Die größten Marktplätze Deutschlands im Überblick – und wie du sie richtig nutzt

Diese Online-Marktplätze sind in Deutschland besonders beliebt und können zu deinem E-Commerce-Erfolg beitragen

Inhalt
  1. Was sind Online-Marktplätze?
  2. Die Top 10 der größten Online-Marktplätze in Deutschland
  3. Welcher Marktplatz ist der richtige für mein Unternehmen?
  4. Diese Herausforderungen des Marktplatz-Handels solltest du kennen
  5. Software-Tipp für den Verkauf auf großen Marktplätzen
  6. Fazit: Wer nicht auf Online-Marktplätzen stattfindet, verschenkt Umsätze

Dein Webshop ist gut aufgestellt und die Verkäufe laufen? Herzlichen Glückwunsch! Um dein volles Wachstumspotenzial auszuschöpfen, solltest du jedoch einen Blick über den Tellerrand werfen: Viele deiner potenziellen Kund*innen bewegen sich nämlich unter Umständen auf Shopping-Kanälen wie den größten Marktpätzen Deutschlands. Statt sie krampfhaft nur auf deinen Onlineshop aufmerksam zu machen, solltest du deine Waren dorthin bringen, wo deine Käufer*innen sich besonders gern aufhalten: auf mehreren Kanälen gleichzeitig.

Die Expansion über den eigenen Kanal hinaus ist oftmals entscheidend für den Wettbewerb, bringt aber auch eine neue Ebene der Komplexität mit sich. Wie behältst du den Überblick über Bestellungen, Lagerbestände und Produktdaten, wenn du auf mehreren Plattformen gleichzeitig verkaufst? Die Gefahr, sich in manueller, fehleranfälliger Arbeit zu verlieren, ist groß.

Wir zeigen dir, warum sich der Schritt auf Online-Marktplätze dennoch lohnt und welche Plattformen für dich relevant sind. Damit das Ganze reibungslos verläuft, lernst du außerdem die passende Software-Lösung für diesen entscheidenden Step kennen.

Das Wichtigste in Kürze
  • Die Präsenz auf den größten deutschen Marktplätzen ist eine strategische Notwendigkeit, um neue Kundengruppen zu erschließen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
  • Jede Plattform hat eine eigene Zielgruppe und spezifische Anforderungen, weshalb die Auswahl passend zur eigenen Marke und den Produkten erfolgen muss.
  • Der Verkauf über mehrere Kanäle führt ohne zentrale Steuerung schnell zu fehleranfälliger manueller Datenpflege, Überverkäufen und komplexem Zahlungsabgleich.
  • Ein leistungsstarkes ERP-System hilft, Prozesse zu automatisieren, Daten in Echtzeit zu synchronisieren und den Multichannel-Vertrieb skalierbar zu machen.

Was sind Online-Marktplätze?

Ein Online-Marktplatz ist eine zentrale Plattform, die von einem Betreiber (z. B. Amazon, Kaufland, OTTO) bereitgestellt wird und auf der unabhängige Händler*innen ihre Produkte direkt an einen breite Zielgruppe verkaufen. Der Marktplatzbetreiber kümmert sich dabei um die Infrastruktur und Zahlungsabwicklung und sorgt mit seiner Reichweite für eine hohe Besucherfrequenz.

Im Vergleich zu einem eigenen Webshop bieten Online-Marktplätze entscheidende Vorteile, die sie besonders für wachsende Unternehmen attraktiv machen:

