Merch verkaufen: Deine Alternative zu unsicheren Streaming Royalties

Chantal Seiter 10.4.2024

Warum es sich für Creators und Artists lohnt, Merch zu verkaufen

Merch ist nicht nur was für Festivals und namhafte Bands. Auch andere Artists und Creators können ihren Communitys etwas zurückgeben. Ansprechende Produkte für deine Fans schaffen nämlich einen Wiedererkennungswert, der insbesondere bei starker Konkurrenz essenziell ist. Denn: hebst du dich nicht auf möglichst viele Arten von der breiten Masse ab, riskierst du, zwischen viralem TikTok Content und rasant wachsenden Fanbases unterzugehen.

Und nicht nur aus diesem Grund solltest du darüber nachdenken, Merch zu verkaufen. Verlässt du dich nur auf die Vergütung durch Streaming-Plattformen, steht dein Einkommen im Zweifelsfall auf wackligen Beinen. So hat beispielsweise Spotify erst kürzlich sein Lizenzmodell angepasst: Bringt es dein Track innerhalb von zwölf Monaten nicht auf über 1000 Streams, wirst du nicht länger für diesen vergütet. Zeit also, zusätzliche Einkommensquellen zu erschließen. Eine davon ist der Verkauf von Merch. Wir erklären dir, worauf es dabei ankommt, damit du nicht auf nischige Kryptowährungen und sketchy WhatsApp-Gruppen hoffen musst.

Deshalb solltest du Merch verkaufen

Bist du zum Beispiel Musiker*in, streamst regelmäßig Gaming Content auf Twitch oder nimmst deine Fans auf YouTube mit, hast du einige Möglichkeiten, mit deiner Tätigkeit Geld zu verdienen. Auf Spotify erhältst du eine Vergütung für deine Songs – vorausgesetzt, sie überschreiten die 1000-Streams-Grenze. Auf YouTube kannst du von Werbeanzeigen vor, während oder nach deinen Videos profitieren. Und auch bei Twitch hast du die Möglichkeit, im Rahmen des Affiliate-Programms oder als Partner*in Einnahmen zu erzielen. Dafür musst du allerdings häufig besondere Anforderungen erfüllen und diese auch konstant einhalten. Ändern die Plattformen dann noch ihre Vergütungsrichtlinien, wie zuletzt Spotify, kann das für ziemlichen Druck sorgen. Viele Gründe, die dafür sprechen, zusätzlich zu den Einkünften aus Streaming Royalties Merch zu verkaufen.

Entwirfst du ansprechende Produkte für deine Community, kann das deine Einnahmen ankurbeln. Dabei solltest du Merchandising Marketing als wichtigen Bestandteil deiner Marketingstrategie betrachten, denn Merch verkaufen …

  • … ist gut für dein Branding,
  • … hält deine Community zusammen,
  • … ist zusätzliche Einnahmequelle, bspw. durch Social Commerce,
  • … und kann deine Reichweite steigern.

Merch selbst verkaufen: So geht’s ohne Risiko

Wer möchte nicht gern einfach zusätzliches Geld verdienen? Da Lottogewinne nicht allen von uns vergönnt sind, müssen wir unseren Lebensunterhalt meist auf anderem Wege bestreiten. Besonders toll ist es, wenn wir dabei unseren Leidenschaften nachgehen können – sei es als Gamer*in, Musiker*in oder Dokumentarfilmer*in. Der Verkauf von Merch kann dir hierbei zusätzliche Sicherheit bieten und dank vieler Gestaltungsmöglichkeiten sogar Spaß machen. Klar ist aber auch: ohne Vorbereitung wird das höchstens halb so gut wie mit vernünftiger Planung. Deswegen hier die wichtigsten Tipps:

