Diese Tipps helfen dir bei der Amazon-PPC-Optimierung

Fynn Drees6.8.2025

In diesem Artikel erfährst du, wie Sponsored Products Ads funktionieren und wie du sie nutzt, um die Sichtbarkeit und den Absatz deiner Produkte auf Amazon zu steigern

Inhalt
  1. Was ist PPC?
  2. Welche Ziele verfolgt Amazon PPC?
  3. Für wen ist Amazon PPC wichtig?
  4. Welche Amazon-PPC-Kampagnen gibt es?
  5. Welche Tools eignen sich für die Amazon-PPC-Optimierung?
  6. Welche Kennzahlen sind bei einer Amazon-PPC-Optimierung relevant?
  7. 8 Amazon PPC-Tipps zur Kampagnenoptimierung
  8. Bedeutung von Amazon PPC für Händler*innen
Das Wichtigste in Kürze
  • Amazon PPC ermöglicht es Händler*innen, Produkte auf dem Amazon Marketplace zu bewerben, um die Sichtbarkeit zu steigern und Verkäufe zu fördern.
  • Verschiedene Kampagnentypen wie Sponsored Products und Sponsored Brands stehen zur Verfügung, um spezifische Werbeziele zu erreichen.
  • Eine effektive PPC-Strategie erfordert die Optimierung von Produktseiten, eine gründliche Keyword-Recherche und die Nutzung von Analyse-Tools.
  • Relevante Kennzahlen wie ACoS und ROAS sind entscheidend, um die Profitabilität der Werbemaßnahmen zu überwachen und zu optimieren.
 
 

Amazon ist nicht nur der wohl bedeutendste Online-Marktplatz Deutschlands, sondern inzwischen auch die größte Produktsuchmaschine der Welt. Immer häufiger starten Kund:innen ihre Produktsuche direkt auf Amazon und nehmen nicht mehr den Umweg über Suchmaschinen wie Google. Dies führt dazu, dass immer mehr Marken auf Amazon vertreten sind und sich darum bemühen müssen, ihre Produkte für die Zielgruppe sichtbar zu machen. Als Marke bringt ein Auftritt auf Amazon viele Vorteile, da die Kund:innen direkt und ohne große Umwege die Produkte bestellen können und sich durch Self-Service-Werbekonsole, A+ Content und Brandstore vielfältige Möglichkeiten zur Optimierung des Markenauftritts bieten.

Auf Amazon sind dabei längst nicht nur bekannte Marken vertreten: Durch den für Händler:innen einfachen und strukturierten Anmeldeprozess können auch kleinere Marken in den direkten Konkurrenzkampf mit größeren Markenherstellern treten. Durch das ausgereifte System im Amazon-PPC-Advertising (Amazon Pay-Per-Click-Advertising) sind sie dabei nicht chancenlos, wenn es um die besten Platzierungen in den Suchergebnissen geht. Durch das sehr schnell wachsende Geschäftsfeld entsteht für etablierte Kräfte auf dem Markt eine neue und umfangreichere Konkurrenzsituation. Um deine Amazon PPC-Kampagnen optimieren zu können, solltest du zunächst verstehen, wie Amazon PPC funktioniert. Grundlegend ist ein Verständnis für die unterschiedlichen Kampagnentypen und die möglichen Zielsetzungen im Amazon PPC-Advertising. Die Vorstellung wichtiger Amazon-PPC-Software und Tipps aus dem Advertising-Bereich zeigt dir, wie du mit einfachen Mitteln schnell und gezielt deinen Amazon-Auftritt optimieren kannst.

Als Händler*in kannst du bei Amazon in der Werbekonsole mithilfe von verschiedenen Werbeformaten Produkte auf dem Amazon Marketplace bewerben. Die Werbeanzeigen erscheinen in der Produktsuche vor und zwischen den organischen Suchergebnissen, können aber auch auf Produktseiten oder an anderen Stellen innerhalb und außerhalb der Amazon-Website erscheinen. Du kannst mit der Werbung auf Amazon deine Produktplatzierung aktiv mitbestimmen.


