So kannst du die Produktivität im Home-Office steigern

Nicole Bauer 26.1.2024

Home-Office klingt für viele attraktiv, es kann aber auch ein paar Herausforderungen mit sich bringen

GIF: Home-Office

Freies selbstbestimmtes Arbeiten, kreative Pausen, Zeitersparnis ohne lange Arbeitswege, dazu noch umweltschonend. So schön das im ersten Moment auch klingt, ein paar Haken bringt die Arbeit im Home-Office dann doch mit sich. Dazu gehört sicherlich, die tägliche Motivation und Produktivität hochzuhalten, ohne die Kolleg*innen und Vorgesetzt*innen neben sich zu haben, ohne den Kaffeeplausch in der Teeküche und ohne gemeinsames Mittagessen. Im Büro und als Arbeitnehmer*in liegt die Verantwortung für einen abwechslungsreichen Arbeitsplatz aufgeteilt bei vielen. Im Home-Office dagegen liegt es an uns selbst einen gesunden und produktiven Ort zu schaffen, an dem es uns gut geht und wir uns nicht durch die zusätzlichen Ablenkungen aus dem Fokus der Arbeit ziehen lassen.

In den vergangenen Jahren ist die Arbeit im Home-Office signifikant gestiegen, wie folgende Statistik des Statistischen Bundesamtes zeigt:

HomeOffice.png

Quelle: Statistisches Bundesamt

Wie definiert sich Home-Office?

Home-Office definiert sich wie folgt: „Arbeitnehmer*innen arbeiten im Home-Office von zu Hause aus. Sie sind entweder im Unternehmen angestellt oder agieren selbstständig im Auftrag verschiedener Betriebe. Dazu haben sie in der eigenen Wohnung ein separates Arbeitszimmer mit Schreibtisch, PC und Internet, um die Aufgaben bewältigen zu können.“ (Quelle: Home-Office: Regelung der Heimarbeit - Arbeitsrecht 2023 / 2024 (arbeitsrechte.de))

Bei Angestellt*innen wird entweder eine Zusatzvereinbarung zum Arbeitsvertrag oder ein Arbeitsvertrag mit „Home-Office“ als Arbeitsort ausgestellt. Auch die Option der hybriden Arbeit ist möglich. Hier findet die Arbeit dann entweder im Betrieb oder im Home-Office statt.

Viele Selbstständige arbeiten im Home-Office oder mieten sich für Projekte in Co-Working-Spaces ein. Diese gibt es in fast jeder Stadt und bieten auch für Angestellte eine kleine Abwechslung. Wenn du dir auch vorstellen könntest, in einem Co-Working-Space zu arbeiten, sprich dazu doch mal deine Vorgesetzten an und erfrage das Budget. Sollte kein Budget zur Verfügung stehen, können auch ein paar Stunden im Monat in einem ruhigen Café Wunder wirken.

Produktivität im Home-Office - ist das realistisch?

Viele Berufsgruppen arbeiten schon seit Jahren im Home-Office, beispielsweise Mitarbeiter*innen in der IT-Branche. Das liegt daran, dass viele die Ruhe brauchen, um sich über Stunden hoch konzentriert auf Ihre Arbeit fokussieren zu können. Andere sparen sich die täglichen Fahrten ins Büro und die Parkplatzsuche, weil sie viel bei ihren Kunden*innen sind, wie die folgende Statistik zeigt:

Statistik Home Office.png

Quelle: Statistisches Bundesamt

Auch der Arbeitgeber kann von einer Home-Office-Variante profitieren. Etwa Start-up-Unternehmen, die mit ihren Ressourcen sparsam umgehen müssen. Durch die Arbeit im Home-Office können sie sich das Geld für Mieten einsparen. Wichtig dabei ist, dass Arbeitgeber*innen trotzdem die Gesundheit ihrer Mitarbeiter*innen im Blick behalten und beispielsweise sportliche Teamevents veranstalten.

Welche Herausforderungen können bei der Produktivität im Home-Office auftreten?

Im Home-Office kann es zu einigen Herausforderungen kommen. Ablenkung durch anfallende Hausarbeiten, Ablenkung durch Familienmitglieder oder Mitbewohner*innen. Dabei spielt auch die psychische Belastung eine große Rolle. Es gibt Menschen, die den täglichen direkten und physischen Austausch mit anderen Menschen, wie Kolleg*innen oder Kund*innen brauchen, um nachhaltig gesund arbeiten zu können. Die Arbeit im Home-Office kann Menschen dauerhaft krank machen, depressive Verstimmungen und Depressionen können sich entwickeln. (Quelle: Home-Office führt auf Dauer zu psychischen und physischen Belastungen - TÜV-Verband (tuev-verband.de))

Sollten sich erste Anzeichen bei dir oder bei deinen Kolleg*innen zeigen, sprich im Team darüber und hol die Personalabteilung oder den*die Vorgesetzt*in ins Thema. Du bist damit nicht allein und mit ein paar einfachen Veränderungen kann etwas bewirkt werden. In manchen Fällen ist beispielsweise eine hybride Lösung möglich.

Des Weiteren ist es in manchen Fällen schwierig privat und Arbeitsleben zu trennen, wenn sich der Arbeitsplatz im eigenen zu Hause befindet. Daher ist eine Trennung zwischen Arbeitsraum und privaten Räumen wichtig. Zudem solltest du die gesetzlichen Bestimmungen zur Arbeitszeit und Pausenzeit einhalten.

Welche Tools können bei der Produktivität im Home-Office unterstützen?

