Mit diesen Tools setzt schuhe.de auf eine Verbindung von Online- und Offlinegeschäft
Mehr als 1.700 lokale Händler*innen verkaufen deutschlandweit ihre Produkte über diese Plattform
- Einfach (selber) machen
- Starken Partner an der Seite
- Bedeutung von Social Media
- Projektmanagement über die Ländergrenzen hinweg
- Auf der Suche
- Diese Tools nutzt schuhe.de
Online spielt die Musik – ein Blick in die Innenstädte Deutschlands reicht aus, um zu sehen, wohin der Weg im Einzelhandel führt. Das gilt auch für den Schuhfachhandel. Unterstützung liefert hier die Onlineplattform schuhe.de, die ihren Kundinnen und Kunden über 200.000 verschiedene Artikel anbieten kann. Möglich ist das, weil inzwischen viele lokale Händler*innen erkannt haben, wie wichtig das Onlinegeschäft geworden ist. So führt für mehr als 1.700 Schuhgeschäfte kein Weg mehr an der Plattform von schuhe.de vorbei. Hier können sie ihr Sortiment aus Schuhen, Accessoires und Sportbekleidung noch schneller an den Mann oder die Frau bringen. Für schuhe.de bedeutet das nicht nur Erfolg, sondern auch eine große Herausforderung in der Logistik dieser Verbundgruppenstruktur. Wie genau das klappt und welche Tools hierbei unterstützen, zeigen Arlett Ruhtz, Produktmanagerin von schuhe.de und verantwortlich für die Kommunikation intern/extern und ihr Kollege Martin Baumgartner, IT-Experte und Produktmanager von Qualibet.
In unserer Serie „Tech Stack“ zeigen wir, welche Tools Unternehmen aus der Digitalbranche nutzen und lassen uns von ihnen erklären, warum sie sich gerade für diese Software-Lösungen entschieden haben.
Das Konzept von schuhe.de ist leicht erklärt: Alle Schuhe der Onlineplattform stehen nicht in einem zentralen Lager, sondern sind bei einem der angeschlossenen Schuhfachgeschäfte in ganz Deutschland und Österreich zu finden. Somit unterstützen Kundinnen und Kunden nicht nur das Onlinegeschäft, sondern auch die lokalen Schuheinzelhändler*innen. "Die Verbindung von Online und Offline geht noch weiter, denn wir bieten über die Funktion Click & Collect auch die Möglichkeit, Schuhe zu reservieren und persönlich bei einem Schuhgeschäft abzuholen", so Arlett Ruhtz von schuhe.de. Mit den vielen Möglichkeiten und der durchgehenden Verbindung von Online- und Offlinegeschäft sind die Anforderungen an spezielle Softwaresysteme größer geworden. "Die 'eierlegende Wollmilchsau-Software für den E-Commerce' fehlt uns einfach noch, aber natürlich wird nie nur die eine Software geben, die auf die individuellen Bedürfnisse eines Unternehmens zugeschnitten ist und alles kann", erklärt Martin Baumgartner. Neben zahlreichen Tools setzte schuhe.de im Bereich E-Commerce auch auf eine eigene Software-Lösung.
Einfach (selber) machen
Damit alle Händler*innen ihr Plattformgeschäft auf schuhe.de so schnell und einfach wie möglich abwickeln können, setzt das Unternehmen auf das komplett selbst entwickelte Tool Qualibet. Hierbei handelt es sich um ein Marktplatzsteuerungstool für den E-Commerce im B2B-Bereich, das sowohl in der Steuerung als auch in der Verwaltung und Auswertung des Onlinegeschäfts unterstützt. "Unsere Händler*innen können ihre Produkte auf den Marktplätzen bei schuhe.de und auch darüber hinaus selbst anlegen und konfigurieren - auch das gesamte Versand- und Retourenmanagement fällt darunter", erklärt Martin Baumgartner den Prozess.
Auch im Bereich Bildproduktion setzt schuhe.de auf eine Eigenentwicklung: "Wir haben im letzten Jahr eine Bilder-App programmiert, die es unseren Händler*innen ermöglicht, mit nur wenigen Mitteln selbstständige Produktbilder zu shooten", so Arlett Ruhtz. Dank künstlicher Intelligenz werden die Bilder in Echtzeit freistellt und die Händler*innen müssen nur noch ein paar wenige Pflichtattribute ausfüllen, damit diese Informationen direkt in die Systeme von schuhe.de hochgeladen werden können. "Wir brauchten eine Technologie, die es uns neben unseren klassischen Fotobox-Prozessen erlaubt, nachträglich schnell und einfach weitere Produkte zu integrieren. Hätte es diese Technologie schon früher gegeben, dann hätten wir sie genauso gekauft, aber so sind wir auch hier kreativ geworden und haben etwas Eigenes entwickelt", sagt Ruhtz.
