Fehlzeitenmanagement: Definition, Ursachen und Präventivmaßnahmen

Nils Knäpper 11.7.2024

Lerne, wie du durch gezieltes Fehlzeitenmanagement die Produktivität steigerst und das Wohlbefinden deiner Mitarbeitenden förderst.

Inhalt
  1. Was ist Fehlzeitenmanagement?
  2. Warum ist Fehlzeitenmanagement wichtig für dein Unternehmen?
  3. Häufige Ursachen für Fehlzeiten
  4. Kennzahlen: So erkennst du erhöhte Fehlzeiten
  5. Maßnahmen bei häufigen oder langen Fehlzeiten
  6. Präventivmaßnahmen
  7. Wie du ein Fehlzeitenmanagement erfolgreich etablierst
  8. Fazit: Darum benötigst du ein effektives Fehlzeitenmanagement

Häufige oder lange Abwesenheiten von Mitarbeiter*innen können nicht nur das Betriebsklima belasten, sondern auch signifikante wirtschaftliche Einbußen bedeuten. Um das zu verhindern, benötigst du ein effektives Fehlzeitenmanagement: Indem du die Ursachen von Fehlzeiten erkennst und wirkungsvolle Maßnahmen zur Prävention entwickelst, schaffst du eine Arbeitsumgebung, die nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Zufriedenheit deiner Mitarbeiter*innen steigert. In diesem Artikel zeigen wir dir, was es mit dem Fehlzeitenmanagement auf sich hat, woran du übermäßige Ausfälle erkennst und wie du effektiv dagegen vorgehst.

 
 

Was ist Fehlzeitenmanagement?

Fehlzeitenmanagement bezeichnet einen systematischen Ansatz, um die Abwesenheiten deiner Mitarbeiter*innen zu überwachen, zu analysieren und zu reduzieren. Ziel ist es, die Ursachen von Ausfällen zu identifizieren und durch gezielte Maßnahmen die Anwesenheit und Produktivität im Unternehmen zu verbessern. Dazu gehören präventive Strategien wie eine gesunde Arbeitsumgebung, betriebliche Benefits, flexible Arbeitszeitmodelle und regelmäßige Mitarbeitergespräche. Ein effektives Fehlzeitenmanagement trägt nicht nur zur Gesundheit und Zufriedenheit der Belegschaft bei, sondern optimiert auch die betriebliche Effizienz und senkt die dadurch entstehenden Kosten.

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Warum ist Fehlzeitenmanagement wichtig für dein Unternehmen?

Wie beschrieben können häufige Abwesenheiten die Produktivität erheblich beeinträchtigen und zu erhöhten Kosten führen. Wenn deine Mitarbeiter*innen häufig oder lange fehlen, müssen Kolleg*innen ihre Aufgaben zusätzlich übernehmen, was zu Überlastung und sinkender Moral führen kann. Zudem können wiederholte Fehlzeiten ein Indikator für tiefere betriebliche Probleme wie schlechtes Arbeitsklima oder übermäßigen Stress sein. Durch ein effektives Fehlzeitenmanagement kannst du diese Herausforderungen frühzeitig erkennen und angehen. Du förderst somit nicht nur eine gesunde Arbeitsumgebung und höhere Zufriedenheit im Team, sondern sicherst langfristig auch die wirtschaftliche Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit deines Unternehmens.

 
 

Häufige Ursachen für Fehlzeiten

Fehlzeiten können vielfältige Ursachen haben, die sich grob in drei Kategorien einteilen lassen:

  1. Betriebliche Gründe: Zu diesen zählen ein unzureichend gestalteter Arbeitsplatz, monotone oder überfordernde Aufgaben, ein negatives Betriebsklima sowie fehlende Anerkennung oder unzureichende Vergütung. Diese Faktoren können die Motivation und das Wohlbefinden deiner Mitarbeiter*innen stark beeinträchtigen.

  2. Persönliche Faktoren: Das Alter, die gesundheitliche Verfassung, der Lebensstil und die familiären Verpflichtungen spielen bei Abwesenheiten eine große Rolle. Auch individuelle Qualifikationen und die berufliche Position können Einfluss auf die Häufigkeit von Fehlzeiten haben. Mitarbeiter*innen, die entweder über- oder unterfordert sind, neigen eher zu krankheitsbedingten Ausfällen.

  3. Externe Einflüsse: Dazu gehören saisonale Faktoren wie Winterkälte oder Grippewellen, aber auch externe Stressoren wie wirtschaftliche Unsicherheiten. Solche Einflüsse können temporäre Spitzen in den Fehlzeiten verursachen.

