ERP im Maschinenbau: Die beste Lösung für deinen Anlagenbau

Marvin Erdner 19.3.2025

ERP-Systeme für Maschinenbau bringen dein Produktionsplanungssystem und deine KPIs voran

Inhalt
  1. Was leisten ERP im Maschinenbau?
  2. Wie kann gutes ERP für Maschinenbau gelingen?
  3. Funktionen und Möglichkeiten von ERP-Software im Maschinenbau
  4. Fazit: Möglichkeiten von ERP-Software im Maschinenbau

Das Wichtigste in Kürze

  • ERP ist im Maschinen- und Anlagenbau integriert Bereiche wie Qualitätsmanagement, PPS und Materialwirtschaft, was zu höherer Produktivität und Kostensenkung führt.
  • Ein spezialisiertes ERP-System ermöglicht durch Echtzeit-Datenanalyse der relevanten Produktions-KPIs eine flexiblere und skalierbare Steuerung.

Egal, ob Autos, Smartphones oder Möbel – im Alltag begegnen uns überall Produkte, die mithilfe von Maschinen oder Anlagen hergestellt werden. Kein Wunder also, dass so viele mittelständische und große Unternehmen in dieser Branche angesiedelt sind. Während sich der Maschinenbau mit der Konzeption, Entwicklung und Produktion von einzelnen Maschinen beschäftigt, fokussiert sich der Anlagenbau auf umfassende Fertigungslösungen, die komplexe Produktionsprozesse durch die Integration verschiedener Maschinen und Automatisierungstechniken ermöglichen.

Der Maschinen- und Anlagenbau wird meistens jedoch als eine Branche zusammengefasst. Beide gehören zu den anspruchsvollsten Wirtschaftsbereichen, wenn es um Produktionslogistik oder Warenwirtschaft und Disposition geht. Alle Prozesse müssen nämlich perfekt ineinandergreifen, um gewinnbringend und effizient zu arbeiten.

ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) sorgen für Unterstützung. Als zentrale Verwaltungstools ermöglichen sie es dir, Ressourcen optimal zu nutzen, Produktionsschritte zu managen und betriebliche Abläufe mühelos zu koordinieren. Dieser Artikel erklärt, wieso ERP für Maschinenbau nahezu unerlässlich ist und welche Software wie helfen kann.

Was leisten ERP im Maschinenbau?

Allgemein vereint das ERP-Management verschiedene Bereiche, um einen Überblick über sämtliche Geschäftsprozesse zu erhalten und diese zu optimieren. Dazu zählen:

  • Finanzen: Buchhaltung, Budgetierung, Rechnungswesen
  • Beschaffungsmanagement: Einkauf, Bestandsverwaltung, Zahlungsabwicklung
  • Produktionssteuerung: Fertigung, Qualitätskontrolle, Wartung
  • Lagermanagement: Warenbestand, Lieferungen
  • Kundenbeziehungsmanagement (CRM): Verkaufsplanung, Reklamationen
  • Personalmanagement (HR): Abwesenheitsmanagement, Recruiting, Payroll
  • Projektmanagement: Aufgaben- und Zeitmanagement

Indem sich all diese Prozesse umfänglich in einem ERP-System abbilden lassen, bieten sich dir mehrere Vorteile gleichzeitig: Durch eine Optimierung steigerst du deine Produktivität, verringerst ERP-Kosten und führst eine höhere Kundenzufriedenheit herbei. Zudem stellst du sicher, dass alle Abteilungen auf eine einzige Datenquelle zugreifen, was manuelle Fehler reduziert und die Zusammenarbeit im Team verbessert. Risiken und Ineffizienzen lassen sich identifizieren und du kannst einfacher fundierte Entscheidungen treffen.

