Remote Work: Konzept, Umsetzung und Gen Z

Toni Malesz 17.7.2024

Wie Remote Work in Deutschland Arbeitsmodelle verändert und warum das für die Generation Z wichtig ist

GIF: Remote Working
Inhalt
  1. Remote Work Definition
  2. Das Konzept von Remote Work
  3. Vorteile von Remote Work
  4. Nachteile von Remote Work
  5. Remote Work als Benefit – gerade für jüngere Generationen
  6. Verbreitung von Remote Work in Deutschland
  7. Remote-Work-Tipps für Unternehmen
  8. Remote-Work-Tipps für Arbeitnehmer*innen
  9. Remote Work vs. Homeoffice und Co.
  10. Fazit: Remote Work benötigt die richtige Strategie

Lange Zeit war Remote Work ein Arbeitsansatz, der in anderen Ländern funktionierte, beim Großteil der deutschen Unternehmen allerdings auf Skepsis stieß: zu schwer kontrollierbar, zu unsicher, zu wenig produktiv – so lautete die landläufige Meinung. Die Einstellung gegenüber Konzepten wie Telearbeit, Mobilarbeit und Homeoffice hat sich jedoch spätestens seit der Pandemie grundlegend geändert. Durch den Zwang der Kontaktbeschränkungen gab es für viele Entscheider*innen kaum eine Alternative, als ihre Mitarbeiter*innen (wenn möglich) remote zu beschäftigen – also ortsunabhängig oder entfernt von ihren Kolleg*innen.

Mittlerweile ist Remote Work in Deutschland nicht nur angekommen – viele Arbeitnehmer*innen bzw. gefragte Fachkräfte (gerade aus der Generation Z) sehen entsprechend flexible Optionen sogar als wichtigen Benefit, womit Arbeitgeber*innen unter gewissen Handlungszwang geraten. Mehr noch: De facto belegen neuste Erkenntnisse aus der Praxis, dass viele der einstigen Vorurteile mit der richtigen Strategie und Technik sogar ins Gegenteil zu kehren sind. Somit kann ortsunabhängiges Arbeiten in der Tat gleich auf mehreren Ebenen besonders effektiv sein.

Wenn auch du dich als Unternehmer*in, HR Manager*in oder als Angestellte*r aktuell mit den Chancen und Möglichkeiten von Fernarbeit beschäftigst, findest du hier zentrale Infos für den Einstieg ins Thema.

Remote Work Definition

Was ist Remote Work? Der Begriff bedeutet auf Deutsch so viel wie „getrenntes Arbeiten“, „entferntes Arbeiten“ oder einfach nur „Fernarbeit“ und wird oft auch als „ortsunabhängiges Arbeiten“ übersetzt. Ganz an der Basis geht es darum, dass die betreffenden Personen bei diesem Ansatz nicht im Büro tätig sind, sondern ihre Aufgaben an einem anderen Arbeitsort erledigen. Das schließt vielerlei Lokationen ein – von den eigenen vier Wänden über das Café um die Ecke bis hin zu Reisen per Bahn, Flugzeug etc. oder sogar Urlaubsorte.

Letztlich ist die genaue Definition abhängig von der Sichtweise des Unternehmens. Es wird gemeinhin im HR Management festgelegt, wo und mit welchen Technologien Remote Work vonstattengeht. So ist es zum Beispiel möglich, dass Arbeitnehmer*innen die Chance bekommen, ihren Job komplett flexibel zu erledigen oder man setzt auf hybrides Arbeiten mit einem gewissen Präsenzanteil im Office. Immer häufiger geht Remote Work zudem mit modernen Führungskonzepten wie New Leadership und einem generell starken Fokus auf die Erwartungen der Fachkräfte einher.

Für die Umsetzung kommen spezielle Remote-Work-Systeme zum Einsatz, die sowohl einen optimalen und sicheren Zugriff auf die wichtigsten Arbeitsmittel von allen relevanten Arbeitsorten ermöglichen als auch eine effiziente Kommunikation gewährleisten. Im Zentrum stehen hier Collaboration Tools, wie etwa Slack, awork

, Miro oder Notion. Aber auch Social Intranets bzw. entsprechende Softwares können überaus nützlich sein.

