Mit dieser Checkliste setzt Ihr einen Onlineshop um

Wir zeigen Euch in einer Checkliste, worauf Ihr beim Erstellen eines Onlineshops achten solltet

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Offline geht (fast) gar nichts mehr! Ein Blick auf eine noch sehr aktuelle Studie von Statista zeigt, dass rund 30 Prozent der Befragten in Deutschland mindestens einmal in der Woche online ihre Lieblingsprodukte bestellen. Die Umstände in den letzten Jahren haben dieses Ergebnis nur noch mehr bestätigt, sodass der Weg zum Onlineshop spätestens jetzt erfolgen sollte.

Ihr wollt nun nicht mehr den letzten Zug verpassen und möglichst schnell endlich einen Onlineshop umsetzen? Dann ist es noch nicht zu spät. Wenn Ihr schon die ersten Schritte für Euren eigenen Onlineshop kennt, kommt hier die ultimative Checkliste, die Euch nochmal einen Überblick gibt.

In dieser Checkliste zeigen wir Euch, was einen Onlineshop ausmacht und wir Ihr diesen für Euch umsetzt. Zudem erfahrt Ihr, was Ihr alles für Euren Onlineshop braucht und was Ihr beachten solltet.

 

Checkliste für Euren Onlineshop

Damit Ihr einen schnellen Überblick für die Umsetzung Eures Onlineshops bekommt, fassen wir Euch in den nächsten Schritten die wichtigsten To-dos zusammen. Wenn Ihr nur einzelne Punkte als wichtig für Euch einstuft, dann nehmt auch diese mit und erstellt Euch Eure eigene kleine Checkliste.

1. Definiert Eure Zielgruppe

Bevor Ihr Euch an Euren ersten eigenen Onlineshop wagt, solltet Ihr genau festlegen, an wen Ihr diesen richten wollt:

  • Ist Eure Zielgruppe mehr im B2C- oder im B2B-Kontext unterwegs?
  • Habt Ihr auch einen internationalen Handel, den Ihr mit berücksichtigen wollt?
  • Soll sich Euer Handel vor allem auf Neu- oder Stammkund:innen beziehen?

Das sind die ersten Fragen, die Ihr euch stellen solltet, wenn es um die Zielgruppe geht.

Im zweiten Schritt ist wichtig zu definieren, was Euer Alleinstellungsmerkmal ist und wir Ihr diesen so umsetzt, dass Ihr auch die richtige Zielgruppe erreichen könnt:

  • Welche USPs oder Alleinstellungsmerkmale hat Euer Onlineshop für die Zielgruppe?
  • Wie genau solltet Ihr das Shopdesign umsetzen, damit Ihr die Zielgruppe ansprecht?
  • Mit welchen Testimonials könnt Ihr Eure Zielgruppe erreichen?

Diese Punkte sollten Euch vor allem dann beschäftigen, wenn Ihr an die ersten Umsetzungsmaßnahmen für Euren Onlineshop denkt. Hier könnt Ihr erste Ideen sammeln, die Euch vielleicht auch zu wichtigen Entscheidungen führen, die bereits getroffen werden sollten.

2. Fasst Eure Anforderungen an Shopfunktionen zusammen

Genauso wie die Zielgruppe, gehört auch die Auswahl der richtigen Software für Euren Onlineshop zu den ersten Schritten. Vielleicht habt Ihr auch schon die eine oder andere Software im Blick oder Empfehlungen aus Eurem Umkreis bekommen. Bevor Ihr Euch hier aber schon für eine entscheidet, solltet Ihr erst einmal abwägen, welche Anforderungen Ihr an Eure Software stellen wollt.

Das können z. B. wichtige Funktionen für Euren Onlineshop sein:

  • Suchfunktion: Eure Kund:innen sollten Eure Produkte im Onlineshop schnell finden können.
  • Sortierfunktion: Nutzer:innen sollen möglichst flexibel nach Produkten suchen und filtern können.
  • Merkfunktion: Sie unterstützt Eure Kund:innen dabei, ihre ausgewählten Produkte schneller wiederzufinden oder für einen späteren Zeitpunkt zu speichern.
  • Zoomfunktion bei Bildern: Darüber können sich Kund:innen Eure Produkte noch genauer anschauen.
  • Sprachoptionen: Wenn Eure Kund:innen nicht nur flexibel über Desktop oder Smartphone bestellen sollen, dann lohnt es sich auch, die Sprachoptionen für Smartwatches oder Lautsprecher zu berücksichtigen.
  • Ladegeschwindigkeit optimieren: Auch die Technik ist wichtig, deswegen solltet Ihr überprüfen, welche Software Euch z. B. bei der richtigen Ladegeschwindigkeit unterstützt.
 

