Social Commerce: Beispiele, Tipps und Tools
Bringe deine Produkte mit Social Commerce in die Feeds deiner Community
- Was ist Social Commerce?
- Social-Commerce-Arten
- Wer ist die Zielgruppe von S-Commerce?
- Das sind die Vor- und Nachteile
- 3 Beispiele für erfolgreichen Social Commerce
- So startest du mit S-Commerce durch
- Fazit: Social Commerce ist auch mit kleinem Budget möglich
Immer mehr Deutsche shoppen auf Social Media. Laut einer Studie von GroupM steigt die Zahl derer, die über Instagram und Co. Geld ausgeben, kontinuierlich. So sind Social-Media-Plattformen nicht nur Netzwerke für den Austausch mit Fans und Bekannten – dank sogenanntem „Social Commerce“ prägen sie vielmehr die Art und Weise, wie Menschen online einkaufen, und sind wichtige Treiber für deinen E-Commerce-Erfolg.
Wir verraten dir, was es mit dieser Form des Onlinehandels auf sich hat – inklusive hilfreicher Social-Commerce-Beispiele und Tipps für dein Business.
- Social Commerce ermöglicht den direkten Produktverkauf innerhalb von Social-Media-Plattformen, was das gesamte Einkaufserlebnis für Nutzer*innen vereinfacht.
- Diese Verkaufsstrategie ist besonders erfolgreich bei jüngeren Zielgruppen wie der Gen-Z und Millennials, die soziale Netzwerke als primäre Inspirationsquelle für Einkäufe nutzen.
- Wichtige Plattformen für Social Commerce sind Instagram, TikTok mit seiner Shop-Funktion und YouTube, die jeweils unterschiedliche Möglichkeiten zur Produktpräsentation und zum Verkauf bieten.
Was ist Social Commerce?
Ein Taschen-Icon auf Instagram-Posts oder -Anzeigen verrät, dass Produkte verlinkt sind
Social Commerce (auch: S-Commerce) ist eine Form des E-Commerce, bei der in der Regel das gesamte Einkaufserlebnis – von der Produktentdeckung über die Recherche bis hin zum Kauf – direkt auf einer Social-Media-Plattform stattfindet. Statt auf einen externen Onlineshop weitergeleitet zu werden, können Nutzer*innen Produkte und Dienstleistungen in ihrem Newsfeed, in Storys oder über spezielle „Shop“-Tabs entdecken und mit wenigen Klicks kaufen – oftmals ohne die App verlassen zu müssen. Das hängt jedoch von der Plattform ab: Während Nutzer*innen ihren Kauf in deinem TikTok Shop auch in Deutschland direkt über die App abschließen können, werden sie bspw. auf Instagram und Facebook in deinen Onlineshop weitergeleitet. Wie Social Commerce im Detail aussieht, hängt also stark vom Kanal ab, über den gehandelt wird.
Mit Klick auf das Taschen-Icon gelangst du zu den verlinkten Artikeln und erhältst weitere Produktvorschläge des Anbieters. Spreadshirt via Instagram
Im Mittelpunkt stehen die soziale Interaktion, Empfehlungen von Freund*innen oder Influencer*innen sowie eine nahtlose, unterhaltsame Customer Journey.
Mit S-Commerce integrierst du deine Produkte und Dienstleistungen – je nach Plattform – auf natürliche Weise in deinen Content und schaffst so ein Onlineshopping-Erlebnis, das sich vom klassischen Einkaufen abhebt.
Social-Commerce-Arten
Zwar sind soziale Netzwerke der Hauptbestandteil von S-Commerce, allerdings geht es bei dieser Form des Onlinehandels generell um Faktoren wie Communitys und soziale Interaktion – z. B. mit Influencer*innen.
Gängige Arten von Social Commerce sind, neben nativen Lösungen wie TikTok- oder Instagram-Shops, …
- Peer-to-Peer-Verkäufe auf Online-Marktplätzen wie Etsy, Kleinanzeigen oder dem Facebook Marketplace.
- Curated Shopping Lists wie Pinterest-Einkaufslisten oder Amazon Storefronts.
- Live-Shopping-Events.
- Shoppable Augmented-Reality-Filter wie die AR-Shopping-Lenses auf Snapchat.
- Crowdfundings über Plattformen wie Kickstarter oder StartNext.
Social Commerce ist übrigens etwas anderes als Social Selling: Bei letzterem geht es darum, über soziale Netzwerke eine Beziehung zu potenziellen Kund*innen aufzubauen und sie für die eigene Brand zu begeistern. Betreibst du gekonntes Social Selling (z. B. auf LinkedIn), kann das also ein Treiber für deinen S-Commerce sein.
Der Interior Influencer dontdillydally_ verweist in seinem Instagram-Reel auf seine Amazon Storefront
Wer ist die Zielgruppe von S-Commerce?