Empfehlenswerte Projektmanagement-Softwares

Auf unserer Vergleichsplattform OMR Reviews findest du weitere empfehlenswerte Projektmanagement-Software. Wir stellen über 300 Tools vor, die speziell für kleine und mittlere Unternehmen, Start-ups sowie Großkonzerne geeignet sind und Unterstützung in sämtlichen Bereichen des Projektmanagements bieten. Nutze die Gelegenheit, die verschiedenen Softwares zu vergleichen und dich dabei auf authentische und verifizierte Nutzerbewertungen zu stützen:

Das Konzept von Remote Work

Remote Work ist als ein essenzieller Bestandteil der modernen Arbeitswelt zu sehen. Das Konzept des ortsunabhängigen Arbeitens gilt als wesentliche Komponente im Paradigma von New Work und New Leadership. Diese Ansätze berücksichtigen die Flexibilität und Autonomie der Mitarbeiter*innen wie nie zuvor. Sie fördern gleichzeitig eine tiefgreifende kulturelle Transformation innerhalb von Organisationen. Die Implementierung von Remote Work funktioniert praktisch gar nicht, ohne dass Führungskräfte traditionelle Managementmethoden überdenken und innovative Ideen im Sinne von New Leadership implementieren. Letztlich können sie so die Motivation und Produktivität ihrer Teams steigern.

Ein elementarer Aspekt von Remote Work ist der starke Fokus auf ergebnisorientierte Arbeitsweisen. Anstatt die Anwesenheit und Arbeitszeit der Mitarbeiter*innen zu kontrollieren, konzentrieren sich moderne Führungskräfte auf die Erreichung klar definierter Ziele und Resultate. Dies erfordert ein hohes Maß an Vertrauen und eine starke Kommunikationskultur, die regelmäßige virtuelle Meetings und transparente Feedback-Mechanismen voraussetzt.

Entsprechende Entwicklungen eröffnen neue Perspektiven für die Arbeitsgestaltung und Führung: Traditionelle Hierarchien werden zunehmend aufgebrochen und eine Kultur der Selbstverantwortung sowie gegenseitiger Unterstützung gefördert. Das Remote-Work-Konzept ist somit nicht nur ein Trend, sondern geht mit einem fundamentalen Wandel in der Geschäftswelt einher bzw. treibt diesen voran. Die Zukunft der Arbeit wird dadurch nachhaltig geprägt.

Anzeige
MeisterTask Logo
Sparen Sie 50 % Zeit und Kosten für unnötige E-Mails und Meetings.

Forder eine kostenlose Beratung durch einen MeisterTask-Experten an.

 

Vorteile von Remote Work

Für Arbeitnehmer*innen

  • Erhöhte Flexibilität: Arbeitnehmer*innen können ihren Arbeitstag beim Remote Working nach ihren individuellen Bedürfnissen gestalten, was eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ermöglicht und Stress reduziert.
  • Zeit- und Kosteneinsparungen: Wegfallende Pendelzeiten sparen nicht nur Zeit, sondern auch Kosten für Beförderung und Verpflegung. Die Praxis zeigt, dass Arbeitnehmer*innen jährlich mehrere tausend Euro sparen können.
  • Mehr Zufriedenheit: In einer Umfrage von Buffer gaben 61 Prozent der Remote-Worker*innen an, dass sie diese Arbeitsweise weiterhin bevorzugen würden, weil sie dadurch produktiver und zufriedener sind.
  • Verbesserte Gesundheit: Mehr Flexibilität führt oft zu einem entspannteren Alltag und unterstützt einen gesünderen Lebensstil, einschließlich besserer Ernährung, regelmäßiger Bewegung und ausreichendem Schlaf.
  • Zugang zu globalen Jobmöglichkeiten: Arbeitnehmer*innen sind noch weniger auf lokale Stellenangebote angewiesen. Selbst wenn sie familiär oder anderswie örtlich gebunden sind, können sie sich durch die Möglichkeiten von Remote Work weltweit auf die besten Positionen bewerben, die ihren Fähigkeiten und Interessen voll entsprechen.

