Content Recycling: So nutzt du einen Social-Media-Post für mehrere Plattformen
In diesem Artikel erfährst du, was Content Recycling ist, wie es für mehr Reichweite bei weniger Zeitaufwand sorgt und wie du diese Methode erfolgreich für dich nutzen kannst
- Was ist Content Recycling?
- Warum Content Recycling dein Wachstum beschleunigt
- Wie recycelst du einen Social-Media-Post richtig?
- Do's & Don’ts beim Content Recycling
- Lösungsansätze für besseres Content Recycling
- Tools für effektives Content Recycling
- Fazit: Content Recycling als Wachstumsbooster
- Content Recycling spart wertvolle Zeit und steigert durch die Wiederverwendung auf verschiedenen Kanälen deine Reichweite sowie Sichtbarkeit.
- Erfolgreiches Recycling bedeutet, Inhalte an die jeweilige Plattform in Format, Tonalität und Design anzupassen, anstatt sie nur zu kopieren.
- Indem du deine Kernbotschaften in neuen Formaten wiederholst, stärkst du das Verständnis und Vertrauen deiner Community in deine Expertise.
- Analysiere deine erfolgreichsten Beiträge, um herauszufinden, welche Inhalte sich am besten für eine Wiederaufbereitung eignen.
Was ist Content Recycling?
Content Recycling ist genau das, was du vielleicht vermutest: aus Alt mach Neu! Viele Gründe sprechen dafür, deinen mit Herz und Mühe veröffentlichten Content nicht einfach liegenzulassen, sondern neu aufzubereiten.
Es gibt drei Wege, die ich im Content‑Recycling‑Marketing unterscheide:
• Content Republishing (ein Beitrag wird unverändert noch einmal gepostet)
• Content Remastering (ein Beitrag wird aktualisiert und noch einmal gepostet)
• Content Repurposing (ein Beitrag wird in einem anderen Format abgeändert wiederverwendet)
Im Folgenden zeige ich dir, wie du deinen Content richtig recycelst, sodass du ordentlich Zeit sparst und zusätzlich Reichweite gewinnst. Lass uns einen Blick in die Tiefen deines Content‑Schrankes werfen und schauen, welche Schätze wir dort finden.
Warum Content Recycling dein Wachstum beschleunigt
Ich gebe es ja zu: Auf mehreren Plattformen gleichzeitig aktiv zu sein, ist ganz schön fordernd. Dazu schreibst du noch einen Newsletter und obendrauf einen Blog? Dann ist Content Recycling deine Rettung.
Spare Zeit und nutze sie lieber fürs Community‑Management
Content Recycling hilft dir, Zeit zurückzugewinnen. Denn aus bereits bestehendem Content erstellst du mit wenig Aufwand weitere Content‑Stücke; das geht deutlich schneller, als wieder mit einem leeren Blatt zu starten.
Erhöhe deine Reichweite und Sichtbarkeit
Mehr Content heißt meistens auch in Summe mehr Reichweite. Entweder innerhalb einer Plattform oder auch über verschiedene Plattformen hinweg (Cross‑Posting genannt). Dann hast du auch die Chance, neue Zielgruppen zu erreichen, denn klar ist: Verschiedene Menschen lieben verschiedene Plattformen, also brauchst du Multi‑Channel‑Marketing.
Erleichtere das Verstehen und stärke das Vertrauen
Wenn du deinen starken Content gut recycelst, brauchst du dir keine Sorgen darum zu machen, dass User X kommentiert: „Hey, das habt ihr doch vor drei Monaten schon einmal so ähnlich gepostet.“ Denn die Wahrheit ist: Wir müssen eine Botschaft mehrfach hören, bevor wir sie uns wirklich merken. Das heißt, wenn du deinen Content smart noch einmal verwendest, hilfst du deinen Follower*innen sogar, deine Botschaft besser zu verstehen, und gewinnst damit Themenautorität (heißt: Sie können dich auch besser mit deinem Kernthema in Verbindung bringen). Und natürlich gilt: Einheitlichkeit und Verständlichkeit zahlen aufs Vertrauenskonto ein.