Ob du auf Social Commerce setzen solltest, hängt natürlich von deiner Zielgruppe ab. Beliebt ist das Onlineshopping über soziale Netzwerke vor allem bei der Gen-Z und bei Millennials – also ab ca. 1980 Geborenen. Laut einem Report der Influencer Marketing Factory ist Social Media für 97 Prozent der befragten Gen-Zler*innen die wichtigste Inspirationsquelle für Einkäufe.
Bei jungen Menschen immer unbeliebter und trotzdem nicht weniger relevant ist Facebook: Auch über den Marketplace der Plattform kannst du Social Commerce betreiben – und so insbesondere Nutzer*innen erreichen, die weit über 30 Jahre alt sind.
„Social Media ist für Gen Z und Gen Alpha längst zur Produktsuchmaschine geworden, während klassische Onlineshops deutlich an Relevanz verlieren. Social Commerce Tools sind daher essenziell, um eine nahtlose Customer Journey von der Inspiration bis zum Kauf innerhalb einer Plattform zu ermöglichen.“
– Nora Staudt, Vice President Marketing bei Spread Group
Das sind die Vor- und Nachteile
Die Zielgruppe passt und auf den entsprechenden Plattformen bist du auch schon vertreten oder hast es vor? Könnte S-Commerce also etwas für dich sein? Das sind die wichtigsten Vor- und Nachteile von Social Commerce:
S-Commerce Vorteile | S-Commerce Nachteile |
|---|---|
Hohe Reichweite: Du erreichst mit deinem Unternehmen viele Nutzer*innen, kannst so Kund*innen gewinnen und deine Community ohne (teure) Umwege über neue Produkte oder Services informieren. | Starke Abhängigkeit: Du machst dich von den Regeln und Algorithmen der Plattformen abhängig, was deinen Umsatz unvorhersehbar beeinflussen kann. Deshalb sollte Social Commerce nicht unbedingt alleiniger Bestandteil deiner Verkaufsstrategie sein. |
Nahtloses Einkaufserlebnis: Du vereinfachst den Kaufprozess für deine Kund*innen erheblich, was zu weniger Kaufabbrüchen führt. Zusätzlich können Nutzer*innen spontan Artikel kaufen, nach denen sie möglicherweise nicht selbst gesucht hätten. | Geringe Kaufabsicht: Du musst die Aufmerksamkeit von Nutzer*innen gewinnen, die primär zur Unterhaltung und nicht zum Einkaufen auf einer Plattform unterwegs sind. |
Authentizität: Du profitierst von glaubwürdigen Empfehlungen durch Freund*innen oder von Influencer-Marketing und stärkst so das Vertrauen in deine Marke. | Verlust von Kundendaten: Du überlässt die wertvollen Daten deiner Käufer*innen der Plattform, was dein eigenes, zukünftiges Marketing erschweren kann. Mithilfe der Weiterleitungen von Instagram und YouTube landen die Insights jedoch wie gewohnt direkt bei dir. |
Direkte Kundenbindung: Du kannst direkt mit deiner Community kommunizieren und so eine persönliche Beziehung zu deinen Kund*innen aufbauen. | Hoher Aufwand: Setzt du auf die falschen Tools, kann viel manuelle Pflege deiner Produktkataloge nötig sein. (Mit dem passenden Shopsystem und der richtigen Strategie sieht das allerdings anders aus.) |
Chancen für kleine Marken: Du kannst als kleines Unternehmen oder Start-up auch mit einem begrenzten Budget eine große Sichtbarkeit erlangen und konkurrenzfähig sein. |
3 Beispiele für erfolgreichen Social Commerce
Bestimmt bist auch du schon mal über verlinkte Produkte auf Instagram gestolpert, hast den Shop-Tab auf TikTok entdeckt oder mit Menschen aus deiner Region auf dem Facebook Marketplace gefeilscht. Unsere Social-Commerce-Beispiele zeigen dir, was möglich ist:
Social Commerce auf Instagram
Ob du einen Instagram-Shop einrichtest, von der Reichweite passender Influencer*innen profitierst oder mithilfe von Shopping Ads neue Kund*innen gewinnst – mit der Plattform aus dem Hause Meta bist du vor allem als Lifestyle-Marke gut beraten. Hier kannst du Kleidung, Accessoires oder Möbel perfekt zur Geltung bringen und sogar von User-generated-Content (UGC) deiner Community profitieren. Darüber hinaus ist Instagram auch für Creator*innen spannend, die über die Plattform ihr Merch verkaufen möchten.
Spreadshirt macht’s vor: Auf Instagram teilt der Anbieter für personalisierbare Produkte unterschiedliche Artikel im Feed und verlinkt sie direkt über die Shop-Funktion in seinen Beiträgen.
