Website erstellen: Schritt-für-Schritt-Anleitung & beste Softwares

Nils Martens 2.9.2021

Homepage-Baukasten, WordPress oder doch etwas anderes? Das ist beim Website-Erstellen die Frage!

GIF-Website
Inhalt
  1. Website, Webseite, Homepage, OnePager – ja, wie denn nun?
  2. In 5 Schritten zur eigenen Website
  3. Website erstellen, aber kein SEO machen? Nicht sehr ratsam!
  4. Schlusswort zu den Kosten

Eine Website erstellen hat ein wenig mit dem Titel der Geschichte 1001 Nacht gemein: Es gibt ungefähr so viele Möglichkeiten solch ein Projekt anzugehen. Ihr könnt Euch eine*n Entwickler*in nebst Grafikdesigner*in suchen, einen der zahlreichen Baukästen am Markt nutzen, ein CMS wie WordPress verwenden, eine Website-Software herauskramen oder eine fertige Website übernehmen. Doch damit nicht genug: Eine andere Möglichkeit besteht darin, selbst eine Website zu programmieren und designen – die entsprechende Expertise natürlich vorausgesetzt. Aber dank YouTube und anderen Tutorial-Lieferanten ist auch das heutzutage kein Problem mehr. Hinzukommen zahlreiche Fragen um Features, Kosten, SEO oder den sinnvollsten Aufbau einer Website. Wir halten diesen Ratgeber aber in Grenzen und geben Euch vorerst die besten Antworten auf grundsätzliche Fragen, damit Ihr direkt loslegen könnt. Dazu geben wir Euch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit an die Hand, stellen Euch optimale Tools vor, verraten Euch die wichtigsten Features für Eure Website und gehen auf die Kosten ein. Also: Lasst uns eine Website erstellen!

Empfehlenswerte Content-Management-Systeme

Auf unserer Vergleichsplattform OMR Reviews findest du weitere empfehlenswerte Content-Management-Systeme. Wir stellen über 160 Lösungen vor, die speziell auf die Bedürfnisse von Content-Management-Agenturen, Website-Betreibern und Unternehmen zugeschnitten sind. Diese Content-Management-Software bietet umfassende Unterstützung in allen Aspekten des Website-Managements. Nutze diese Gelegenheit, die verschiedenen Softwarelösungen zu vergleichen und dabei auf authentische und verifizierte Nutzerbewertungen zurückzugreifen:

Website, Webseite, Homepage, OnePager – ja, wie denn nun?

Das Internet liefert einige Mysterien. Eines davon ist wohl die Tatsache, dass häufig Begriffe wie Webseite oder Homepage synonym für Website verwendet werden. Mit diesem Mysterium werden wir nun ein für alle Mal aufräumen.

  • Webseite – Das bezeichnet lediglich eine Seite innerhalb eines Internetauftritts. Somit können Webseiten jene sein, die hinter Menü-Punkten wie „Über uns“, „Blog“ oder „Preise“ stecken. Website und Webseite sind somit nicht das Gleiche.
  • Homepage – Das ist die Startseite einer Website. Landet Ihr auf dieser, öffnet sich immer die vom Macher der Website definierte Homepage, während Ihr über ein Google-Suchergebnis auch auf eine Webseite kommen könnt. Die Frage, die wir heute klären, heißt also nicht, was man bei einer Homepage beachten muss, sondern bei einer Website.
  • Website – Denn das ist der Begriff, der die Gesamtheit eines Internetauftritts definiert. Eine Website besteht somit aus Webseiten und einer Homepage.
  • OnePager – Das sind Websites, die aus einem einzigen HTML-Dokument bestehen. Es gibt zwar ein Menü, doch das führt in verschiedene Sections des Dokuments. Ihr könnt auf einem OnePager somit runterscrollen, aber nicht zwischen Webseiten wechseln. Tipp: Ein OnePager eignet sich für Euch, wenn Ihr lediglich eine WWW-Präsenz benötigt, ohne viel Tamtam.
  • Landingpage – Ähnlich wie der OnePager besteht eine Landingpage aus nur einer Webseite. Mit dem Unterschied, dass es kein Menü gibt und der*die User gezielt zu einer Conversion bewegt werden soll. Sie ist somit „Landeplatz“ für jene, die beispielsweise ein Unternehmen über eine Werbeanzeige gefunden haben. Tipp: Eine Landingpage eignet sich für Euch u.a., wenn Ihr etwas verkaufen möchtet oder Newsletter-Abonnenten sucht.