  1. Enorme Reichweite: Die großen deutschen Marktplätze sind etablierte Anlaufstellen für kaufbereite Kund*innen. Statt mühsam eigenen Traffic generieren zu müssen, profitierst du von der gewaltigen Anziehungskraft der Plattformen und ihrer Bekanntheit.
  2. Aufbau von Vertrauen: Namen wie OTTO oder Zalando genießen ein starkes Kundenvertrauen. Dieses Vertrauen strahlt auch auf die dort gelisteten Händler*innen ab, was Kaufentscheidungen positiv beeinflussen kann.
  3. Geringere Einstiegshürden: Du nutzt eine fertige Infrastruktur. Zahlungsabwicklung, Server-Wartung und teilweise sogar die Logistik (z. B. durch Fulfillment-Angebote) werden dir abgenommen.
  4. Reduzierte Marketingkosten: Marktplätze investieren massiv in Marketing, um neue Kund*innen anzuziehen. Davon profitierst auch du. Möchtest du deinen Produkten selbst einen Push geben, kannst du sie zudem bspw. in Form von gesponserten Platzierungen gezielt auf den Plattformen bewerben. Aufwand und Kosten fallen dabei in der Regel niedriger aus als bei Marketingaktivitäten rund um den eigenen Onlineshop.

Die Top 10 der größten Online-Marktplätze in Deutschland

Damit du weißt, welche Plattformen sich für dein Online-Business besonders lohnen, stellen wir dir die größten Marktplätze Deutschlands vor:

Rang

Marktplatz

Branche

Bruttowarenwert in Mrd. US $ (2024)

1.

Amazon

Generalist

56,00

2.

eBay

Generalist (C2C & B2C)

10,01

3.

Otto

Generalist (Mode, Möbel, Technik)

7,03

4.

Zalando

Mode, Beauty, Lifestyle

4,22

5.

Mediamarkt

Elektronik

2,42

6.

Kaufland

Generalist (Lebensmittel, Haushalt)

1,56

7.

AliExpress

Generalist (International)

1,35

8.

Decathlon

Sportartikel

1,30

9.

Vinted

C2C Mode (Second Hand)

1,13

10.

Shop Apotheke

Apothekenbedarf, Gesundheit

1,09

Quelle: ECDB, eCommerce in Germany 2025

1. Amazon

Der unangefochtene Platzhirsch im deutschen E-Commerce: Amazon ist für viele Konsument*innen die erste Anlaufstelle für nahezu jedes Produkt. Als „Everything Store“ bietet die Plattform mit Hauptsitz in den USA eine gigantische Reichweite und ein tiefes Kundenvertrauen.

Key Facts:

  • Eine enorme Kundenbasis.
  • Mit Services wie „Fulfillment by Amazon“ (FBA) können Händler*innen ihre gesamte Logistik auslagern.
  • A+ Content, also erweiterte Produktbeschreibungen für Markeninhaber*innen, sowie Werbemöglichkeiten wie Sponsored Products ermöglichen eine prominente Produktplatzierung auf Amazon.
  • Die Kehrseite: ein starker Wettbewerb, eine komplexe Gebührenstruktur und sehr strenge Händler-Richtlinien. Diese betreffen unter anderem die Einhaltung von Sicherheitsstandards angebotener Produkte (z. B. CE-Kennzeichnung in der EU) und die Verkäuferleistung, wozu z. B. die Rate an Bestellmängeln (<1 %), die Stornorate (<2,5 %) und die Rate verspäteter Lieferungen (<4 %) zählen. Verstöße oder eine schlechte Performance können zur Deaktivierung des Verkäuferkontos führen.

Integrationsmöglichkeiten: Die Anbindung deines Amazon Shops erfolgt über die Amazon Seller Central API, eine Programmierschnittstelle für Datenaustausch. Zahlreiche ERP-Systeme (Enterprise-Resource-Planning-Systeme) und Drittanbieter-Tools bieten fertige Schnittstellen für die Automatisierung von Bestellungen, Lagerabgleich und Co. Voraussetzung sind eine Gewerbeanmeldung und Produktkennzeichnungen (EANs).

2. eBay

Als Urgestein des Onlinehandels hat sich eBay von einer reinen Auktionsplattform zum umfassenden Marktplatz für Neu- und Gebrauchtwaren entwickelt. Die Plattform mit Hauptsitz in den USA deckt sowohl C2C- (Consumer-to-Consumer) als auch B2C-Handel (Business-to-Consumer) ab.

Key Facts:

  • Etablierte, große Nutzerbasis (134 Millionen Käufer*innen in Q1/2025 (Statista)).
  • Flexible Verkaufsformate wie Auktion und Sofortkauf.
  • Internationale Reichweite.
  • Teils hoher Anteil an privaten Verkäufer*innen, was den Wettbewerb intensiviert.

