Agiles Recruiting: Definition, Vorteile & Tipps

Unsere Gastautorin gibt dir einen Überblick zum Thema agiles Recruiting und zeigt dir Vorteile, sowie geeignete Tools

Agile Work

Herzlich willkommen zu einem tiefen Tauchgang in die Welt des agilen Recruitings! Wenn du dich schon einmal gefragt hast, was es mit diesem Buzzword auf sich hat, bringe ich gerne Licht ins Dunkel. Neben den Grundlagen des agilen Recruitings beleuchte ich für dich die Vorteile, decke mögliche Herausforderungen auf und gebe dir am Ende fünf Tipps und Tools für deine Recruiting-Strategie an die Hand, die dein Recruiting auf ein neues Level heben.

Doch zuerst werfen wir einen Blick auf das Fundament, auf dem das agile Recruiting aufgebaut ist: die Agilität selbst.

Was bedeutet Agilität?

Agilität ist mehr als nur ein Trend. Es ist eine Denk- und Arbeitsweise, die in der Welt der Unternehmensführung und vor allem der Projektentwicklung Fuß gefasst hat. Im Kern bedeutet Agilität die Fähigkeit, sich schnell und flexibel an Veränderungen anzupassen. Hier geht es nicht nur um Prozesse, sondern auch um Menschen und ihre Interaktionen. Agilität fördert eine Kultur der ständigen Verbesserung und Offenheit für Veränderungen und Zusammenarbeit. Was also im Projektmanagement Sinn ergibt, kann auch im Recruiting nicht schaden, oder?

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Was bedeutet agiles Recruiting?

Überträgt man die Grundprinzipien der Agilität auf das Recruiting, heißt das in Kurzform, man löst sich von starren Recruiting-Strukturen.

Eine Vielzahl an Unternehmen setzt nach wie vor auf nicht-agile Recruiting-Ansätze. Da gibt es die HR- oder Recruiting-Abteilung, die in sich geschlossen ist und sich ausschließlich um Personalbelange kümmert. Diese Abteilung übernimmt die Verantwortung dafür, Stellenanzeigen anhand selbst erstellter Profile zu veröffentlichen, kreuzt die Finger und wartet dann auf eingehende Bewerbungen. Post & Pray ist der Inbegriff nicht-agiler Recruiting-Strategien.

Es ist Zeit, sich davon zu lösen, denn: Agiles Recruiting ermöglicht es Unternehmen, flexibel auf Veränderungen im Arbeitsmarkt, in den Anforderungen der Kandidat*innen und den Bedürfnissen des Unternehmens zu reagieren.

Wie funktioniert agiles Recruiting?

Kenne dein Unternehmen, deine Zahlen und deine Kandidat*innen. Wie das funktioniert? Durch klare Kommunikation im Team, effiziente Systeme und datenbasierte Analysen. Abteilungsübergreifende Teams arbeiten eng zusammen, teilen Informationen in Echtzeit und können ihre Strategie so flexibel an die sich ändernden Bedingungen anpassen. Statt monatelang zu planen und anschließend in der zähen Umsetzung festzustecken, wird der Recruiting-Prozess in der agilen Vorgehensweise in kleinere, überschaubare Aufgaben heruntergebrochen, die immer wieder überprüft und angepasst werden.

Warum aber abteilungsübergreifende Teams? Mal Hand aufs Herz: Recruiter*innen können niemals so tiefgreifende Einblicke in Positionen oder einzelne Teams erhalten, wie ihre aktuellen Kolleg*innen sie bereits haben.

Auch wenn agiles Recruiting prozessgetrieben ist, hier steht vor allem der Mensch mit seinen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Perspektiven im Fokus.

Wann und für wen eignet sich agiles Recruiting?

Entgegen weit verbreiteten Glaubenssätzen eignet sich agiles Recruiting nicht nur für Start-ups und Tech-Unternehmen. Tatsächlich kann jede Organisation, auch traditionelle hierarchische Unternehmen, die sich in einem dynamischen Umfeld bewegen und wettbewerbsfähig bleiben möchten, von agilen Recruiting-Methoden profitieren.

Diese Vorgehensweise erhöht im Vergleich zu nicht-agilen Methoden die Wahrscheinlichkeit, die optimalen Mitarbeiter*innen zu finden. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels und bei akuten Personalengpässen.

Agiles Recruiting eignet sich zudem besonders gut für Teams und Positionen, deren Qualifikationen und Anforderungen sich rasch ändern, wie beispielsweise in der IT-Branche.

Empfehlenswerte Bewerbermanagement Software

Auf unserer Vergleichsplattform OMR Reviews findest du weitere empfehlenswerte Bewerbermanagement Software. Wir stellen über 90 Lösungen vor, die speziell auf die Bedürfnisse von Personalabteilungen, Recruiting-Agenturen und Unternehmen zugeschnitten sind. Diese Bewerbermanagement-Softwarelösungen bieten umfassende Unterstützung in allen Aspekten des Bewerbermanagements. Nutze diese Gelegenheit, die verschiedenen Softwarelösungen zu vergleichen und dabei auf authentische und verifizierte Nutzerbewertungen zurückzugreifen:

Welche Vorteile hat agiles Recruiting?