Übrigens: Wer nach guten Themes – für lau oder gegen Geld – sucht, sollte sich unseren Listicle zu OnePager- und Landigpage-Themes anschauen.

Empfehlenswerte E-Commerce-Plattformen & Shopsysteme

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In 5 Schritten zur eigenen Website

Zwei Fragen gehen einem gerne gleichermaßen durch die Synapsen: Wie erstelle ich eine Webseite und wie erstelle ich sie am besten kostenlos? Die Antwort haben wir bereits an vielen Stellen diskutiert, wobei wir immer auf das gleiche Ergebnis kommen: Ob kostenlos Sinn ergibt oder es sinnvoller ist Geld in die Hand zu nehmen, hängt stets davon ab, was Ihr mit Eurer Website vorhabt. Braucht Ihr einen Shop, ist es lediglich eine Präsenz oder benötigt Ihr zahlreiche Features, um Euren Anforderungen gerecht zu werden?

Um den Rahmen unseres Ratgebers nicht zu sprengen, beschränken wir uns auf das Erstellen einer Website mittels Baukasten und dem Content-Management-System WordPress; inklusive Tool-Empfehlungen. Wir erläutern auch, wie viel eine Website pro Jahr mit dem jeweiligen Tool kostet und ob es eine gute Idee ist, die Website kostenlos zu erstellen.


Schritt 1 – Legt fest, was Eure Website können soll und trefft zwei Entscheidungen

Im Grunde sind alle fünf Schritte existenziell, um eine vernünftige Website mit Sinn und Verstand aufzubauen. Die beiden kommenden Entscheidungen sind das Fundament und verhindern, dass am Ende kein Wirrwarr aus Bildern, Videos, Texten und Unterseiten entsteht. Wie im Business oder anderen Projekten im Leben heißt es auch beim Website selbst erstellen: Gute Planung ist die halbe Miete.

  • OnePager, Landingpage oder Website: Zunächst überlegt Ihr Euch, was für einen Internetauftritt ihr benötigt. Wir haben bereits die Unterschiede angesprochen. Setzt Euch hin und schreibt auf, was Eure Seite bezwecken soll. Wichtig: Es geht hierbei nicht um das Aussehen. Das ist erst ab Schritt 4 relevant. Soll es eine Landingpage werden, auf die Ihr von einer LinkedIn-Ad leitet, um Euer Produkt zu verkaufen? Möchtet Ihr Euch als Agentur im Netz präsentieren, aber die Website braucht nicht als Vertriebs-Funnel zu dienen? Oder möchtet Ihr einen Blog führen, der zudem einen Newsletter anbietet, für den sich User:innen in einer Formular-Maske anmelden sollen? Die Antwort auf die Zweckfrage führt Euch automatisch zu der Antwort, ob ein CMS oder ein Baukastensystem die richtige Wahl ist.
  • Content-Management-System oder Baukasten: Entscheidung Nummer zwei führt Euch zu einem stundenlangen Vergleich von Anbietern – wovon es ebenso viele gibt, wie Wörter in diesem Artikel. Wir haben Euch die Arbeit abgenommen und bei OMR Reviews die beliebtesten Lösungen herausgefiltert. Wir haben die Vor- und Nachteile, die jährlichen Kosten sowie optimale Verwendungszwecke von jedem Tool zusammengefasst. Danach müsst Ihr nur noch das richtige herauspicken.

1. Jimdo – Die beste Hamburger Antwort

Usability

  • Geeignet für Anfänger:innen und jene, die es gerne schnell haben

Kosten

  • Website: 108 bis 468 Euro pro Jahr / Kostenlose Version vorhanden, allerdings ohne eigene Domain
  • Onlineshop: 180 bis 468 Euro pro Jahr
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gut
  • Weitere Infos zu den Preisen von Jimdo

Vorteile

  • Auf Selbstständige ausgerichtetes Baukasten-System
  • Sehr einfache Handhabung
  • Abmahnsichere Rechtstexte werden mitgeliefert
  • Bilddatenbank mit lizenzfreien Fotos
  • SEO-Tools mit an Bord
  • Kostenloses Logo-Tool

Nachteile

  • Wenig Flexibilität in der Gestaltung, wofür Jimdo aber auch nicht gedacht ist
  • Das User:innen-Feedback auf OMR Review zeigt außerdem Nachholbedarf in Sachen Erfüllung der Anforderungen beim Website erstellen

Geeignet für

  • Firmen-Websites, Onlineshops, Websites für Freelancer*innen, Portfolio-Websites, Agentur-Auftritte