Für Arbeitgeber*innen

  • Plus an Produktivität: Studien belegen, dass Angestellte, die die Möglichkeit erhalten, remote zu arbeiten – vor allem im Homeoffice – unter den richtigen Voraussetzungen deutlich produktiver sind, als solche, die ihren Tag ausschließlich im Büro verbringen müssen. Für maximale Effektivität ist die richtige Mischung oft entscheidend. So hat es sich vielerorts bewährt, neben Telearbeit auch Präsenztage zu integrieren, um unter anderem Abwechslung und einen persönlichen Austausch zu gewährleisten.
  • Kostenreduktion: Unternehmen können Betriebskosten durch Remote Work senken, da sie weniger Bürofläche benötigen und generell Ausgaben für Infrastruktur, Energie und Bürobedarf reduzieren.
  • Erweiterung des Talentpools: Remote Work ermöglicht es Arbeitgeber*innen, Talente aus der ganzen Welt zu rekrutieren, was die Vielfalt und Innovationskraft im Unternehmen steigert.
  • Höhere Mitarbeiterbindung: Die Flexibilität von Remote Work ist ein starker Anreiz für Arbeitnehmer*innen. Wer die Mitarbeiterzufriedenheit entsprechend erhöht, hat mehr Chancen, die besten Fachkräfte anzuziehen (dazu unten noch genauer) und muss sich weniger Gedanken um Fluktuation machen. Schon 2017 hat eine Studie von OWL Labs gezeigt, dass Firmen mit ortsunabhängiger Arbeit eine um 25 Prozent niedrigere Fluktuationsrate haben als solche mit traditionellen Arbeitskonzepten.
  • Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein: Weniger Pendeln und geringerer Energieverbrauch im Büro tragen zu einer besseren Umweltbilanz bei und unterstützen nachhaltige Unternehmensstrategien.
  • Widerstandsfähigkeit und Geschäftskontinuität: Remote Work stärkt die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber Krisen. Wie die Covid-19-Pandemie gezeigt hat, können Firmen ihre Geschäfte durch ortsunabhängiges Arbeiten auch bei unvorhergesehenen Ereignissen, die die Tätigkeit im Büro erschweren, aufrechterhalten.
Anzeige
Awork Logo
Den Kategorie-Leader testen

Die sichere Alternative aus Deutschland. Erfolgreich im Einsatz bei großen Organisationen mit bis zu 5.000 Mitarbeitenden.

 

Nachteile von Remote Work

Für Arbeitnehmer*innen

  • Soziale Isolation: Ohne den täglichen persönlichen Kontakt mit Kolleg*innen kann es zu einem Gefühl der Einsamkeit und Isolation kommen. Eine Studie von Buffer („State of Remote Work“) zeigt, dass sich 16 Prozent der Remote-Arbeiter*innen – vor allem im Homeoffice – einsam fühlen.
  • Herausforderungen bei der Kommunikation: Die fehlende physische Präsenz kann Missverständnisse fördern und die Effektivität der Teamarbeit mindern. 16 Prozent der Remote Worker*innen sehen das laut Buffer als ein großes Problem.
  • Ablenkungen: Heimische Aufgaben und familiäre Verpflichtungen können die Konzentration beim Remote Working extrem beeinträchtigen. Gleiches gilt für Zugverspätungen, Staus, Lärm, Mitmenschen und weitere Störfaktoren an anderen Lokationen ortsunabhängiger Arbeit. Die bereits bei den letzten beiden Punkten angesprochene Buffer-Erhebung belegt, dass 15 Prozent der Remote-Arbeiter*innen Schwierigkeiten haben, sich an anderen Arbeitsorten von Ablenkungen abzuschotten.
  • Probleme bei der Trennung von Arbeit und Privatleben: Das Fehlen einer klaren Grenze zwischen Arbeitsplatz und Wohnraum bzw. Geschäft und Privatleben kann zu Überarbeitung und Stress führen. Remote Worker*innen laufen dadurch Gefahr, länger zu arbeiten und Pausen zu vernachlässigen, was schlimmstenfalls ihre Gesundheit beeinträchtigen kann.
  • Technische Probleme: Remote Work ist stark abhängig von entsprechenden Technologien. Das bedeutet, dass technische Störungen, mangelnde IT-Unterstützung oder schon eine längere Unterbrechung der Internetverbindung die Produktivität erheblich beeinträchtigen können.
Anzeige
Miro Logo

Ideen entwickeln und umsetzen. In einem einzigen visuellen Workspace

Vom Brainstorming bis hin zur Ausführung: Miro ist der Online-Workspace für eure Teamarbeit.