  • Schnellere Besetzungszeiten: Agiles Recruiting ermöglicht es durch den Fokus auf kurze Feedback-Schleifen und iterative Prozesse, den Auswahlprozess zu beschleunigen und Top-Talente schneller an Bord zu holen.
  • Verbesserte Kandidat*innen-Erfahrung: Agiles Recruiting legt großen Wert auf die Zusammenarbeit mit Kandidat*innen. Durch transparente Kommunikation und regelmäßiges Feedback schafft man auf Seite der Bewerber*innen eine positive Erfahrung, die das Image des Unternehmens stärkt.
  • Effizientere Teamarbeit: Die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen, insbesondere zwischen Recruiting und Fachbereichen, wird durch agile Methoden verbessert. Teams arbeiten enger zusammen, was zu einer effizienteren Abstimmung und erfolgreichen Besetzungen führt. Und allgemein zu steigender Zufriedenheit.
  • Kontinuierliche Verbesserung: Agiles Recruiting ist keine einmalige Maßnahme, sondern ein fortlaufender Prozess der Verbesserung. Durch regelmäßige Reflexion und Anpassung werden Recruiting-Strategien immer weiter optimiert. Das spart wertvolle Zeit und am Ende auch Kosten.
  • Bessere Anpassung an Marktveränderungen: Mit agilen Methoden können Unternehmen flexibel auf Veränderungen am Markt reagieren, neue Anforderungen identifizieren und ihre Recruiting-Strategie entsprechend anpassen.

Welche Herausforderungen gibt es im agilen Recruiting?

Nicht jede*r Mitarbeiter*in ist von Anfang an mit agilen Methoden vertraut. Eine zu schnelle Anpassung kann zu Unsicherheit und auch Widerstand führen.

Zudem benötigen agile Prozesse einen klaren Rahmen, Verantwortlichkeiten und Strukturen. Missverstandene Absprachen, nicht eingehaltene Deadlines und unklare Verantwortlichkeiten bringen Agilität schnell zum Erliegen und sorgen für eine negative Candidate Experience. Die Notwendigkeit, sich engmaschig auszutauschen, verleitet schnell dazu, eine Vielzahl an (unnötigen) Meetings anzusetzen und so kostbare Zeit zu blocken, die für die Umsetzung notwendig ist. Hier ist es also wichtig, die richtige Balance zu finden.

5 Tipps und Tools für das agile Recruiting

  1. Investiere in Schulungen: Sorge dafür, dass dein Team die Grundprinzipien agiler Methoden versteht und anwenden kann.
  2. Kommunikation ist alles: Transparente Kommunikation, sowohl intern als auch extern, ist der Schlüssel zum Erfolg. Teile Informationen regelmäßig und offen. Hierzu gibt es unterschiedliche Tools, die eine effiziente Kommunikation ermöglichen.
  3. Flexibilität bewahren: Agilität bedeutet nicht, planlos zu sein. Und klare Strukturen bedeuten nicht, dass es keine Abweichung von gegebenen Prozessen gibt. Wichtig ist, dass die Ziele, Zuständigkeiten und obligatorische Prozesse im Recruiting klar definiert sind. Dennoch muss aktiv hinterfragt werden, wann eine Abweichung sinnvoll und notwendig ist. “Was braucht es, um das Ziel bestmöglich zu erreichen?”
  4. Kollaboration fördern: Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen ist entscheidend. Schaffe Plattformen und Prozesse, die eine reibungslose Zusammenarbeit der Teams ermöglichen.
  5. Feedback einholen: Regelmäßiges Feedback, sowohl von internen Teams als auch von Kandidat*innen, ermöglicht kontinuierliche Verbesserung.

Es gibt verschiedene Tools, die das Recruiting, Bewerbermanagement und die interne und externe Kommunikation vereinfachen. Ein paar von den Tools habe ich dir mitgebracht:

Recruiting Trends 2024

Was erwartet uns 2024 im Recruiting? Wir können mit Sicherheit sagen, dass agile Methoden weiter an Bedeutung gewinnen werden. Darüber hinaus werden Technologien wie KI und maschinelles Lernen eine immer größere Rolle bei der Ansprache, Identifizierung und Auswahl von Talenten spielen. Unternehmen, die jetzt bereits anfangen, sich mit agilen Methoden und zukunftsgewandten Technologien vertraut zu machen und es zudem schaffen, KI mit einer individuellen und persönlichen Ansprache zu vereinen, können sich so einen enormen Zeit- und Wettbewerbsvorteil sichern.

Das Fazit zum agilen Recruiting

Agiles Recruiting ist keine Modeerscheinung, sondern eine Anpassung an die sich ständig verändernde Arbeitswelt. Die Vorteile, von schnelleren Besetzungszeiten bis zu einer verbesserten Kandidaten-Erfahrung, sind zu bedeutend, um sie zu ignorieren. Mit den richtigen Tools und einer klugen Strategie kann jedes Unternehmen vom agilen Recruiting profitieren und sich erfolgreich den Herausforderungen des modernen Arbeitsmarktes stellen.

Mit diesem Wissen bewaffnet bist du bestens gerüstet, um die Welt des agilen Recruitings zu erobern. Probiere neue Ansätze aus, sei flexibel und vor allem: Lass uns gemeinsam die Zukunft des Recruitings gestalten! Bleibe agil, bleibe erfolgreich!

Sarah Tober-Friemert
Autor*In
Sarah Tober-Friemert

Als operativer und strategischer HR Consultant liegt die Leidenschaft von Sarah Tober-Friemert darin, oberflächliches Recruiting zu überwinden. Für sie ist klar: Erfolgreiches Recruiting misst sich nicht ausschließlich an der Schnelligkeit von Einstellungen oder der Menge an Bewerbungen. Es geht darum, das Unternehmen von innen zu verstehen, Talente zu erkennen und Bindungen jenseits des Jobangebots zu schaffen.

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