So erstellt Ihr Produktfotos für Onlineshops

Nils Martens 7.10.2021

Wir zeigen Euch, wie Ihr Produktfotos professionell und selbst erstellt

GIF-Produktfotos
Inhalt
  1. Wozu braucht ein Onlineshop gute Produktfotos?
  2. Wichtige Eigenschaften von hochwertigen Produktfotos
  3. Drei Wege führen zu professionellen Produktfotos für Euren Onlineshop
  4. Das braucht Ihr, um gute Produktfotos selbst zu schießen
  5. Was nach dem Produktfotoshooting passieren sollte
  6. Verwaltet Eure Produktfotos an einem Ort und für jeden erreichbar
  7. Nutzt ein hilfreiches Shopsystem
  8. 7 Profi-Tipps: Das Geheimnis professioneller Produktfotografie

Kauft Ihr gerne in Läden ein, deren Schaufenster aussehen als wäre die Deko in den letzten 10 Jahren nicht einmal gewechselt worden und die Staubschicht selbst bei Nacht zu sehen ist? Vermutlich nicht. Ebenso handhabt Ihr es wohl beim Onlineshopping. Langsame Ladezeiten, ein langer Weg zur Kasse oder schlechte Produktfotos vergraulen viele Kund:innen. Seid Ihr nun selbst Onlineshop-Besitzer:in, habt Ihr Euch hoffentlich anständig um die ersten beiden Dinge gekümmert (wenn nicht, findet Ihr einen hilfreichen Artikel dazu). Das Thema Produktfotos gehen wir dagegen in diesem Artikel an.

Einfach nur eine Handykamera schnappen und auf den Auslöser drücken funktioniert heute nicht mehr – so viel verraten wir zu Beginn. Viel zu viele Webshops konkurrieren mittlerweile in allen möglichen Branchen. Wie auch in sozialen Netzwerken, müssen Eure Produktfotos richtig was hermachen, das Produkt vollständig einfangen und im Idealfall noch Emotionen bei den Interessent:innen hervorrufen. Wie Ihr das alles schafft, verraten Euch unser Gastautor Nils Martens in diesem Guide. Ergänzend dazu findet Ihr jede Menge Tipps und wir offenbaren Euch, was Ihr für gute Produktfotografie braucht und welches Format für Produktfotos ideal ist.

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Wozu braucht ein Onlineshop gute Produktfotos?

Stellt Euch vor, Euer liebster Onlineshop hätte plötzlich keine Produktfotos mehr online. Was würde noch übrig sein? Produktbeschreibungen, das Menü und Preise. Dafür würden Inspiration durch Fotos und Eure Vorstellungskraft, wie die Kleidung an Euch aussieht, stark schwinden. Die Lust aufs Shoppen würde im Nu mindestens um die Hälfte sinken. Das Gute: Die Abbuchungen auf Eurem Konto auch, da Ihr nur noch shoppen würdet, was Ihr benötigt. Produktfotos sind für das Shoppingerlebnis der meisten Kund:innen existenziell.

Nun habt Ihr Euch in eine:n Kund:in hineinversetzt. Als Onlineshop-Betreiber:in habt Ihr also verstanden, warum Fotos für das Shoppingerlebnis wichtig sind. Produktfotos steuern ihren Teil zur Umsatzsteigerung aber erst bei, wenn sie auch gut sind. Somit ist Eure primäre Aufgabe zu wissen, wo Ihr gute Bilder herbekommt oder wie Ihr sie selbst knipst. Übrigens haben hochwertige Produktfotos noch weitere Vorteile für Euch und Euren Onlineshop:

  • Die Reklamationen reduzieren sich nachweislich, umso besser die Produktfotos gemacht und dargestellt sind.
  • Damit reduziert Ihr die CO2-Bilanz für Euer Unternehmen.
  • Außerdem steigern gute Produktfotos Eure Conversion-Rate und damit Euren Umsatz, da Kund:innen online schon sehr gut nachvollziehen können, ob es das passende Produkt für sie ist.
  • Produktfotos übermitteln dem:der Käufer:in Emotionen, wie es Produkttexte kaum schaffen. Emotions (and Sex) sells!

Hochwertige Produktfotos für Onlineshops bringen Euch mehr Umsatz und zufriedenere Kund:innen.