Was ist PPC?

Mit dem Pay-Per-Click-Modell (PPC) kommen auf Werbetreibende nur dann Kosten zu, wenn Nutzer*innen die geschaltete Anzeige anklicken, sodass die Werbeformate von Amazon Ads für jedes Budget attraktiv sind. Die Werbemöglichkeiten auf dem Marktplatz sind für alle Händler*innen zugänglich, unabhängig davon, ob es sich um Seller oder Vendoren handelt. Ein Vorteil von Amazon PPC ist, dass du alle Kampagnen via Self-Service selbst erstellen und verwalten kannst. Für wen der Self-Service nach zu viel Aufwand klingt, kann sich an eine der vielen Agenturen wenden, die auf Amazon PPC-Advertising spezialisiert sind. Alternativ gibt es hilfreiche Unterstützung durch Tools, die nicht nur Amazon-Einsteiger*innen, sondern auch Expert*innen dabei helfen, ihre Amazon Kampagnen zu optimieren. Zusätzlich zur PPC Werbekonsole kannst du Amazon DSP und die AMC (Amazon Marketing Cloud) nutzen.

Lesetipp

Lesetipp: Die richtige Strategie für PPC und SEO zu finden ist nicht einfach. Wir erklären dir, wie eine erfolgreiche Kombination aus PPC und SEO aussehen kann.

Welche Ziele verfolgt Amazon PPC?

Mit Amazon PPC können mehrere Ziele verfolgt werden. PPC is ideal geeignet, um die Sichtbarkeit von Produkten zu steigern. Das oberste Ziel von Amazon PPC ist, deine Produkte und deine Marke in der Produktsuche vor den Konkurrenzprodukten zu platzieren und diese Position langfristig halten zu können. Mit Amazon PPC kannst du sowohl die Performance deiner Produkte als auch deine Markenbekanntheit auf dem Amazon Marketplace steigern. Welche Ziele du wählst, hängt von der Strategie ab, die du verfolgst. Vorab: Es empfiehlt sich, sowohl eine Performance- als auch Branding-Strategie zu verfolgen.

Wählst du eine Performance-Strategie, sind beispielsweise die Steigerung von Verkäufen (Sales), der Ausbau von Marktanteilen (Market Shares) oder Markenbekanntheit (Brand Awareness) sowie eine optimale Einführung von Produktneuheiten mögliche Ziele. Außerdem kannst du mithilfe deiner Amazon PPC Kampagnen bestimmte Keywords in der Produktsuche dominieren. Für Hersteller*innen von Ausstechformen für Weihnachtskekse empfiehlt es sich im umkämpften Markt nicht nur beim Keyword „Ausstechform“, sondern auch bei weiteren Keywords wie „Ausstechform Weihnachten“ oder „Keksausstecher“ ganz vorn in der Produktsuche zu erscheinen. Mit Performance-Kampagnen kannst du Kund*innen erreichen, die deine Marke noch nicht kennen, sondern lediglich nach nicht-markenbezogenen Begriffen suchen.

Bei der Wahl einer Branding-Strategie geht es beispielsweise darum, diejenigen Kund*innen zu erreichen, die deine Marke bereits kennen. Ein wichtiges Ziel dieser Strategie ist es, Markenschutz zu betreiben, die Marktführerschaft zu gewinnen oder zu verteidigen. Mit einer Branding-Strategie ist es auch möglich, den Marktanteil deiner Marke auszubauen, indem du auf Cross-Selling und Up-Selling setzt. Käufer*innen deiner Produkte sollen dabei neben dem gesuchten Produkt weitere Produkte deiner Marke zum Warenkorb hinzufügen.

Für wen ist Amazon PPC wichtig?