Integrationsmöglichkeiten: Über die eBay API lässt sich der Marktplatz an externe Tools anbinden. Viele Shopsysteme und ERP-Lösungen bieten Standard-Integrationen für einen reibungslosen Verkauf.

3. OTTO

Das Hamburger Traditionsunternehmen hat den Wandel vom Katalogversand zum modernen Online-Marktplatz eindrucksvoll gemeistert und ist heute einer der größten Marktplätze in Deutschland mit Fokus auf Mode, Möbel und Technik.

Key Facts:

  • Hohes Kundenvertrauen.
  • Kaufkräftige Zielgruppe.
  • Fokus auf Markenqualität und kuratiertem Sortiment.
  • Herausforderung: selektiver Aufnahmeprozess für Händler*innen, die bestimmte Qualitätskriterien erfüllen müssen. Eine Bewerbung als Partner ist Voraussetzung für den Verkauf auf der Plattform.

Integrationsmöglichkeiten: Die Anbindung erfolgt über die OTTO Market API.

4. Zalando

Europas führende Online-Plattform für Mode und Lifestyle hat sich vom reinen Händler zum konkurrenzfähigen Marktplatz entwickelt. Die Plattform mit Hauptsitz in Berlin ermöglicht ausgewählten Marken den Zugang zu einer großen, modeaffinen Zielgruppe.

Key Facts:

  • Zugang zu Millionen modebegeisterten Kund*innen.
  • Hohe Markenbekanntheit.
  • Auslagerung der Logistik mit Zalando Fulfillment Solutions (ZFS) möglich.
  • Strikte Aufnahmebedingungen.
  • Fokus liegt ausschließlich auf Mode-, Beauty- und Lifestyle-Marken.

Integrationsmöglichkeiten: Der Verkauf läuft über das Zalando Partnerprogramm, die technische Anbindung erfolgt via API.

5. Mediamarkt

Als einer der bekanntesten Elektronikhändler in Deutschland hat MediaMarkt seinen Onlineshop zum Marktplatz ausgebaut. So bekommen Drittanbieter aus dem Elektronikbereich die Möglichkeit, ihre Produkte selbst zu listen.

Key Facts:

  • Die Marke MediaMarkt steht für Kompetenz im Elektronik-Sektor und genießt hohes Kundenvertrauen.
  • Der Omnichannel-Ansatz, der Online-Verkäufe mit dem Filialnetz verknüpft, ist ein klarer Vorteil.
  • Der starke Nischenfokus kann eine Einschränkung darstellen.
  • Eine Partnerschaft mit der MediaMarktSaturn-Gruppe ist erforderlich.

Integrationsmöglichkeiten: Die Anbindung erfolgt über ein Partnerportal.

6. Kaufland

Durch die Übernahme von real.de ist Kaufland schnell zu einem relevanten Generalisten im deutschen E-Commerce aufgestiegen. Die Plattform kombiniert die bekannte Marke aus dem stationären Handel mit einem breiten Online-Sortiment.

Key Facts:

  • Kaufland.de profitiert von einem bekannten Namen und einem als fair geltenden Gebührenmodell.
  • Viele Marketingoptionen sind für Händler*innen inklusive.
  • Im direkten Vergleich zu Amazon und eBay befindet sich die Plattform noch in einer stärkeren Wachstumsphase.

Integrationsmöglichkeiten: Die Anbindung ist unkompliziert und kann über Standard-Schnittstellen wie eine REST API erfolgen, was die Integration in bestehende ERP-Systeme wie z. B. Xentral ERP einfach macht.

7. AliExpress

Der internationale B2C-Marktplatz der chinesischen Alibaba-Gruppe ist bekannt für eine riesige Auswahl an Produkten zu sehr niedrigen Preisen. Oftmals erfolgt der Versand bei AliExpress direkt von Herstellern aus China, wobei es mittlerweile auch europäische Lagerstandorte gibt. 