Wichtige Eigenschaften von hochwertigen Produktfotos

Um diese Vorteile zu erbringen, solltet Ihr darauf achten, dass Eure Produktfotos gewisse Eigenschaften besitzen. Allem voran ist die Bildgröße, Auflösung und das Format entscheidend. Wählt am besten zwischen einem quadratischen oder einem Querformat, da alles andere von Google nicht gecrawlt wird und Bilder-SEO für die Reichweite Eures Onlineshops wichtig ist. Außerdem solltet Ihr mit hoher Auflösung arbeiten, um den Kund:innen ein Zoomen auf Euer Produkt zu ermöglichen. Gleichzeitig müsst Ihr darauf achten, dass die Auflösung nicht zu hoch ist, da es die Dateigröße sprengt und das wiederum Eure Ladezeiten beeinträchtigt. Ergebnis: User:innen-Erlebnis sinkt!

Ladet die Bilder im JPG-Format hoch, da es der beste Kompromiss zwischen Qualität und Komprimierung ist. Merkt Euch einfach Folgendes: Umso „schwerer“ die Dateien, desto langsamer Euer Onlineshop. Das PNG-Format bietet sich demnach nur an, wenn Ihr auf freistehende Produktbilder mit transparentem Hintergrund nicht verzichten könnt. Das PNG-Format kann nicht komprimiert werden und stellt daher größere Dateien zur Verfügung.

Professionelle Produktfotos nutzen, bedeutet auch sämtliche Informationen über Euer Produkt nebst Emotionen zu übermitteln. Dafür ist es wichtig, Eure Zielgruppe zu kennen. Wisst Ihr, was Eure Audience wissen möchte, könnt Ihr auch die passenden Bilder online stellen. Hat Euer Produkt beispielsweise viele Details, sind diese mit der Kamera einzufangen. Ist einer Eurer Artikel besonders klein oder groß, müsst Ihr das Verhältnis im Produktfoto zeigen. Mittlerweile ist zudem die Verpackung relevant, weshalb diese fotogen sein sollte.

Noch ein kleiner Tipp am Rande: Achtet darauf, dass die Rechte an Euren Produktfotos – wenn Ihr sie selbst macht – Euch gehören und die Copyrights somit in Euren AGB erwähnt werden. Damit schützt Ihr Euch weitestgehend vor Missbrauch.

Drei Wege führen zu professionellen Produktfotos für Euren Onlineshop

Woher bekommt Ihr gute Produktfotos für einen Onlineshop? Sehr gute Frage. Ihr habt genau drei Möglichkeiten, an hochwertige Produktfotos zu gelangen: eine:n Produktfotografen:in anheuern, vorhandene Produktbilder eines:einer Lieferanten:in nutzen oder Produktfotos selbst machen. Vor allem der letzte Punkt bringt Euch jede Menge Vorteile. Beispielsweise spart Ihr viel Geld, da gute Produktfotos erstellen lassen teuer ist. Zusätzlich habt Ihr die volle Kontrolle über die Bilder und könnt immer auf Neuerungen an Euren Produkten umgehend reagieren, anstatt darauf zu warten, dass der:die Produktfotograf:in Zeit im Kalender findet. Außerdem könnt Ihr auf diese Weise sicher gehen, dass die Fotos am Ende genau so aussehen, wie Ihr sie Euch gerade in Eurem Kopf vorstellt. Die Hürde dabei: Ihr müsst in Sachen Produktfotografie für Onlineshops ein bisschen was lernen.

Produktfoto

So kann ein Produktfoto aussehen.

Das braucht Ihr, um gute Produktfotos selbst zu schießen

Um gute Produktfotos zu knipsen, müsst Ihr wissen, was ein:e Produktfotograf:in macht. Natürlich hat er:sie einen Vorsprung an Erfahrung und Ausbildung, was Ihr mit Kreativität, Engagement und Eurem Wissen über Eure Zielgruppe größtenteils wettmachen könnt.