Amazon PPC ist für alle Marken wichtig, deren Produkte durch den Hersteller selbst (Seller-Modell), über Amazon (Vendor-Modell) oder über Einzelhändler*innen auf dem Marktplatz von Amazon verkauft werden. Amazon PCC ist unerlässlich, wenn du dein FBA Business starten möchtest. Mit Amazon PPC kann sowohl die Sichtbarkeit von Produkten und Marken als auch eine Steigerung der Sales erreicht werden. Produkte mit einem gut performenden Kampagnenkonstrukt werden mitunter vom Amazon Algorithmus belohnt und in der organischen Produktsuche besser platziert. Amazon PPC ist somit nicht nur für den schnellen Abverkauf von Produkten oder für das Pushen von Neuprodukten geeignet, sondern auch um die Performance von Produkten sowie deren Bedeutung und Marktanteil langfristig zu steigern.

Bevor du allerdings Amazon PPC-Kampagnen startest, solltest du darauf achten, dass deine Produkte ausreichend optimiert sind. Eine gute Orientierung bieten Checklisten zur Retail Readiness. Die wichtigsten Attribute sowie Bullet Points, Produktbeschreibung und A+ Content sollten bereitstehen, um die Kund*innen mit den wichtigsten Informationen zu versorgen. Amazon-PPC-Kampagnen sind für neue Händler*innen auf dem Marktplatz somit vor allem dann relevant, wenn das grundlegende Setup für den Markenauftritt vollständig ist.

Bekanntere Marken und Marktführer können zwar davon profitieren, dass Nutzer*innen in der Produktsuche bereits gebrandete Keywords (Keywords, die den Marken- oder Produktnamen enthalten) nutzen, dafür müssen sie sich aber vor gezielten Angriffen der Konkurrenz schützen. Denn diese können ihre Werbemaßnahmen auf die Branding-Keywords der Wettbewerber*innen schalten und erhalten somit die Chance, sich in den Suchergebnissen vor bekannten Marken zu positionieren. Das gleiche gilt für direkte Konkurrent*innen im Markt, die sich durch den gezielten Einsatz von Amazon PPC wichtige Keywords der Konkurrenz sichern können und so Kund*innen der Konkurrenz ansprechen können.

Welche Amazon-PPC-Kampagnen gibt es?

In der Werbekonsole von Amazon können Seller und Vendoren zwischen verschiedenen Anzeigentypen und Kampagnentypen wählen. Die Formate stehen registrierten Sellern und Vendoren mit Markenrechten zur Verfügung.

  • Sponsored Products Ads können Händler*innen nutzen, um gezielt einzelne Produkte zu bewerben. Je nach Art der Ausrichtung der Kampagnen (Auto, Phrase, Broad oder Exact) sind die Kampagnen sehr schnell erstellt. Die Anzeigen erscheinen in der Produktsuche vor und zwischen den organischen Suchergebnissen oder auf Produktdetailseiten. Sponsored Products Ads können auf Keywords oder ASINs geschaltet werden.
  • Sponsored Brands Ads können Händler*innen nutzen, um die Marke, den Brand Store oder mehrere Produkte gleichzeitig zu bewerben. Sponsored Brands erscheinen oberhalb der organischen Produktsuche und nehmen eine größere Fläche als Sponsored Products Ads ein. Sponsored Brands Ads können auf Keywords geschaltet werden und zusätzlich mit Markenlogo, Bild und Slogan versehen werden sowie auf den Brandstore verlinken.
  • Sponsored Brands Video Ads erscheinen an einem festen Ort in der organischen Produktsuche. Mit dem Video-Format im Amazon PPC kann ein Produkt durch ein Werbevideo beworben werden. Auch ohne große Vorkenntnisse kannst du Videos mithilfe des Amazon DSP Video Creative Builders erstellen. Zur Targetierung können Keywords ausgewählt werden.
  • Sponsored Display Ads können sowohl auf dem Amazon Marketplace als auch auf externen Websites angezeigt werden. Im Gegensatz zu den weiteren PPC-Werbeformaten können hier auch Interessen oder das Kauf- und Suchverhalten der Kunden berücksichtigt werden. Sponsored Display-Kampagnen können nur von Händler*innen genutzt werden, die registrierte Markeninhaber*innen sind.