1. Darf man überhaupt einfach Merch verkaufen?

Bevor du einfach irgendwelche Designs in den Druck gibst, solltest du dich mit ein paar rechtlichen Grundlagen beschäftigen. Wer Merch verkaufen möchte, muss selbstverständlich die Erlaubnis dafür besitzen. Was beispielsweise nicht geht, ist ohne Absprache geschützte Marken abzubilden oder Fotos von Menschen ohne deren Wissen zu verwenden. Verletzt du mit deinem Merch die Rechte Dritter, missachtest Markenrichtlinien oder produzierst radikale, diffamierende oder verfassungsrechtlich bedenkliche Inhalte, kann das zu ernsthaften Konsequenzen führen. Um dich hier abzusichern, solltest du dich also darüber informieren, was in Sachen Copyright geht und was nicht. Ein Schritt in die richtige Richtung ist, ausschließlich von dir kreierte Designs oder eigene Fotos für dein Merch zu nutzen. Und das finden Fans in der Regel sowieso besser als Copycats.

2. Überlege dir eine geeignete Merch-Strategie

Möchtest du eigenes Merch verkaufen, solltest nicht in puren Aktionismus verfallen. Stattdessen ist dein erster Schritt, unsere Checkliste für dein Merchandise Marketing herunterzuladen, um bestens vorbereitet zu sein.

Teil deiner Strategie sollte unter anderem die Frage nach der Produktion sein: Möchtest du dein Merch in großer Menge vorproduzieren, solltest du über ausreichend Lagerfläche verfügen und auch den Versand entsprechend vorbereiten. Das kann ordentlich Zeit- und Arbeitsaufwand bedeuten und erfordert zunächst einen hohen Geld-Invest, bevor du mit deinem Merch-Verkauf Einnahmen generierst.

Damit du am Ende nicht auf unverkaufter Ware sitzen bleibst, kannst du alternativ auf Print-on-Demand und Dropshipping setzen. Dabei werden nur wirklich bestellte Artikel produziert und vom Produzenten direkt an deine Fans verschickt. Dieser Service verringert – verglichen mit vorproduzierter Ware – zwar deine Marge, bietet gleichzeitig allerdings auch eine Reihe Vorteile:

  • Du benötigst kein Lager
  • Dir entsteht kein Aufwand für den Versand
  • Du bleibst flexibel in deinen Designs und kannst dich ausprobieren
  • Je nach Produzent sind sogar Kundenservice und Zahlungsabwicklung inklusive
  • Du behältst immer den Überblick über Kosten und Einnahmen
  • Produziert wird nur, was auch gekauft wurde – das schont dein Budget und die Umwelt

Natürlich sollte dein Merch bei deiner Community punkten. Um das zu erreichen, kannst du sie in die Produktion miteinbeziehen: Frage deine Fans beispielsweise auf Social Media, worüber sie sich freuen würden. Das gibt dir vorab mehr Sicherheit und ist nebenbei ein toller Weg, um mit deiner Community im Austausch zu bleiben. Und klar ist auch: Wenn du Merch verkaufen möchtest, solltest du es gut vermarkten. Neben ansprechenden Designs, überzeugenden Produkten und einer sinnvollen Produktionsweise, ist also auch wichtig, wie du auf deine neuen Artikel aufmerksam machst. Je nach Reichweite und Ausgangslage ist hier beispielsweise klassischer Social Content genauso möglich wie Anzeigen, Kooperationen oder User-Generated-Content deiner Fans.

3. Diese Tools helfen dir beim Merch-Verkauf

Rechtliche Fragen sind geklärt, Strategie und Design stehen – jetzt kann’s losgehen. Wer Merch verkaufen will, sollte im nächsten Schritt auf die passenden Tools setzen. Möchtest du von den Annehmlichkeiten von Print-on-Demand und Dropshipping profitieren, könnten die Services von Spreadshop und SPOD die richtige Wahl sein.