Wo wir über Verständlichkeit und Vertrauen reden: Das wird oft im Gegenzug mit Engagement belohnt, welches wiederum deine Reichweite erhöht. Win-win-win!
Wie recycelst du einen Social-Media-Post richtig?
1. Analysiere deinen bestehenden Content
Wirf mal einen Blick in die Zahlen der letzten Wochen, was sagen dir deine KPI’s? Identifiziere die Beiträge, die besonders gut performt haben. Auf Folgendes kannst du dabei achten, um deinen Evergreen‑Content zu identifizieren und deinen Content zu optimieren: Welcher Beitrag wurde von deiner Community besonders häufig geteilt? Welcher Post hat herausragend viele positive Kommentare erhalten? Oder gibt es Content, der besonders viele Anfragen generiert hat?
2. Wähle, wo du den neuen Content teilen möchtest
Schau jetzt in deine Contentplanung und überlege, wo Content gebraucht wird, aber auch wo genau dieser Content gut hereinpasst. Nicht jedes Content‑Piece passt zu jedem Kanal. Denke daran, Cross‑Posting über verschiedene Plattformen zu betreiben, aber auch an Kanäle außerhalb wie Newsletter, Blog, Podcast.
3. Bereite deinen Content neu auf
Social Media ist bekanntlich kurzlebig; ein paar Wochen, und dein Post liegt im hinteren Feed‑Fach. Deshalb ist es umso wichtiger, Fragen deiner Zielgruppe und Problemlösungen immer wieder neu in Contentwiederzuverwenden. Lass dich nicht dazu verleiten, deinen Beitrag einfach zu kopieren und einzufügen. Denn die unterschiedlichen Plattformen haben verschiedene Anforderungen an Format, Tonalität und Zielgruppenansprache. Reines Kopieren passt oft nicht zur Plattform und führt dazu, dass dein Content übersehen wird oder im schlimmsten Fall sich sogar negativ auf deine Marke auswirkt. Achte darauf, welche dieser Bestandteile deines Contents angepasst werden müssen, damit dein neuer Content zur Plattform passt: Format, Design, Bild, Text, Tonalität, Hook und Call‑to‑Action.
Do's & Don’ts beim Content Recycling
DO’s
- Einmal erstellte Designs darfst du gerne wiederverwenden; denke nur an kleine, zum Post passende Anpassungen – die Zeiten starrer, immer gleicher Vorlagen sind vorbei.
- Achte auf die Formate der jeweiligen Plattformen, passe die Größe deines Bildes oder Designs entsprechend an.
- Nutze die Möglichkeit, gleich mehrere Content‑Stücke zu erstellen und auch die Formate innerhalb einer Plattform zu nutzen, z. B. ein Instagram‑Karussell und recycelte Storys passend dazu. Falls du noch keinen Instagram-Account angelegt hast, ist jetzt der Moment gekommen!
DONT’S
- Copy‑and‑Paste des gleichen Beitrags als plattformübergreifender Content (einzige Ausnahme: Content-Republishing, dazu mehr im nächsten Teil).
- „Don’t post and ghost“, also posten und nicht auf der Plattform aktiv sein. Der beste recycelte Content bringt dir nichts, wenn du nicht mit deiner Community in Kontakt bist oder auf Kommentare antwortest.
- KI‑Recycling ungeprüft posten lassen: Nach dem, was du gerade gelernt hast, weißt du: Nur das Format zu ändern, bringt wenig. Deshalb schaue ganz genau, wie gut die KI dein Recycling nach den genannten Anforderungen übernommen hat.
Lösungsansätze für besseres Content Recycling
Dein Content‑Schrank ist aufgeräumt, und du weißt jetzt, wie du die einzelnen Stücke erfolgversprechend neu anlegst.