 

Für Arbeitgeber*innen

  • Erschwerte Teamkoordination: Die Koordination von Projekten und die Aufrechterhaltung eines kohäsiven, in seinen Kompetenzen optimal zusammenspielenden Teams können beim Remote Work schwierig sein, da direkte Interaktion und spontane Besprechungen entfallen.
  • Mangel an Kontrolle und Überwachung: Führungskräfte haben weniger direkte Kontrolle über die Arbeitsabläufe und müssen sich auf Vertrauen und digitale Überwachungsmechanismen verlassen. Dies kann das Management von Leistung und Engagement beträchtlich erschweren.
  • Sicherheitsrisiken: Remote Work kann die Datensicherheit gefährden. Heimnetzwerke und private Geräte sind oft anfälliger für Cyberangriffe. Unternehmen müssen in zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen investieren, um sensible Informationen zu schützen.
  • Kulturelle Herausforderung: Die Aufrechterhaltung einer starken Unternehmenskultur kann eine Herausforderung darstellen, wenn Mitarbeiter*innen remote arbeiten. Die fehlende physische Präsenz erschwert es, eine gemeinsame Identität, Vision und betreffende Werte zu vermitteln.
  • Eingeschränkte Innovationsfähigkeit: Eine gewisse (spontane) Kreativität, die durch zufällige Begegnungen und Brainstorming-Sitzungen im Büro entstehen kann, geht beim Remote Work schnell verloren. Die Innovationskraft und die Problemlösungsfähigkeit des Teams werden dadurch beeinträchtigt.

Remote Work als Benefit – gerade für jüngere Generationen

Remote Work ist für die Generation Z – die zwischen 1996 und 2012 geboren wurde – ein besonders wichtiger Faktor bei der Jobsuche. Diese Generation ist die erste, die von klein auf mit Computern, Smartphones und dem Internet aufgewachsen ist. Somit sind diese Menschen bestens mit digitalen Tools und Plattformen vertraut und fühlen sich in virtuellen Arbeitsumgebungen entsprechend wohl. Des Weiteren ist die Balance zwischen Arbeit und Privatleben für die Gen Z von größter Bedeutung. Remote Work ermöglicht es ihnen, ihre Zeit flexibler zu gestalten und persönliche Interessen bzw. Hobbys besser zu integrieren.

Eine Umfrage von FlexJobs ergab, dass Remote Work mit 77 Prozent gleich nach einem attraktiven Gehalt (83 Prozent) auf Platz zwei der beliebtesten Mitarbeitervorteile liegt. Gemäß derselben Erhebung würden sich 58 Prozent der Arbeitnehmer*innen, nach einer neuen Stelle umsehen, wenn sie auf einmal nicht mehr im Homeoffice arbeiten könnten. Andere Studien und Umfragen kommen zu ganz ähnlichen Ergebnissen.

Verbreitung von Remote Work in Deutschland

Zur aktuellen Verbreitung von Remote Work gibt es einige sehr eindrucksvolle Statistiken. Wie eingangs bereits erwähnt, hinkte Deutschland in puncto ortsunabhängigem Arbeiten lange Jahre hinterher. Viele Unternehmen sperrten sich regelrecht dagegen.

Inzwischen sind aber immerhin 24 Prozent der Beschäftigten auch hierzulande im Homeoffice tätig. Sogar 38 Prozent haben überhaupt Gelegenheit, ihre Aufgaben ortsunabhängig zu erledigen – ob zuhause, auf Reisen oder sonst irgendwo. 70 Prozent der in Vollzeit in einem Bürojob beschäftigten Menschen nutzen regelmäßig die Möglichkeit, mobil zu arbeiten. Dabei sind Führungskräfte mit rund 42 Prozent besonders häufig remote tätig. Es folgen Wissenschaftler (50 Prozent), Techniker und Bürokräfte (jeweils 27 Prozent). In Unternehmen ab 500 Mitarbeiter*innen ist die firmenseitige Bereitschaft für Remote Work mit 94 Prozent besonders groß. In kleinen Betrieben mit bis zu 49 Angestellten wird das Konzept nur von 32 Prozent unterstützt.

