Zero-Click Search: Warum Google-Traffic sinkt und was das für Social Media bedeutet

So kann dein Unternehmen sich Zero-Click Searches zunutze machen

Inhalt
  1. Was sind Zero-Click Searches?
  2. Warum sind Zero-Click Searches aktuell so wichtig?
  3. Welche SERP-Elemente werden für Zero-Click Searches angewendet?
  4. Auswirkungen auf Unternehmen: Wie kannst du dir Zero-Click Searches zunutze machen?
  5. Diese SERP-Tools können dir dabei helfen
  6. Wie du aus Zero-Click Searches jetzt eine Winning Strategy machst
  7. Praktische Tipps für deinen Arbeitsalltag mit Zero-Click Search
  8. Fazit und Ausblick
Das Wichtigste in Kürze
  • Zero-Click Searches, bei denen Nutzer*innen die Antwort direkt in den SERPs erhalten, sind die neue Normalität und führen zu sinkendem organischen Google-Traffic.
  • Unternehmen müssen KPIs erweitern und Inhalte bewusst für SERP-Elemente wie Featured Snippets und Knowledge Panels optimieren, um Sichtbarkeit zu gewährleisten.
  • Social Media entwickelt sich zur "zweiten Suchmaschine", besonders für die Gen Z, weshalb SEO-Wissen auf Plattformen wie TikTok und Instagram angewendet werden sollte.
  • Die wichtigste Winning Strategy ist die Kombination von SEO-Wissen mit Community-Building, um eine langfristige, plattformunabhängige Kundenbindung zu schaffen.
  • Zero-Click Searches sind ein Weckruf, der eine Multi-Channel-Strategie erfordert, bei der Brand Awareness und Trust wichtiger werden als der direkte Website-Klick.
 
 

In diesem Artikel erfährst du, warum Zero-Click Searches immer häufiger werden, wie sie den Google-Traffic beeinflussen und welche Chancen sie für dein Unternehmen eröffnen. Außerdem lernst du, wie du Zero-Click Content gezielt für SEO nutzst, welche Tools dir dabei helfen und warum Social Media als neue Suchmaschine und starker Community-Hub zu deinem wichtigsten Hebel im Umgang mit Zero-Click Searches wird.

Was sind Zero-Click Searches?

Seit Monaten lässt sich ein Phänomen beobachten, das viele Marketer*innen nervös macht: Der Google-Traffic sinkt. Und zwar nicht, weil weniger Menschen suchen, sondern weil sie gar nicht mehr auf Websites klicken müssen. Willkommen in der Ära der Zero-Click Searches.

Zero-Click Searches – oder auch No-Click Searches – beschreiben Suchanfragen, bei denen Nutzer*innen ihre Antwort direkt in den Google-Suchergebnissen (SERP) finden, ohne auf ein Suchergebnis zu klicken. Google liefert die Information bereits auf der Suchergebnisseite selbst: als Featured Snippet, Knowledge Panel oder Antwort-Box. Praktisch für Suchende, frustrierend für Website-Betreiber*innen. Ein einfaches Beispiel: Wer "Wetter München" googelt, landet oft bei einer Wetter-Box von Google – inklusive Temperatur, Regenwahrscheinlichkeit und Vorhersage. Ein Klick auf eine Website ist nicht mehr nötig. Genau das ist eine Google Zero-Click Search.

Die Zero-Click Searches Definition klingt zunächst harmlos. In der Praxis bedeutet sie aber: Selbst wenn du auf Position 1 rankst, bekommst du möglicherweise keinen einzigen Klick ab. Deine mühsam erstellten Inhalte werden zur Informationsquelle für Google – während der Traffic woanders hingeht. Oder eben nirgendwo. Das verändert die Rolle von SEO drastisch – und hat ebenfalls direkte Auswirkungen darauf, wie wir künftig SEO und Social Media miteinander kombiniert nutzen sollten!

Warum sind Zero-Click Searches aktuell so wichtig?

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Laut aktuellen Studien enden mittlerweile über 60% aller Google-Suchanfragen ohne Klick. Und, Plot Twist: Und es wird nicht weniger. Umso wichtiger, dass Kommunikations-Expert*innen verstehen, welche Entwicklungen im digitalen Such- und Nutzungsverhalten derzeit eine wichtige Rolle spielen:  

1. Verändertes Suchverhalten

Nutzer*innen wollen schnelle Antworten, keine Deep Dives. Niemand möchte sich durch fünf Webseiten klicken, wenn eine kurze, klare Antwort reicht. Google reagiert darauf, indem Informationen direkt in der SERP angezeigt werden. SERP steht für Search Engine Result Page, also die Ergebnisseite der Suchmaschine.