Hier noch ein paar Ideen, die dir an diesem Punkt helfen:
Beitrag zu Video
Dein LinkedIn‑Beitrag lief richtig gut? Wie wär’s, wenn du aus dem Beitragskonzept noch ein Talking‑Head‑Video zauberst?
Einzelpost zu Story
Du hast euer neues Angebot in einem LinkedIn-Post angekündigt? Passe das Design so an, dass es auch als Story wirkt, und teile diese auf Instagram oder auch in einem Messenger‑Dienst wie WhatsApp.
Long‑Form‑Video zu Short‑Form‑Video
Du hast viel Zeit und Expertise in ein YouTube‑Video gesteckt? Dann nutze die einzelnen Passagen und verarbeite sie zu kurzen Videos, geeignet als Reels (Instagram), TikToks oder Shorts (YouTube).
Blogpost zu Newsletter
Der Blogartikel sitzt? Dann nutze einzelne Teile doch gleich und gestalte einen informativen Newsletter.
Video zu Video
Einmal aufgenommene Videos kannst du immer wieder neu verwenden, zum Beispiel als B‑Roll mit einem neuen Voice‑over.
Podcast zu Kurzvideos
Du nimmst einen Podcast auf? Nimm dich bereits während der Aufnahme mit Video auf. Dieses kannst du nicht nur gleich auf YouTube hochladen, sondern auch kürzere Videoausschnitte zu Reels, TikToks oder Shorts verarbeiten.
Beitrag zu Beitrag
Einen Beitrag, der gut performt hat, kannst du umschreiben und nach ein paar Wochen erneut posten (Content Republishing). Ich lasse gerne zwei bis drei Monate Zeit, vor allem, wenn ich nah an der alten Idee dranbleibe.
Was mir hier auch geholfen hat, ist zu verstehen: Nicht alle Follower sehen jeden meiner Beiträge. Für die meisten ist es also wirklich keine Wiederholung.
Tools für effektives Content Recycling
Genug Theorie, brennt es dir auch in den Tasten, deinen besten Content jetzt zu recyceln?
Diese Tools helfen dir bei der Umsetzung:
Canva : Du kennst Canva sicher. Die beiden wichtigsten Funktionen zum Content Recycling sind: 1. Ein Design duplizieren und neu anpassen und 2. die automatische Funktion „Größe ändern“. Dazu gehst du in das Design, das du recyceln willst, klickst auf „Größe ändern“, wählst unter der passenden Kategorie das gewünschte Format und klickst dann auf „Kopieren und Größe anpassen“. Einige Anpassungen im Design musst du meistens trotzdem machen.
neuroflash : Der ChatFlash‑KI‑Chatbot lernt deinen Schreibtstil und hilft dir somit, dein bestehendes Wissen oder geschriebene Texte in neue Beiträge zu verwandeln. Das spart ordentlich Zeit. Zum Beispiel kannst du einen Text einfügen, die Funktion „Umschreiben“ wählen und schon hast du einen neuen Beitrag.
Movable Ink : Trägt Content Recycling auf ein ganz neues Level, denn die Plattform personalisiert deinen bestehenden Content anhand der Daten und Präferenzen der Person, an die dein Content ausgespielt wird. Heißt: Deine verfassten Newsletter,Nachrichten für mobile Chat‑Anbieter oder auch Texte auf deinen Landingpages werden für alle personalisiert ausgespielt, natürlich mit KI‑Support.
Fazit: Content Recycling als Wachstumsbooster
Content Recycling kann deine Reichweite erweitern und das Vertrauen zu deiner Community stärken. Und keine Panik: Content Recycling machen alle, und nein, es fällt nie auf. Oder erinnerst du dich an einen recycelten Post bei deinem Lieblings‑Creator oder deiner Lieblings-Creatorin?
Werde Gastautor*in: Du hast in einem bestimmten Bereich richtig Ahnung und möchtest dein Wissen teilen? Dann schreibe uns einfach an reviews-experten@omr.com und bring deine Expertise ein. Wir freuen uns auf spannende Einblicke direkt aus der Praxis.