Fazit: Die Zeiten der schlechten Themes in Baukästen-Systemen ist schon lange vorbei, das beweist Jimdo. Ganz in WYSIWYG-Manier wird es zum Kinderspiel eine Website an Eure Bedürfnisse anzupassen. Dabei hat sich Jimdo auf Selbständige spezialisiert, weshalb vor allem entsprechende Designs, die Rechtstext-Garantie, Aufbau von Onlineshops und sogar ein Logo-Creator im Vordergrund stehen. Mit Jimdo Websites zu erstellen, ist für jeden geeignet, der schnell und ohne Vorkenntnisse das WWW erweitern möchte. Ist Euer Ziel jedoch Eure Website-Vorstellungen bis ins Detail umsetzen, ist Jimdo nicht geeignet.

Über die Plattform Jimdo können Websites für Firmen, Onlineshops oder Freelancer erstellt werden.


2. Wix – Interessanter Namen mit umfassendem Baukasten

Usability

  • Für Anfänger:innen, die etwas Zeit mitbringen, und fortgeschrittene Bastler:innen

Kosten

Vorteile

  • Mehr als 500 Vorlagen
  • Gestaltung per Drag-and-Drop sehr individuell anpassbar
  • Dynamische Effekte gehören zum Gestaltungsaufgebot
  • HTML-Widgets einbaubar
  • SEO-Tools vorhanden
  • Mit Wix Websites zu erstellen, schließt 24/7-Telefonsupport in Englisch ein
  • SSL-Zertifikat

Nachteile

  • Aktuell hat Wix noch mit den Ladegeschwindigkeiten zu kämpfen
  • Wechseln der Templates ist eine Herausforderung
  • Wix ist nicht für große Websites geeignet (> 25 Seiten)

Geeignet für

  • Blogs, Firmen-Websites, Websites für Freelancer:innen, Landingpages, Agentur-Auftritte, Onlineshops

Fazit: Besonders hervorzuheben ist das Talent von Wix dem*der User Gestaltungsfreiheit zu geben. Im Vergleich anderer Baukästen ist hier einiges möglich. Zudem überzeugt die große Anzahl an Widgets, die eingebaut werden können, sowie ein rund um die Uhr erreichbarer Support. Entsprechend der Leistungen und Möglichkeiten liefert Wix ein hervorragendes Verhältnis von Preis und Leistung. Auf der anderen Seite ist die Ladegeschwindigkeit (noch) nicht zufriedenstellend, wobei wir die Hoffnung haben, dass Wix noch nachjustiert.

Wix eignet sich vor allem für Anfänger:innen, die etwas Zeit mitbringen sowie fortgeschrittene Bastler:innen.


3. STRATO Smartwebsite – Schon länger am Markt, aber solide und weiterhin up-to-date

Usability

  • Für User, die keine besonderen Anforderungen an die eigene Website haben, aber alle fünf Schritte bei einem Anbieter umsetzen möchten

Kosten

  • Websites: 12 bis 180 Euro
  • Onlineshop: ein rudimentärer Shop ist von Haus aus dabei, zudem gibt es den Ecwid-Shop kostenlos mit bis zu 10 Produkten (größere Tarife ab 12$)
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: gut
  • Weitere Infos zu den Preisen vom STRATO Smartwebsite

Vorteile

  • Sehr günstig
  • Riesige Auswahl an responsive Themes – optimiert für alle Endgeräte und mobil editierbar
  • Alles an einem Ort: Domain registrieren, Website, Hosting, Online-Marketing-Tools, Server & Cloudspeicher
  • SEO-Tools sind ideal für Anfänger*innen
  • mittels HTML-Embed-Widget könnt Ihr der Webseite weitere Funktionen hinzufügen
  • Ihr könnt Eure Website von STRATO erstellen lassen, falls Ihr keine Lust auf Baukasten habt
  • Hervorragender Support per Mail und Telefon

Nachteile

  • Ein Teil der Design-Vorlagen wirkt nicht zeitgemäß, einige moderne Designs sind aber hinzugekommen
  • Shop-Integration ist eher rudimentär, gegen Aufpreis aber erweiterbar oder STRATO Webshop-Baukasten-Lösung nötig
  • Um die rechtlichen Themen müsst Ihr Euch bislang selbst kümmern, zukünftig sollen aber Abmahnschutz-Pakete integriert werden. Wann genau steht derzeit noch nicht fest.