Die richtige Kulisse: Der Background Eurer Webshop-Fotos spielt eine fast genauso große Rolle wie das Produkt selbst. Die Kunst ist es jedoch, den Hintergrund durch Bildgewalt nicht in den Vordergrund zu rücken, da das Produkt der Star ist. Achtet darauf, dass der Hintergrund zu Eurem Produkt passt. Zusätzlich solltet Ihr Euren Wettbewerb checken, der die gleiche Zielgruppe wie Ihr hat. Inspiriert Euch dort, was Eure Audience gewohnt ist zu sehen und versucht ein Tüpfelchen Besonderheit einzubauen. Ein Ergebnis könnte demnach ein Küchenmesser mit Holzgriff sein, das aufrecht mit der Spitze in einem Baumstumpf in der Natur steckt, wobei der Hintergrund unscharf ist (Bokeh-Effekt).

Eurer Kreativität ist keine Grenze gesetzt. Wichtig ist lediglich, dass die Umgebung zu Eurem Produkt passt, die Produktfotos lebendig wirken, das Produkt immer im Mittelpunkt steht und die Kundschaft am Ende genau erkennt, was sie shoppt. Alternativ dürft Ihr Euch an einer Fotostudio-Ausrüstung bedienen und Eure Produkte auf uni-weißem Hintergrund präsentieren. Besonders wenn Ihr auf Amazon verkaufen wollt, ist das eine gute Idee. Auf der Shopping-Plattform Nr. 1 sind Emotionen zweitrangig. Hier steht ausschließlich Euer Produkt und dessen Ranking im Vordergrund. Welche Ausrüstung Ihr dafür benötigt, erfahrt Ihr in den nächsten Kapiteln.

Das richtige Equipment: Die Kulisse kann noch so schön wirken, wenn am Ende schlechte Bilder bei herauskommen. Das richtige Equipment zu wählen, ist also mindestens ebenso wichtig. Dazu gehört zuallererst einmal die passende Kamera. Smartphone-Kameras können heutzutage einiges, dennoch legt Ihr Euch lieber eine professionelle Spiegelreflexkamera zu. Das ist teuer, aber deutlich günstiger als ein:e Fotograf:in, Ihr könnt die Kamera steuerlich absetzen und Ihr habt viele Jahre etwas von der Kamera. Eine perfekte Investition also. Canon, Sony oder Nikon sind für gute Spiegelreflexkameras bekannt. Möchtet Ihr finanziell ein gutes Timing treffen, wartet einen Cyber Monday oder einen Black Friday ab.

Dazu kauft Ihr ein Stativ, dass Ihr entsprechend der Größe Eurer größten und kleinsten Produkte in der Höhe verstellen könnt. Entscheidet Ihr Euch für Amazon-Weißer-Hintergrund-Fotos, benötigt Ihr noch ein Fotostudio. Das müsst Ihr nicht anmieten, sondern kaufen. Sucht in der Shoppingwelt nach einer Fotobox oder einem Lichtzelt und achtet auf die Größe; schließlich muss Euer Produkt reinpassen. Bestenfalls sind bereits Lichter integriert, sodass Ihr sofort losfotografieren könnt. Damit ist die Frage, welches Licht für Produktfotos benötigt wird, aber noch nicht abgehandelt.

Lichtzelt

Ein Lichtzelt, in dem Ihr Eure Produkte schattenfrei mit weißem Hintergrund fotografieren könnt.

Das richtige Licht: Fotografiert Ihr ohne Fotobox, stattdessen mit Dekoration oder lebendigem Hintergrund, verlasst Euch nur auf professionelles Licht. Tageslicht ist nicht vorhersehbar und das Licht in Räumen oftmals zu dunkel. Die Lösung: Softboxen oder einfache Zimmerlampen mit hellen LED-Birnen, deren Schirme Ihr flexibel ausrichten könnt. Wichtig ist lediglich die gleichmäßige Ausleuchtung, sodass Ihr mindestens zwei Strahler besorgt, die von je zwei gegenüberliegenden Seiten, von oben oder frontal auf Euer Produkt scheinen. Damit habt Ihr keinen sichtbaren Schatten, der ein Foto amateurhaft wirken lässt. In der Natur könnt Ihr mit einem Partyzelt arbeiten, um Euch nicht vom Sonnenlicht beeinflussen zu lassen. Die Lichtquellen bleiben Eure Softboxen.