Ein branchenspezifisches ERP-System muss mehr als nur Standardfunktionen bereitstellen. Zu den spezifischen Anforderungen von Maschinenbauunternehmen zählen:

  • Die Produktionsplanung und -steuerung (PPS) stellt detaillierte Baugruppen- und Stücklistenverwaltung bereit.
  • Eine nahtlose Integration von CAD-Software (Computer-Aided Design) erlaubt einen schnellen Übergang von Konstruktion zur Fertigung.
  • Zum Lager- und Logistikmanagement zählen Just-in-Time-Lieferungen sowie die Bestandskontrolle in Echtzeit.
  • Eine Echtzeitüberwachung zur schnellen Identifikation und Behebung von Störungen erreichst du dank einer Betriebsdatenerfassung (BDE) und Controlling-Software.
  • Das Kundenmanagement sowie der After-Sales-Service bestehen aus der Verwaltung von Kundenkontakten, Bestellungen und Wartungen.

Lesetipp

Lesetipps: ERP-Systeme können zwar häufig mehrere Use Cases und Branchen abdecken, allerdings zeigen die Bereiche ERP für IT-Dienstleister, Pharma-ERP und ERP in der Produktion, dass es immer auch spezielle Anforderungen gibt.

Die Maschinenbaubranche zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass oft mit mehreren Zulieferfirmen und noch mehr Kund*innen zusammengearbeitet wird. Die Projektzeiten sind lang, die Geldsummen meist höher als in anderen Sektoren. Und über allem schwebt der Wunsch, Maschinen – oder Anlagen – skalieren zu können, um nachhaltig profitabel zu bleiben.

Wie kann gutes ERP für Maschinenbau gelingen?

Damit dein ERP-System für Maschinen- und Anlagenbau gerüstet ist, empfiehlt es sich, mit zwei Best Practices der Branche zu arbeiten. Zum einen garantiert eine Integration mit dem Produktionsplanungssystem (PPS) als Kernmodul eine reibungslose Fertigungssteuerung. Zum anderen helfen Produktionskennzahlen – Key Performance Indicators (KPIs) – beim Messen und Tracken der relevanten Eckdaten.

Typische PPS-Features und passende Kennzahlen können wie folgt aussehen:

PPS-Funktion

Produktions-KPIs

Erläuterung

Kapazitätsplanung

Maschinennutzung

Prozentsatz der tatsächlich genutzten Maschinenzeit im Vergleich zur gesamten verfügbaren Maschinenzeit

Kapazitätsplanung

Engpassanalyse

Anzahl und Art der Engpässe im Produktionsprozess, die die Kapazität einschränken

Materialwirtschaft

Materialverfügbarkeit

Prozentsatz des Bedarfs, der durch vorhandenes Material gedeckt werden kann

Materialwirtschaft

Bestandsumschlagshäufigkeit

Häufigkeit, mit der Bestände im Laufe eines bestimmten Zeitraums erneuert werden

Produktionsplanung

Durchlaufzeit

Die Zeit vom Beginn der Fertigung bis zur Fertigstellung

Produktionsplanung

Produktionsplanerfüllung (PSA)

Diskrepanz zwischen geplanten und gefertigten Produktionsmengen

Fertigungssteuerung

OEE (Overall Equipment Effectiveness)

Messung der Gesamtanlageneffektivität 

Fertigungssteuerung

Produktionsmenge pro Stunde

Anzahl der Einheiten, die pro Stunde produziert werden

Terminüberwachung

Liefertermintreue

Prozentsatz der Aufträge, die zum vereinbarten Lieferdatum fertiggestellt werden

Terminüberwachung

Verspätung pro Auftrag

Durchschnittliche Verzögerung

Qualitätskontrolle

Ausschussquote

Prozentsatz der produzierten Einheiten mit Qualitätsmängeln

Qualitätskontrolle

Fehlerrate

Anzahl der Fehler oder Reklamationen pro produzierter Einheit

PPS und ERP gehen also Hand in Hand, wenn es um den Erfolg im produzierenden Gewerbe geht. Alle KPIs der Produktion beziehen sich also entweder auf die Ergebnisse, die Störungen oder die Steuerung der Maschinen und Anlagen.