Die Auswahl der richtigen Software für Euren Onlineshop

Je nach Größe Eures Unternehmens, eignen sich auch unterschiedliche Onlineshop-Anbieter. Als Einzelunternehmer:in solltet Ihr beim Onlineshop-Erstellen auf Website-Baukästen, SaaS-Webshop-Lösungen oder Webshop-Plugins zurückgreifen, für mittlere und große Unternehmen kommen zusätzlich auch On-Premise-Lösungen oder Open-Source-Shopsysteme in Frage.

  • Website-Baukästen für die eigene Onlineshop-Erstellung: Ein Website-Baukasten ist eine All-in-one-Lösung, mit der Nutzer:innen in der Lage sind, auf einfachem Wege eine eigene Website oder einen eigenen Onlineshop zu erstellen. Und das ohne jegliche Programmierungskenntnisse. Denn solche Website-Baukästen (manchmal auch Homepage-Baukasten genannt) ermöglichen es den Nutzer:innen per Drag-&-Drop die eigene Website bzw. den eigenen Onlienshop nach individuellen Bedürfnissen und Wünschen zusammenzustellen. Beispiele für bekannte Website-Baukästen, mit denen Ihr auch einen Onlineshop erstellen könnt, sind:
  • PaaS- & SaaS-Lösungen,um einen Onlineshop zu erstellen:Bei Platform-as-a-Service (PaaS) bzw. Software-as-a-Service (SaaS) Shopsystemen handelt es sich um cloudbasierte Mietlösungen, für die Ihr monatlich, jährlich oder on demand bezahlen müsst. Die meisten SaaS-Shopsysteme enthalten Editoren, mit denen Ihr in einer Art Baukastensystem Euren eigenen Onlineshop erstellen könnt. Da für viele SaaS-Lösungen keine weiteren Programmierkenntnisse benötigt werden, gibt es SaaS-Lösungen sowohl für Einzelunternehmer:innen als auch für kleine, mittlere und große Unternehmen. Beispiele für weit verbreitete SaaS-Shopsysteme, mit denen Ihr Euren Onlineshop erstellen könnt, sind:
  • Webshop-Plugins zur Erstellung eines Onlineshops: Für viele Content-Management-Systeme (CMS) wie WordPress stehen auch Plugins zur Verfügung, die es Euch ermöglichen einen Webshop auf Eurer Website oder Eurem Blog einzurichten. Plugins lassen sich leicht mit einem Klick installieren und bieten ähnliche Funktionen wie SaaS-Lösungen. Zudem sind sie recht günstig und stark erweiterbar. Das wohl bekannteste CMS-Plugin ist WooCommerce.
  • On-Premise-Lösungen für eine Onlineshop-Erstellung:Bei On-Premise-Lösungen erwerbt Ihr einmalig eine Lizenz für die Webshop-Software und hostet diese auf Euren eigenen Servern. Das Erstellen des eigenen Onlineshops und die individuellen Anpassungen sind meistens mit großem Aufwand verbunden. Daher wird beides häufig von Agenturen übernommen. On-Premise-Lösungen für Onlineshops lohnen sich aufgrund der recht hohen Kosten insbesondere für mittlere und große Unternehmen, die genügend Budget haben und für die es wichtig ist, dass der Onlineshop auf den eigenen Servern gehostet wird. Bekannte Anbieter von On-Premise-Lösungen sind:
  • Open-Source-Shopsysteme, um einen eigenen Onlineshop zu erstellen:Um mit diesen Open-Source-Shopsystemen eine Onlineshop zu erstellen, ist viel technisches Know-how erforderlich. Da die Entwickler einen Zugriff auf den Quellcode haben, bieten Open-Source-Systeme die größtmögliche Freiheit,um einen Onlineshop zu erstellen. Zu namhaften Anbietern von Open-Source-Shopsystemen gehören:

Diese und weitere Onlineshop-Softwares, mit denen Ihr Euren Onlineshop erstellen und betreiben könnt, findet Ihr in der Kategorie Shopsysteme & Webshop auf OMR Reviews. Dort könnt Ihr mit jeder Menge hilfreicher Nutzerbewertungen und -erfahrungen eine Auswahl für Euch treffen.

3. Wählt die Produkte für Euren Onlineshop aus

Bei der Auswahl der Produkte für Euren Onlineshop solltet Ihr vor allem für eine sinnvolle Struktur bei der Sortimentsauswahl sorgen. Stell Euch vorab folgende Fragen:

  • Lassen sich Eure Produkte das ganze Jahr verkaufen oder habt Ihr Saisonware?
  • In welche Kategorien wollt Ihr Eure Produkte einordnen?
  • Wie viele Produkte wollt Ihr in Euer Sortiment aufnehmen?

