Reichweite monetarisieren abseits von Social Media: Eine eigene Website als Creator

Influencer verdienen vor allem mit ihren Social-Reichweiten Geld – dabei bietet eine eigene Webseite zusätzliches Potenzial

Inhalt
  1. Warum lohnt sich eine eigene Website für Creators?
  2. Was sind die 3 wichtigsten Faktoren für den Erfolg deiner Website?
  3. Was gibt es für Möglichkeiten zur Monetarisierung auf einer eigenen Website?
  4. Wie kannst du Ziele definieren und erfolgreich umsetzen?
  5. Welche Tools erleichtern die Monetarisierung und Verwaltung deiner Website?
  6. Fazit: Websites sind dein “Hub”!
Das Wichtigste in Kürze
  • Eine eigene Website ist für Creator*innen der Schlüssel zu Unabhängigkeit und langfristigem Erfolg, da sie volle Kontrolle über Inhalte und Einnahmen bietet.
  • Die Monetarisierung der Website hängt von drei Faktoren ab: Traffic-Generierung, einer ansprechenden Website-Struktur und einem durchdachten Follow-up-System.
  • Es gibt verschiedene Einnahmequellen, darunter digitale Produkte, Dienstleistungen, Affiliate-Marketing, Mitgliederbereiche und Kooperationen.
  • Erfolg wird durch die Festlegung klarer Ziele und die regelmäßige Analyse der Leistung mit Tools wie Google Analytics erreicht.
 
 

In einer Zeit, in der Social-Media-Plattformen ihre Regeln gefühlt täglich ändern und Künstliche Intelligenz den Content-Gamechanger spielt, ist eine eigene Website mehr als nur ein Nice-to-have: Sie ist der solide Ausgangspunkt für alles, was Creator*innen langfristig aufbauen wollen.

Du hast eine treue Community, spannende Inhalte und vielleicht auch schon erste Kooperationen auf Social Media - aber fragst dich, wie du dein Creator-Business unabhängiger und nachhaltiger aufstellen kannst?

Dann ist eine eigene Website mehr als nur ein nettes Add-on. Sie ist dein digitales Zuhause - eine Plattform, die dir gehört, auf der du selbst entscheidest, wie du deine Inhalte präsentierst, Produkte verkaufst oder deine Dienstleistungen anbietest.

In diesem Artikel bekommst du den Überblick, wie du als Creator*in eine eigene Website monetarisieren kannst - inklusive der wichtigsten Strategien, Beispiele, Tools und Tipps für langfristigen Erfolg. Ganz gleich, ob du digitale Produkte verkaufen willst, einen Shop planst oder dir eine eigene Kund*innenbasis aufbauen möchtest.

Legen wir also los!

Warum lohnt sich eine eigene Website für Creators?

Die meisten Creator*innen starten auf Social Media - und das ist auch voll okay. Plattformen wie Instagram, TikTok oder YouTube sind natürlich großartige Orte, um Reichweite aufzubauen. Aber: Du baust dein Business auf gemietetem Grund.

Plattformen ändern regelmäßig ihre Algorithmen, monetäre Features verschwinden über Nacht, und du hast wenig Kontrolle über Daten, Reichweite oder Einnahmen. Deine Website dagegen ist dein Eigentum. Und das ist ein enormer Vorteil - besonders wenn du langfristig denken willst.

Ein Beispiel: Viele Influencer*innen starten irgendwann ihre eigene Brand - weil sie merken, dass das Bewerben fremder Produkte nur begrenzte Kontrolle und Marge bringt. Mit einer eigenen Website kannst du genau diesen Schritt gehen - zu deinem eigenen Shop, Service oder digitalen Produkt.

Die größten Vorteile einer eigenen Website:

  • Unabhängigkeit von Algorithmen: Kein Shadowban, kein Reichweitenverlust durch Plattform-Updates.
  • Volle Kontrolle über Content & Angebote: Du entscheidest, was sichtbar ist - und was gekauft werden kann.
  • Bessere Conversionrate: Klar strukturierte Seiten, gezielte Call-to-Actions und Vertrauen führen schneller zu Umsatz.
  • SEO-Traffic: Wer dich googelt, landet direkt bei dir - nicht bei Drittplattformen. Und dadurch kannst du SELBST bestimmen, was sie dort zuerst sehen.
  • E-Mail-Liste aufbauen: Kein Algorithmus filtert deine Nachrichten - du erreichst deine Zielgruppe direkt.
  • Professioneller Auftritt: Du wirkst glaubwürdiger für Kundinnen, Marken, Kooperationspartnerinnen und Medien.

Real Talk: Man sieht regelmäßig Creator mit fünf- bis sechsstelligen Followerzahlen, die trotzdem kaum Umsatz machen, weil ihnen die Struktur fehlt. Und andere, die mit kleiner Nische, aber smarter Website-Strategie jeden Monat stabile Einnahmen generieren. 

In der Creator Economy ist das große Zauberwort: Eigene Kanäle, eigene Produkte, eigene Werte schaffen. Eine Website ist auf jeden Fall ein Asset für dein Business!