Geeignet für

  • Einfache Firmen-Websites, Landingpages, Websites für Freelancer*innen

Fazit: STRATO ist der alte Hase unter den von uns ausgewählten Tools. Entsprechend ist auch das Leistungs-Spektrum sehr groß. STRATO bietet getrennte Baukasten-Lösungen für einfache Firmenwebsites und für größere Webshops an. Es überrascht jedoch, dass zeitgemäße Punkte wie die DSGVO nur spärlich oder gar nicht behandelt werden. Dadurch wurde STRATO bereits vor längerer Zeit als Nummer Eins überholt. Dennoch ist es noch immer der günstigste Anbieter, welcher zudem auch das Hosting für WordPress umsetzen kann, falls Ihr keine Lust mehr auf Baukasten habt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, mittels HTML-Embed-Widget die eigene Webseite um Funktionen zu erweitern und damit stark zu individualisieren.

Du willst mehr über die Leistungen von STRATO erfahren? Alle Tools und hilfreiche Artikel zu den Produkten findest du auf unserer Company-Overview-Seite von STRATO.

Über STRATO können Nutzer:innen sowohl eine Domain registrieren, eine Website erstellen als auch Online-Marketing-Tools einsetzen.


4. Squarespace – Hat die schönsten Templates von allen

Usability

  • Ebenfalls ideal für Einsteiger*innen, aber auch für Selbstständige, die hohe Anforderungen an ihre Website haben

Kosten

  • Websites: 132 bis 204 Euro pro Jahr
  • Onlineshop: 288 bis 432 Euro pro Jahr
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: sehr gut
  • Weitere Infos zu den Preisen von Squarespace

Vorteile

  • Umfassende Ausstattung an Tools: SEO, Analyse, Blogger-Tools, E-Mail-Marketing, Logo-Maker
  • Sehr attraktive Templates
  • Podcast-Hosting umsetzbar
  • Für große Website-Projekte mit bis zu 1.000 Seiten ausgelegt
  • Mit der hauseigenen App (Android & iOS) lässt sich Eure Website in fast allen Bereichen unterwegs editieren
  • Kostenlose Webinare, um Squarespace zu lernen
  • Enterprise-Lösungen werden angeboten

Nachteile

  • Der Design-Editor ist etwas umständlicher zu bedienen als jener von Jimdo beispielsweise
  • So schön die Templates auch sind, beim Google PageSpeed fallen sie oftmals durch (ein wichtiges Kriterium für gutes Ranking)
  • Kein telefonischer Support

Geeignet für

  • Große Website-Projekte, Firmen-Websites, Blogs, Websites für Freelancer:innen

Fazit: Squarespace lässt kaum Wünsche offen. Dafür springt das US-amerikanische Unternehmen einem auch tief in den Geldbeutel. Spezialisiert ist Squarespace vor allem auf Unternehmen, Blogger:innen und Onlineshop-Inhaber*innen. Besonders hervorzuheben ist die Anzahl der zahlreichen Tools und einer gut durchdachten App, die eine reine Desktop-Bearbeitung überflüssig macht. Ihr solltet jedoch immer im Hinterkopf haben, dass es sich um ein US-amerikanisches Unternehmen handelt, was Herausforderungen mit sich bringen kann, wenn Ihr einen Onlineshop startet.

Squarespace eignet sich für Einsteiger:innen, aber auch für Selbstständige, die hohe Anforderungen an ihre Website haben.


5. WordPress – Das beste CMS. Punkt.

Usability

  • Für alle geeignet, Ihr müsst nur etwas Zeit aufwenden, um Euch in WordPress reinzufuchsen

Kosten

  • Preise hängen von den Themes und Plugins ab, WordPress an sich ist eine Open-Source-Software.
  • Weitere Infos zu den Preisen von WordPress

Vorteile

  • Sehr große Anzahl an kostenlosen und zu bezahlenden WordPress-Themes
  • Mehr als 55.000 Wordpress Plugins stehen zur Verfügung
  • Viele Möglichkeiten eine Website zu individualisieren, allerdings ist das ebenfalls vom jeweiligen Theme abhängig
  • Das am einfachsten zu bedienende CMS auf dem Markt
  • Für Experten stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung mittels CSS, HMTL und Co. eine Seite perfekt zu individualisieren
  • Für wenig Geld geht mit WordPress einiges

Nachteile

  • Zeitaufwendig am Anfang, um WordPress zu lernen

Geeignet für

  • Alle Arten von Websites, es können sogar Apps damit erstellt werden

Fazit: 42 % der Web-Aufritte wurden mit WordPress erstellt, steht auf der Website des populären CMS. Wir haben nicht nachgerechnet, können jedoch davon ausgehen, dass es hinkommt. Es ist das am einfachsten anwendbare Content-Management-System, welches sowohl Einsteigern*innen als auch Fachleuten gerecht wird. Es ist nicht so simpel zu bedienen wie ein Baukasten, aber mit etwas Geduld und Lernwillen ist einiges möglich. Ganz gleich was für eine Website Ihr Euch in Eurem Kopf vorstellt, mit WordPress könnt Ihr sie garantiert so bauen. Ab einem gewissen Punkt der Individualisierung benötigt Ihr jedoch Kenntnisse in HTML, CSS oder anderen Programmiersprachen.