Bei der Frage der Anzahl lohnt es sich auch einen Blick auf einen möglichen Einsatz von PIM-Systemen zu nutzen, in denen Ihr wichtige Produktinformationen, wie Vermarktungsdaten, Mediendateien oder Designdaten hinterlegen könnt. Diese Fragen könnten Euch bei der Entscheidung für ein PIM-System helfen:

  • Woher bezieht Ihr Eure Ware beziehen? Europäischer Hersteller, China, Großhändler?
  • Inwiefern wollt Ihr Eure Preise festlegen?
  • Sind Eure Produkte individualisierbar?
  • Wollt Ihr Produktbeschreibungen mit informativen Inhalten erstellen?

Auch der Bereich Retoure ist wichtig für die Planung und Einordnung Eurer Produkte im Onlineshop:

  • Wie ist die Retourenquote üblicherweise bei der von Euch ausgewählten Produktgruppe?
  • Mit welchem Aufwand ist bei der Retourenbearbeitung zu rechnen?

Zudem bieten Euch Onlineshops die Möglichkeit, Produktbewertungen einzusetzen sowie hochwertig produzierte Produktfotos und -videos zu nutzen. Macht Euch auch hierfür Gedanken, ob Ihr in diesen Aufwand investieren wollt.

4. Vergesst nicht Eure Kundinnen und Kunden

Wenn Ihr Euch bereits Gedanken darüber gemacht habt, an welche Zielgruppe Ihr Euren Onlineshop richten wollt, dann ist der erste Schritt schon getan. Wichtig ist aber, dass Ihr Eure Kund:innen und deren Feedback durchgängig im Auge behaltet, das klappt z. B. so:

  • Usability: Sorgt für einen benutzerfreundlichen Onlineshop.
  • Kundenfeedback: Fragt Eure Kund:innen nach Feedback und lasst Euch bewerten.
  • Zeigt alle Bewertungen transparent im Shop an.

Kundenfeedback

Nutzt das Feedback Eurer Kund:innen und bindet es z. B. direkt auf der Startseite Eures Onlineshops ein. (Quelle: justspices.de)

Auch auf unzufriedene Kund:innen solltet ihr zugehen und deren Kritik erst einmal annehmen. Wichtig ist auch, dass Eure Kund:innen wissen, wie Sie Euch am besten persönlich erreichen können:

  • Kundenhotline: Zeigt Eure Rufnummer auf der Startseite an
  • Live Chat einbinden
  • Kontaktmöglichkeit via WhatsApp und FB Messenger anbieten

Um auch nachhaltig die Kundenbeziehung aufrecht zu erhalten, lohnt es sich, wenn Ihr beispielsweise Kundenbindungsprogramme anbietet oder einen zusätzlichen Blog zu Eurem Onlineshop umsetzt.

5. Prüft die Zahl- und Versandoptionen für Euren Onlineshop

Damit Eure Produkte auch sicher und zeitnah bei Euren Kund:innen ankommen, solltet Ihr genau prüfen, welche Versandoptionen Ihr in Eurem Onlineshop anbietet. Auch hier bieten Euch einige passende Versandsoftwares Unterstützung, die Ihr auch auf OMR Reviews findet.

Prüft für Eure Checkliste u. a. folgende Punkte:

  • Wollt Ihr Eure Ware selber versenden oder einen Fullfillment-Anbieter bauftragen?
  • Wollt Ihr die Pakete selber zur Post bringen oder doch abholen lassen?
  • Habt Ihr die passenden Kartongrößen vorrätig?
  • Entscheidet, ob Ihr Euch für einen Versanddienstleister entscheidet oder lieber mehrere Optionen zur Auswahl stellen wollt.
Zahlungsarten

Wie hier bei snocks.com könnt Ihr Eure Zahlungs- und Versandarten direkt in Eurem Onlineshop darstellen.

Ist das Produkt bei Euren Kund:innen angekommen, dann ist der Kreis noch nicht geschlossen. Selbstverständlich kann schnell passieren, dass auf dem Versandweg etwas kaputt gegangen ist oder Eure Kund:innen doch nicht so zufrieden mit der Ware sind, wie vorgestellt. Hier solltet Ihr folgende Punkte zum Thema Retoure im Blick behalten:

  • Wer sollte das Rücksendeporto zahlen, Ihr oder der:die Kund:in?
  • Wie wollt Ihr Euch vor Zahlungsausfällen schützen?
 