2. KI verändert SERP

Mit KI-Overviews und AI-Snippets werden Suchergebnisse noch stärker vorstrukturiert. Die Suchmaschine fasst Informationen zusammen, bevor Nutzer*innen überhaupt auf eine einzelne Website kommen. Zero-Click-Mechanismen werden von KI also nochmal stärker befeuert. 

3. Mobile First

Auf Smartphones ist jede zusätzliche Aktion mühsamer. Zero-Click-Elemente sind für mobiles Scrollen optimiert: große Kästen, kurze Antworten, sofort sichtbar. Für Unternehmen bedeutet das: Die klassischen SEO-KPIs wie organischer Traffic bilden nicht mehr die ganze Wahrheit ab. Die Marke kann sichtbar sein, Fragen beantworten und Vertrauen aufbauen – ohne, dass sich das direkt im Website-Traffic zeigt.

Darum wird immer häufiger von "zero click SEO", "zero-click searches SEO" oder "no-click searches SEO" gesprochen. Das bedeutet konkret: SEO so zu denken, dass Sichtbarkeit, Markenwahrnehmung und Antworten in der SERP selbst eine Rolle spielen – nicht nur der Klick auf die Website.

Welche SERP-Elemente werden für Zero-Click Searches angewendet?

Um Zero-Click Searches zu verstehen, lohnt sich ein genauer Blick darauf, was auf der Google-Ergebnisseite eigentlich passiert. Die SERP besteht längst nicht mehr nur aus einer Liste blauer Links, sondern aus vielen Bausteinen. Einige davon sind besonders wichtig für Google Zero Click Searches.

Featured Snippet: Hervorgehobene Antwort-Boxen ganz oben in der SERP. Zeigen kurze Textauszüge, Listen oder Tabellen als direkte Antwort auf Suchanfragen ("Was ist…?", "Wie funktioniert…?").

Featured Snippet.png

Knowledge Panel: Infoboxen mit strukturierten Infos zu Marken, Personen, Orten. Enthalten Logo, Kurzbeschreibung, Social-Profile, Website, Öffnungszeiten usw.

Knowledge Panel.png

People Also Ask (PAA) / Weitere Fragen: Erweiterbare Fragen-Box ("Nutzer*innen fragen auch"). Zeigt verwandte Fragen inkl. direkter Antworten aus Websites.

PAA.png

Local Packs und Maps: Kartendarstellung bei lokalen Suchanfragen ("Restaurant in Hamburg"). Zeigt Unternehmensname, Bewertungen, Öffnungszeiten und Route.

Maps.png

Calculator und Direct Answers: Google beantwortet Rechenaufgaben oder Fakten direkt ("USD in EUR", "Wie alt ist…?").

Calculator.png

AI Overviews und KI-Snippets: KI-generierte Zusammenfassungen komplexer Fragen, zusammengestellt aus verschiedenen Quellen.

AI Overviews.png

AI Overviews2.png

Nachdem du jetzt jedes Zero-Click-Element einzeln gesehen hast, wird schnell klar: Jedes sorgt auf seine eigene Weise dafür, dass Nutzer*innen gar nicht mehr auf Websites klicken müssen. Um den Überblick zu behalten, findest du hier eine kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Elemente – inklusive Erklärung, warum sie für Zero-Click Search sorgen und wie du strategisch damit umgehen kannst.

Tabelle.png

Die Ironie dabei: Um in diesen SERP-Elementen aufzutauchen, musst du erstmal guten Content erstellen - aber sobald Google ihn featured, verlierst du den Traffic. Klingt nach "lose-lose" statt "win-win"? Keine Sorge, es gibt ein paar Tricks, wie du mit Zero-Click-Searches trotzdem gut arbeiten kannst!

Auswirkungen auf Unternehmen: Wie kannst du dir Zero-Click Searches zunutze machen?

Jetzt wird's spannend. Denn No-Click Searches SEO ist nicht nur ein Problem – es ist auch eine Chance. In der Praxis zeigt sich: Die Unternehmen, die Zero-Click Searches strategisch nutzen, gewinnen trotzdem.

