Die wichtigsten Tipps aus unserem Tool Talk über Marketing Automation

Chantal Seiter 16.8.2023

Was du aus unserem Tool Talk über Marketing Automation mitnehmen kannst

Die Welt der Marketing Automation ist groß. Wo sich vor wenigen Jahren noch alles um den E-Mail-Versand drehte, reichen die Möglichkeiten mittlerweile weit darüber hinaus. Welche das sind, darum ging es in unserem Tool Talk über Marketing Automation. Gemeinsam mit den Tool-Anbietern Brevo, Optimizely und HubSpot CRM hat Janine Hummel, Director E-Mail-Marketing und CRM bei Front Row, die wichtigsten Fragen rund um dieses große Thema geklärt. On top gabs Tipps, mit denen du das passende Marketing Automation Tool für deine To-dos findest – und einen Ausblick auf die wichtigsten Trends.

In diesem Artikel teilen wir die Takeaways aus unserem Tool Talk mit dir und verraten, wie du auch nachträglich an die Aufzeichnung kommst.

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Was ist Marketing Automation überhaupt?

Unser dritter Tool Talk drehte sich um ein Thema, für das es ganz unterschiedliche Definitionen gibt. Janine hat gleich mehrere mitgebracht und schnell wird klar: Was Marketing Automation in den Augen von Tool-Anbietern ist, hängt auch von deren Größe ab. So konzentriert sich Mailchimp beispielsweise vor allem auf kleine und mittelgroße Unternehmen und möchte dabei unterstützen, wenige menschliche Ressourcen zu bündeln und möglichst effizient zu nutzen. Dafür übernehmen Marketing Automation Tools Aufgaben wie Kundenkommunikation und andere Business-Prozesse und halten Marketers so den Rücken frei.

Laut Janine ist Marketing Automation die zentrale Steuerung verschiedener Kanäle entlang der Customer Journey mit dem Ziel, deinen ROI zu steigern. Auf Grundlage von Daten soll Kund*innen so ein bestmögliches Erlebnis geschaffen werden. Indem Marketing Automation manuelle Tasks abnimmt, bleibt Marketers zudem mehr Zeit für andere wichtige Aufgaben und menschliche Fehler werden minimiert.

So findest du die passende Marketing Automation Software

Im Zentrum von Marketing Automation steht mindestens eine Software-Lösung, die dich dabei unterstützt, deine Kanäle sinnvoll und effizient miteinander zu verknüpfen. Damit du die richtige Marketing Automation Software für dein Business findest, gilt wie in so vielen Arbeits- und Lebensbereichen: Du musst wissen, was du willst.

Janines Tipp: Geh das Thema strategisch an und betrachte das Tool basierend auf deiner Arbeitsweise und deinem Vertical. Frage dich z. B., wer mit dem Tool arbeiten soll. Wie simpel oder komplex darf es sein, damit alle, die es nutzen werden, damit zurechtkommen? Und was ist eigentlich dein Business? Aus den Antworten auf diese Fragen ergeben sich deine Anforderungen und die Rahmenbedingungen, in die sich das Marketing Automation Tool einfügen muss.

Je nach technischem Know-how und internen Ressourcen hast du die Wahl zwischen All-in-one-Lösungen oder dem Best-of-Breed-Ansatz: Mit Ersteren setzt du auf eine Plattform, die alle Funktionen und Daten in einem System vereint. Ein einziges Interface bedeutet, dass User nicht in mehreren Plattformen denken müssen. Für diesen Komfort musst du allerdings in der Regel Abstriche bei tiefergehenden Funktionen machen, bist schnell an einen Tool-Anbieter gebunden und musst oft etwas tiefer in die Tasche greifen.