WordPress bietet eine große Auswahl an kostenlosen Themen, die sich individualisieren lassen.

 

Spricht Euch keine der Tools an, schaut auf OMR Reviews nach für Euch passenderen Baukasten-Systemen oder Content-Management-Systemen (CMS). Grundsätzlich geht es nicht darum, WordPress zu verwenden, weil es alle machen, sondern darum, dass Ihr Euch die beste Lösung aussucht. Eine, die zu Euren Kenntnissen, zu Eurem Zeitbudget und zu Euren restlichen Anforderungen passt. Baukasten-Systeme übertreffen Ihren Ruf schon seit einigen Jahren. Aber was braucht man nun alles für eine Website?

Schritt 2 – Findet Eure Domain und das passende Hosting

Eine praktische Eigenschaft von Baukästen-Anbietern ist die Kombination aus allen fünf Schritten in einem Paket. Ihr müsst Euch weder um den Webspace noch um das Hosting kümmern, alles kommt aus einer Hand. Legt Eure Domain fest und der Anbieter Eurer Wahl übernimmt das übrige, sodass Ihr Euch nur noch um das Aussehen Eurer Website kümmern müsst. Wählt Ihr allerdings WordPress oder ein anderes CMS, heißt es sich neben der Domain-Registrierung um einen geeigneten Hosting-Provider zu kümmern. Seine Aufgabe ist die Bereitstellung von Webspace auf einem Server für Euer Website-Projekt. Oftmals besteht auch ein einfacher Zugang zu WordPress, wodurch Laien Schritt für Schritt an das CMS herangeführt werden. Provider gibt es zahlreiche, empfehlen können wir jedoch All-inkl, Febas oder IONOS Hosting & Cloud. Achtet auf jeden Fall darauf, dass die Server in Deutschland stehen.

Was die Domain-Wahl angeht, haben wir ebenfalls noch einige Tipps:

  • Für einen Business-Auftritt im Internet solltet Ihr immer eine Bezahlversion eines Baukasten-Anbieters wählen. Anderenfalls bekommt Ihr nur eine Subdomain, die zum Beispiel https://musterwebsite.jimdo.com lauten kann. Das wirkt unprofessionell. In den Bezahlvarianten sind immer eine oder mehr Domains inklusive, die Ihr dann frei wählen könnt.
  • Damit wären wir auch direkt bei der Domain-Auswahl. Je nachdem wen die Internetseite vertreten soll, die Ihr erstellt, solltet Ihr Eure Wahl treffen. Seid Ihr Freelancer ist Euer Vor- und Nachname immer gut geeignet. Damit baut Ihr eine Personenmarke auf. Ob Ihr das nun mit Bindestrich oder ohne schreibt, ist Euch überlassen. Bedenkt nur immer: Wenn Wörter zusammengeschrieben werden, die es normalerweise nicht werden, achtet darauf, dass daraus kein neuer unpassender Wortlaut entsteht. Grundsätzlich liegt in der Kürze die Würze. Beispiel: OMR.com statt Online-Marketing-Rockstars.de. Versucht, auf Umlaute und Eszett zu verzichten.
  • Denkt bei der Domain-Wahl immer auch in die Zukunft: Besteht die Möglichkeit einer späteren Expansion ins Ausland, reserviert Euch sowohl die .de- als auch die .com-Domain. Die Kosten sind überschaubar. Notfalls weicht Ihr auf .net aus. Wenn Ihr von Anfang an internationale Klientel habt, achtet zudem darauf, dass Euer gewählte Name nicht in anderen Ländern etwas anderes bedeutet. Wix ist ein gutes Beispiel. Der Anbieter, bei dem Ihr Eure Internetseite erstellen könnt, kommt aus Israel. Doch hierzulande assoziieren wir etwas anderes mit dem Wortlaut. Allerdings hat Wix das hervorragend in sein deutschsprachiges Marketing eingebaut. Eins mit Sternchen.
  • Das World Wide Web repräsentiert schon so viele Websites und Marken, da kann es schnell schwierig werden, keine Markenrechte zu verletzen oder freie Domains zu finden. Startet Ihr gerade Eure Selbstständigkeit – ganz gleich in welcher Weise – checkt bei der Namenswahl auch gleichzeitig die Domain. Dabei hilft Euch MarkenChk.
  • Ein schöner Mehrwert ist übrigens die Tatsache, dass Ihr auch professionelle E-Mail-Adressen erhaltet. In der Business-Kommunikation kommen heinzelmännchen234@gmail.com nicht gut rüber.