Bei Spreadshop kannst du dir kostenlos einen eigenen Shop erstellen und dort dein Merch verkaufen. Dafür bietet das Tool ein Shopsystem mit einfacher Nutzeroberfläche und mehr als 200 Produkten, die bereit für deine Designs sind. Produziert wird nur, was deine Community bestellt. Ein Entwurf kommt nicht so gut an wie die anderen? Nimm ihn ohne Verluste aus dem Programm und ersetze ihn flexibel durch neue Ideen. Die Preise für deine Produkte bestimmst du dabei selbst, einen Teil der Einnahmen erhält Spreadshop für seine Services wie Zahlungsabwicklung, Kundenservice und Versand. Da jeder Artikel einen bestimmten Basispreis hat, kannst du so einfach und transparent deine Margen festlegen. Kommt dein Merch besonders gut an, ist darüber hinaus sogar ein Erfolgsbonus möglich. Für die Vermarktung gibt’s außerdem eine praktische Meta-Business-Integration und ein Merch Shelf auf YouTube.

Möchtest du Whitelabeling noch flexibler und eigenständiger umsetzen, bietet SPOD den passenden Service: Integriere das Tool in deinen bestehenden Onlineshop oder in Marktplätze und präsentiere deine Designs in eigener Umgebung. So hast du die Möglichkeit, mehr als 200 Produkte per Print-on-Demand und Dropshipping zu verkaufen und zusätzlich weitere Artikel in einem einzigen Shop anzubieten. In diesem Fall liegen Kundenservice und Zahlungsabwicklung in deinen Händen, die Produktion und den Versand übernimmt SPOD. Dafür kannst du das Tool mit Shopsystemen wie Shopify und Shopware verbinden, deine Produkte über eine Verknüpfung mit Order Desk auf Marktplätzen wie Amazon und Etsy anbieten oder sie sogar auf Instagram und YouTube verkaufen. Besonders praktisch: Die Verbindung von Shopify und Spotify ermöglicht es dir, dein SPOD Merch direkt auf der Musikplattform zu vermarkten.

Wer Fans hat, sollte Merch verkaufen

Wir haben 2024; dank des Internets kann mittlerweile jede*r berühmt werden. Zumindest theoretisch. In der Realität sieht das aufgrund starker Konkurrenz, undurchsichtiger Algorithmen, Glücksungleichgewichten und vieler weiterer Faktoren oft anders aus. Klar ist aber: Das Internet bietet jede Menge Chancen, um als Künstler*in durchzustarten und Fans zu erreichen, die vor 50 Jahren vielleicht niemals von dir erfahren hätten. On top hast du mittels Streaming – sei es als Gamer*in auf Twitch oder als Musiker*in auf Spotify – die Möglichkeit, mit deiner Leidenschaft Geld zu verdienen. Intransparente und unsichere Vergütungsmethoden können dir allerdings einen Strich durch die Rechnung machen oder deine Einnahmen zumindest schmälern. Aus diesem Grund solltest du auf weitere Einkommensquellen setzen und beispielsweise Merch verkaufen. Gehst du hierbei strategisch vor und sorgst für eine überzeugende Vermarktung, kannst du so zusätzlichen Umsatz generieren.

Darüber hinaus stärkt der Verkauf von Merch deine Marke, schafft einen Wiedererkennungswert und hilft beim Community-Aufbau. Setzt du mit Tools wie Spreadshop und SPOD auf Print-on-Demand, bist du zudem auf der sicheren Seite, sollten deine ersten Entwürfe nicht so ankommen wie erwartet. Damit alles glattläuft, kannst du außerdem unsere kostenlose Checkliste für dein Merchandise Marketing herunterladen.

Und jetzt: stell dir vor, deine Fans tragen T-Shirts mit deinem Namen und trinken aus Bechern mit deinem Logo – etwas, das längst nicht mehr nur Bands wie Metallica, Festivals wie Rock am Ring oder Millionen-Influencer*innen wie Carmen Kroll vorbehalten ist.

Chantal Seiter
Autor*In
Chantal Seiter

Chantal ist Redakteurin bei OMR Reviews. Wenn sie gerade mal nicht in die Tasten haut, betreibt sie Café Hopping oder erkundet neue Städte. Am liebsten beides zusammen. Vor ihrem Start bei OMR Reviews hat die Eigentlich-Kielerin in Kreativagenturen und als Freelancerin gearbeitet. 2022 hat sie außerdem eine Weiterbildung zur Fashion Stylistin abgeschlossen.

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