Key Facts:

  • Sehr große Produktvielfalt.
  • Für internationale Händler*innen eine gute Möglichkeit, den europäischen Markt zu erschließen.
  • Allgemeine Wahrnehmung als „Billig-Plattform“, was für Markenprodukte eine Herausforderung sein kann.

Integrationsmöglichkeiten: AliExpress stellt eine API für die Anbindung von Händler-Systemen zur Verfügung.

8. Decathlon

Decathlon ist für viele Sportbegeisterte die erste Anlaufstelle. Das französische Unternehmen mit zahlreichen Filialen im stationären Handel hat seinen Onlineshop für Partner*innen geöffnet, die ebenfalls Produkte aus dem Sport- und Outdoor-Bereich anbieten.

Key Facts:

  • Aktive Zielgruppe und starker Nischenfokus.
  • Starke Positionierung der Decathlon-Eigenmarken sorgt für viel Traffic.
  • Sehr spitzer Branchenfokus.
  • Händler*innen müssen sich für das Partnerprogramm bewerben, um auf der Plattform verkaufen zu können.

9. Vinted

Hervorgegangen aus Kleiderkreisel, ist Vinted die führende C2C-Plattform für Second-Hand-Mode in Deutschland. Mit „Vinted Pro“ wurde das Angebot des litauischen Unternehmens auch für gewerbliche Verkäufer*innen geöffnet – allerdings bislang nicht für Unternehmen mit Sitz in Deutschland (Stand: September 2025).

Key Facts:

  • Fokus auf Nachhaltigkeit.
  • Junge, sehr aktive Community.
  • Ideal für Händler*innen im Second-Hand-Bereich.
  • Starker Wettbewerb durch zahlreiche private Verkäufer*innen.
  • Um gewerblich zu verkaufen, ist ein Vinted Pro Account erforderlich, für den besondere Voraussetzungen gelten. So können sich deutsche Unternehmen bislang nicht registrieren.

10. Shop Apotheke

Als eine der größten und bekanntesten Online-Apotheken Europas hat die Shop Apotheke mit Sitz in den Niederlanden ihren Marktplatz für Partner aus den Bereichen Gesundheit, Wellness und Beauty geöffnet.

Key Facts:

  • Zugang zu einer spezifischen, gesundheitsbewussten Zielgruppe, die ein hohes Vertrauen in die Marke hat.
  • Strenge regulatorische Anforderungen für viele der gelisteten Produkte.
  • Partner müssen besondere Kriterien erfüllen und werden sorgfältig ausgewählt, um auf dem Marktplatz verkaufen zu dürfen.

Welcher Marktplatz ist der richtige für mein Unternehmen?

Die Auswahl der richtigen Plattformen ist eine strategische Entscheidung. Jeder große Marktplatz in Deutschland hat eine eigene DNA, spezifische Anforderungen und zieht eine bestimmte Zielgruppe an. Bevor du startest, solltest du dir überlegen:

  • Passen meine Produkte zum Sortiment und zur Kundenstruktur?
  • Kann ich die Gebührenstruktur profitabel in meine Kalkulation einbeziehen?
  • Erfülle ich die technischen und logistischen Voraussetzungen oder fehlt mir hierfür noch das passende Tool?

Hier noch einmal alle großen deutschen Marktplätze im Überblick:

Marktplatz

Branchenfokus

Chancen

Challenges

Amazon

Generalist

Gigantische Reichweite und Kundenvertrauen; einfache Logistik durch FBA; Anbindung über Amazon API möglich.

Starker Wettbewerb, komplexe Gebühren und sehr strenge Händler-Richtlinien.

eBay

Generalist (Neu- und Gebrauchtwaren)

Etablierte internationale Nutzerbasis; flexible Verkaufsformate; Anbindung via eBay API.

Intensiver Wettbewerb, auch durch hohen Anteil an privaten Verkäufer*innen.

OTTO

Mode, Möbel, Technik

Hohes Kundenvertrauen und kaufkräftige Zielgruppe; Anbindung über die OTTO Market API.