Zero-Click Searches bedeuten "weniger Klicks" – aber sie verändern auch das Zielbild. Unternehmen sollten sich fragen: Geht es wirklich nur um Traffic? Oder darum, Fragen zu beantworten, Vertrauen aufzubauen und im richtigen Moment präsent zu sein?

Brand Awareness statt direktem Traffic

Wenn dein Snippet gefeatured wird, sehen Tausende deinen Markennamen – auch ohne Klick. Das ist Sichtbarkeit pur. 

Auch wenn Zero-Click Searches weniger Traffic bringen, können sie sehr wertvoll sein:

  • Die Marke wird als Expert*in wahrgenommen.
  • Logo oder Name tauchen im Knowledge Panel, bei Fragen oder Snippets auf.
  • Nutzer*innen erinnern sich später eher an die Brand.

Gerade im B2B-Bereich mit längeren Entscheidungsprozessen wirkt dieser Effekt stark im Hintergrund – ähnlich wie klassisches Branding.

Inhalte bewusst für Zero-Click optimieren

Statt Zero-Click nur zu "vermeiden", können Unternehmen Inhalte bewusst so aufbereiten, dass sie in Snippets auftauchen:

  • Klare Definitionen ("Was ist …?")
  • gut strukturierte FAQ-Sektionen
  • Listen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen
  • präzise Antworten in 40–60 Wörtern, die sich für ein Featured Snippet eignen

Anders formuliert: Suchmaschinenoptimierung mit dem Ziel, in Zero-Click-Bereichen sichtbar zu werden.

KPIs neu denken

Wenn Google Traffic sinkt, heißt das nicht automatisch, dass SEO "nicht mehr funktioniert". Es bedeutet: Die Erfolgsmessung sollte erweitert werden.

Zusätzliche Kennzahlen (KPIs), die helfen können:

  • Sichtbarkeit in der SERP (Impressions)
  • Präsenz in Featured Snippets und People-Also-Ask-Boxen
  • Anstieg von Brand-Suchanfragen (z. B. "Markenname + Produkt")
  • Conversion-Rate bei Traffic, der später über Direktzugriffe oder Social Media kommt

Wer tiefer in SEO-Kennzahlen einsteigen möchte, kann einen Blick auf Inhalte zu SEO-KPIs, SEO-Tools oder SEO-Keyword-Tracking werfen.

Diversifikation und Multi-Channel-Optimierung 

Verlasse dich nicht nur auf Google. Baue alternative Traffic-Quellen auf – Social Media, Newsletter, Community. 

Diese SERP-Tools können dir dabei helfen

Um SEO Zero-Click Searches zu analysieren und zu optimieren, brauchst du die richtigen Tools. Hier sind bewährte Empfehlungen aus der Kategorie SEO-Tools auf OMR Reviews:

  • Seobility: Ein solides All-in-One SEO-Tool, das dir hilft, deine Rankings zu tracken und Featured Snippets zu identifizieren. Besonders praktisch: Die Onpage-Analyse zeigt dir, wie du deine Inhalte für Zero-Click Content optimieren kannst.
  • SE Ranking: Hier ist vor allem das Keyword-Tracking mit SERP-Features-Analyse hervorzuheben. Du siehst genau, welche deiner Keywords Featured Snippets triggern und wo du noch Potenzial hast.
  • Google Search Console: Das kostenlose Tool von Google selbst. Nutze es, um zu verstehen, für welche Queries du Impressions bekommst – auch ohne Klicks. Die Search-Appearance-Daten zeigen dir, ob du in Rich Results auftauchst.
  • Lomavis: Ein deutsches Tool für lokale SEO-Optimierung. Wenn du ein Local Pack targeten willst, ist Lomavis Gold wert. Es zeigt dir, wie du in lokalen Zero-Click-Formaten sichtbar wirst.
  • Mangools: Die Suite mit KWFinder, SERPChecker und Co. hilft dir, SERP-Features für deine Keywords zu analysieren. Der SERPChecker zeigt dir visuell, welche Zero-Click-Elemente in den Suchergebnissen auftauchen.

Mit diesen Tools aus der Kategorie Social Media Suites und SEO-Software kannst du Zero-Click Searches tracken, verstehen und – soweit möglich – optimieren. Aber ehrlich? Die Zukunft liegt nicht nur in SEO.