Klares Licht definiert Eure Produkte zunächst optisch perfekt und bietet darüber hinaus den Vorteil der Wiederholbarkeit: Ihr könnt verschiedene Produkte, an verschiedenen Tagen, zu verschiedenen Uhrzeiten stets ins gleiche Licht rücken. Dadurch wird in Eurem Onlineshop kein Unterschied zwischen den Produktfotos bemerkbar sein. Lediglich bei Outdoor-Aufnahmen müsst Ihr gegebenenfalls später mit einer Bildbearbeitungs-Software die Helligkeit nachjustieren. In Räumen raten Profis Fenster abzudunkeln oder einen fensterlosen Raum wie eine Abstellkammer zu nutzen.

Das richtige Objektiv: Welches Objektiv eignet sich für Produktfotografie? Da Ihr eine Spiegelreflexkamera gewählt habt, besteht die Möglichkeit zwischen Objektiven zu switchen. Das allein ist schon ein großer Vorteil gegenüber einer Smartphone-Cam. Welches Objektiv Ihr allerdings nutzen müsst, kommt auf Motiv und Produkt an. In den allermeisten Fällen reicht das mitgelieferte Standard-Objektiv. Auf der Suche nach einer geeigneten Spiegelreflexkamera haltet nach einem Kit Ausschau. Das bezeichnet Kamera-Sets, die mit Objektiv geliefert werden.

Die richtige Pose: Wie Supermodels müsst Ihr Eure (Super-)Produkte beim Fotoshooting fotogen in Pose stellen. Dabei ist es primär wichtig, dass Ihr potenziellen Kund:innen Euer Produkt durch Fotos gut erklärt und von allen Seiten – vor allem die Schokoladenseiten – zeigt. Optischer Schnickschnack oder Deko sind zweitrangig. Vergesst eins niemals: Produktfotos für Onlineshops sind dafür gedacht, dem:der User:in möglichst viele optische Infos zu liefern, um möglichst schnell eine Kaufentscheidung zu erreichen – sie sollen nicht in Galerien ausstellbar sein.

Dennoch möchtet Ihr wissen, wie Ihr schöne Produktfotos macht – verständlich. Befolgt Ihr jedes Kapitel unseres Artikels, werdet Ihr automatisch hochwertige, hochauflösende, viel erklärende und professionelle Produktfotos erhalten, die Eure Zielgruppe ansprechen. Verliert Euch nur nicht im Perfektionismus. Produktfoto-Ideen lassen sich auch „ergoogeln“ oder auf Pinterest finden.

Ein Beispiel für einen übersichtlichen Onlineshop.

Was nach dem Produktfotoshooting passieren sollte

Wenn Ihr Produktfotos machen lasst, erhaltet Ihr diese fertig bearbeitet. Macht Ihr die Fotos für Euren Onlineshop selbst, müsst Ihr auch diesen Part übernehmen. Dafür sind Grundkenntnisse über Adobe Photoshop oder Gimp ausreichend. Schließlich habt Ihr mit der optimalen Beleuchtung und der richtigen Kamera bereits die meiste Arbeit erledigt. Umso besser die Ausrüstung und die Vorbereitung, desto weniger ist eine Nachbearbeitung notwendig. Kleiner Tipp: Merkt Euch die Einstellungen, die Ihr in der Bildbearbeitungssoftware vornehmt, um sie auf jedem Foto gleich anwenden zu können. Dadurch erhaltet Ihr ein schönes Gesamtbild in Eurem Onlineshop. Tutorials für beide Softwares gibt es auf YouTube wie Sand am Meer.

Das Komprimieren Eurer Bilder sollte ebenfalls Teil Eures Plans sein. Da Onlineshops möglichst kurze Ladezeiten haben sollten – so wie auch Websites –, stören „schwere“ Dateien. Der Mittelweg zwischen hoher Auflösung und kleiner Datei ist der Weg zum Ziel. SaaS-Lösungen wie tinypng sind der richtige Support beim Komprimieren.

Verwaltet Eure Produktfotos an einem Ort und für jeden erreichbar

Am Ende gelten Eure Produktfotos als digitale Assets und sollten für jede:n im Team erreichbar sein. Da erfolgreiche Onlineshops die Angewohnheit haben mit der Zeit immer mehr Produkte zu verkaufen und sich dadurch immer weitere Produktfotos hinzugesellen, helfen Euch Software-Lösungen weiter. Dazu gehören zum einen ein Digital-Asset-Management (DAM) und zum anderen ein Product-Information-Management (PIM).