Die Kosten einer Domain übersteigen meist keine 20 Euro pro Jahr. Eine davon ist bei Wix, Jimdo und Co. oftmals im ersten Jahr kostenlos im Paket dabei. Simpel aufgebaute Masken leiten Euch überall durch die Registrierung; auch bei den Providern.

Schritt 3 – Baut das Grundgerüst Eurer Website auf

Erinnert Ihr Euch noch an die Notizen bezüglich des Zweckes Eures Internetauftritts aus Schritt Eins? Die braucht Ihr erneut. Jetzt geht es darum, diese mit Details zu ergänzen. Legt fest, welche Unterseiten Ihr benötigt, welche Inhalte zu sehen sein sollen und welche Schritte ein:e User:in idealerweise gehen soll. Versetzt Euch in seine:ihre Lage und prüft, was Ihr auf der Website sehen müsstet, um abgeholt zu werden. Dabei hilft eine Methode aus Marketing und Vertrieb: Kreiert eine Persona. Hierbei handelt es sich um eine:n fiktive:n Nutzer:in, der Eure:n Wunschkunden:in darstellt. Fasst Geschlecht, Alter, Beruf, Bildungsstand, Ziele, Probleme, bevorzugte Plattformen im Internet und alles andere zusammen, was Eure: Wunschkunden:in ausmacht.

Überlegt Euch zusätzlich, wie Euer Content aussehen müsste, damit jemand Vertrauen zu Euch und Eurer Marke aufbauen kann. Idealerweise sollte er auch so gestaltet werden, dass Ihr anhand diesem im Internet gefunden werdet. SEO und Content Marketing sind zwei bedeutende Eckpfeiler Eures Erfolges im Netz. Seht Eure Website nicht nur als Repräsentation, sondern als Werkzeug Kunden:innen und Reichweite zu gewinnen. Holt Euch zudem Inspiration bei anderen Websites – idealerweise von Eurem Wettbewerb.

Dieses Grundgerüst könnt Ihr mithilfe einer Mind-Map-Software, in einem Word-Dokument oder auf einem physischen Blatt Papier festhalten; ganz nach Eurem Geschmack. Steht es, könnt Ihr Euch an die Auswahl des Templates machen. Das sollte sich an das Gerüst orientieren und nicht vorab von Euch gewählt werden, weil es hübsch aussieht. Bei Wix

, Jimdo , Strato und Squarespace müsst Ihr darauf achten, inwiefern das jeweilige Template an Eure Vorstellungen anpassbar ist. Für WordPress haben wir Euch an anderer Stelle schon eine Sammlung an Themes zusammengestellt. Achtet in beiden Szenarien darauf, dass die Websites-Vorlagen Responsive Design können; also die Anpassung an mobile Endgeräte. Eine genaue Erklärung dazu findet Ihr unter Schritt 5.

Schritt 4 – Gebt Eurer neuen Website den richtigen Anstrich

Es zählt zuerst der eigene Geschmack, was das Aussehen Eurer Website angeht. Aber habt auch immer Eure:n Wunschkunden*in im Hinterkopf. Wie beim Essen das Auge mitisst, hat auch das Design einer Homepage Auswirkungen darauf, wie angesprochen sich ein:e User:in fühlt. Meist hilft in heutigen Tagen ein schlichter Anstrich, als eine Überladung von Design-Elementen, Menüs und Effekten. Folgt der Devise: Nur weil Euch ein Baukasten oder ein CMS Tonnen an Gestaltungsmöglichkeiten geben, heißt das nicht, dass Ihr sie auch alle nutzen müsst.

Was für eine:n Freelancer:in nicht unbedingt wichtig ist, sollte ein Unternehmen immer beachten: das Corporate Design. Damit erkennt Euch der*die Kunde*in an allen Stellen im Netz, an denen Ihr auftaucht. Solltet Ihr noch auf der Suche nach einem Logo sein, haben Jimdo und Squarespace Tools, mit denen Ihr eines erstellen könnt. Die Tools sind kostenlos, wodurch sie Euch eine Menge Geld gegenüber Grafikdesignern:innen sparen lassen.