 
 

Kennzahlen: So erkennst du erhöhte Fehlzeiten

Um erhöhte Fehlzeiten in deinem Unternehmen frühzeitig zu erkennen und gezielt entgegenzuwirken, ist es wichtig, bestimmte Kennzahlen im Blick zu behalten. Das Tracking kannst du beispielsweise mit Hilfe einer passenden HR-Software oder mit Zeiterfassungstools erledigen: 

  1. Fehlzeitenquote: Diese Kennzahl gibt an, welchen Prozentsatz der Gesamtabwesenheiten die Mitarbeiter*innen im Verhältnis zur Soll-Arbeitszeit haben. Eine hohe Fehlzeitenquote kann ein Anzeichen für systematische Probleme im Unternehmen sein.

  2. Durchschnittliche Fehlzeiten pro Mitarbeiter*in: Hierbei wird die durchschnittliche Anzahl der Krankheitstage pro Mitarbeiter*in berechnet. Diese Kennzahl hilft, Ausreißer zu identifizieren und zeigt, ob es allgemeine Trends oder nur vereinzelte Probleme gibt.

  3. Häufigkeit der Fehlzeiten: Diese Kennzahl erfasst, wie oft Mitarbeiter*innen innerhalb eines bestimmten Zeitraums fehlen. Sie ist besonders nützlich, um wiederkehrende Muster und potenzielle Ursachen von Fehltagen zu erkennen.

  4. Abteilungsbezogene Fehlzeitenanalyse: Es kann hilfreich sein, die Fehlzeiten nach Abteilungen, Teams oder Standorten zu unterteilen. So lassen sich spezifische Problemfelder und gruppenbezogene Trends besser erkennen und gezielter bearbeiten.

  5. Zeitliche Vergleiche: Die Betrachtung der Fehlzeiten über verschiedene Zeiträume hinweg, sei es monatlich, quartalsweise oder jährlich, kann wertvolle Einblicke in Trends und saisonale Schwankungen geben.

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Maßnahmen bei häufigen oder langen Fehlzeiten

Um häufigen oder langen Fehlzeiten effektiv zu begegnen, sind gezielte und einfühlsame Maßnahmen notwendig. Zeige deinen Mitarbeiter*innen, dass dir ihr Wohlbefinden am Herzen liegt, indem du während ihrer Abwesenheit Genesungswünsche oder eine Genesungskarte schickst. Solch kleine Gesten fördern das Vertrauen und die Bindung zum Unternehmen. Nach langen Fehlzeiten solltest du zudem ein Rückkehrgespräch führen, um die Ursachen der Abwesenheit zu verstehen und gemeinsam Lösungen zu suchen. Achte dabei auf eine sensible Herangehensweise, besonders wenn es sich um schwerwiegende oder persönliche Gründe handelt.

Für eine erfolgreiche Reintegration nach längeren Krankheitsphasen bietet sich eine stufenweise Wiedereingliederung an, bei der der*die Betroffene langsam und im individuellen Tempo an den Arbeitsalltag herangeführt wird. Jeder Fall ist einzigartig, weshalb es wichtig ist, die spezifischen Bedürfnisse deiner Mitarbeiter*innen zu berücksichtigen und individuelle Unterstützung anzubieten, zum Beispiel durch flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Möglichkeiten oder eine angepasste Arbeitslast.

 
 

Präventivmaßnahmen

Geht es um das Fehlzeitenmanagement, gilt: Reagieren ist gut, Vorsorge ist besser. Aus diesem Grund solltest du den oben genannten Maßnahmen von Anfang an auch Präventivmaßnahmen in deinem Unternehmen etablieren, mit denen du übermäßigen Ausfällen vorbeugst: 

Analyse der Fehlzeiten

Eine umfassende Analyse der Fehlzeiten ist der erste Schritt, um wirkungsvolle Präventionsstrategien zu entwickeln. Kategorisiere die Abwesenheiten deiner Mitarbeiter*innen und identifiziere bestimmte Muster oder häufige Ursachen. Dadurch kannst du gezielt Handlungsstrategien entwickeln, um Fehlzeiten effektiv zu reduzieren.

Klare Richtlinien und Kommunikation

Transparenz und klare Kommunikation sind grundlegend für ein effektives Fehlzeitenmanagement. Du solltest daher eindeutige Fehlzeitenrichtlinien entwickeln und diese klar kommunizieren. Dazu gehört, dass die Mitarbeiter*innen über die Erwartungen und Verfahren bei Abwesenheiten informiert sind. Offene Kommunikation schafft Vertrauen und sorgt dafür, dass deine Kolleg*innen sich bei gesundheitlichen oder persönlichen Problemen an das Unternehmen wenden können, ohne Angst vor negativen Konsequenzen haben zu müssen. 

Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung

Ein ergonomisch gestalteter, moderner Arbeitsplatz trägt wesentlich zum Wohlbefinden deiner Mitarbeiter*innen bei. Achte auf bequeme Stühle, höhenverstellbare Tische, gute Beleuchtung und eine angenehme Raumluft. Solche Maßnahmen fördern nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Produktivität.