Digital-Asset-Management: In Eurem DAM-Tool könnt Ihr all Eure Onlineshop-Fotos an einer zentralen Stelle sammeln und managen. Zudem könnt Ihr zu jedem Foto Meta-Daten hinzufügen, sie versionieren und vor allem für jeden zugänglich machen, der mit den Produktfotos arbeiten muss. Dadurch verhindert Ihr Duplikate und das Versauern der Bilder in Ordnerstrukturen von Mitarbeiter:innen. Auf OMR Reviews findet Ihr eine Auswahl von Nutzer:innen bewertete Digital-Asset-Management-Softwares wie diese hier:

Product-Information-Management: Da Onlineshops zusätzlich mit Verkaufstexten und zahlreichen Produktinformationen gefüllt werden wollen, um Kund:innen bestmöglich über Eure Produkte informieren zu können, ist die Verwendung eines PIM-Tools eine gute Idee. Mit Product-Information-Management-Systemen könnt Ihr sämtliche Produktinformationen an einer zentralen Stelle verwalten, konfigurieren, strukturieren und übersetzen. Das PIM-System lässt sich zudem mit Eurem Digital-Asset-Management verknüpfen, um Euch effiziente Workflows zu ermöglichen. Eine Auswahl an bewerteten PIM-Softwares findet Ihr ebenfalls auf OMR Reviews. Einen Vorgeschmack erhaltet Ihr hier:

Nutzt ein hilfreiches Shopsystem

Um die perfekte Basis für Euren Onlineshop zu erhalten, wählt das richtige Shopsystem aus. Das ist abhängig davon, wie groß Euer Webshop werden soll, wie groß der zu erwartende Traffic ist, ob Ihr zusätzlich eine Brand aufbauen wollt oder Ihr andere Anforderungen habt. Zudem hängt eine professionelle Präsentation Eurer frisch gemachten Produktfotos vom Bilderrahmen ab. Im Falle eines Onlineshops ist der Bilderrahmen ein Theme; also eine Vorlage für Euer Shop-Design, die Ihr in guten Shopsystemen vorfindet. Alle guten Dinge sind drei: Neben DAM- und PIM-Systeme könnt Ihr auf OMR Reviews auch Shopsysteme vergleichen. Die drei beliebtesten sind:

Shopify gilt als eines der beliebtesten Shopsysteme weltweit.

7 Profi-Tipps: Das Geheimnis professioneller Produktfotografie

Nun wisst Ihr, wie Ihr professionelle Produktfotos für Euren Onlineshop selber machen könnt. Damit Ihr Euch von der Masse abhebt, haben wir noch 7 Produktfoto-Tipps von Profis für Euch, die Euch zeigen, worauf Ihr bei Produktfotos besonders achten solltet:

Tipp 1: Zielgruppe checken

Ihr könnt die wundervollsten und kreativsten Ideen in Eurem Kopf haben, wie Eure Produktfotos aussehen sollen. Wenn die Bilder Eure Zielgruppe nicht ansprechen, habt Ihr keine Freude an den Insights. Recherchiert zunächst bei Eurem Wettbewerb, auf Bilder-Plattformen wie Pinterest oder Instagram und holt Euch Inspiration. Bei einer Wettbewerbsanalyse helfen Euch SEO-Tools wie Ahrefs oder Semrush. Die bringen uns zu Tipps 2.

Tipp 2: SEO ist auch für Bilder wichtig

Damit Euer Onlineshop gefunden wird, müsst Ihr Suchmaschinenoptimierung betreiben. Eure Produktfotos können Euch dabei eine Hilfe sein. Google crawlt nicht nur Geschriebenes, sondern auch Bilder und Videos. Damit das zu Eurem Vorteil passiert, beachtet folgende Punkte:

  • Die Dateinamen der Produktfotos sollten die Keywords enthalten, zu denen die Bilder jeweils ranken sollen.
  • Verwendet immer Bindestriche im Dateinamen, keine Unterstriche.
  • Eure Bilder sollten mindestens 320 x 240 Pixel und maximal 1280 x 960 Pixel groß sein.
  • Querformate und quadratische Bilder mag Google am liebsten.
  • Lasst die Bilder nicht per JavaScript laden.
  • Bindet die Produktfotos nicht in iFrames ein