Selektiver Aufnahmeprozess für Händler*innen, die hohe Qualitätskriterien erfüllen müssen.

Zalando

Mode, Beauty, Lifestyle

Zugang zu Millionen modebegeisterten Kund*innen; Logistik-Auslagerung mit ZFS; Anbindung via Partnerprogramm-API.

Strikte Aufnahmebedingungen; starker Nischenfokus. 

Mediamarkt

Elektronik

Hohes Kundenvertrauen durch starke Marke und Omnichannel-Ansatz; Anbindung über ein Partnerportal.

Starker Nischenfokus; Partnerschaft mit der MediaMarktSaturn-Gruppe erforderlich.

Kaufland

Generalist

Bekannter Name und faires Gebührenmodell; unkomplizierte Anbindung via REST API in ERP-Systeme.

Befindet sich im Vergleich zu den Top-Playern noch in einer stärkeren Wachstumsphase.

AliExpress

Generalist (International)

Sehr große Produktvielfalt und gute Möglichkeit zur Erschließung des europäischen Marktes; Anbindung via API.

Wahrnehmung als „Billig-Plattform“, was für Markenprodukte eine Herausforderung sein kann.

Decathlon

Sport- & Outdoor-Artikel

Zugang zu einer aktiven und spitzen Zielgruppe in einem thematisch fokussierten Umfeld.

Sehr spitzer Branchenfokus; Händler*innen müssen sich für das Partnerprogramm bewerben.

Vinted

Second-Hand-Mode (C2C)

Junge, sehr aktive und nachhaltigkeitsbewusste Community; ideal für Second-Hand-Ware.

Primär auf C2C ausgelegt; gewerblicher Verkauf ist für deutsche Unternehmen aktuell nicht möglich (Stand: Sept. 2025).

Shop Apotheke

Gesundheit, Wellness, Beauty

Zugang zu einer spezifischen, gesundheitsbewussten Zielgruppe, die der Marke stark vertraut.

Strenge regulatorische Anforderungen; Partner müssen besondere Kriterien erfüllen und werden sorgfältig ausgewählt.

Beschäftige dich vor deiner Marktplatzwahl mit folgenden Aspekten:

  1. Markenimage und Positionierung: Passt das Image des Marktplatzes (z. B. Premium, Nachhaltigkeit, Niedrigpreis) zu deiner eigenen Marke? Deine Produkte sollten in einem Umfeld präsentiert werden, das ihre Wertigkeit unterstreicht und die richtige Käuferschaft anspricht.
  2. Wettbewerbsdichte: Schau dir an, wie viele andere Händler*innen ähnliche Produkte verkaufen. Auf einem spezialisierten Nischen-Marktplatz könntest du – je nach Ware – unter Umständen sichtbarer sein und dich leichter von der Konkurrenz abheben als bei einem riesigen Generalisten mit starkem Wettbewerb in deiner Kategorie.
  3. Marketing- und Werbemöglichkeiten: Welche Möglichkeiten bietet die Plattform, um deine Produkte aktiv zu bewerben? Prüfe bspw. die Optionen für Anzeigen (Sponsored Ads), die Möglichkeit zur Einrichtung eines eigenen Markenshops oder die Teilnahme an Rabattaktionen. 
  4. Logistik- und Fulfillment-Optionen: Bietet der Marktplatz eigene Logistiklösungen an? Die Nutzung dieser Dienste kann den Versandprozess und die Retourenabwicklung erheblich vereinfachen, ist aber auch mit Kosten und Anforderungen an die Warenanlieferung verbunden.
  5. Internationale Verkaufsmöglichkeiten: Hast du vor, in Zukunft auch in anderen Ländern zu verkaufen? Viele große Marktplätze sind international stark aufgestellt und können dir den Schritt ins Ausland durch ihre etablierte Infrastruktur erleichtern.
  6. Händler-Support und Richtlinien: Wie erreichbar und hilfreich ist der Support für Verkäufer*innen? Sind AGB und Richtlinien fair und transparent? Bei Problemen, sei es mit Auszahlungen oder ungerechtfertigten Kundenbewertungen, ist eine verlässliche Ansprechperson entscheidend.