Es folgen noch ein paar Tipps, die Ihr unbedingt beachten solltet, damit das Erstellen Eurer eigenen Website ein voller Erfolg wird:

  • Beschränkt Euch auf maximal zwei Schriftarten – für die Titel und für die Text-Bodys jeweils eine. Sonst wird es schnell zu „bunt“.
  • Sofern Ihr nicht mit Kreativität Euer Geld verdient, wie Content Creator:innen, Fotografen:innen oder Designer:innen, solltet Ihr das Design Eurer Website auf jeder Unterseite einheitlich halten.
  • Bewahrt überall Professionalität – ob es nun Bilder und Videos oder die Rechtschreibung Eures geschriebenen Contents ist. Fotos sollten beispielsweise nur verpixelt aussehen, wenn sie mit voller Absicht einen Filter verpasst bekommen haben.
  • Nehmt Ihr fremde Bilder, achtet auf die Rechte. Außerdem solltet Ihr auf Gratis-Bilder verzichten, wenn Euer Budget es zulässt, da viele davon bereits vielfältig in Verwendung sind.
  • Setzt auf bewegte Bilder. Der Anteil von Videos am gesamten Content im Netz steigt von Jahr zu Jahr und liegt aktuell schon bei knapp 80 Prozent. Das Geheimnis: Menschen fühlen sich von bewegten Bildern schnell angesprochen, verweilen länger und können auf diese Weise besser mit Emotionen abgeholt werden.

Schritt 5 – Prüft diese vier Punkte, bevor Eure Website online geht

Habt Ihr diese vier Schritte gemeistert, seid Ihr fast an der Bergspitze angekommen. Vier Themen müsst Ihr Euch noch anschauen und anschließend Eure Website auf den Prüfstand stellen. Und ja, wir reden bei zwei Punkten von Müssen, weil Ihr es wirklich müsst. Sagt der Gesetzgeber, nicht wir.

  • Impressum: Auf Websites ohne Impressum steht nur eine Gattung Mensch: Anwälte, die gerne Abmahnungen verfassen. Glücklicherweise ist ein solches schnell verfasst und wenn Ihr es geschickt angeht, ist es nur ein minimaler Zeitaufwand. Baukasten-Anbieter wie Jimdo liefern das im Laufe Eurer Website-Erstellung direkt mit – leider machen das nicht alle. Für ein vollständiges Impressum müsst Ihr lediglich ein paar Daten angeben, die abgefragt werden. Et voilá, schon seid Ihr diesbezüglich safe. Müsst Ihr Euch selbst darum kümmern, weil Ihr beispielsweise WordPress verwendet, helfen Seiten wie eRecht24 weiter. Dort erhaltet Ihr auch passende Impressen für Facebook – falls benötigt – und das nächste wichtige Thema wird auch gleich mit behandelt: Datenschutz und AGB.
  • Datenschutzerklärung & AGB: Seit Artikel 13 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten ist, gilt für jede:n Betreiber:in einer Website die Bedingung eine Datenschutzerklärung auf dieser zu veröffentlichen. Dafür müsst Ihr keinen Jura-Crashkurs belegen, sondern wie gesagt Seiten wie eRecht24 zur Rate ziehen. Wenn Ihr einen Onlineshop führt, müsst Ihr Euch obendrein um Allgemeine Geschäftsbedingungen kümmern. In diesen regelt Ihr vertragliche Punkte hinsichtlich Zahlung, Lieferung, Zahlungsverzug und Kosten. Habt Ihr keine AGB, gilt das über 100 Jahre alte BGB. Und was in diesem steht, ist oftmals auf E-Commerce bezogen wenig zeitgemäß. Und wir haben noch eine schlechte Nachricht: AGB lassen sich nicht einfach per Internet-Generator erstellen. Zu mindestens raten wir dringend davon ab. Jeder Shop ist anders, jede Art von Produkt muss ein bisschen anders in AGB geregelt werden. Darum empfehlen wir den einmaligen Gang zu einem spezialisierten Anwalt. So wird nichts schiefgehen!
  • Responsive Design: Weniger ein Muss, viel mehr ein Sollte ist ein Responsive Design. Dabei handelt es sich um die automatische Anpassung Eurer Website an das Gerät des:der Nutzers:in. Wir leben in Zeiten, in denen sehr viel über Smartphones und Tablets gesurft wird. Daher muss auch Eure Website sich an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen können. Das müsst Ihr jetzt nicht selbst mit CSS programmieren, sondern solltet lediglich darauf achten, dass Euer WordPress-Theme oder Baukasten-Template dieses Feature unterstützt. Die gute Nachricht: Es gibt kaum noch eine Website-Vorlage, ohne Responsive Design.
  • PageSpeed: Google hat einige Kriterien in Petto, die erfüllt werden müssen, um im Ranking nach oben zu kommen. Seit dem Page Experience Update im Juni 2021 sind die Core Web Vitals fester Bestandteil des Algorithmus. Diese definieren die Qualität einer Website anhand mehrere Performance-Parameter. Das wichtigste dabei ist die Ladegeschwindigkeit Eurer Website. Ist die unterirdisch, wird sich Eure Website ebenfalls so weit unten im Ranking bewegen. Um dem Google PageSpeed zu schmecken, müsst Ihr mehrere Faktoren beachten. Dazu zählen zu viele Effekte oder Media-Dateien, die das Laden unnötig in die Länge ziehen. Google liefert mit dem CrUX-Report jedoch gleich das richtige Tool, um Eure Website kostenlos zu überprüfen.

