marketing-Teams.

Warum ist die Website-Performance für dein Unternehmen so wichtig?

Zunächst einmal ist klar, dass deine Webseite das wohl wichtigste Asset im Unternehmen ist. Jede*r potenzielle Kund*in, Mitarbeiter*in oder Partner*in wird sich deine Webseite anschauen und dann entscheiden, ob sie/er mit dir zusammenarbeiten möchte.

Und die Daten aus unseren Projekten zeigen das recht klar. Wenn die Ladegeschwindigkeit deiner Webseite nur um eine Sekunde länger ist, kann das bedeuten, dass deine Conversion Rate signifikant niedriger ist und du dadurch zehntausende Euro Umsatz verlierst.

In einem kürzlich abgeschlossenen SaaS-Projekt konnten wir die Ladezeit der Startseite von 4 auf unter 2 Sekunden reduzieren, und nach drei Monaten haben wir festgestellt, dass sich die Sign-Up-Rate um mehr als 30 % erhöht hat. 

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PageSpeed Lighthouse

Ebenso sind seit 2021 die Core Web Vitals offiziell ein Rankingfaktor bei Google. Die Core Web Vitals sind eine Reihe von Metriken, mit denen Google misst, wie benutzerfreundlich und technisch performant eine Webseite ist. Besonders die Metriken First Contentful Paint (FCP), Time to Interactive (TTI) und Largest Contentful Paint (LCP) entscheiden darüber, ob deine Seite gut rankt oder nicht. 

Wie du siehst, ist Webseiten-Performance kein Bonus, sondern eine absolute Pflicht für jeden, der in den Suchergebnissen sichtbar sein will.

Mehr Details zur Bedeutung von Geschwindigkeit findest du im ausführlichen Guide zu PageSpeed.

Was ist Webflow und wie unterscheidet es sich in puncto Performance von WordPress, Wix oder Typo3?

Webflow ist ein visueller Website-Builder, der gleichzeitig ein vollwertiges Content Management System (CMS) ist.

Ein großer Unterschied zu anderen Systemen liegt in der Architektur. Webflow ist ein geschlossenes Ökosystem, bei dem du keine Kontrolle über Hosting, Serverinfrastruktur oder den Quellcode hast. Dadurch hast du einige Vorteile wie niedrigeren Wartungsaufwand, sauberen Code oder höhere Sicherheit, bist aber zudem immer an Webflow gebunden, wenn es um neue Features geht.

Das wohl populärste aller CMS-Systeme ist nach wie vor WordPress.

WordPress bietet maximale Flexibilität, aber in der Realität sehen wir doch immer wieder dasselbe Problem: Die meisten WordPress-Webseiten sind voll von Plugins, die wiederum eigene Skripte, Styles und Datenbankabfragen mitbringen. Die meisten WordPress-Webseiten sind voll von Plugins, die wiederum eigene Skripte, Styles und Datenbankabfragen mitbringen. Die durchschnittliche WordPress-Webseite lädt oft 50+ Requests, bevor wir überhaupt etwas von der Seite sehen. Oftmals haben wir nur durch den Umzug zu Webflow die Ladezeit halbiert, ohne weitere Optimierungen vorzunehmen.

Genauso wie Webflow ist Wix ein geschlossenes System, das wenig Kontrolle über den generierten Code bietet.

Wix ist jedoch eher für den nicht-professionellen Gebrauch gedacht, weil es starke Limitierungen im Design hat. Ebenso sind die Seiten oft mit Code überladen, der langsam lädt.

Auf der anderen Seite gibt es noch Lösungen wie TYPO3, Magnolia oder EASY2, die für große Organisationen gebaut sind und, wie du dir denken kannst, mit entsprechender Komplexität und Performance-Einbußen daherkommen. 

Wenn ich alle Systeme miteinander vergleichen würde, würde ich sagen, dass der entscheidende Vorteil von Webflow der Hosting-Speed ist. Webflow nutzt ein CDN mit AWS-Infrastruktur und du musst dich wirklich um nichts kümmern. In unserem Webflow vs. WordPress Performance-Vergleich lädt Webflow regelmäßig 30–40 % schneller. 

Kannst du auch eine Webseite mit einem anderen CMS optimieren? - Natürlich. Aber mit Webflow geht es deutlich leichter von der Hand, und du kannst dich mehr auf das Design und den Inhalt konzentrieren. 

Wie kannst du Webflow Design und Marketing effizient verbinden?

Webflow-Interface.png

Webflow Interface

Der wahre Game-Changer bei Webflow ist die nahtlose Zusammenarbeit zwischen Design und Marketing. Der Prozess einer neuen Seite startet meistens mit dem Design, welches in Figma erstellt und dann an die Developer übergeben wird. Diese können durch den visuellen Website-Builder extrem schnell arbeiten und jedes noch so komplexe Design umsetzen.

