4 Beispiele für erfolgreiches Social Commerce
Diese Beispiele zeigen dir, wie du als Creator oder Unternehmer*in Social Commerce nutzen kannst
- Was ist Social Commerce (S-Commerce)?
- 4 Beispiele für erfolgreiches Social Commerce
- Social Commerce in 3 Schritten: So gelingt‘s!
- Fazit: Social Commerce ist auch mit einem kleinen Budget möglich
Was dir dein Gefühl vermutlich schon verrät, bestätigt Greven Medien: Viele Deutsche (ein Drittel der Befragten) haben schon einmal Produkte und Dienstleistungen über Social Media gekauft. Die IFH Köln kommt in ihrer Studie zum Entschluss, dass Social-Media-Kanäle zukünftig besonders beliebte digitale Einkaufszentren werden könnten. Was es mit der sogenannten „Future of Commerce“ auf sich hat, wie du dein Social-Media-Einkaufserlebnis (Social Commerce) attraktiv gestalten und in nur drei Schritten erfolgreich umsetzen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Was ist Social Commerce (S-Commerce)?
So kann Social Commerce in der Praxis aussehen (Quelle: https://sproutsocial.com/de/social-commerce/).
Der E-Commerce umfasst alle Verkäufe im Internet (z. B. über Webseiten, Apps und Social-Media-Kanäle). Häufig werden Beziehungen über soziale Medien aufgebaut (z. B. Social Selling auf LinkedIn), damit Internetnutzer*innen über Beiträge und Ads auf Social-Media-Plattformen unaufdringlich auf Produkte und Dienstleistungen stoßen. Nutzer*innen klicken auf eine Anzeige und gelangen so auf den Onlineshop eines Unternehmens oder einen Marktplatz. Social Commerce funktioniert ähnlich, allerdings findet die gesamte Customer Journey i. d. R. in den sozialen Netzwerken statt.
S-Commerce könnte man als Verschmelzung aus Social Media und E-Commerce bezeichnen: Internetnutzer*innen erfahren das gesamte Einkaufserlebnis – meist von der Entdeckung bis zum Kauf des Produkts – in einem Kanal. Social Commerce bedeutet, dass du deine Produkte und Dienstleistungen über Social Media verkaufst, während du mit (potenziellen) Käufer*innen kommunizierst. Auch Messenger-Dienste (z. B. Facebook Messenger) und Chatbots können in den Social Commerce-Prozess eingebunden sein. Über die Buy-Now-Funktion können Nutzer*innen beispielsweise bei Facebook mit den hinterlegten Nutzerdaten Käufe vollständig abschließen.
Social-Commerce-Arten
Social Commerce ist nicht gleich Social Commerce. Das sind die bekanntesten Arten:
- Peer-to-Peer-Verkäufe auf Online-Marktplätzen (z. B. auf Etsy)
- Native Shopping-Lösungen auf Social Media (z. B. Instagram-Shops)
- Curated Shopping Lists (z. B. Einkaufslisten auf Pinterest)
- Live-Shopping-Events (z. B. über Facebook Live)
- Shoppable AR-Filter (z. B. Shoppable Lenses auf Snapchat)
- Group Buying (z. B. Groupon)
- Promotions in sozialen Netzwerken (z. B. Rabatt-Codes)
- Crowdfunding (z. B. Kickstarter)
Wer nutzt Social Commerce?
Gehören Teenies und junge Erwachsene zwischen 20 und 35 Jahren zu deiner Zielgruppe? Insbesondere die Generationen Y und Z lieben es oder setzen es sogar voraus, dass deine Produkte bzw. Dienstleistungen online verfügbar sind. Laut dem Status of Social Commerce Report gibt die Mehrheit (97 %) der Gen Z die sozialen Medien als wichtigste Inspirationsquelle für ihre Einkäufe an.
4 Beispiele für erfolgreiches Social Commerce
Nahezu jede Branche befasst sich mit Zielgruppen, für die Social Commerce relevant sind. Wie unterschiedlich sich Unternehmen präsentieren können, zeigen diese vier erfolgreichen Social-Commerce-Beispiele:
1. MACHN Festival
Festivaltickets können Nutzer*innen bei MACHN Festival über Instagram kaufen. Über den Button „Shop ansehen“ gelangen sie zum Shop, wo sie wie in jedem anderen Onlineshop Produkte auswählen, dem Einkaufswagen hinzufügen und bestellen können.
2. Let’s Skip The Bla
Der IT-Arzt Dr. Bauer greift typische IT-Fails auf, mit denen sich IT-ler*innen herumschlagen müssen: witzig, authentisch und charmant. Über einen Link gelangen Nutzer*innen von Instagram direkt zur Webseite und anschließend zum Onlineshop der Agentur.