Starken Partner an der Seite
Damit der Versand der Produkte auch reibungslos mit den unterschiedlichen Versanddienstleister*innen klappt, setzt die Onlineplattform zusätzlich auf das Tool Shipcloud. "Die Software liefert wirklich eine einheitliche Schnittstelle für den Versand und ist eine sehr große und wichtige Unterstützung für das Labeling und das Tracking aller Sendungen", fügt Baumgartner hinzu. Der Hamburger Shipping Service Provider ist eine cloudbasierte Versandplattform und bietet eine Schnittstelle zu allen relevanten Versanddienstleister*innen, wie u. a. DHL, DPD, Hermes oder GLS. Mit shipcloud könne schuhe.de völlig unproblematisch zwischen den verschiedenen Versanddienstleister*innen wählen. Außerdem biete shipcloud die Möglichkeit, dezentral Versanddienstleistungen zu beauftragen - beispielsweise vom Geschäft oder Lager der jeweiligen Händler*innen aus, zu zentralen Versandkonditionen. "Das stellt für uns als Plattformbetreiber natürlich einen großen Vorteil dar", sagt Martin Baumgartner. "Und dass der Service von shipcloud bestens funktioniert, hat sich wohl auch bei unseren Händler*innen herumgesprochen, denn ca. 90 Prozent haben sich für die Nutzung entschieden."
shipcloud und Qualibet sind somit die Tools, die bei schuhe.de im operativen Betrieb täglich und am häufigsten in den Einsatz kommen. "Das Bereitstellen von Angeboten auf Marktplätzen geht einher mit der Erfüllung der daraus entstandenen Bestellungen", sagt Baumgartner. "Um unseren Kundinnen und Kunden den bestmöglichen Service zu bieten, kontrollieren wir proaktiv den Warenfluss auch über unsere Versanddienstleister*innen."
Bedeutung von Social Media
Nicht nur im Bereich E-Commerce testet und wächst die Onlineplattform schuhe.de. Auch das Thema Influencer-Marketing ist größer geworden. "Bis vor einigen Jahren haben wir den Bereich noch komplett inhouse organisiert und bis zu 10 Influencer betreut", erzählt Arlett Ruhtz. "Das dazugehörige Know-how hat sich bei unserem Team über die Zeit durch Erfahrungswerten aufgebaut." Seit 2019 unterstützt eine externe Agentur beim Influencer Marketing und steuert inzwischen den Großteil der Influencer-Kampagnen. So konnte sich der administrative Aufwand deutlich verringern.
Geht es um die weitere Social-Media-Umsetzung, dann werden Bilder mit eigenen saisonalen Fotoshootings umgesetzt. Zur Bildbearbeitung setzt das Team bei schuhe.de auf die Adobe Creative Cloud und Canva Pro. Mit dem Tool Styla erstellt das Creative-Team darüber hinaus Landingpages, in denen saisonale Themenwelten erstellt und mittels Editorial Shopping Einkaufshilfen angeboten werden. Auch auf dem eigenen Instagram-Kanal setzt schuhe.de auf die Shopping-Funktion und verbindet hier das Onlinegeschäft mit Storytelling. Die Content-Planung setzt das Team mit dem Tool Flowbox um, das gleichzeitig als Koordination und Inspiration für User Generated Content dient.
Projektmanagement über die Ländergrenzen hinweg
Im Projektmanagement setzt schuhe.de auf mehrere Tools. "Wir sind vor über zwei Jahren im gesamten Verbund auf O365 Microsoft umgestiegen und nutzen hier besonders Microsoft SharePoint und Microsoft Teams für unsere Arbeit", erklärt Arlett Ruhtz und bestätigt: "Das hat uns in Sachen Kommunikation und Zusammenarbeit einen großen Schritt vorangebracht und das bis dahin klassische Netzlaufwerk abgelöst." So können die Kolleginnen und Kollegen und Teams nun auch untereinander ortsunabhängig arbeiten, was große Flexibilität in die Arbeit gebracht habe. Zudem kommen im Bereich IT-Projektmanagement noch Jira und Confluence von Atlassian zum Einsatz.
Um Umsatzstatistiken für Marken und Produkte flexibel einsehen zu können, setzt schuhe.de für seine Händler*innen auf Qualibet Statistics, das im Tool Qualibet integriert ist. Hier lassen sich auch Retoure- und Stornoquoten sowie Kennzahlen über verschiedene Zeiträume miteinander vergleichen.
Auf der Suche
Wenn Arlett Ruhtz auf die vergangenen Jahre zurückblickt, dann bestätigt sie, konnte schuhe.de neben dem Onlinegeschäft auch viele Erfolge in neuen Prozessen verzeichnen. Allerdings ist laut Ruhtz noch Luft nach oben im Bereich E-Mail-Marketing. Aktuell nutzt das Team das Tool Newsletter2go von Brevo (ehemals Sendinblue), mit dem es bisher zufrieden ist. "Allerdings wachsen wir mit schuhe.de so stark, dass wir auf ein neues System umsteigen werden, mit dem wir 360 Grad Profile unserer User anfertigen und auswerten können", fügt Ruhtz hinzu.
Dafür ist das Team noch in der finalen Onboarding-Phase mit dem Anbieter, über den zukünftig die Marketing-Kanäle personalisiert und KI-basiert in Echtzeit bespielt werden können. "Das soll vor allem die Kundenbindung und Kundenzufriedenheit auf schuhe.de weiter verbessern und langfristig auf das nächste Level heben", so Arlett Ruhtz.
Diese Tools nutzt schuhe.de
Hier eine Liste der wichtigsten Tools, die bei schuhe.de zum Einsatz kommen:
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