Was sind die 3 wichtigsten Faktoren für den Erfolg deiner Website?

Eine Website allein bringt noch keine Monetarisierung. Ist ja klar. Entscheidend ist, wie du sie strategisch einsetzt - und ob die drei wichtigsten Bausteine funktionieren:

1. Wie kommen Besucher*innen auf deine Seite?

Ohne Besucher*innen keine Verkäufe. Deswegen ist der Weg - ich nenne ihn für meine Kursteilnehmer immer den „Anfahrtsweg“ - zur Website entscheidend. Dabei brauchst du kein riesiges Marketingbudget - sondern ein klares Verständnis dafür, wie du bestehende Sichtbarkeit lenken kannst.

Klassische Quellen für Website-Traffic:

  • Social Media: Du hast hier bereits Reichweite? Perfekt! Jetzt geht es darum, deine Inhalte regelmäßig mit einem Link auf die Website zu koppeln. Stories, Bio-Link (inzwischen bisschen oldschool…), Linktrees oder direkte Produktverlinkungen sind Pflicht. Klassischerweise kannst du hier mit Tools wie Manychat arbeiten.
  • SEO (Suchmaschinenoptimierung) und KI SEO: Wer dich, dein Thema oder dein Produkt googelt oder bei ChatGPT nach dir fragt, sollte dich auch finden. Dafür lohnt es sich, einen Blog aufzubauen, um bei Google sichtbarer zu werden - und normalerweise lesen die ganzen KI-Tools “auch mit”. Langer, ewiggültiger Content kann auch über Jahre noch gefunden werden.
  • E-Mail-Marketing: Deine eigene Liste ist Gold wert. Schon wenige hundert Abonnent*innen können regelmäßig für Käufe sorgen, wenn du wertvolle Inhalte mit Angeboten kombinierst. Hier findest du Ideen für Newsletter, die du deinen Leuten schicken kannst.
  • Kooperationen & Backlinks: Wenn andere Creator*innen auf dich verlinken oder du Gastartikel schreibst, steigt nicht nur dein Traffic, sondern auch dein Google-Ranking.
  • Pinterest & PR: Vor allem Pinterest eignet sich als Trafficquelle für visuelle Creator*innen. PR über Online-Magazine oder Podcasts kann ebenfalls für starken Schub sorgen.

2. Die Website selbst: Struktur, Design, Vertrauen

Wenn Besucher*innen auf deiner Seite landen, kommt es auf den ersten Eindruck an. Du hast nur wenige Sekunden, um zu zeigen: „Hier bist du richtig.“

Wichtige Elemente auf einer erfolgreichen Creator-Website:

  • Klares Angebot: Was genau kann man bei dir kaufen, buchen oder lernen?
  • Modernes, responsives Design: Die Seite muss auf allen Geräten funktionieren.
  • Schnelle Ladezeit & klare Navigation: Niemand klickt sich gern durch endlose Menüs.
  • Vertrauen durch Testimonials, Medienerwähnungen, Zertifikate o. Ä. (Letzteres mögen die Leute im deutschsprachigen Raum besonders gerne!)
  • Call-to-Actions: Buttons, Formulare, Downloads - Hauptsache, die nächste Handlung ist klar.

3. Das Follow-up - Was passiert nach dem ersten Besuch?

Die wenigsten Menschen kaufen beim ersten Websitebesuch. Umso wichtiger ist, dass du nicht gleich wieder aus dem Kopf (oder Feed) verschwindest.

Typische Follow-up-Strategien:

  • E-Mail-Marketing: Biete Lead Magneten (früher “Freebies” genannt) an, um Mailadressen zu sammeln. Danach: Automationen, Tipps, Angebote.
  • Retargeting via Ads: Sprich Websitebesucher*innen später nochmal auf Social Media oder Google an.
  • Mitgliederbereiche oder Blogs: Sorg dafür, dass deine Website ein Ort ist, zu dem man zurückkehren will.

Erfolgreiche Creator*innen denken ihre Website immer als Teil eines Systems - nicht als statische Visitenkarte.

Lesetipp

Lesetipp: Die Social-Media-Welt dreht sich rasant – unser Artikel verrät dir die neuesten Social Media Trends, damit du immer up to date bleibst!


Was gibt es für Möglichkeiten zur Monetarisierung auf einer eigenen Website?

Jetzt wird’s konkret: Welche Einnahmequellen kannst du als Creator*in auf deiner Website aufbauen?

1. Digitale Produkte & Kurse

Einer der lukrativsten Wege: Du erstellst ein Produkt - und verkaufst es immer wieder. 

Beispiele:

  • E-Books, Vorlagen, Checklisten
  • Video-Workshops, Masterclasses
  • Templates oder Canva-Packs
  • Audio-Dateien oder Trainings

Tools wie Podia, ablefy oder Digistore24 helfen dir, Bezahlschranken, Downloads & Rechnungsstellung einfach umzusetzen.