Wie du aus Zero-Click Searches jetzt eine Winning Strategy machst

Here’s the catch: Der wichtigste Schritt ist, Zero-Click nicht isoliert zu betrachten, denn die Wirkung entfaltet sich erst richtig, wenn SEO und Social Media zusammen gedacht werden. Socials und SEOs, ab jetzt spielt ihr im selben Team!

Social Media als neue Suchmaschinen

Eine Beobachtung aus der Praxis, die sich täglich bestätigt: Gen Z googelt nicht mehr – sie TikTokt. Über 40% der jungen Nutzer*innen nutzen TikTok oder Instagram als primäre Suchmaschine. Sie suchen nicht nach "beste Restaurants München", sie scrollen durch #MunichFood. Das ist kein Trend mehr, das ist täglich gelebte Realität. Social Media entwickelt sich damit zu einer Art zweiten Suchmaschine.

Und das Spannende: Auf Social Media gibt es keine Zero-Click-Problematik im klassischen Sinne. Wenn jemand dein Video sieht, interagiert, kommentiert oder dein Profil besucht – das ist die Conversion. Du brauchst den Website-Klick gar nicht mehr.

Die Empfehlung von Expert:innen: Betrachte TikTok, Instagram und Pinterest nicht als "Social Media Channels", sondern als Suchmaschinen mit Entertainment-Faktor.

Mit diesem Mindset solltest du deine Inhalte entsprechend optimieren:

  • Nutze relevante Keywords in Bio, Caption, Alt Text, Thumbnail und Untertiteln
  • Beantworte Fragen direkt in deinen Videos/Posts
  • Erstelle Tutorial- und How-To-Content
  • Nutze Text-Overlays mit suchbaren Begriffen
Lesetipp

Lesetipp: Du willst mehr zum Thema Social Media SEO wissen? Alle wichtigen Infos, haben wir in diesem Beitrag für dich zusammengestellt.

SEO-Wissen auf Social Media anwenden

Hier kommt der Game Changer: Die SEO-Prinzipien, die bei Google funktionieren, gelten auch für Social Media. Keyword-Recherche, Intent-Analyse, Content-Struktur – all das lässt sich 1:1 übertragen.

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Unternehmen hat seinen gesamten Blog-Content (der wegen Zero-Click Searches kaum noch Traffic bekam) in kurze Instagram Reels und TikToks umgewandelt. Die SEO-optimierten Headlines wurden zu Video-Hooks, die H2-Überschriften zu Storylines im Video. Das Ergebnis: Mehr Reichweite auf Social Media, Aufbau von Vertrauen und nachhaltige Kundenbindung. 

So lässt sich SEO-Wissen auf Social Media anwenden:

  1. Keyword-Recherche: Nutze Tools wie SE Ranking nicht nur für Google, sondern analysiere auch, was auf Social Media gesucht wird. Die Google Search Console gibt Insights über Suchanfragen – übertrage diese auf deine Social-Content-Strategie.
  2. Longtail-Content: Genau wie bei Google funktionieren spezifische, nischige Themen besser als generische. "Wie erstelle ich Instagram Reels für B2B" schlägt "Instagram Marketing".
  3. Strukturierter Content: Aufzählungen, How-to-Tutorials, Step-by-Step-Guides, FAQs – was in Featured Snippets funktioniert, funktioniert auch als Carousel Post oder Video-Serie.
  4. Konsistenz und Aktualität: Der Google-Algorithmus liebt frischen Content. Der Social-Algorithmus auch. Regelmäßiges Posten ist SEO für Social Media.

Mehr Insights zum Thema findest du im Artikel über Dark Social – denn auch hier verschieben sich die Traffic-Quellen weg von nachvollziehbaren Links. Wer auf Social Media kontinuierlich quasi "zero click content" in Form von informativen Posts, Reels, Carousels oder LinkedIn-Artikeln liefert, schafft einen Wissenshub direkt auf der Plattform – ein Gegengewicht zu sinkendem organischem Google-Traffic.

Community-Aufbau als Antwort auf sinkenden Traffic

Jetzt die unbequeme Wahrheit: Traffic ist vergänglich. Community ist nachhaltig. Wenn Google entscheidet, deine Featured Snippets nicht mehr auszuspielen, ist dein Traffic weg. Wenn der Algorithmus sich ändert, ist deine Reichweite weg. Aber eine Community? Die bleibt.