Social Commerce auf TikTok
TikTok Shop ist die Social-Media-Neuheit des Jahres: Hier können User*innen wie in einem virtuellen Shoppingcenter nach Produkten stöbern, sich inspirieren lassen – und direkt einkaufen, ohne die Plattform zu verlassen. Im Vordergrund stehen dabei die Produktempfehlungen vertrauenswürdiger Creator*innen und die Angebote der Brands selbst. Richte einen eigenen TikTok Shop ein und erreiche potenzielle Käufer*innen über Livestreams, in denen Influencer*innen deine Produkte vorstellen.
TikTok bietet mit TikTok Shop seit 2025 umfassende Shoppingmöglichkeiten direkt in der App. User*innen können hier nach Produkten suchen (links) oder bekommen in Livestreams und Videos Artikel vorgestellt, die im Content verlinkt sind.
Social Commerce auf YouTube
Bei Social Commerce darf der Klassiker unter den Videoplattformen nicht fehlen: Auch auf YouTube kannst du von starken Communitys und hohen Reichweiten profitieren – ob selbst als Unternehmen oder mithilfe erfolgreicher Creator*innen.
Besonders praktisch: Plattformen wie Spreadshop erlauben es dir, deinen Shop mit deinem Kanal zu verknüpfen. Auf diese Weise kannst du ein ansprechendes Merch Shelf erstellen, wie es z. B. die Creatorin Kim Hoss auf YouTube macht. So werden Fans über die Plattform direkt zu den individuellen Spreadshops geleitet und können dort ihre Käufe abschließen.
Neben diesen Beispielen für Social Commerce hast du viele weitere Möglichkeiten, als Brand oder Creator*in Produkte auf Social Media zu verkaufen. Nicht zu unterschätzen sind bspw. die Augmented-Reality-Funktionen von Snapchat: Lasse Nutzer*innen in der App Sonnenbrillen anprobieren oder zeige ihnen, wie Möbelstücke in ihrem Zuhause aussehen würden. Auch Streaming-Plattformen wie Twitch können wichtige Kanäle für S-Commerce sein. Dort hat laut GroupM zuletzt immerhin jede*r zweite*r User*in Geld ausgegeben.
So startest du mit S-Commerce durch
Schritt 1: Bestimme zielgruppenrelevante Plattformen
Setze dich mit deiner Zielgruppe auseinander und finde heraus, wo sie sich aufhält. Du bietest Möbel, Deko oder DIY-Artikel an? Dann solltest du dich vielleicht mit passenden Influencer*innen connecten, die dich in ihre beliebten Pinterest-Einkaufslisten aufnehmen. Deinen Möglichkeiten sind dank unterschiedlicher Kanäle und aktiver Communitys kaum Grenzen gesetzt.
Schritt 2: Entwickle eine Content-Strategie
Auch die besten Produkte sind (fast) nichts ohne überzeugenden Content. Wichtig ist, dass User*innen deine Artikel überhaupt finden können – und deine Inhalte sie im nächsten Step zum Kaufabschluss bringen. Überlege dir also eine passende Content-Strategie für deine Marke, um gezielten Social Commerce zu betreiben. Achte auch darauf, dass deine Produkte aussagekräftige Beschreibungen und die nötigen Infos enthalten.
Schritt 3: Lasse dir von den richtigen Tools helfen
Social Commerce macht ohne den richtigen Tech Stack nur halb so viel Spaß. Wähle also die zu deinen Bedürfnisse passenden Tools, um besonders erfolgreich zu sein.
Alles aus einer Hand gibt’s bspw. bei Spreadshop: Hier kannst du einen individuellen Onlineshop erstellen, mehr als 250 Produkte mit deinen Designs versehen und deine Kreationen auf Instagram, Facebook oder YouTube präsentieren. Indem du deinen Shop mit den Plattformen verknüpfst, können Nutzer*innen direkt über diese bei dir einkaufen.
Das Beste daran? Dein Spreadshop ist komplett kostenlos, der Anbieter übernimmt den Kundenservice und dank Dropshipping sowie Print-on-Demand musst du dich weder finanziell noch in Form von Lagerfläche committen. Deine Marge bestimmst du zudem selbst – lediglich der Basispreis für die Produkte geht an Spreadshop.
Fazit: Social Commerce ist auch mit kleinem Budget möglich
In den USA und in China ist Social Commerce schon Normalität. Und auch in Deutschland wird das Ein- und Verkaufen über Instagram, TikTok und Co. immer relevanter. Zwar sind einige Funktionen hierzulande (noch) nicht verfügbar – spätestens seit TikTok Shop können jedoch auch deutsche User*innen direkt über Social Media shoppen. Andere Plattformen leiten deine Kund*innen dank smarter Integrationen (z. B. über Spreadshop) immerhin direkt zu deinen Produkten im Onlineshop weiter. So ist das Social-Media-Kauferlebnis nahezu nahtlos und spart dir vor allem eines: unendlich hohe Werbebudgets.