Welche Tools eignen sich für die Amazon-PPC-Optimierung?

Für eine Amazon-PPC-Optimierung ist die Nutzung von Tools unabdingbar. Diese sind nicht nur nützlich, um bei der Erstellung und beim Monitoring der Werbekampagnen viel Zeit zu sparen, sie bieten häufig auch zusätzliche Features an, durch die deine Ziele im Amazon PPC-Advertising besser und schneller umgesetzt werden können. Die folgenden Amazon PPC Tools unterstützen dich in unterschiedlichen Bereichen dabei, deine Amazon PPC-Kampagnen zu optimieren.

Helium 10 kann dich in mehreren Bereichen unterstützten und bietet für viele Probleme ansprechende Möglichkeiten. Besonders für die Recherche von Keywords, ASINs und Produkten sowie zur Optimierung von Produktseiten ist Helium 10 besonders nützlich. Die Erweiterungsmöglichkeit für den Browser rundet Helium 10 ab.

Auch Adspert kann dich in der Amazon PPC Optimierung unterstützen. Das Tool analysiert die Keywords aus deinen automatischen Amazon-Ads-Kampagnen und liefert dir dann Vorschläge für deine manuellen Kampagnen. Adspert kann dir auch in der Budgetplanung helfen und liefert dir weitere Einblicke, wie zum Beispiel über welches Keyword oder welche Produktausrichtung ein bestimmtes Produkt verkauft worden ist.

Wer sein Kampagnen-Management verbessern möchte, kommt um die Software von BidX kaum herum. BidX bietet zahlreiche Möglichkeiten, um die Erstellung und das Monitoring von Amazon-PPC-Kampagnen zu optimieren. Mit der 1-Click-Setup-Funktion lassen sich ganze Kampagnen-Konstrukte in sehr kurzer Zeit automatisiert erstellen. Auch Gebotsanpassungen des Standardgebots und das Verschieben von Keywords funktionieren mit BidX automatisiert. Das Dashboard kann individuell zusammengestellt werden und so einen Überblick über die Entwicklung aller wichtigen KPIs geben. Weitere Features wie die Integration von DSP-Dashboards, Daytargeting und Kampagnenzielen runden das Tool ab.

Die Suite von CATAPULT ist eine All-in-One-Lösung für den Amazon-Bereich und bietet dir für deine Amazon-Marktplätze eine Vielzahl an Daten. Die Analysemöglichkeiten des Tools geben dir Insights für jeden Amazon-Bereich und bieten vor allem Händlern im Vendor und Hybrid-Modell neben tagesaktuellen Reportings Empfehlungen zur Optimierung deiner Marke auf Produktkategorie- und ASIN-Ebene. CATAPULT hilft dir dabei, dein Werbebudget für einen maximalen Return on Investment optimal zu verteilen – das alles länderübergreifend.

Das Dashboard des Tools ROPT bietet einen schnellen Überblick über alle relevanten Kennzahlen. Dabei werden Daten aus den Bereichen Advertising, Performance, Content, Sales und Reviews gebündelt dargestellt. Die ins Tool integrierte PQS-Analyse (Product Quality Score) bewertet außerdem die Qualität der eigenen Produktseiten. Ein weiterer großer Vorteil von ROPT ist, dass die Sichtbarkeit von Produkten und Marken durch die Angabe von Keyword-Rängen auf Marken-, Portfolio- und ASIN-Ebene gemessen wird. Zusätzlich gibt es Features im Bereich Buy Box-Tracking, Content, die dich bei der Retail Readiness und somit deiner PPC-Strategie unterstützen.