Remote-Work-Tipps für Unternehmen

Remote Work stellt Unternehmen vor Herausforderungen und erfordert eine strategische Herangehensweise. Wer die folgenden Tipps berücksichtigt, errichtet damit ein starkes Fundament, auf dem sich alle Vorzüge der Fernarbeit herausbilden lassen.

  • Klare Kommunikation und Zielsetzung: Eine klare Kommunikation der Erwartungen und Ziele an die Remote-Arbeit ist erfolgsentscheidend. Es sollten neben Arbeitszeiten, Erreichbarkeiten, Tools und weiteren Faktoren, die die Mitarbeiter*innen betreffen, auch weiterführende Unternehmensziele transparent gemacht werden. Je besser die Remote-Worker*innen informiert sind, desto mehr fühlen sie sich integriert und desto mehr tragen sie das System mit, was letztlich zu einer erhöhten Produktivität beiträgt.
  • Sicherheit und Datenschutz: Mit der Nutzung von Remote Work steigt leider auch das Risiko von Cyberangriffen. Unternehmen sollten entsprechend robuste Sicherheitsmaßnahmen implementieren, um sensible Daten, Verbindungen und Tools umfassend zu schützen. Dies kann den Einsatz von VPNs, regelmäßige Schulungen zur Cybersicherheit, die Nutzung geschützter Cloud-Plattformen und weitere Maßnahmen einschließen.
  • Führung und Team-Management: Führungskräfte spielen eine zentrale Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung von Remote Work. Sie müssen in der Lage sein, virtuelle Teams effektiv zu führen und zu motivieren. Die Beschäftigung mit den Konzepten des New Work und New Leadership ist absolut zu empfehlen.
  • Technologische Infrastruktur: Unternehmen sollten für ihre Zwecke passende und zuverlässige Remote-Work-Technologien ausloten. Gute Collaboration Software, Social Intrantes, Projektmanagement-Lösungen etc. sind für die Zusammenarbeit, die Kommunikation und die Koordination auf Distanz ein absolutes Muss.
  • Kultur und Zusammenhalt: Remote Work darf nicht zu einem Gefühl der Isolation führen. Denn dann leiden das Wohlbefinden und letztlich die Produktivität. Unternehmen sollten Initiativen fördern, die den Zusammenhalt stärken, wie regelmäßige virtuelle Meetings, Team-Building-Aktivitäten und virtuelle soziale Interaktionen.
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen können variieren. Unternehmen sollten dementsprechend flexibel sein und individuelle Arbeitsarrangements ermöglichen, die den persönlichen Lebensumständen gerecht werden. Flexible Arbeitsmodelle können die Mitarbeiterbindung verbessern und die Fluktuationsrate senken.
Mehr zu Wrike erfahren

Remote-Work-Tipps für Arbeitnehmer*innen

Arbeitnehmer*innen müssen gewisse Dinge im Blick haben, um die Vorteile von Remote Work voll auszuschöpfen und potenzielle Risiken zu minimieren.