Seit Jahren zeigt sich in der Praxis: Unternehmen, die in Community-Building auf Social Media investieren, profitieren langfristig. Denn eine engagierte Community ist:

  • Unabhängig von Plattform-Algorithmen: Wenn deine Follower*innen aktiv mit dir interagieren, sehen sie deine Inhalte – egal was der Algorithmus macht.
  • Deine eigene Suchmaschine: Loyale Community-Members suchen nicht bei Google nach Antworten, sie fragen direkt bei dir nach. Das ist der ultimative Anti-Zero-Click-Mechanismus.
  • Traffic-Quelle Nr. 1: Laut Analysen wie dem AI Search Analytics Tool von OMR Reviews kommt immer mehr Traffic aus Social Media – direkter, qualitativer Traffic von Menschen, die deine Marke kennen und vertrauen.

Konkrete Maßnahmen für Community-Aufbau

  • Engagement über Content: Stelle Fragen, erstelle Polls, reagiere auf Kommentare. Community entsteht durch Dialog, nicht durch Monologe.
  • Behind-the-Scenes: Zeige die Menschen hinter der Marke. Authentizität schlägt Perfektion – immer.
  • User Generated Content: Lass deine Community Teil deiner Brand Story werden. Repost, Feature, zelebriere ihre Beiträge.
  • Konsistente Präsenz: Community-Building ist kein Sprint, es ist ein Marathon. Kontinuität schlägt Frequenz.
  • Plattform-übergreifend denken: Nutze das Potenzial verschiedener Channels, um deine Community an mehreren Touchpoints zu erreichen.

Die Rolle von Brand Awareness und Trust via Social Media

Seien wir ehrlich: Wenn deine Marke unbekannt ist, bringt dir auch Position 1 bei Google nichts – vor allem nicht bei Zero-Click Searches. Aber wenn Menschen deine Marke kennen und ihr vertrauen? Dann suchen sie aktiv nach dir. Sie klicken auf dein Ergebnis, nicht auf das Featured Snippet darüber.

Social Media ist der Brand Awareness Booster. Keine andere Platform gibt dir die Möglichkeit, so schnell, so authentisch und so nachhaltig Markenbekanntheit aufzubauen. Konkret bedeutet das:

  1. Thought Leadership auf Social Media: Positioniere dich als Expert*in in deinem Bereich. Teile Insights, Learnings, kontroverse Meinungen. Wenn Menschen dich als Autorität wahrnehmen, werden sie dich auch googeln – und auf deine Website klicken, nicht auf das Snippet.
  2. Branded Content: Kreiere Content, der so typisch für deine Marke ist, dass Menschen ihn sofort mit dir assoziieren. Das können Formate sein, visuelle Styles oder spezifische Themen-Angles.
  3. Cross-Channel-Strategie: Nutze Social Media, um Vertrauen aufzubauen, und führe dann auf deine Website, z. B. durch Link-in-Bio, Link Clicks in Stories oder DMs. 

Die Frage lautet nun: "Okay, klingt gut – aber wie lässt sich das konkret umsetzen?" Here we go:

Schritt 1: Audit durchführen

  • Analysiere mit Tools wie der Google Search Console, welche deiner Seiten von Zero-Click Searches betroffen sind
  • Identifiziere die Inhalte mit hohen Impressions, aber niedrigen Klickraten
  • Suchintention verstehen: Welche Fragen stehen hinter diesen Keywords? Handelt es sich um definitorische, transaktionale oder beratende Suchanfragen?

Schritt 2: Content-Transformation

  • Nimm deine besten SEO-optimierten Artikel und wandle sie in Social Content um, z. B. Blog-Post → Carousel Post, Reel-Serie, TikTok-Trend oder How-To-Guide → Video-Tutorial
  • Entwickle Zero-Click Content für Google: Kurze Definitionen, FAQ-Bereiche, strukturierte Antworten, die sich gut als Featured Snippet eignen.