Mit dem Tool von Adference werden für deine Amazon-PPC-Kampagnen automatisiert die richtigen Gebote verwendet, während du umsatz- oder klickmaximierende Strategien wählst und ACoS-Ziele und z. B. Tagesbudgets festlegst. Das Budget wird optimal genutzt, indem es automatisiert auf verschiedene Kampagnen verteilt werden kann. Die Kampagnen können sehr schnell erstellt und anschließend übersichtlich in Portfolios verwaltet und gesteuert werden. Ein weiteres Feature ist das automatisierte Keyword-Management, durch das Keyword- und Produktziele automatisch hinzugefügt oder ausgeschlossen werden. Adference hilft dir eine sinnvolle Kampagnenstruktur aufzusetzen, in der Werbeumsatz und Werbeausgaben zu einer optimalen Werbekostenquote führen.

Um schneller datengestützte Entscheidungen treffen zu können, eignet sich die Software Remdash. Hier kannst für Seller und Vendoren zahlreiche Amazon-Daten bündeln, um Unterstützung bei der PPC Optimierung auf Amazon zu erhalten und relevante Priorisierungen zu Gewinnmarge oder Deckungsbeitrag setzen zu können. Remdash automatisiert manuelle Arbeitsbläufe und spart im Alltag viel Zeit ein.

Weitere Tools:

Im stetig wachsenden Amazon PPC-Kosmos gibt es noch viele weitere Tools, die dir zusätzliche Features anbieten und so die Arbeit entweder erleichtern oder ganz abnehmen. Die Wahl des richtigen Tools ist eine wichtige und oftmals schwierige Entscheidung. Neben dem Funktionsumfang sind immer auch die eigene strategische Zielsetzung sowie die Kosten eines Tools von entscheidender Bedeutung. Eine Übersicht über weitere Tools hat dir OMR Reviews zusammengestellt.

Welche Kennzahlen sind bei einer Amazon-PPC-Optimierung relevant?

Für das Monitoring und die Auswertung deiner Werbemaßnahmen veröffentlicht Amazon in der Werbekonsole zahlreiche Key Performance Indicators (KPIs). Du solltest die wichtigsten KPIs im Amazon PPC permanent im Blick haben, um einen langfristigen Erfolg deiner Kampagnen zu gewährleisten. Die Kampagnen-Performance wirkt sich nämlich immer auch auf die Gesamt-Performance des Produkts aus und kann mit besseren Rankings belohnt werden. Grundsätzlich sind alle KPIs wichtig, je nach Zielsetzung im Amazon PPC solltest du aber auf jeden Fall die nachfolgenden KPIs im Auge behalten, um deine Amazon PPC-Kampagnen optimieren zu können.

ACOS

Wenn du die Profitabilität deiner Amazon Kampagnen optimieren möchtest, solltest du den ACoS im Blick haben. Der ACoS (Advertising Cost of Sales) ist eine Amazon-eigene Kennzahl, die die Profitabilität einer Werbekampagne bezüglich der Werbeausgaben angibt. Sie informiert über den Prozentanteil der Werbeausgaben am Werbeumsatz.

ACoS = (Werbeausgaben/Werbeumsatz) x 100

ROAS

Der ROAS (Return on Ad Spend) ist wie der ACoS eine Kennzahl, um die Profitabilität von Amazon PPC-Werbekampagnen zu messen. Der ROAS ist im Prinzip das Gegenstück zum ACoS und gibt als absolute Zahl an, wieviel Umsatz jeder ausgegebene Werbe-Euro einbringt.

ROAS = Werbeumsatz/Werbeausgaben

Impressionen

Eine Kampagne im Amazon PPC erhält immer dann Impressionen, wenn sie Nutzer*innen ausgespielt wird. Die Kennzahl gibt somit an, wie häufig eine Kampagne in den Suchergebnissen für die Kund*innen erscheint. Hat eine Kampagne geringe Impressionen, kann beispielsweise mit einer weiteren Keyword-Recherche oder einer Erhöhung der Keyword-Gebote entgegengesteuert werden.