Durch eine präzise Überwachung dieser KPIs kann dein Maschinenbau-ERP Produktionsengpässe vermeiden, Maschinen optimal auslasten und insgesamt die Kosten senken. Zudem erhältst du Einblicke darüber, welche Faktoren die Schwachstellen in deiner Fertigungskette darstellen. Im nächsten Schritt kannst du diese dann optimieren, um die Effizienz zu erhöhen.

Funktionen und Möglichkeiten von ERP-Software im Maschinenbau

Um die Funktionen des Produktionsplanungssystems sowie alle gängigen Kennzahlen messen und überblicken zu können, benötigst du eine ERP-Lösung, die speziell für den Fall Maschinenbau und Anlagenbau spezialisiert ist. Hier gibt es mehrere Anbieter, welche die genannten Funktionen, Vorteile und Beispiele anbieten.

Moderne Cloud-ERP-Lösungen wie Haufe X360 bieten neben den herkömmlichen Vorzügen eines umfangreichen ERP-Systems noch mehr Flexibilität für Maschinenbauanlagen, da alle Daten in einer Cloud liegen. Dadurch sind diese nicht nur einfacher zugänglich, sondern auch sicher. Insbesondere bei sensiblen Produktionsdaten sowie persönlichen Kundeninformationen arbeiten sie DSGVO-konform und geschützt gegen Cyberangriffe.

Haufe X360 ist maßgeschneidert für die Anforderungen des deutschen Mittelstands, insbesondere für Unternehmen im Maschinenbau, der Elektronikherstellung und der Metallverarbeitung mit 10 bis 500 Mitarbeitenden und einem Unsatz ab ca. 2 Mio. Euro. Dabei ist das Tool modular aufgebaut und bietet dank nahtloser Integrationen von Produktions-, Logistik-, Finanz- und Service-Prozessen eine 360°-Plattform inklusive automatisierter Prozesse und Echtzeit-Dashboards.

Dank KI-gestützter Funktionen kannst du Engpässe frühzeitig erkennen, fundierte Prognosen erstellen und schnell auf Marktveränderungen reagieren. Durch einen hohen Grad an Flexibilität und Individualität kann die Software aus dem Hause Haufe auch in Unternehmen jenseits der 100-Millionen-Euro-Grenze eingesetzt werden. So bleibst du dynamisch, dein Business skalierbar und deine Konkurrenzfähigkeit bestehen.

Für einen detaillierten Blick ins Tool sorgt der Software-Anbieter selbst mit mehreren Inhalten wie YouTube-Videos:

Fazit: Möglichkeiten von ERP-Software im Maschinenbau

ERP-Systeme sind generell für mittelständische Betriebe und Konzerne unerlässlich. Ganz besonders im Maschinen- und Anlagenbau wird das noch deutlicher, denn die hochkomplexen Prozesse und Fertigungsketten lassen sich am besten mit Kennzahlen messen und analysieren. Wenig überraschend, dass gerade mehrere ERP-Trends gleichzeitig ablaufen.

Und dafür benötigst du ein spezialisiertes Tool wie Haufe X360. Dieses ermöglicht eine durchgängige Integration aller Geschäftsbereiche, verbessert die Planbarkeit durch Echtzeit-Datenanalyse und steigert deine Wirtschaftlichkeit durch mehrere Kostenoptimierungen. Unabhängig von der Unternehmensgröße ist die Wahl der richtigen ERP-Software entscheidend für Effizienz, Wachstum und langfristige Wettbewerbsfähigkeit deines Unternehmens.

Marvin Erdner
Autor*In
Marvin Erdner

Marvin ist Redakteur bei OMR Reviews. Nach seinem Studium in Englisch und Spanisch an der Uni Augsburg zog der gebürtige Hannoveraner nach Hamburg. Dort ist er im Fitnessstudio, im Kino oder in einem der Sushirestaurants anzutreffen. Neben der Leidenschaft für Sprachen interessiert er sich für digitales Marketing und praktische Onlinetools.

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