Influencer-Marketing-Performance: Die 6 wichtigsten Optimierungshebel für profitable Kampagnen

1. Was versteht man unter Influencer-Marketing-Performance?
2. Die 6 Optimierungshebel im Influencer-Marketing
3. Vorteile und Herausforderungen von Performance-orientiertem Influencer-Marketing
4. Das solltest du bei deiner Performance-Strategie beachten
5. Tipps für deine Influencer-Marketing-Performance
6. Tools, die dich dabei unterstützen
7. Learning Lesson: Forecasting und TKP-Berechnung
8. Fazit

Influencer-Marketing ist längst kein reines Branding-Thema mehr. Immer mehr Unternehmen wollen nicht nur Reichweite einkaufen, sondern messbare Ergebnisse sehen: Neukund*innen, Umsätze, Profitabilität. Darauf kommt es an bei Influencer-Marketing-Performance.

Doch wie stellst du sicher, dass deine Kampagnen wirklich performen und nicht einfach nur hübsche Reichweitenwerte liefern? Welche Hebel musst du kennen, um deine Kampagnen datengetrieben und profitabel zu steuern?

Ich zeige dir hier die 6 größten Optimierungshebel aus über 10.000 Influencer Kampagnen und jede Menge Praxis-Cases. Außerdem bekommst du eine Learning Lesson, wie du deine Kampagnen mit Forecasts und TKP-Berechnung präzise planst.

Und das Beste: Wenn du noch tiefer einsteigen möchtest, kannst du dir meine komplette Keynote zum Thema Influencer-Marketing-Optimierung ansehen:

Was versteht man unter Influencer-Marketing-Performance?

Wenn wir über Influencer-Marketing-Performance sprechen, geht es darum, Kampagnen nach klaren Performance-Kennzahlen zu messen und zu steuern. Es geht nicht nur darum, Aufmerksamkeit zu erzeugen, sondern um Ergebnisse wie:

• Customer Acquisition Cost (CAC) → Wie viel zahlst du, um einen neuen Kund*in zu gewinnen?
• Return on Ad Spend (ROAS) → Welchen Umsatz generierst du pro eingesetztem Euro?
• Conversion Rate (CVR) → Wie viele Neukund*innen gewinnst du pro erreichte Person?
• Customer Lifetime Value (CLV) → Wie wertvoll ist eine neu gewonnener Kund*in über Influencer Marketing?
  

Im Gegensatz zu reinen Branding-Maßnahmen ist Performance-orientiertes Influencer-Marketing darauf ausgelegt, profitables Wachstum zu ermöglichen. Marken wollen wissen: Wie viele Neukundinnen bekomme ich für mein eingesetztes Budget und wie nachhaltig ist dieses Wachstum?*

Die 6 Optimierungshebel im Influencer-Marketing

1. Conversions over time

Einer der größten Fehler im Influencer-Marketing ist, Kampagnen zu früh zu bewerten. Viele Marken ziehen nach wenigen Tagen ein Fazit und übersehen dabei, dass Conversions oft über Wochen oder sogar Monate nachlaufen.

Ein Praxisbeispiel aus der MagicHolz-Case Study zeigt das deutlich: Viele Conversions flossen noch 30 Tage und länger nach dem initialen Placement ein. Das bedeutet: Wer nur die ersten Tage misst, unterschätzt die tatsächliche Performance massiv.

Takeaway:

• Ziehe deine Daten mindestens über 30 Tage.
• Beobachte Conversion-Kurven pro Kanal und Placement.
• Plane realistische Bewertungszeiträume ein.
  

2. Saisonalität

Nicht jeder Monat ist gleich profitabel. Kanäle und Zielgruppen verhalten sich saisonal völlig unterschiedlich.

• YouTube zeigte sich im Dezember als besonders starker Performance-Kanal mit niedrigen CACs.
• Twitch dagegen performte bereits im Februar und März sehr profitabel.
• Instagram war im Case deutlich unprofitabler selbst in Hochzeiten wie Q4.
  

Takeaway:

• Analysiere saisonale Muster für deine Kanäle.
• Plane Budgets kanal- und monatsgenau.
• Vermeide hohe Invests in Zeiträumen, die erwiesenermaßen wenig bringen.

3. Produkte

Nicht jedes Produkt eignet sich gleich gut für Influencer-Kampagnen. Während manche Produkte skalieren wie verrückt, bleiben andere hinter den Erwartungen zurück.

Bei MagicHolz konnten wir klar sehen:

• Der Luminous Globus und Book Nooks waren echte Umsatztreiber.
• Kleinere Produkte wie Miniaturhäuser brachten zwar gute Conversion Rates, ließen sich aber nicht in gleichem Maße hochskalieren.

Takeaway:

• Identifiziere deine Hero-Produkte die sich besonders gut im Storytelling eignen.
• Teste unterschiedliche Sortimentsbereiche.
• Allokiere Budget auf die Produkte mit dem besten Umsatzpotenzial.

4. Verticals

Der Content-Kontext, in dem deine Produkte platziert werden, ist ein enormer Hebel. Unterschiedliche Verticals (Content-Nischen) liefern sehr unterschiedliche Ergebnisse.

Beispielhafte Unterschiede im Case:

• Travel & Technik → Sehr profitabel, niedriger CAC, gleichzeitig hoher AOV.

• Food & Entertainment → Ebenfalls profitabel, aber etwas geringerer AOV.

• DIY & Wissen → Teilweise höherer CAC, dafür Zugang zu kaufkräftigen Zielgruppen.