Tipp 3: Schießt, was das Zeug hält

Selbst, wenn Euer Set immer gut ausgeleuchtet ist und Ihr von keinerlei Sonneneinstrahlung oder anderen Variablen betroffen seid, besteht die Möglichkeit, dass die Bilder unterschiedlich schön werden. Das umgeht Ihr, indem Ihr ein Produkt pro Pose immer mehrmals fotografiert. Bevor Ihr zur Fotobearbeitung übergeht, sucht Ihr Euch das Beste heraus. Der Titel des Tipps ist zudem zweideutig: Bietet dem Kunden auch möglichst viele verschiedene Blickwinkel auf Euer Produkt an. Wie bereits im Artikel erwähnt, reduziert es die Retouren und befeuert den Kaufentschluss des:der Kunden:in.

Außerdem solltet Ihr Produkte, die angewendet werden, in Ihrer natürlichen Eigenschaft in Szene setzen. Verkauft Ihr beispielsweise Schnürsenkel, stellt ihren Zweck direkt an einem Paar Schuhe dar. Passt hierbei nur auf, dass Ihr keine Markenschuhe nehmt, um Markenrechtsverletzungen vorzubeugen.

Tipp 4: Nutzt das richtige Shopsystem

In Zeiten des E-Commerce existiert eine Vielzahl an Shopsystemen. Sucht Euch die zu Euren Kenntnissen passende Lösung aus; jede funktioniert ein wenig anders und basiert auf unterschiedlichen Technologien. Auf OMR Reviews könnt Ihr mehr als 25 davon vergleichen. Grundsätzlich sollte Euer Shopsystem auf die Schnelligkeit Eures Webshops und auf Responsive Design achten sowie SEO-Features besitzen.

Tipp 5: Setzt auf Videos und 3D

Um Euch merklich von Eurer Konkurrenz abzuheben bzw. generell besser aufzufallen, könnt Ihr Eure Produkte in Videos vorstellen oder 3D-Fotos machen. Beides ist ein Tick aufwendiger als „übliche“ Produktfotos zu erstellen. Kund:innen können dadurch das Produkt besser wahrnehmen, bevor es im Warenkorb landet. Videos und 3D-Produktfotos eignen sich aber meist nur für Produkte, die beispielsweise viele Funktionen haben oder sehr detailreich gestaltet sind.

Tipp 6: Fragt Profis nach Ihrer Meinung

Das Schöne an unserer heutigen Business-Welt: Wir sind überall vernetzt. Ihr könnt schnell Experten nach Ihrer Meinung fragen und Euch austauschen. Habt Ihr Euch erst einmal ein Profil bei LinkedIn aufgebaut, könnt Ihr Eure Follower und den Rest der gesamten 750 Millionen User:innen starken Crowd nach Ihrer Meinung zu Euren Bildern fragen. Stellt dabei zwei Bilder nebeneinander und lasst abstimmen. Eine schnellere Marktforschung ist nirgends möglich. Gleichzeitig erhält Euer Onlineshop Aufmerksamkeit, Ihr Persönlichkeit und zeigt dabei Transparenz. Drei wichtige Eigenschaften heutzutage.

Tipp 7: Eure Bestseller als Kategoriefotos

Habt Ihr Kategorien in Eurem Onlineshop, benötigt Ihr dafür ebenfalls Fotos. Am besten nehmt Ihr das Produktfoto Eures Bestsellers – der Artikel, der sich am besten verkauft oder am meisten Aufmerksamkeit generiert. Alternativ könnt Ihr auch ein separates Foto schießen, dass die jeweilige Kategorie widerspiegelt.

Nils Martens
Autor*In
Nils Martens

Nils ist Gründer der Personal Branding Rebels und seit Jahren fester Bestandteil des LinkedIn-Games. Mit seinem Team hilft er Menschen und Unternehmen, auf LinkedIn und anderen Plattformen als Personal Brands sichtbar zu werden. Die Rebels unterstützen dabei, Corporate Influencer auszubilden, Personal Brands aufzubauen und bieten Workshops an. Immer mit einem rebellischen Ansatz: Out-of-the-Box-Denken und authentische Sichtbarkeit stehen im Fokus, fernab von starren Algorithmen und Blaupausen.

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