Schritt 3: SEO-Keyword-Recherche für Social nutzen

  • Nutze SEO-Keyword-Tracking Tools, um herauszufinden, wonach deine Zielgruppe sucht
  • Übertrage diese Insights in deine Social-Media-Content-Strategie
  • Nutze diese Keywords in Captions, Hashtags und Video-Beschreibungen

Schritt 4: Community-First-Mentalität

  • Setze dir KPIs, die über Traffic hinausgehen: Engagement Rate, Community Growth, Brand Mentions
  • Investiere Zeit in Beziehungen, nicht nur in Content-Output. Beantworte jeden Kommentar, jede DM – das ist dein neues SEO.
  • Fragen aus Kommentaren, DMs und Umfragen nutzen, um weitere Inhalte zu entwickeln, denn so entstehen Themenkreise, statt isolierter Einzelposts.

Schritt 5: Multi-Channel-Ansatz

  • Diversifiziere deine Traffic-Quellen: Investiere in Newsletter, Podcast, Social Media, Community-Plattformen – je breiter, desto sicherer.
  • Infos zum richtigen SEO-Tool für dein Unternehmen helfen dir bei der Tool-Auswahl für diese Multi-Channel-Strategie.

Mit diesem Fahrplan wird aus einem "Problem" (Zero-Click reduziert Google Traffic) eine integrierte Content-Strategie, in der Suchmaschine und Social Media zusammenarbeiten.

Fazit und Ausblick

Zero-Click Searches sind keine vorübergehende Entwicklung – sie sind die neue Normalität. Wir müssen SEO und Social Media jetzt neu denken. Es geht nicht mehr um "Wie ranke ich bei Google?", sondern um "Wo findet meine Zielgruppe ihre Antworten – und wie bin ich dort präsent?"

Und die Antwort lautet: Überall. Google, Social Media, KI-Tools, Podcasts, Communities. 

Aber das ist kein Grund zur Panik. Es ist ein Weckruf.

Die Unternehmen, die jetzt in Community Building und Multi-Channel-Präsenz investieren, werden in ein paar Jahren die Gewinner sein. Die, die sich nur auf Google-Rankings verlassen, werden ein böses Erwachen erleben.

Damit dir das nicht passiert, bekommst du drei Kernempfehlungen zum Abschluss:

  1. SEO muss über Klicks hinaus gedacht werden. Sichtbarkeit in SERPs, Snippets und Panels wird zu einem eigenen Erfolgsfaktor.
  2. Social Media wird zur zweiten Suchmaschine. Wer Social Media SEO versteht, profitiert auch dann, wenn klassischer Google Traffic zurückgeht.
  3. Community-Building wird zum Sicherheitsnetz. Eine starke Community sorgt dafür, dass Menschen Inhalte aktiv suchen, teilen und weiterempfehlen – unabhängig davon, wie sich Algorithmen oder Zero-Click-Mechanismen entwickeln.

Zero-Click Searches sind nicht das Ende von SEO – sie sind der Anfang einer neuen Content-Ära. Einer Ära, in der Marken nicht mehr nur gefunden werden müssen, sondern echte Beziehungen aufbauen. Und ehrlich? Genau da beginnt die eigentliche Erfolgsstory!

 
 
Gastautor*innen Aufruf

Werde Gastautor*in: Du hast in einem bestimmten Bereich richtig Ahnung und möchtest dein Wissen teilen? Dann schreibe uns einfach an reviews-experten@omr.com und bring deine Expertise ein. Wir freuen uns auf spannende Einblicke direkt aus der Praxis.

Sarah Sunderbrink
Autor*In
Sarah Sunderbrink

Sarah ist Social Media & Influencer Marketing Expertin, Fachbuch-Autorin und Storytelling Enthusiast! Ihr Herz schlägt für Geschichten mit Substanz und Emotionen – seit +12 Jahren schreibt sie Social Media Erfolgsgeschichten für zooplus, L'Osteria, Meisterbarf, Oscar Weil uvm. auf Agentur- und Unternehmensseite. Mit ihrer eigenen Kommunikationsberatung SocialTales , als Trainerin und Speakerin sowie als Freie Rednerin für Trauungen, Kinderwillkommensfeste und Trauerfeiern bewegt sie Marken, Menschen und Communities. Ihren Alltag auf Bühnen und Expertinnen-Wissen zu Social Media teilt sie regelmäßig auf Linkedin.

Alle Artikel von Sarah Sunderbrink

Im Artikel erwähnte Softwares

Im Artikel erwähnte Software- oder Service-Kategorien

Ähnliche Artikel

Komm in die OMR Reviews Community & verpasse keine Neuigkeiten & Aktionen rund um die Software-Landschaft mehr.