Bestellungen (Sales)

Wer mithilfe von Werbekampagnen auf Amazon möglichst viele Produkte verkaufen möchte, sollte die verkauften Produkte betrachten. Die Anzahl der verkauften Produkte wird durch die Kennzahl Bestellungen wiedergegeben. Hier wird wiedergegeben, wie viele Bestellungen durch Kund*innen nach dem Klick auf eine Werbeanzeige ausgelöst worden sind. Das Zurechnungsfenster variiert je nach Kampagnenart und beträgt entweder 7 oder 14 Tage.

Zusätzlich zu den genannten KPIs gibt es noch weitere Kennzahlen im Amazon PPC, die du ebenfalls beobachten solltest. So können beispielsweise CTR (Click-Through-Rate) oder CPC (Cost-per-Click) entscheidende Hinweise dafür liefern, wie gut oder schlecht Kampagnen laufen und inwiefern Optimierungspotenzial vorhanden ist. Wichtig ist vor allem, dass du die für deine Ziele wichtigsten KPIs analysierst und sie stets mit den weiteren Kennzahlen gemeinsam betrachtest. Weitere Kennzahlen wie der TACoS (Total Advertising Cost of Sale) werden nicht standardmäßig von Amazon geliefert, können aber simpel selbst oder durch die Nutzung eines entsprechenden Tools berechnet werden.

8 Amazon PPC-Tipps zur Kampagnenoptimierung

1. Produktseite optimieren

Bevor du Produkte bewirbst, solltest du zwingend die Produktseite optimieren. Auf der Produktseite sollten alle notwendigen Produktinformationen gut sichtbar dargestellt werden. Nutz den verfügbaren Platz aus, um deinen Kunden das bestmögliche Einkaufserlebnis zu bereiten. Du kannst neben einem aussagekräftigen Produkttitel bis zu fünf verschiedene Bullet Points verwenden. 

Lade auch mehrere hochwertige und selbsterklärende Produktbilder hoch, die deinen Artikel aus mehreren Perspektiven zeigen. Nutz auch den A+ Content: Hier kannst du eine ausführlichere Beschreibung deines Produkts einfügen und diese mit zusätzlichem Bildmaterial erweitern.

2. Verkaufsbereite Produkte bewerben

Bevor du ein Produkt mit Amazon PPC bewirbst, solltest du dafür sorgen, dass dein Produkt die Voraussetzungen für die Retail Readiness erfüllt. Ist ein Produkt retail ready, so ist es verkaufsfähig und gut genug optimiert, um beworben werden zu können.

Damit ein Produkt für den Verkauf und die Werbung optimiert ist, solltest du einen optimierten Produkttitel und gut gefüllte sowie aussagekräftige Produktattribute gepflegt haben. Füg neben einem Hauptbild weitere hochwertige, professionelle Produktbilder und -videos zur Produktseite hinzu. Erstellt außerdem A+ Content, um Kund*innen bestmöglich über die Eigenschaften und Vorteile zu informieren. Damit dein Produkt verkauft werden kann, musst du stets den Lagerbestand im Blick haben. Werbung kann nur dann angezeigt werden, wenn die Produkte auf Lager sind. Um erfolgreich Werbung zu schalten, sollte dein Produkt außerdem gute Kundenbewertungen und ausreichend Rezensionen haben. Empfehlenswert ist eine Bewertung von 3,5 Sternen und mehr sowie mindestens 15 Kunden-Rezensionen.

3. Amazon Brand Analytics nutzen

Nutz Amazon Brand Analytics, um das Kaufverhalten von Kund*innen und die Performance deiner Produkte besser zu verstehen. Mit Amazons eigenem Analyse-Tool kannst du zahlreiche Daten auswerten und dabei auf Informationen zu Verkäufen, Traffic oder Kundenverhalten zurückgreifen.