Und dann kommt die Kollaboration zwischen Design und Marketing ins Spiel, denn durch die visuelle Oberfläche und Webflows Komponenten-Logik können dann nicht-technische Team-Mitglieder nach einer kurzen Einarbeitung Änderungen vornehmen, A/B-Tests aufsetzen und Conversion-Optimierungen selbst umsetzen. Ebenso macht es das Webflow-CMS leicht, Blog-Artikel, Case Studies oder Produkt-Updates zu pflegen – ohne immer auf eine Agentur angewiesen zu sein.

Für Nutzer*innen bedeutet das vor allem, keine Wartezeiten mehr für Campaign-Landing-Pages oder kleinere Website-Änderungen. Und nicht nur sehen wir hier eine große Zeitersparnis, sondern auch die Performance überzeugt, da Webflow automatisch Bildgrößen optimiert und immer nur die wirklich benötigten Assets lädt.

Praxisbeispiele aus der Agentur-Arbeit

In meinen über 100 Webflow-Projekten sehe ich immer wieder ähnliche Muster:
⁠Kund*innen kommen mit WordPress-Websites, die schwer zu bearbeiten, pflegeintensiv und gleichzeitig auch nicht sonderlich performant sind. Oft haben diese Lighthouse-Scores im Bereich 40–50. Nach der Migration zu Webflow liegen wir regelmäßig bei 90+, was sich oftmals unmittelbar in einer Steigerung der Conversion Rate zeigt. Ein Kunde aus dem SaaS-Bereich konnte so nur durch Performance-Improvements 28 % mehr Signups generieren. 

Es wird klar, dass die Hauptnutznießer von Webflow Marketing-Teams sind. Diese ermöglichen ihnen selbst Änderungen vorzunehmen und ihre Ideen umzusetzen, ohne dass Design oder Page Speed leiden. Ein Fintech-Unternehmen, mit dem wir kürzlich gearbeitet haben, reduzierte die Time-to-Market für neue Landing Pages von drei Wochen auf zwei Tage. 

Natürlich gibt es nicht nur die Variante, dass Kund*innen von anderen CMS-Systemen auf Webflow umziehen. Auch bei der Optimierung bestehender Webflow-Sites sehe ich großes Potenzial, denn mit Custom Fonts, einer Reduktion von Animationen, Lazy Loading und optimierten Webflow-Builds lassen sich Seiten, die noch nicht 100 % performant sind, in den grünen Bereich befördern. So kannst du für mehr organischen Traffic und bessere Rankings sorgen.

Ein letzter wichtiger Punkt ist, dass Webdesign Agenturen deutlich effizienter mit Webflow als mit anderen Systemen arbeiten, was sich natürlich auch in den Kosten für die Kund*innen widerspiegelt, die oftmals deutlich geringer sind als bei anderen Systemen.

Welche Fehler sollte ich vermeiden, um Performance-Einbußen zu verhindern?

Natürlich ist es auch möglich, in Webflow Fehler zu machen, die die Performance beeinträchtigen. Deswegen findest du hier meine Top 5, um deine Webseite zu überprüfen.

1. Unkomprimierte oder falsch dimensionierte Bilder

Der größte Feind einer schnellen Ladezeit sind falsch dimensionierte Bilder. Wie kann das passieren? Ganz einfach. Wenn jemand an der Webseite arbeitet und ein 5-MB-Bild in 4000 × 5000 Pixel hochlädt, obwohl es auf der Webseite nur 400 × 500 Pixel groß dargestellt wird. Webflow komprimiert zwar Bilder automatisch, aber oftmals kommt es zu besseren Ergebnissen, wenn du dir darüber auch schon vor dem Upload Gedanken machst. Wir nutzen moderne Formate wie WebP in der richtigen Größe. Webflow hilft uns nach dieser Vorarbeit dann und generiert responsive Bilder für verschiedene Viewports. Diese eine Maßnahme kann die Ladezeit deiner Webseite um 40–60 Prozent reduzieren.

2. Übermäßige Animationen und Interaktionen

Klar. Animationen sehen toll aus und Webflow macht es dir super einfach, diese einzubauen, aber die Realität ist, dass jede einzelne Animation deine Webseite langsamer macht. Ich habe Projekte gesehen, bei denen jedes Element aufwändig animiert war. Das Ergebnis: Die Time to Interactive (TTI) schoss stark nach oben. Deswegen ist unsere Regel, Animationen nur gezielt einzusetzen, wo sie echten Mehrwert bringen. Weniger ist mehr. 

3. Zu viele Custom Fonts und Font-Weights

Wenn du auf deiner Webseite Custom Fonts nutzt, bedeutet das, Webflow muss diese laden. Und jede Variante deines Fonts ist eine eigene Anfrage an den Server (z. B. Bold, Medium, …). Wir empfehlen unseren Kund*innen so wenig Schriftfamilien wie nötig zu nutzen und, wenn möglich, Variable Fonts zu nutzen, da sie als moderne Alternative mehrere Weights in einer Datei vereinen. Das spart Ladezeit und sorgt gleichzeitig für ein konsistentes Design.