Diese Herausforderungen des Marktplatz-Handels solltest du kennen

Die eigentliche Komplexität beginnt, wenn du auf mehreren Kanälen gleichzeitig verkaufst. Hier lauern die typischen Herausforderungen des Multichannel-Vertriebs:

  1. Manuelle Datenpflege: Ein neues Produkt anlegen, einen Preis ändern, die Beschreibung anpassen – was im eigenen Shop schnell geht, wird mühsam, wenn du die Daten auf drei, vier oder mehr Plattformen manuell pflegen musst. Inkonsistenzen und Fehler sind ohne die passende Software-Lösung vorprogrammiert.
  2. Überverkäufe und fehlender Überblick: Der Albtraum von Händler*innen: Ein*e Kund*in kauft den letzten Artikel in deinem Onlineshop, und bevor du den Bestand auf Amazon manuell anpassen kannst, schlägt dort jemand anderes zu. Das Ergebnis: eine Stornierung, ein*e unzufriedene*r Kund*in und eine schlechte Bewertung. Ohne eine zentrale Echtzeit-Übersicht über deine Lagerbestände ist dieses Szenario kaum zu vermeiden.
  3. Komplexer Zahlungsabgleich: Jeder Marktplatz hat eigene Auszahlungszyklen und Gebührenmodelle. Am Monatsende all diese Transaktionen manuell zuzuordnen und zu verbuchen, ist so anstrengend wie es klingt. Doch auch hier leistet die passende Software Abhilfe und unterstützt dich bspw. mit automatischer Zuordnung und Verbuchung deiner Transaktionen.

Diese Challenges sollten dich jedoch nicht abschrecken. Wichtig ist vielmehr, dass du die passende Lösung für diese Herausforderungen kennst:

Software-Tipp für den Verkauf auf großen Marktplätzen

Ein leistungsstarkes ERP-System ist für einen erfolgreichen Multichannel-Vertrieb unerlässlich. Es fungiert als zentrales Nervensystem deines Unternehmens, das alle Kanäle – deinen Webshop, die verschiedenen Marktplätze und deine internen Schauplätze wie Lager und Buchhaltung – effizient miteinander verbindet. Statt Insellösungen und Informationen manuell zu verwalten und teure Fehler zu riskieren, schaffst du eine „Single Source of Truth“, die Daten synchronisiert, Prozesse automatisiert und dir den Rücken für strategische Aufgaben freihält.

Möglich wird das mit ERP-Tools wie Xentral: Das cloudbasierte ERP-System für wachsende Handelsunternehmen bündelt und optimiert Prozesse wie Auftragsmanagement, Lagerverwaltung, Logisitk und Buchhaltung für dich.

Dank vielseitiger Marktplatz-Integrationsmöglichkeiten bist du mit Xentral auf allen relevanten Plattformen vertreten und profitierst von Features wie …

  • Retourenmanagement: Effiziente Abwicklung von Rücksendungen über alle Kanäle hinweg.
  • Lagerbestands-Updates: Automatische Echtzeit-Synchronisierung der Lagerbestände für alle angebundenen Marktplätze und Shops, um Überverkäufe zu vermeiden.
  • Marktplatz-Preisgestaltung: Flexible und zentrale Steuerung der Preise für verschiedene Online-Marktplätze.
  • Optimierte Fulfillment-Prozesse: Automatisierte Pick- und Pack-Prozesse sowie Anbindung an diverse Versanddienstleister.
  • Einheitliche Produktbeschreibungen: Zentrale Pflege von Produktdaten (Product-Information-Management), die konsistent und gemäß der jeweiligen Bestimmungen an alle Kanäle ausgespielt werden.