Website erstellen, aber kein SEO machen? Nicht sehr ratsam!

Keywords, Ranking, Backlink-Analyse und viele andere Begriffe springen einem entgegen, wenn man sich mit Suchmaschinenoptimierung befasst. Habt Ihr das erste Mal damit Kontakt, kann es einen durchaus erschlagen. Wir liefern kurz vor Ende noch einen SEO-Crashkurs, damit Ihr vollkommen gewappnet seid, wenn Ihr Projekt „Website selbst erstellen“ angeht.

Warum ist Google-SEO eigentlich so wichtig? Wie bei sozialen Netzwerken geht es auch bei Suchmaschinen darum, Reichweite zu bekommen. Um das zu erreichen, muss der jeweilige Algorithmus gefüttert werden, damit Suchende Dich finden. Step eins sollte also immer die Keyword-Recherche sein. Dabei macht Ihr die für Euch wichtigsten Schlüsselworte ausfindig, über welche User:innen anschließend zu Euch finden, indem sie das jeweilige Keyword bei Google eingeben. Ein Beispiel gefällig? Damit dieser Artikel hier auf Google von Menschen gefunden wird, die sich für das gleiche Thema interessieren wie Ihr gerade, müssen gewisse Keywords verbaut werden. Eines davon wäre zum Beispiel „Kostenlose Website erstellen“. Um herauszufinden, welche Keywords auf Euer Thema zutreffen, helfen Euch SEO-Tools wie Ahrefs. Aber Achtung: Wer jetzt Beiträge verfasst, die vor Keywords nur so strotzen, in der Hoffnung besser zu ranken, wird nicht weit kommen. Google legt nämlich auch viel Wert auf qualitativ hochwertigen Content. Es muss sich also die Waagen halten.

Neben der Keyword-Recherche ist die Performance Eurer Website immens wichtig. Dazu haben wir das Thema PageSpeed bereits angesprochen. Außerdem sorgen Backlinks für mehr Trust seitens Eurer Website. Grundsätzlich ist es auch beim Topic Suchmaschinenoptimierung nicht verkehrt eine Strategie aufzustellen. Einen ausführlichen SEO-Guide für Anfänger haben unsere Kollegen von OMR Report gerade erst im April 2021 geupdated. Darin findet Ihr auf 100 Seiten Expertenwissen, Praxis-Tipps, Strategien und sehr viel weiteres zum Thema SEO.

Schlusswort zu den Kosten

Lasst uns zum Schluss noch eins zu den Kosten sagen. Ja, es ist möglich, kostenlos eine Website zu erstellen. Nein, wir empfehlen es nicht. Wollt Ihr professionell als Marke, als Dienstleister*in, als Unternehmer*in oder mit einem Shop auftreten, fängt die Professionalität vor dem Homepage erstellen an. Und das kostet nun mal Geld. Folgt Ihr unserem Ratgeber, ist das aber bestens angelegt. Kostenlose Websites erstellen ist lediglich für Privatleute eine optimale Lösung.


Nils Martens
Autor*In
Nils Martens

Nils ist Gründer der Personal Branding Rebels und seit Jahren fester Bestandteil des LinkedIn-Games. Mit seinem Team hilft er Menschen und Unternehmen, auf LinkedIn und anderen Plattformen als Personal Brands sichtbar zu werden. Die Rebels unterstützen dabei, Corporate Influencer auszubilden, Personal Brands aufzubauen und bieten Workshops an. Immer mit einem rebellischen Ansatz: Out-of-the-Box-Denken und authentische Sichtbarkeit stehen im Fokus, fernab von starren Algorithmen und Blaupausen.

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