Hast du ein gut aufgestelltes Tech-Team, das alle wichtigen Funktionen verschiedener Tools miteinander verknüpfen kann, könnte der Best-of-Breed-Ansatz für dich infrage kommen: Hier kombinierst du basierend auf deinen To-dos und Ansprüchen unterschiedliche Tool-Bausteine. So erhältst du eine personalisierte Marketing-Automation-Lösung, die allerdings auch schnell sehr komplex werden kann. Und hierbei gilt: Je komplexer der Ansatz, desto schwieriger wird es, diese Lösung am Laufen zu halten.

Janines wichtigster Tipp: „Verstehe, welches Problem eine Software lösen und du weißt, ob sie für dich bzw. in dein Vertical passt.“ Vergleiche deine Problemstellung mit der, die die Marketing Automation Software zu lösen verspricht. So erkennst du schnell, ob sie die richtige für dich ist. Hast du ein paar Tools in deiner engeren Auswahl, solltest du eine ausführliche (!) Liste mit deinen Anforderungen erstellen. Dabei kannst du laut Janine nicht pedantisch genug sein: „Alle diese Dinge werden euch […] auf die Füße fallen, wenn ihr sie nicht richtig definiert.“

Brevo, Optimizely, HubSpot: Wer seid ihr, was könnt ihr?

So vielfältig die Möglichkeiten in der Welt der Marketing Automation mittlerweile sind, so groß ist auch die Tool-Landschaft. Da kann man selbst mit gut vorbereiteter Anforderungsliste schnell den Überblick verlieren. Deshalb haben wir zu unserem Tool Talk drei Software-Anbieter eingeladen, die ganz verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden. Gemeinsam mit Janine geben sie dir Orientierung und einen Überblick über die wichtigsten Funktionen.

Brevo ist für alle da

Von KMU bis Enterprise, für B2B und B2C – Brevo erfüllt eine ganze Reihe Anforderungen für Marketing Automation in den unterschiedlichsten Bereichen. Ursprünglich als E-Mail-Marketing Tool gestartet, bewegt sich Brevo mittlerweile auf eine umfangreiche All-in-one-Plattform zu. Schnittstellen zu verschiedenen Shopsystemen ermöglichen viele Vorgänge für den E-Commerce – ob Willkommensstrecke mit integriertem A/B-Test oder Reminder-Mails bei Warenkorbabbrüchen. B2B-Automation-Prozesse nehmen deinen Sales-Mitarbeiter*innen viel Arbeit ab und optimieren Vorgänge rund um Business-Kontakte.

Brevo bezeichnet sich selbst als CRM Suite, die hilfreiche Marketing- und Sales Tools bietet. Mit dem WYSIWYG-E-Mail-Editor („What you see is what you get“) kannst du einfach ansprechende E-Mail-Kampagnen erstellen. Und auch die Kommunikation über SMS, WhatsApp und Chat kannst du direkt im Tool erledigen.

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Mit Blick auf die Entwicklung von Brevo stellt sich die Frage, wo das Tool in Zukunft hin möchte. Zwar hat der Software-Anbieter viele kleine Kund*innen, konzentriert sich mittlerweile allerdings auch stark auf Enterprises. Laut Maximilian Modl, CEO von Brevo, kommen immer neue Funktionen und Kanäle hinzu. „Aber die sind so gemacht, dass sie einfach zu bedienen sind“, sagt er. Denn das wüssten auch viele der Enterprise-Kund*innen zu schätzen.

Optimizely ist schon lange dabei

„Wir haben E-Mail-Marketing in Deutschland mit salonfähig gemacht“, sagt Daniel Hikel, General Manager DACH bei Optimizely. Auch hier finden Teams und Unternehmen aller Größenordnungen die passenden Funktionen für ihre To-dos. Dabei bietet Optimizely nicht nur Features für Marketing Automation, sondern hat auch Projektmanagement integriert. Denn laut Daniel entfallen rund um Marketing-Kampagnen vor allem darauf viele Tasks. Da ist es nur sinnvoll, gleich alles in einer Plattform anzubieten.