Takeaway:

• Teste verschiedene Verticals statt dich nur auf naheliegende Nischen zu verlassen.
• Analysiere CAC und AOV je Vertical.
• Allokiere Budgets auf die profitabelsten Segmente.

5. Kanäle

Nicht jeder Kanal ist gleich stark.

• YouTube brachte im Case die meisten Conversions.

• Twitch war mit Abstand der profitabelste Kanal mit sehr niedrigem CAC und hohem AOV.

• Instagram schnitt deutlich schlechter ab zu wenige Neukund*innen bei sehr hohen Kosten.

Takeaway:

• Messe die Performance kanalübergreifend.
• Konzentriere Budgets auf die Plattformen mit dem besten Mix aus Reichweite und Profitabilität.
• Lasse dich nicht von reinen Reichweitenzahlen täuschen.

6. Altersstruktur

Die Altersgruppe deiner Zielkund*innen hat großen Einfluss auf CAC und AOV.

Bei MagicHolz zeigte sich:

• 45+ war die profitabelste Gruppe mit niedrigem CAC und hohem AOV.
• Gleichzeitig performten auch die 25–34-Jährigen sehr stark.
• So gelang es, die ursprünglich eher ältere Zielgruppe zu verjüngen, ohne Profitabilität zu verlieren.
  

Takeaway:

• Analysiere deine Conversions nach Altersgruppen.
• Nutze diese Insights für deine Creator-Auswahl.
• Optimiere Kampagnen, indem du Alterssegmente gezielt bespielst.
  

Vorteile und Herausforderungen von Performance-orientiertem Influencer-Marketing

Vorteile

• Messbarkeit: Du kannst Kampagnen nach klaren KPIs bewerten.
• Skalierbarkeit: Erfolgreiche Strategien lassen sich systematisch ausrollen.
• Bessere Budgetsteuerung: Du weißt genau, wo sich dein Investment lohnt.
  

Herausforderungen

• Tracking-Komplexität: Von Codes bis zu individuellen Links ohne saubere Datenbasis geht es nicht.
• Hoher Analyseaufwand: Es reicht nicht, nur einmal im Monat Reportings zu ziehen.
• Attribution: Multi-Channel-Setups machen es oft schwer, den wahren Impact zu messen.

Das solltest du bei deiner Performance-Strategie beachten

• Definiere klare Ziele: Umsatz, Neukund*innen, Profitabilität.
• Schaffe eine saubere Datengrundlage: Nur so kannst du optimieren.
• Denke Multichannel: Influencer-Marketing funktioniert am besten im Zusammenspiel mit Paid Social und SEA.
• Sei flexibel: Märkte, Kanäle und Algorithmen ändern sich ständig. Passe deine Strategie an.
  

Tipps für deine Influencer-Marketing-Performance

• Starte klein, teste systematisch.
• Konzentriere dich auf die profitabelsten Kanäle und Verticals.
• Analysiere Daten laufend nicht nur am Kampagnenende.
• Setze auf passende Tools, um KPIs zu messen und Entscheidungen datenbasiert zu treffen.
  

Tools, die dich dabei unterstützen

Damit du Influencer-Marketing nicht nur planst, sondern auch sauber trackst, lohnt sich ein Blick auf die besten Tools und Agenturen:

• Ad Specialist auf OMR → unsere Agentur, spezialisiert auf datengetriebenes Influencer-Marketing.

• Tools wie kolsquare unterstützen dich bei Creator-Suche, Kampagnenmanagement und Performance-Tracking.

• In der Influencer-Marketing-Kategorie bei OMR Reviews findest du weitere Lösungen und Anbieter im direkten Vergleich.
  

Learning Lesson: Forecasting und TKP-Berechnung

Besonders wichtig ist, Forecasts und TKP-Berechnungen zu beherrschen. Sie sind das Fundament für datenbasierte Kampagnenplanung.

Schritt für Schritt:

1. Conversion Rate berechnen

   • Formel: Neukund*innen ÷ Reichweite × 100

   • Beispiel: 20.000 Views, 0,2 % Conversion Rate = 40 Neukund*innen
     

2. Neukund*innen-Forecast erstellen

   • Basierend auf erwarteter Conversion Rate pro Kanal, Vertical oder Altersgruppe.

   • Greife hierfür z.Bsp. auf unsere Erfahrungswerte aus + 10.000 Kampagnen und + 50 Mio. Werbebudget zurück und nutze unseren Influencer ROI Calculator
     

3. Maximalen TKP ableiten

   • Wenn dein Ziel-CAC bei 20 € liegt und du 40 Neukund*innen erwartest, darf ein Placement maximal 800 € kosten.

   • Daraus ergibt sich ein maximaler TKP von 40 €.

Vorteil:
Du weißt schon vor der Buchung, ob ein Placement realistisch in deine Profitabilitätsziele passt und kannst so viel präziser verhandeln.

Fazit

Influencer-Marketing-Performance ist kein Buzzword, sondern ein echter Gamechanger für profitables Wachstum. Die 6 Optimierungshebel von Conversions over time bis zur Altersstruktur helfen dir, deine Kampagnen datengetrieben und nachhaltig aufzubauen.

Kombiniert mit einer sauberen Forecast- und TKP-Berechnung bist du in der Lage, Budgets effizient einzusetzen, die richtigen Kanäle zu wählen und deine Zielgruppe optimal anzusprechen.

Am Ende entscheidet nicht die größte Reichweite, sondern die Fähigkeit, Daten konsequent in Ergebnisse und Wachstum zu übersetzen.