3. K.TZE
Der Gaming YouTuber präsentiert seine Produkte direkt neben seinen veröffentlichten Videos auf YouTube. Durch einen Klick auf das Wunschprodukt öffnet sich der Artikel im Onlineshop des Anbieters.
4. Anita Girlietainment
Neben Videos rund ums Thema Pferde finden Nutzer*innen bei Anita Girlietainment Produkte wie Shirts, Kissenbezüge und Tassen im entsprechenden Design.
Social Commerce in 3 Schritten: So gelingt‘s!
Auch im Jahr 2022 bleibt Facebook mit monatlich 32 Millionen aktiven deutschen Nutzer*innen die beliebteste Social-Media-Plattform. Platz zwei belegt Instagram mit 21 Millionen aktiven deutschen Nutzer*innen. Weitere beliebte Plattformen sind Pinterest (13 Millionen) und Twitter (12 Millionen).
Schritt 1: Zielgruppenrelevante Social-Media-Plattformen bestimmen
Zunächst musst du dich mit deiner Zielgruppe auseinandersetzen. Im besten Fall kennst du sie bereits sehr gut und kannst mit der Wahl der relevanten Plattformen dein Absatzpotenzial vervielfachen. Du bist dir nicht sicher, auf welche Kanäle du dich fokussieren solltest? Dann lies unbedingt unseren Artikel zu den Social Media Basics für Unternehmen.
Schritt 2: Entwickle eine Content-Strategie und richte ein technisches Setup ein
Entwirf eine zielführende Content-Strategie. Es gibt verschiedene Tools, die dich bei der Umsetzung unterstützen. Viel Arbeit nimmt dir beispielsweise Spreadshop mit der Funktion YouTube Merchandising ab. Damit kannst du
- einen komplett kostenlosen Onlineshop erstellen, anpassen und vermarkten,
- dein eigenes Merchandise designen und verkaufen,
- individuelle Produkte gestalten und risikolos zu deinem Wunschpreis verkaufen,
- Instagram, Facebook und YouTube integrieren (Produkte kannst du z. B. direkt unter deinen YouTube-Videos präsentieren und verkaufen).
Schritt 3: Leg los
Jetzt steht dir die Welt offen und du kannst dich mit kleineren Aktionen herantasten.
Merch Marketing
Du kannst Merchandising Marketing eigenständig oder als Lizenzgeschäft betreiben. Das bedeutet, dass du deine Produkte visuell präsentierst, wie du es von Fanartikeln und Werbegeschenken kennst. Je nach Anlass und Ziel kann es sich dabei um Community Merch und Fan Merch (z. B. Game of Thrones-Produkte), Moment Merch (z. B. Corn Boy) oder Fundraising Merch (z. B. Fundraising-Produkte von NGOs) handeln.
Produktrezension
Kundenbewertungen können eine große Auswirkung auf die Kaufentscheidung anderer Interessentinnen und Interessenten haben. Außerdem können sie Gespräche zwischen euch in Gang bringen: Bedanke dich für positives Feedback, reagiere professionell auf negatives Feedback und beantworte Fragen zu deinen Produkten.
Interaktion durch Aktionen
Motiviere Onlineshop-Besucher*innen durch Aktionen in deinem Shop zum Mitmachen. Du kannst Abstimmungen durchführen, konkrete Fragen stellen und auf jede andere denkbare Weise mit deiner Zielgruppe in Kontakt treten.
Influencer Marketing und Mikro-Blogger*innen
Influencer*innen sind bekannte und beliebte Personen, die ihren Fans deine Produkte vorstellen. Das können Personen des öffentlichen Lebens sein, aber auch „normale“ Menschen mit einem großen Einfluss in deiner Nische.
Social Marketing
Beim Social Marketing – auch Non Profit Marketing genannt – profitierst du von einer großen Reichweite oder einer kleinen zielgerichteten Community. Es muss nicht zwangsläufig mit Social Media zusammenhängen, obwohl es so klingt. Social Marketing zeichnet sich durch ein Marketing-Konzept aus, das nicht gewinnorientiert ist und typischerweise in staatlichen und gemeinnützigen Organisationen zum Einsatz kommt.
Fazit: Social Commerce ist auch mit einem kleinen Budget möglich
In den USA und in China ist Social Commerce schon die neue Normalität. Deutschland dagegen hat diese Form des Social-Media-Vertriebs erst neu für sich entdeckt. Dennoch steht eines jetzt schon fest: Ein personalisierter Kundendialog, basierend auf benutzerspezifischen Kaufhistorien, kann dir als Creator oder Unternehmer*in helfen, schnelle Abschlüsse zu erzielen und deine Kundenbindung enorm zu stärken. Mit auf OMR Reviews gelisteten Tools – wie Spreadshop – kannst du auf die Erfolgswelle aufspringen und selbst mit einem kleinen Budget durchstarten.