Um die Home-Office-Produktivität zu steigern, können einige Tools hilfreich sein. In einem Team oder einer Arbeitsgruppe kann ein Projektmanagement-Tool dabei unterstützen, alle Informationen gebündelt zu finden, zu organisieren und parallel zu bearbeiten.

Empfehlenswerte Projektmanagement-Softwares

Auf unserer Vergleichsplattform OMR Reviews findest du weitere empfehlenswerte Projektmanagement-Software. Wir stellen über 300 Tools vor, die speziell für kleine und mittlere Unternehmen, Start-ups sowie Großkonzerne geeignet sind und Unterstützung in sämtlichen Bereichen des Projektmanagements bieten. Nutze die Gelegenheit, die verschiedenen Softwares zu vergleichen und dich dabei auf authentische und verifizierte Nutzerbewertungen zu stützen:

Wir haben 7 Tipps für dich, um deine Home-Office-Effektivität zu verbessern:

  1. Kurze Pausen einplanen: Um lange effektiv arbeiten zu können, ist es auch im Home-Office sinnvoll, kurze Pausen einzuplanen, beispielsweise nach 20 Minuten für 5 Minuten. Hilfreich kann es sein, sich einen Wecker oder Timer zu stellen, während der Pause den Raum zu wechseln und gut durchzulüften. Im Anschluss kann mit aufgetanktem Akku weitergearbeitet werden.
  2. Gesunde und ausgewogene Ernährung: Um sich über Stunden leistungsfähig in seine Arbeit zu vertiefen, ist es ratsam, seine Ernährung gesund und abwechslungsreich zu gestalten. Bereite Mahlzeiten und Snacks vor. Viele kann man über ein paar Stunden oder Tage frisch im Kühlschrank lagern. Auch einen Wochenplan zu erstellen, hat sich als nachhaltig und effizienzsteigernd erwiesen. Um das ganze Team mitzuziehen, kann auch eine interne Challenge daraus entstehen: Jede*r postet einmal die Woche ihr*sein gesundes Mittagessen aus dem Home-Office. Dazu können verschiedene Kollaborationstools genutzt werden.
  3. Kleider machen Leute: Bevor du deinen Arbeitsplatz betrittst, kleide dich genauso, als wenn du ins Büro fahren würdest. Denn gute Arbeitskleidung verändert die Körperhaltung, die Stimme und kann die Produktivität steigern. Wenn dir das schwerfällt, kannst du auch eine kleine Runde spazieren gehen, um dadurch deinen Arbeitsweg zu simulieren.
  4. Bitte nicht stören: Informiere deine Familienmitglieder*innen oder Mitbewohner*innen darüber, dass sie dich zu bestimmten Zeiten bitte nicht stören sollen. Dafür kannst du beispielsweise ein Schild mit dem Hinweis „Bitte nicht stören“ an die Bürotür hängen. So signalisiert du anderen, dass du ungestört arbeiten willst. Die größten Ablenkungsfaktoren sind laut dieser Umfrage private Gespräche und die Geräuschkulisse. Diesem kann man im Home-Office gut vorbeugen.
  5. Bewegung und frische Luft: Wer über viele Stunden effektiv im Home-Office arbeiten möchte, sollte sich zwischendurch bewegen. Das kannst du optimal mit frischer Luft verbinden. Plane für deine Pause kleine Bewegungen ein, im Wald oder an einem Fluss können kreativen Gedanken wieder fließen. Naturgeräusche wirken entspannend.
  6. Tägliche digitale Meetings: Für das Teamgefühl und die Identifikation mit deinem Arbeitgeber sowie gegen die Einsamkeit können tägliche oder mehrmals die Woche stattfindende digitale Meetings helfen. Wir haben einige Videokonferenz-Softwares für dich zusammengefasst und die besten 6 Videokonferenz-Tools verglichen. Um auch dort das Gefühl von Gemeinschaft zu erhalten, könnt Ihr im Team einen gemeinsamen Hintergrund festlegen.
  7. Ziele definieren: Um die Effizienz messbar zu machen, kannst du realistische Tages- oder Wochenziele festlegen. Das Erreichen dieser steigert die Motivation und Produktivität. Im Team oder für dich selbst, jedes Teilziel fördert den Antrieb. Gemeinsam verbindet es euch und ihr seid dadurch im regelmäßigen Austausch miteinander.

Fazit zur Produktivität im Home-Office

In manchen Berufen und Branchen ist Home-Office als produktiver einzustufen, in anderen nicht. Zusätzlich hängt es von der individuellen Persönlichkeit der Mitarbeiter*innen ab, es gibt keine allgemeingültige Antwort.

Ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin im Home-Office sollte in der Lage sein, selbstorganisiert, selbstbestimmt und selbst motivierend täglich und langfristig die Herausforderungen des Home-Office zu meistern.

Zukünftig werden wir immer wieder mit neuen Herausforderungen im Arbeitsalltag konfrontiert. Um die Produktivität im Home-Office messen zu können, bieten sich folgende Effektivitätsmessungs-Tools an. Dadurch kann langfristig eine gesunde und produktive Arbeit im Home-Office möglich sein. Egal ob im Angestelltenverhältnis oder als Selbstständige*r, die intrinsische Motivation zu arbeiten ist entscheidend.

Nicole Bauer
Autor*In
Nicole Bauer

Nicole ist seit Jahren als leidenschaftliche HR-Generalistin in mittelständischen Unternehmen unterwegs, seit 2023 liegt ihre Expertise in der Personalberatung und im Recruiting bei Talentscout-Consulting GmbH, sie arbeitet zu 100 % im Home-Office. Nebenberuflich bildet sie sich zur psychologischen Beraterin weiter, um zukünftig die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu sichern.

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