Mit Versandplattformen Euren E-Commerce-Versand optimieren

Vinzenz Ager 7.10.2021

So versendet Ihr effizienter, kostengünstiger und nachhaltiger.

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Zufriedene Kunden durch exzellenten Service und erhöhtes Umweltbewusstsein, dadurch mehr Verkäufe und Umsätze und das alles bei gleichzeitig reduziertem Zeitaufwand – Sounds like magic? Ist es aber nicht. Na ja, vielleicht doch ein bisschen. Wir zeigen Euch in diesem Artikel, wie ihr Euren E-Commerce-Versand auf das nächste Level hebt und die Konkurrenz im Staub stehen lasst. Seid ihr bereit? Los geht’s!

Der E-Commerce-Markt wächst jährlich rasant: Laut Statista steigt der E-Commerce Umsatz in Deutschland (B2C) jedes Jahr stark. Durch die Pandemie wurde das erneut befeuert und er wuchs von 2019 auf 2020 um ganze 23% von 59,2 auf 72,8 Milliarden Euro. Kein Wunder, dass Jeff Bezos, der Besitzer von Amazon, der reichste Mensch der Welt ist. Aber auch nicht ohne Grund. Bezos hat den Onlinehandel revolutioniert als auch perfektioniert. Denn Amazon hat die Kundenerfahrung (Customer Experience) gemeistert und auch sämtliche Prozesse, die im Onlinehandel und dem Versand der Waren anfallen. Und darum geht es heute. Wir zeigen auf, wie Ihr Euch eine Scheibe dieser durchdachten Methoden abschneiden und für Euren Onlineshop nutzen könnt.

Denn für einen nachhaltigen Erfolg im Onlinehandel ist der Empfang und Versand von Waren ein bedeutender Faktor. Wie Ihr Eure Versandprozesse vom Versand über das Tracking bis hin zu den Retouren optimiert und automatisiert, erklären wir Euch nun.

Vorteile eines automatisierten E-Commerce-Versands

Die Vorteile liegen auf der Hand. Der Versand von physischen Waren nimmt den größten Zeitaufwand aufseiten der Händler:innen ein. Durch Versandautomatisierung kürzt ihr die Zeit ab, verringert Euren Aufwand und könnt diese oftmals lästige Aufgabe einfach und schnell automatisieren. Retouren sind ein ähnliches Thema, und diese können Stress bei den Kundinnen und Kunden verursachen. Das will keiner, und Ihr als Händler:innen am aller wenigsten. Auch hier sparen alle Beteiligten eine Menge Zeit. Und Nerven.

Der Weg zur Versandoptimierung und Versandautomatisierung Eures Onlineshops

Da Ihr Eure Waren hauptsächlich mit Paketlieferdiensten (engl. Carrier) verschickst, liegt es nahe, deren Lösungen und Möglichkeiten zur Optimierung des Onlinehandels zu betrachten. Wir sprechen außerdem darüber, wie Euch der Multi-Carrier-Versand darüber hinaus von Nutzen sein kann und die Vorzüge der einzelnen Lieferunternehmen verbindet. Am Anfang steht die Integration in Euer Shop- oder Warenwirtschaftssystem, um die Services und digitalen Lösungen von den Paketzustellern und Multi-Carrier-Plattformen zu nutzen. Auch Marktplätze wie Amazon oder eBay kannst Ihr in Euren Workflow integrieren. Schauen wir uns diesen Bereich einmal an:

Versanddienstleister-Integrationen für Euer Shopsystem nutzen

Paketdienste bieten eine Integration für die ganzen gängigen Shopsysteme wie z. B. Shopify, Adobe Commerce Cloud, PrestaShop, WooCommerce und auch darüber hinaus an. Ihr findet hier eine Fülle von Onlineshop- und E-Commerce-Systeme zur einfachen Integration der Services der Versandienstleister. Und selbst wenn Euer Shopsystem nicht in der Liste auftaucht, bieten die Lieferdienste auch hierfür Lösungen in Form von Schnittstellen (APIs), Webservices oder Entwickler-Kits an. Damit sind beispielsweise sogar Änderungen der Lieferoptionen im Kundenkonto des Onlineshops durch die Kundinnen und Kunden möglich.