Xentral_ERP-Marktplatz-Schnittstellen.png

Um die typischen Hürden des Multichannel-Handels zu überwinden, setzt Xentral auf die Kombination zweier starker Komponenten

  1. ERP-Kernfunktionen: Das ERP-System bündelt deine internen Hauptprozesse wie Warenwirtschaft, Auftragsabwicklung, Buchhaltung und CRM.
  2. Flexible Middleware „Xentral Connect“: Sie sorgt für die schnelle, einfache und nahtlose Anbindung an über 200 externe Systeme – von E-Commerce-Plattformen und den größten Marktplätzen Deutschlands über Versanddienstleister bis hin zu Zahlungs-Gateways. Verbinde neue Verkaufskanäle und Dienstleister mit nur wenigen Klicks, profitiere vom Informationsaustausch in Echtzeit und mache dein Business so agile und weniger anfällig für manuelle Fehler.

Gut zu wissen: Eine Middleware ist eine Art universelle Übersetzungssoftware, die zwischen all deinen Programmen sitzt. Sie sorgt dafür, dass unterschiedliche Systeme, die ursprünglich nicht füreinander gemacht wurden, reibungslos Daten austauschen können.

Neben der reinen Bündelung von Daten erleichtert der Software-Anbieter mit „Xentral Flows“ zudem die Automatiserung deines Businesses: Erstelle je Vertriebskanal indivdiuelle Artbeitsabläufe nach einfacher „Wenn-Dann“-Logik und ganz ohne Programmierkenntnisse. Wiederkehrende, manuelle Aufgaben gehören so der Vergangenheit an.

Funktion

Dein Vorteil im Multichannel-Vertrieb

Zentrales Dashboard

Du behältst alle Kanäle, Bestellungen und Prozesse im Blick und kannst schnell auf Abweichungen reagieren.

Automatisierte Auftragsabwicklung

Bestellungen von allen Marktplätzen laufen automatisch ins System ein und werden ohne manuelle Eingriffe verarbeitet. Das spart Zeit und minimiert Fehler.

Echtzeit-Lagerabgleich

Verkauft sich ein Artikel auf Amazon, wird der Bestand sofort auf Otto, Zalando und Co. sowie in deinem eigenen Shop aktualisiert. Überverkäufe gehören so der Vergangenheit an.

Integrierte Buchhaltung

Zahlungen von verschiedenen Plattformen werden automatisch zugeordnet und verbucht, was dir den monatlichen Abgleich vereinfacht.

Empfehlenswerte ERP-Systeme

Auf unserer Vergleichsplattform OMR Reviews findest du weitere empfehlenswerte ERP-Systeme. Wir stellen über 300 Lösungen vor, die speziell auf die Bedürfnisse von kleinen und mittleren Unternehmen, Start-ups sowie Großkonzernen zugeschnitten sind. Diese ERP-Systeme bieten umfassende Unterstützung in allen Unternehmensprozessen. Nutze diese Gelegenheit, die verschiedenen ERP-Lösungen zu vergleichen und dabei auf authentische und verifizierte Nutzerbewertungen zurückzugreifen:

Fazit: Wer nicht auf Online-Marktplätzen stattfindet, verschenkt Umsätze

Die Botschaft ist klar: In der heutigen E-Commerce-Landschaft reicht dein eigener Onlineshop oft nicht mehr aus, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Präsenz auf den größten Marktplätzen Deutschlands ist eine strategische Notwendigkeit, um neue Kundengruppen zu erschließen und dein eigenes Wachstum zu sichern.

Doch der Schritt in den Multichannel-Vertrieb muss gut vorbereitet sein, um nicht im Chaos aus manuellen Prozessen und Daten-Silos zu enden. Hier helfen Automatisierung und Zentralisierung: Ein leistungsstarkes ERP-System wie Xentral ist dein Werkzeug für die effiziente, sichere und vor allem skalierbare Gestaltung deines Onlinehandels.

Chantal Seiter
Autor*In
Chantal Seiter

Chantal ist Redakteurin bei OMR Reviews. Wenn sie gerade mal nicht in die Tasten haut, betreibt sie Café Hopping oder erkundet neue Städte. Am liebsten beides zusammen. Vor ihrem Start bei OMR Reviews hat die Eigentlich-Kielerin in Kreativagenturen und als Freelancerin gearbeitet. 2022 hat sie außerdem eine Weiterbildung zur Fashion Stylistin abgeschlossen.

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