Checkliste für einen rechtssicheren Onlineshop

Neben den genannten strategischen und operativen To-dos, solltet Ihr auch prüfen, welche rechtlichen Vorgaben Ihr für Euren Onlineshop prüfen solltet. Die ersten Anlaufpunkte geben wir Euch hier. Bitte beachtet, dass es sich hierbei um keine Rechtsberatung handelt. Um wirklich sicher zu gehen, solltet Ihr spätestens bei der finalen Umsetzung eine professionelle rechtliche Unterstützung aufsuchen.

1. Impressum

Wie auch auf jeder Webseite sollte auch Euer Onlineshop ein Impressum enthalten. Das sollte leicht zu finden und zugänglich sein (beispielsweise in der Seitenleiste). Euer Impressum sollte folgende Angaben enthalten:

  • Name der Person oder Firma und ladungsfähige Anschrift
  • Vertretungsberechtigte Person (zum Beispiel Geschäftsführer oder Vorstand)
  • Berufsaufsichtsbehörde mit Adresse (bei Gewerbe mit behördlicher Genehmigung).

2. Datenschutz

Da Ihr mit einem Onlineshop regelmäßig die Daten Eurer Kund:innen speichert, sollte eine Datenschutzerklärung auf Eurer Seite eingebunden sind. Am besten, Ihr schließt Euch hierfür mit Datenschutzbeauftragten zusammen, die Euch hier tiefgründiger beraten können.

Achtet u. a. auf die folgenden Inhalte:

  • Welche Daten werden zu welchem Zweck gespeichert?
  • Setzt ihr eine Analysesoftware ein?
  • Die datenschutzrechtlichen Hinweise können unter einem Link zusammengefasst werden und müssen leicht auffindbar

3. AGBs

Auch AGBs sollten in Eurem Onlineshop enthalten und ersichtlich angegeben sein. Wichtig ist hier auch, dass Ihr diese nicht einfach blind von einer anderen Webseite kopiert, da es sich dann um eine Urheberrechtsverletzung handeln kann. Ihr solltet Eure AGBs regelmäßig auf den neuesten Stand bringen. Zieht Euch auch hierbei eine rechtliche Unterstützung hinzu.

4. Zahlung

Geht es um Eure Zahlungsmodalitäten, dass sollte aus rechtlicher Sicht mindestens eine Zahlungsmöglichkeit angegeben werden, für die keine Zusatzkosten anfallen. Hilfreich ist, wenn Ihr Eure Zahlungsarten ausführlich im Bestellprozess und auf einer zusätzlichen Informationsseite erläutert und zusammenfasst.

Empfehlenswerte E-Commerce-Plattformen & Shopsysteme

Auf unserer Vergleichsplattform OMR Reviews findest du weitere empfehlenswerte E-Commerce-Plattformen & Shopsysteme. Wir stellen über 230 Lösungen vor, die speziell auf die Bedürfnisse von kleinen und mittleren Unternehmen, Start-ups und großen Konzernen ausgerichtet sind. Unsere Plattform bietet umfassende Unterstützung in allen Bereichen des Online-Handels, von der Produktpräsentation bis hin zur Kundenverwaltung. Nutze die Gelegenheit, verschiedene E-Commerce-Lösungen zu vergleichen, und berücksichtige dabei echte Nutzerbewertungen, um das perfekte System für deine individuellen Geschäftsanforderungen zu finden:

Fazit: Diese Schritte sollten nicht auf Eurer Checkliste für einen Onlineshop fehlen

Wollt Ihr erfolgreich online Eure Produkte verkaufen, dann kommt Ihr nicht um einen Onlineshop herum. In unserer Checkliste haben wir Euch gezeigt, worauf Ihr bei der richtigen Umsetzung achten solltet. Eine noch ausführlichere Checkliste zum Thema findet ihr übrigens auch hier.

Behaltet vor allem Eure Zielgruppe im Blick und vergesst diese auch nicht, sobald Ihr Euren Onlineshop final eingerichtet habt. Setzt auf Kundenaktionen oder Treueprogramme, damit Ihr Eure Neukund:innen schnell zu Stammkund:innen machen könnt.

Auch aus technischer Sicht solltet Ihr einige Dinge beachten. Wichtig ist, dass Ihr Euch im ersten Schritt Gedanken darüber macht, welche Anforderungen Ihr an Euren Onlineshop habt und welche Software diese im zweiten Schritt erfüllen könnte. Achtet auch drauf, welche Versand- und Zahlungsoptionen Ihr Euren Kund:innen anbieten wollt und ob diese auch aus rechtlicher Sicht korrekt umgesetzt werden.

Carmen Cichon
Autor*In
Carmen Cichon

Carmen ist Content Marketing Managerin bei OMR Reviews. Zuvor hat sie Content-Themen für einen Lebensmittelgroßhändler verantwortet sowie einen MA in Public Relations absolviert.

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