DHL/Deutsche Post bietet hier direkten Support an, indem Ihr einfach eine E-Mail an support.webshopintegration@deutschepost.de schreibt. Auch die anderen Anbieter bieten Optionen, bei DPD findet Ihr ein Entwicklerportal, welches bei der Integration der Versandlösungen hilft, während UPS ein gut dokumentiertes Developer Kit anbietet. Denn die großen Carrier sind bestrebt, sämtliche Onlinehändler:innen mit ihren Shops zu unterstützen.

Durch die Integration in Euer Shopsystem können dann automatisch Versandetiketten erstellt werden, sowie Services und Produkte rund um den Paketempfang und -versand für den Kunden angeboten werden. Ein Beispiel an dieser Stelle ist die flexible Lieferung, das heißt eine Lieferung an eine Filiale, einen Ablageort oder einen Nachbarn. Das sorgt zum einen für eine bessere Customer Experience und spart Onlinehändler:innen eine Menge Zeit.

Versandplattformen wie Sendcloud bieten Schnittstellen zu Versanddienstleistern sowie Shopsystemen und Marktplätzen

Warenwirtschaftssysteme bieten häufig Integrationen zu Services der Paketlieferdiensten

Das Warenwirtschaftssystem ist ebenfalls wichtiger Bestandteil eines Onlineshops – es bildet alle Warenströme eines Unternehmens ab und liefert Informationen über Einkauf und Verkauf als auch Wareneingänge und -ausgänge. Auch hier werden wie bei den Shopsystemen verbreitete Anbieter unterstützt. Darunter zählen Afterbuy, Billbee, Byzo, DreamRobot, JTL, plentysystems und viele weitere. Teilweise sind die Produkte und Services der Carrier bereits in diese Warenwirtschaftssysteme integriert.

Beliebte Marktplätze lassen sich auch integrieren

Auch beliebte Marktplätze wie Amazon oder eBay lassen sind integrieren. Tipp: Sollte der Carrier nicht den gewünschten Marktplatz anbieten, gelingt das auch oftmals über das Warenwirtschaftssystem, die oft ebenfalls die Integration von Marktplätzen anbieten. Somit spart ihr Euch eine mögliche eigene Entwicklung, um den entsprechenden Marktplatz einzubinden.

Warum Ihr Versandplattformen nutzen solltet und was deren Vorteile sind

Um in den Genuss der meisten Möglichkeiten zu kommen, setzt man am besten eine Versandplattform mit Multi-Carrier-Unterstützung ein. Möchtet Ihr mehrere Lieferdienste und Services anbieten, nutzt Ihr eine solche Plattform. Das erzeugt eine Reihe von Vorteilen:

Der Kunde hat die Freiheit den Lieferdienst auszuwählen, und die beste Option in Bezug auf Preis und Art der Lieferung zu wählen. Manchmal haben Kunden auch ein bevorzugtes Unternehmen, und somit erhöht sich die Chance, dieses auszuwählen. Und bezogen auf den Umweltschutz könnt Ihr auch besonders nachhaltige Lieferanten für den Bestellvorgang hinzufügen. Damit erreicht Ihr Vertrauen und Anerkennung bei umweltbewussten Kunden. Wir gehen später in diesem Artikel nochmals gesondert auf das Thema Umweltschutz ein.

In jedem Falle erhöht die Auswahl abermals die Kundenzufriedenheit und Ihr habt die Möglichkeit, viele nationale und internationale Paketdienste einfach anzubinden.

Gutes Tracking sorgt für Transparenz

Thema Tracking – ein umfassendes Tracking ist neben der Transparenz ebenfalls förderlich, um das Kundenerlebnis zu steigern.