Besonders gut eignen sich die Daten aber auch für das Amazon PPC-Advertising, da sie durch die verschiedenen Dashboards wie z. B. zur Verkaufsdiagnose und Traffic-Diagnose nicht nur eine wichtige Datengrundlage zur Evaluierung vergangener Maßnahmen bieten, sondern auch eine große Hilfestellung bei der Planung zukünftiger Werbekampagnen sind. Auch die von Amazon Brand Analytics herausgegebenen Informationen zum Kundenverhalten sind äußerst wertvoll, da sich durch die Warenkorbanalyse und das Artikelvergleich- und Alternativkauf-Verhalten mögliche Produkt-Bundles und Cross-Selling-Potenziale aufzeigen. Tools wie CATAPULT oder ROPT bereiten dir Daten aus Brand Analytics auf.

4. Gründliche Keyword- & ASIN-Recherche

Wenn du PPC-Kampagnen schaltest, solltest du für eine optimale Ausspielung im Vorfeld die richtigen Keywords und ASINs analysieren. Je nachdem welches Ziel mit deiner Amazon PPC-Kampagne verfolgt wird, ob du also eine Branding- oder Performance-Strategie auswählst, sind die optimalen Keywords unterschiedlich. Erstell dir vor der Recherche einen Plan, sodass du möglichst alle für dein Produkt relevanten Keywords in deine Kampagne integrierst. Achte bei der Keyword-Recherche darauf, dass du sowohl Long Tail- als auch Short Tail-Keywords hast, damit du das Suchverhalten aller Kund*innen berücksichtigst. Ohne eine strukturierte Vorgehensweise bei der Keyword-Recherche können dir mitunter wichtige Suchbegriffe – und somit auch wichtiger Traffic – verloren gehen. Auch bei der ASIN-Recherche solltest du dir einen Plan erstellen und darauf achten, dass du nicht zwingend auf jede Konkurrenz-ASIN Werbung schaltest. Häufig sorgen viel günstigere oder viel teurere ASINs nicht für die gewünschten Ergebnisse und verursachen unnötige Kosten.

5. Beachte, in welcher Advertising-Phase du dich befindet

Gerade zu Beginn des Kampagnenstarts liefern viele Kampagnen im Amazon Advertising nicht die gewünschten Zahlen. Das ist nicht immer ein Problem, sofern du beachtest, in welcher Phase sich deine Kampagnen befinden. Analysiert im Vorfeld den Markt deines Produkts und teilt die Kampagne drei Phasen ein: Eine Boost-Phase, eine Balance-Phase und eine Profit-Phase.

In der Boost-Phase sollten höhere Gebote auf die recherchierten Keywords platziert werden, damit du schnell hilfreiche Daten gewinnen kannst. Der ACOS sollte zu diesem Zeitpunkt eine eher untergeordnete Rolle spielen. Die Boost-Phase hilft dir dabei, die Kampagnen im weiteren Verlauf optimieren zu können. In der Balance-Phase werden die Gebote langsam optimiert, indem du die bisherigen Learnings umsetzt. Hierdurch wird sich der ACOS deinem anvisierten Wert annähern. In der Profit-Phase solltest du die Gebote für die einzelnen Keywords bereits so angepasst haben, dass du deinen ACOS-Zielwert erreichst.

6. Tools nutzen, um Kampagnen-Performance zu optimieren

Tools erleichtern die Arbeit für Amazon Vendoren und Seller enorm. Nutz die oben genannten Tools, um dir deine Arbeit bei der Kampagnenerstellung und beim Monitoring zu erleichtern. Für nahezu jeden Bereich im Amazon PPC-Avdertising gibt es inzwischen Tools – und es werden stetig mehr. Die Wahl des richtigen Tools ist bedeutend. Eine Übersicht über wichtige Amazon-PPC-Software haben wir auch für dich.