4. Fehlende Code-Minimierung bei Custom Code

Wenn wir Custom CSS oder JavaScript einbinden, komprimieren wir den Code immer. Webflow macht das bei eigenem Code, aber externe Einbindungen müssen manuell optimiert werden. Ein kleines Detail, das große Auswirkungen auf die Performance haben kann. 

5. Fehlendes Lazy Load

Stell dir vor, bei jedem Aufruf würde dein Browser schon die ganze Webseite laden und dir erst etwas zeigen, wenn alle Elemente da sind, auch wenn sie weit unten auf der Seite sind. Genau das passiert, wenn du kein Lazy-Loading verwendest. Mit Lazy Loading hingegen lädt der Browser zunächst nur die erste sichtbare Sektion. Während du scrollst, werden nach und nach die weiteren Elemente geladen.

Neben diesen Maßnahmen empfehle ich regelmäßig Performance Audits durchzuführen. So lassen sich Schwachstellen auf deiner Webseite frühzeitig erkennen und die Webflow-Performance kann kontinuierlich verbessert werden.

Mehr praktische Tipps zur PageSpeed-Optimierung findest du in unserem ausführlichen Guide.

Wie lassen sich andere Tools in Webflow integrieren?

Die Integration externer Tools ins Webflow ist relativ einfach und erfolgt meist über die Einbindung von externen Skripten. 

Wichtig: Je mehr Tools, desto langsamer die Seite. Auch hier gilt: Weniger ist mehr.

Webflow Intergrationen.png

Webflow Intergrationen

Analytics & Tracking

Google Analytics, Hotjar oder mixpanel lassen sich problemlos in Webflow integrieren. Als Standard nutzen wir den Google Tag Manager, um alle Tracking-Skripte zentral zu verwalten und asynchron zu laden. So verhindern wir, dass Tracking-Tools den FCP verzögern. Das Setup ist in weniger als einer Stunde gemacht und macht es langfristig möglich, auch schnell Skripte hinzuzufügen.

Marketing Automation

Bei den meisten Marketing-Tools gibt es drei Wege, diese in Webflow zu integrieren. Tools wie z. B. HubSpot Marketing Hub haben eine eigene Webflow-App und du kannst diese ganz einfach mit einem Knopfdruck hinzufügen.

Wenn du hingegen E-Mail-Tools für z. B. Beehive oder Mailchimp nutzt, kannst du diese via nativen Webhooks oder Zapier integrieren. Wir achten darauf, dass Formulare clientseitig validiert werden, und setzen erst dann Server-Requests ab. Das verbessert die wahrgenommene Performance enorm und reduziert Spam-Submissions.

Empfehlenswerte Conversion Optimierungstools

Auf unserer Vergleichsplattform OMR Reviews findest du weitere empfehlenswerte Conversion-Optimierungstools. Wir stellen über 140 Lösungen vor, die speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen und Marken zugeschnitten sind, die ihre Conversion-Raten verbessern möchten. Diese Conversion-Optimierungs-Software bietet umfassende Unterstützung in allen Aspekten der Conversion-Optimierung. Nutze diese Gelegenheit, die verschiedenen Softwarelösungen zu vergleichen und dabei auf authentische und verifizierte Nutzerbewertungen zurückzugreifen:

Webflow als Go-to-Lösung für performante Webseiten und ambitionierte Marketing-Teams

Nach über 100 Projekten auf Webflow kann ich sagen: Es gibt kein Tool im Markt, das sauberen Code, ein integriertes CDN, Sicherheit und vieles mehr so vereint wie Webflow.

Aus meiner Erfahrung ist es ideal für Unternehmen, die schnell iterieren wollen, ohne dabei Kompromisse beim Design oder der Nutzererfahrung zu machen. Die Zusammenarbeit zwischen Design, Development und Marketing ist hervorragend, was sich nicht nur im Output, sondern auch in den Kosten widerspiegelt.

Webflow ist allerdings kein Allheilmittel. Für sehr komplexe Web-Applikationen mit tiefer Backend-Logik oder für Enterprise-Organisationen mit spezifischen Compliance-Anforderungen können Lösungen wie TYPO3 oder Magnolia besser passen.

Was ich tagtäglich sehe, ist, dass die Grenze zwischen Design und Development immer weiter verschwimmt und Tools wie Webflow es möglich machen, Webseiten zu bauen, die nicht nur top aussehen, sondern auch performen.

Maximilian Fleitmann
Autor*In
Maximilian Fleitmann

Maximilian Fleitmann baut als Serial Entrepreneur seit über 15 Jahren digitale Produkte. Er ist Gründer von magier, dem führenden Design- und Webflowabo, und von bakedwith, einer Boutique-Beratung für AI-gestützte Prozessautomatisierung. Beide Unternehmen helfen Marken, schneller zu wachsen – magier durch erstklassiges Design, bakedwith durch Automatisierung und Effizienz.

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