  1. Arbeitsplatzergonomie und Gesundheit: Ein häufig übersehenes Thema ist die richtige Arbeitsplatzergonomie zu Hause oder unterwegs. Arbeitnehmer*innen sollten sicherstellen, dass sie über einen ergonomischen Arbeitsplatz verfügen, der Rückenprobleme und andere gesundheitliche Beschwerden vermeidet. Beispielsweise kann langfristiges Arbeiten auf der Couch oder auf einer harten Café-Bank zu Schwierigkeiten führen.
  2. Zeitmanagement und Arbeitsstruktur: Ohne eindeutige Grenzen zwischen Arbeitszeit und Privatleben neigen Remote Worker*innen schnell dazu, übermäßig lange zu arbeiten. Das wiederum kann zu Stress, Fehlern und anderen Negativauswirkungen führen. Es ist wichtig, klare Arbeitszeiten festzulegen und regelmäßige Pausen einzuplanen, um die Produktivität aufrechtzuerhalten und ein Burnout zu vermeiden.
  3. Kommunikation und Teaminteraktion: Wie bereits mehrfach erwähnt, kann Remote Work zu einem Gefühl der Einsamkeit und Isolation führen. Arbeitnehmer*innen sollten dementsprechend proaktiv kommunizieren und an virtuellen Meetings sowie Teamaktivitäten teilnehmen, um ihre Teamzugehörigkeit für sich selbst zu fördern.
  4. Technologische Kompetenz und Sicherheit: Mit einer zunehmender Abhängigkeit von digitalen Tools ist es wichtig, dass Arbeitnehmer*innen über grundlegende technische Kenntnisse verfügen und sich bewusst über wichtige Sicherheitsmaßnahmen sind. Sie sollten regelmäßig ihre Passwörter aktualisieren und gewährleisten, dass sie ihre Arbeitsmittel souverän einsetzen, um Cyberangriffe zu vermeiden.
  5. Selbstmanagement und Motivation: Remote Work erfordert ein hohes Maß an Selbstmanagement und Eigenmotivation. Ansonsten kann es schnell zu Problemen in Sachen Qualität, Pensum und Deadlines kommen. Arbeitnehmer*innen sollten ihre Ziele klar definieren, sich regelmäßig selbst reflektieren und Strategien entwickeln, um produktiv zu bleiben.

Remote Work vs. Homeoffice und Co.

Remote Work wird nicht selten mit der Arbeit im Homeoffice gleichgesetzt. Tatsächlich ist es aber nicht dasselbe. Das heimische Büro und die dortige Tätigkeit sind, wenn man es genau nimmt, lediglich eine Lokation und Form von ortsunabhängigem Arbeiten.

Weitere zentrale Typen des Remote Workings sind das hybride Arbeiten oder alternierende Arbeiten, bei dem man zeitweise im Office und zeitweise (meistens) von zu Hause aus tätig ist. Die dritte große Ausprägung ist die mobile Telearbeit. Diese betrifft vor allem Personen, die häufig auf Geschäftsreisen oder durchgehend im Außendienst tätig sind. Sie erledigen ihre Aufgaben oft im Auto, Zug, Flugzeug usw. oder in den Geschäftsräumen von Partnern.

Fazit: Remote Work benötigt die richtige Strategie

Remote Work ist viel mehr als ein Trend. Das Konzept bildet einen wichtigen Bestandteil neuer Arbeitsansätze, die einen immer stärkeren Fokus auf die Angestellten richten. Sowohl für Mitarbeiter*innen als auch Unternehmen kann die ortsunabhängige Arbeit eine Menge Vorteile bedeuten. Mit den Chancen gehen aber auch gewisse Herausforderungen einher, die ebenfalls beide Seiten betreffen. Um möglichst umfassend profitieren zu können, müssen Entscheider*innen und Remote-Worker*innen mit der richtigen Strategie vorgehen. Durch die Lektüre dieses Artikels hast du eine gute Wissensgrundlage erhalten, um langfristig das Maximum für dich aus Homeoffice, hybrider Arbeit, Mobilarbeit und Co. herauszuholen.

Toni Malesz
Autor*In
Toni Malesz

Toni Malesz ist bei der Recruitment-Firma GoJOBBEN tätig, die sich auf multilinguale Jobs im Ausland spezialisiert, mit einem besonderen Fokus auf Remote-Arbeitsmöglichkeiten. Mit über neun Jahren Erfahrung in der HR-Branche, davon einen Großteil im Ausland, verfügt er über umfassende Kenntnisse und Expertise zum Thema Remote Work. Seine Leidenschaft für die Förderung globaler Karrieremöglichkeiten und sein Verständnis für die Herausforderungen und Chancen der Remote-Arbeit machen ihn zu einem angesehenen Experten auf diesem Gebiet.

Alle Artikel von Toni Malesz

Im Artikel erwähnte Softwares

Im Artikel erwähnte Software-Kategorien

Ähnliche Artikel

Komm in die OMR Reviews Community & verpasse keine Neuigkeiten & Aktionen rund um die Software-Landschaft mehr.