Flexibles Arbeitszeitmodell

Starre Arbeitszeitmodelle sind in vielen Unternehmen leider immer noch Standard. Dabei ginge es so viel besser: Flexible Arbeitszeiten wie Gleitzeit oder Home-Office-Regelungen helfen, die Work-Life-Balance zu verbessern. Diese Flexibilität reduziert Stress, steigert das Wohlbefinden und kann die Häufigkeit von Fehlzeiten signifikant verringern.

Regelmäßige Feedbackgespräche

Führe regelmäßige Gespräche mit deinen Mitarbeiter*innen, um die Stimmung im Team zu erfassen und schnell auf Probleme reagieren zu können. Sowohl individuelle als auch teambezogene Befragungen liefern wertvolles Feedback, das dir hilft, präventive Maßnahmen gezielt einzusetzen.

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Betriebliches Gesundheitsmanagement

Es klingt fast banal, aber betriebliche Gesundheitsförderung kann ein echter Wachstumsfaktor sein. Biete Sport-Kurse, gesunde Snacks (Hallo, Obstkorb!) oder regelmäßige Teamevents an, um den Zusammenhalt und das Wohlbefinden im Team zu fördern. Auch regelmäßige Gesundheitschecks oder Workshops zu den Themen Resilienz und Stressmanagement fallen in diesen Bereich. Solche Maßnahmen stärken die Gesundheit und den Teamgeist. 

 
 

Wie du ein Fehlzeitenmanagement erfolgreich etablierst

Um ein erfolgreiches Fehlzeitenmanagement in deinem Unternehmen zu etablieren, solltest du zunächst eine geeignete Softwarelösung implementieren. Solche Tools erleichtern die Erfassung, Überwachung und Auswertung von Fehlzeiten erheblich. Sobald die Software installiert und eingerichtet ist, definiere unterschiedliche Fehlzeitenkategorien, wie zum Beispiel Krankmeldungen, Sonderurlaub oder Weiterbildung. Diese Kategorisierung hilft dir, detaillierte Einblicke in die verschiedenen Arten von Abwesenheiten zu bekommen und spezifische Muster zu erkennen.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die regelmäßige Datenanalyse. Moderne Softwares ermöglichen es dir, die erfassten Fehlzeiten kontinuierlich zu überwachen und auszuwerten. Durch monatliche, quartalsweise und jährliche Vergleiche kannst du Trends feststellen und saisonale Schwankungen identifizieren. 

Empfehlenswerte Zeiterfassungssoftware-Anbieter

Empfehlenswerte Zeiterfassungssoftware-Anbieter kannst du auf unserer Software-Vergleichsplattform OMR Reviews finden. Dort haben wir über 150 Zeiterfassungssoftwares gelistet, mit denen du deine Arbeitszeiten erfassen kannst. Also schau vorbei und vergleiche die Softwares mithilfe der authentischen und verifizierten Nutzerbewertungen:

 
 

Fazit: Darum benötigst du ein effektives Fehlzeitenmanagement

Fassen wir zusammen: Ein gezieltes Fehlzeitenmanagement ist essentiell, um die Produktivität in deinem Unternehmen zu steigern und das Wohlbefinden deiner Mitarbeiter*innen zu fördern. Häufige oder lange Abwesenheiten können sowohl das Betriebsklima belasten als auch erhebliche wirtschaftliche Einbußen verursachen. Indem du die Ursachen von Fehlzeiten identifizierst und präventive Maßnahmen entwickelst, schaffst du eine Arbeitsumgebung, die die Gesundheit und Zufriedenheit deiner Belegschaft nachhaltig verbessert.

Fehlzeitenmanagement umfasst die Überwachung, Analyse und Reduktion dieser Abwesenheiten. Dazu gehören präventive Strategien wie ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, flexible Arbeitszeitmodelle und regelmäßige Mitarbeitergespräche. Ein strukturiertes Fehlzeitenmanagement trägt nicht nur zur Steigerung der Anwesenheit und betrieblicher Effizienz bei, sondern senkt auch die damit verbundenen Kosten.

Durch die Implementierung einer Softwarelösung, die Definition von Fehlzeitenkategorien und die regelmäßige Datenauswertung kannst du ein effektives Fehlzeitenmanagement in deinem Unternehmen etablieren. Dies wird dir helfen, wiederholte Fehlzeiten zu erkennen und gezielt anzugehen, um sowohl die Zufriedenheit als auch die Leistungsfähigkeit deines Teams zu erhöhen.

Nils Knäpper
Autor*In
Nils Knäpper

Nils ist SEO-Texter bei OMR Reviews und darüber hinaus ein echter Content-Suchti. Egal, ob Grafik, Foto, Video oder Audio – wenn es um digitale Medien geht, ist Nils immer ganz vorne mit dabei. Vor seinem Wechsel zu OMR war er fast 5 Jahre lang als Content-Manager und -Creator in einem Immobilienunternehmen tätig und hat zudem eine klassische Ausbildung als Werbetexter.

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