Viele Lieferdienste bieten bereits ein Live-Tracking oder Updates in Echtzeit an, mit denen Kunden den Zeitpunkt des Eintreffens ziemlich genau ermitteln können. Dank proaktiver Benachrichtigungen können Kund:innen z. B. bei DPD noch vier Stunden vor Erhalt ein Paket umleiten – an eine:n Nachbar:in, Paketshop oder vereinbarten Ablageort. Aktuell ist der Service der kontaktlosen Zustellung ebenfalls sehr gefragt, den ebenfalls viele Paketdienste anbieten. Und genau mit diesen tollen Services hebt sich Euer Onlineshop von der Konkurrenz ab.

Und um Euch noch weiter abzuheben, könnt Ihr durch eine Versandplattform mit Multi-Carrier-Integration nicht nur unterschiedliche Paketdienste mit all ihren Trackingoptionen und Extraservices anbieten, sondern es gibt hier auch die Möglichkeit, das Tracking zu personalisieren. Das heißt, Ihr könnt Eure eigene Trackingseite gestalten, um die Identität und das Design Eures Webshops widerzuspiegeln. Außerdem gibt es hier die Möglichkeit, eigene Werbebanner zu platzieren, um nochmals weitere Produkte oder Aktionen zu bewerben. Und auch in den personalisierten Tracking-Mails könnt Ihr Euer After-Sales-Marketing ebenfalls anwenden.

Mit Retouren-Management der Versandplattformen Zeit und Geld sparen

E-Commerce-Händler:innen wissen, wie ätzend Retouren sind – nicht nur für die Umwelt. Sie kosten Zeit und Geld und sind weder für den Shop noch die Kund:innen ein erfreuliches Erlebnis. Die Kunst ist also, diesen Prozess so angenehm wie möglich zu gestalten, als auch die Zeit auf ein Minimum zu reduzieren, die hierfür gebraucht wird.

Aber auch dieser Prozess wird softwareseitig von den Beteiligten der Paketdienste und Versandlogistik-Systeme stark unterstützt. In diesem Zuge werden Retourenscheine bspw. bei der Bestellung oder beim Erhalt der Ware per E-Mail automatisiert zugeschickt.

DPD oder DHL bieten Apps an, mit denen Ihr mit einem Klick das Retourenlabel anfordern könnt. Der Clou dabei ist, dass Ihr bei DHL das Label nicht unbedingt ausdrucken müsst, sondern einfach den QR-Code in der DHL Filiale oder Paketshop vorzeigt, und das Label dort gedruckt wird. Bei Hermes funktioniert das ähnlich, hat eine Kundin oder ein Kunde einen Retourenschein als QR-Code erhalten, kann auch dieser im Paketshop vorgezeigt werden. Weiterhin bieten viele Lieferdienste auch die Abholung der Retoure an einer gewählten Adresse an. Retouren waren nie einfacher!

Versandplattformen bieten auch die Möglichkeiten einer einfachen Retoure und darüber hinaus auch ein erweitertes Retourenmanagement. Dabei könnt Ihr beispielsweise Eure Kunden ein Shopguthaben anbieten, damit sie weiter einkaufen können. Weiter können Kundinnen und Kunden als Service zuvorkommend über den Retourenstatus informiert werden, was zudem den Supportaufwand reduziert.

Verfügt Ihr über ein großes Versandvolumen und eine entsprechende Anzahl von Retouren, gibt es auch Multi-Carrier-Plattformen, bei denen Ihr auch Euer eigenes Retourenportal mit dafür bereitgestellten Schnittstellen einrichten kannst. Über ein Analytics Dashboard seid Ihr zudem in der Lage zu verstehen, welche Produkte aus welchem Grund zurückgegeben werden. Diese wertvollen Informationen könnt Ihr nutzen, um bessere Produkte anzubieten und besser auf die Wünsche Eurer Kund:innen einzugehen.

Bonustipp:

Die Sendcloud Studie „E-Commerce-Lieferkompass“ fand heraus, dass die meisten Käufer:innen erst die Rücknahmebedingungen prüfen, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Das bedeutet: Seid transparent und zeigt einfach und deutlich, welche Bedingungen in Eurem Onlineshop gelten. Außerdem führt ein einfacher Retourenprozess natürlich auch hier zu einem positiven Kundenerlebnis. Und das kann sich wiederum in mehr Käufen, positiven Bewertungen oder Empfehlungen auswirken.