Viele User von Optimizely wachsen mit dem Tool und starten zum Beispiel mit kleinen Automations für ihren E-Mail-Versand. Mit der Zeit greifen sie dann auf weitere Funktionen zurück. Daniels Tipp: Schaue bei der Tool-Auswahl über den Tellerrand und überlege dir, welche Anforderungen eine Software in zwei bis drei Jahren erfüllen können sollte. So musst du bei Wachstum deines Businesses nicht sofort zu einem anderen Tool wechseln.

Auch bei HubSpot fangen viele User klein an

HubSpot CRM bietet eine umfangreiche Plattform für Marketing und CRM. Die vielen Funktionen sind laut Valerie Khalifeh, Senior Marketing Automation Managerin bei Morefire, insbesondere für Businesses mit Abo-Modellen und den B2B-Bereich interessant. Auch HubSpot ermöglicht es Unternehmen, klein anzufangen und je nach Anforderungen unterschiedliche Pakete zu nutzen. Aufgrund seines Inbound-Charakters ist das Tool vor allem für SaaS-Unternehmen spannend.

Die Integration von Marketing, Vertrieb und Kundenservice ermöglicht eine enge Zusammenarbeit der Bereiche und unterstützt dich dabei, deinen Kund*innen eine runde Customer Experience zu bieten. Das erreichst du zum Beispiel mit dem Einsatz unterschiedlicher Lead Magnets. Progressive Felder auf Landingpages ermöglichen es dir wiederum, abhängig von deiner Zielgruppe unterschiedliche Formularfelder zu präsentieren, um die für dich relevanten Daten zu erfassen. Und wir wissen ja, dass Daten das A und O für Marketing Automation sind.

Marketing Automation – what’s next?

Schon lange geht Marketing Automation über die reine E-Mail-Automatisierung hinaus. Wo Ressourcen gebündelt werden müssen und Technologie uns Arbeitsschritte abnehmen kann, sollten wir zumindest über die Automatisierung von Prozessen nachdenken. Das erleichtert Bereichen wie Marketing, Sales und Customer Service den Alltag und hilft dir, deinen Kund*innen mit Tools wie Brevo, Optimizely und HubSpot CRM optimale Erlebnisse entlang der Customer Journey zu bieten. Schon heute ist dafür, neben E-Mails, eine gelungene Kommunikation über Kanäle wie WhatsApp, Chat, SMS und Messenger essenziell. Und deren Relevanz wird unseren Expert*innen zufolge weiter zunehmen.

Was in der Marketing Automation ebenfalls wichtig wird? Künstliche Intelligenz natürlich. Auch vor diesem Bereich macht KI keinen Halt und unterstützt dich schon jetzt in vielen Marketing Automation Tools bei deinen To-dos. Mit Funktionen wie Vorschlägen für Texte und Betreffzeilen und Versandzeitoptimierung kannst du so noch mehr aus diesen Softwares rausholen. Vorausgesetzt, du hast eine solide Datenbasis.

Du hast unseren Tool Talk über Marketing Automation verpasst? Kein Problem: Schau dir hier auch nachträglich die Aufzeichnung an. Darin gibt es weitere Tipps von Janine Hummel und unseren Tool-Anbietern und noch mehr Antworten auf die wichtigsten Fragen für dein automatisiertes Marketing Game. Falls du darüber hinaus Unterstützung bei der Entscheidungsfindung brauchst, solltest du dir unseren Software Guide über Marketing Automation herunterladen. Darin haben wir gemeinsam mit Janine die nötige Vorarbeit für deine Software-Suche geleistet.

Chantal Seiter
Autor*In
Chantal Seiter

Chantal ist Redakteurin bei OMR Reviews. Wenn sie gerade mal nicht in die Tasten haut, betreibt sie Café Hopping oder erkundet neue Städte. Am liebsten beides zusammen. Vor ihrem Start bei OMR Reviews hat die Eigentlich-Kielerin in Kreativagenturen und als Freelancerin gearbeitet. 2022 hat sie außerdem eine Weiterbildung zur Fashion Stylistin abgeschlossen.

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