7. Hochwertigen Brandstore erstellen und bewerben

Der Brandstore auf Amazon ist eine großartige Möglichkeit, deine Marke auf Amazon darzustellen. Jede*r Markeninhaber*in kann innerhalb kürzester Zeit einen Markenshop erstellen. Neben Text, Bildern und Videos können auch Shoppable-Bilder, Produktraster sowie meistverkaufte und empfohlene Produkte eingebunden werden. Mit einem Brandstore kannst du Kund*innen die volle Bandbreite der von dir angebotenen Produkte präsentieren und zusätzliche Hintergrundinformationen zu Produkten und Marke bereitstellen. Für das Amazon PPC besonders wichtig: Du kannst mithilfe von Sponsored Brands-Kampagnen gezielt potenzielle Kund*innen auf deinen Brandstore locken. Hast du hochwertige Landingspages in deinem Store erstellt, steht dem perfekten Markenerlebnis auf Amazon nichts mehr im Weg.

8. Portfolios strukturieren für gezieltes Monitoring

Die Portfolios in der Amazon Werbekonsole helfen dir dabei, eine übersichtliche Struktur in deine Amazon PPC-Kampagnen zu bringen. Indem du die Portfolios entsprechend deiner Strategie aufteilst, hast du einen wesentlich besseren und schnelleren Überblick über die aktuelle Entwicklung der Kampagnen. Auf mögliche Fehlentwicklungen kannst du schneller und effektiver reagieren und beispielsweise mehrere Kampagnen auf einmal stoppen oder Budgets ändern. Gerade für Seller und Vendoren, die im Laufe des Jahres zwischen unterschiedlichen Kampagnen-Strategien wechseln oder verschiedene saisonale Phasen haben, sind Portfolios perfekt geeignet, um schnell die Kampagnen umzuschalten und das gesamte Jahr über die geeigneten Kampagnen aktiviert zu haben.

Empfehlenswerte Amazon-PPC-Tools

Auf unserer Vergleichsplattform OMR Reviews findest du weitere empfehlenswerte Amazon-PPC-Tools. Wir stellen über 20 Lösungen vor, die speziell auf die Bedürfnisse von Amazon-Verkäufern und Unternehmen zugeschnitten sind. Diese Amazon PPC-Software bietet umfassende Unterstützung in allen Aspekten des Amazon PPC-Managements. Nutze diese Gelegenheit, die verschiedenen Softwarelösungen zu vergleichen und dabei auf authentische und verifizierte Nutzerbewertungen zurückzugreifen:

Bedeutung von Amazon PPC für Händler*innen

Wer langfristig erfolgreich auf Amazon Produkte verkaufen oder Sichtbarkeit für eine Marke generieren möchte, kommt um Amazon Advertising nicht herum. Die vielfältigen Möglichkeiten des bedeutendsten Online-Marktplatzes hierzulande bieten sowohl für Seller als auch Vendoren sehr viel Spielraum, um unterschiedlichste Zielsetzungen zu erreichen. Optimierte Amazon-PPC-Kampagnen sorgen dafür, dass du das Maximum aus deinem Amazon-Auftritt herausholst. Die richtigen Tools, Strategien und Tipps helfen dabei, deine Zeit effizient zu nutzen. Mit einer strukturierten Vorgehensweise kannst du dich von der Konkurrenz absetzen und entscheidende Wettbewerbsvorteile generieren. Nimm dir dabei ausreichend Zeit, um deine Kampagnen-Konstrukte gründlich zu planen.

 
 
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Fynn Drees
Autor*In
Fynn Drees

Fynn Drees ist seit 2020 im Amazon-Bereich tätig. Aktuell unterstützt er als Senior E-Commerce Consultant für die Hamburger Agentur Front Row Unternehmen bei der Implementierung von Marktplatz-Strategien auf internationalen Marktplätzen wie Amazon, Walmart und OTTO

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