Mithilfe von Versandplattformen nachhaltiger Versenden und die Umwelt schonen

Wo wir gerade das Thema Umwelt bei den Retouren angesprochen haben: Nachhaltigkeit zieht sich durch alle Bereiche, nicht nur im Versandhandel. Und diese wird für Verbraucher:innen immer wichtiger und trägt somit auch zur Kaufentscheidung bei. Biete Paketdienste an, die klimaneutral versenden und umweltfreundliche Verpackung nutzen.

Sprich diese Themen auch gerne an und informiere Kund:innen wie Unternehmen, die das Klima schützen und erhalten wollen. Zum „DHL GoGreen“ Programm gehört unter anderem der konsequente Ausbau der Elektromobilität. „KlimaProtect“ von GLS gleicht verursachte Treibhausgase für einen CO2-neutralen Versand aus, in dem neben umweltfreundlichen Transport auch Klimaprojekte unterstützt werden sowie in die nachhaltige Energieversorgung investiert wird.

Bei FedEx wird im Rahmen des „EarthSmart“ auf erneuerbare Energien in deren Betriebsstätten sowie auf besonders umweltfreundliche Verpackung gesetzt und UPS wiederum unterstützt Projekte zur Wiederaufforstung.

Und hier kommt auch erneut der Mehrwert von einer Versandplattform zu tragen. Indem Ihr mehrere Paketdienste anbietet und deren Bemühungen für einen klimaneutralen Versand darstellst, können sich umweltbewusste Verbraucher:innen ganz gezielt für die Maßnahmen entscheiden, die sie am ehesten unterstützen wollen. Ihr gebt ihnen ein gutes Gefühl als auch ein gutes Gewissen und im Gegenzug steigt das Vertrauen in Euren Onlineshop und Eure Marke.

Und hier hört der Service nicht auf. Nutzt Ihr die Integration mehrerer Paketzusteller im eigenen Onlineshop, kann Ihr auch besonders umweltfreundliche Anbieter aufnehmen wie bspw. das Unternehmen „Fairsenden“, um den Kundenservice noch ein Stück höher zu heben. Fairsenden ist ein emissionsfreier Zustelldienst für Eure letzte Meile und sorgt für faire Arbeitsbedingungen. Das bedeutet Euer Onlineshop leistet auch hier einen kleinen Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung (Stichwort: Corporate Social Responsibility). Verbraucher:innen lieben sowas.

Bonustipp:

Nehmt die Deutsche Post in Euer Versandportfolio auf. Die sind nicht nur praktisch und günstig, sondern schonen auch die Umwelt. Bei kleinformatigen Sendungen für Briefkästen gelingt der Versand bereits beim ersten Zustellungsversuch. Ihr schon die Umwelt, reduziert Verpackungsmaterial und der Preis ist geringer als jedes Paket. Win-Win-Win.

Fazit: So können Euch Versandplattformen beim Optimieren Eures E-Commerce-Versands helfen

Um im E-Commerce erfolgreich zu sein, sind Flexibilität und die Fähigkeit, die Strategie an die jeweilige Zielgruppe anzupassen, erforderlich. Ein hohes Maß an Kundenservice zeichnet sich dadurch aus, dass Kund:innen die Möglichkeit haben, den besten und für sie passendsten Service auszuwählen – sei es in Form von dynamischen Versandkosten, mehrerer Versandoptionen oder der Entscheidung zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Nutzt die Möglichkeiten, die Euch Versandplattformen bieten, und erleichtert Euch Euren E-Commerce Alltag als auch das Erlebnis für Eure treue Kundschaft.

Vinzenz Ager
Autor*In
Vinzenz Ager

Als Digital Content Specialist bei Sendcloud ist Vinzenz Ager für Content-Marketing im DACH-Raum zuständig. Als begeisterter Online-Shopper weiß er aus erster Hand, worauf es im Onlinehandel ankommt. Er unterstützt mehr als 23.000 Onlinehändler mit seinem Wissen dabei, ihre Versandlogistik im E-Commerce zu optimieren und ihre Conversion Rate nachhaltig zu erhöhen.

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