2. Dienstleistungen & Coaching

Wenn du Expert*in in einem Bereich bist (z. B. Ernährung, Marketing, Webdesign), kannst du über deine Website direkt Beratungen oder Sessions anbieten.

  • Mit Terminbuchungstools wie Zoom, Squarespace oder Calendly
  • Mit klaren Angebotsseiten & Buchungsformularen
  • Mit Social Proof & Testimonials für Vertrauen (das wird heute immer wichtiger, weil so viele scammy Leute unterwegs sind)

3. Affiliate-Marketing

Empfiehl Produkte oder Tools, die du selbst nutzt - und verdiene mit, wenn jemand über deinen Affiliatelink kauft.

Ich selbst habe z. B. eine „Tools“-Seite auf meiner Website, auf der ich genau die Dinge empfehle, mit denen ich wirklich arbeite. Das Schöne: Wenn du einmal guten Content dazu erstellst, funktioniert der auch passiv - über Monate und Jahre.

Wichtig:

  • Authentizität (ja, ein Buzzwort. Aber es stimmt: Empfiehl nur, was du wirklich nutzt!)
  • Transparenz (Affiliate-Links immer kennzeichnen)
  • Zielgruppenpassung (Relevanz ist wichtiger als Reichweite)

Plattformen wie Awin, Digistore24 oder das Amazon PartnerNet bieten einfache Startmöglichkeiten.

4. Mitgliederseiten & Memberships

Creators lieben Memberships - weil sie nicht nur für planbare Einnahmen sorgen, sondern auch für eine tiefere Verbindung zur Community. 

Statt alles gratis rauszugeben, kannst du einen Teil deiner Inhalte hinter einer Paywall anbieten.

Beispiele:

  • Exklusive Podcastfolgen
  • Zugang zu Live-Sessions mit dir
  • Ressourcen-Datenbanken

Tools: Steady, Patreon oder direkt via Squarespace Member Areas kannst du Paywalls für Inhalte machen.

Hier gibt es in den letzten Jahren übrigens viele verschiedene kreative Ideen. Ein Premium-Bereich kann alles sein: ein geschützter Newsletter, exklusive Inhalte, ein geschlossener Discord-Server oder Zugang zu Mini-Kursen.

Du willst eine ganze Community bauen? Seit Jahren sind dafür die Tools Circle, Mighty Networks oder Skool bei Creators besonders beliebt.

Außerdem wird gemunkelt, dass Communities die neuen Onlinekurse sind…

5. Kooperationen & Sponsored Content

Auch über deine Website kannst du Kooperationen anbahnen - gerade für Creator*innen mit Media-Kit und Portfolio.

Tipp: Zeig auf deiner Seite konkret:

  • Welche Arten von Kooperationen du anbietest
  • Wer schon mit dir gearbeitet hat
  • Was deine Reichweite und Community besonders macht

Ich sehe bei erfolgreichen Creators regelmäßig, dass Kooperationen viel leichter zustande kommen, wenn Marken sich auf der Website direkt informieren können: Wer bist du? Was bietest du an? Was kostet es? Je klarer du das kommunizierst, desto mehr Anfragen bekommst du - ganz ohne Kaltakquise.

Wie kannst du Ziele definieren und erfolgreich umsetzen?

Der wichtigste Fehler: Planlos loszulegen.

Setze dir am besten regelmäßig ganz konkrete Ziele für meine Website - manchmal monetär, manchmal strategisch. Frag dich:

1. Was ist dein Ziel?

  • Zum Beispiel 1.000 € monatlich durch E-Books
  • Oder: 10 neue Coaching-Kund*innen pro Monat

2. Welche Monetarisierungsoption passt zu dir?

  • Digitales Produkt, Affiliate, Service?

3. Wie misst du deinen Erfolg?

  • Klickrate (CTR), Conversionrate, E-Mail-Abos, Einnahmen?

Setze dir konkrete Etappenziele. Nutze Tools wie Google Analytics, Hotjaroder dein E-Mail-Marketing-Tool, um zu messen, was wirklich funktioniert.

Denn: Monetarisieren ist kein „Einmal-und-fertig”-Thema - sondern ein iterativer Prozess, der tatsächlich nie zu Ende ist.

Welche Tools erleichtern die Monetarisierung und Verwaltung deiner Website?

Um loszulegen, kannst du mit folgenden Website-Builder und Website-Baukästen arbeiten:

Um dein Followup aufzubauen, kannst du mit diesen Email-Marketing-Tools arbeiten:

Wichtiger als Perfektion ist es, auf jeden Fall loszulegen. Oft wächst man aus einem Tool raus, aber das Tolle an Website- und Newsletter-Tools ist, dass du deine Inhalte “einpacken” und jederzeit wechseln kannst.

Fazit: Websites sind dein “Hub”!

Du hast eine treue Community, spannende Inhalte und vielleicht auch schon erste Kooperationen auf Social Media - aber fragst dich, wie du dein Creator-Business unabhängiger und nachhaltiger aufstellen kannst?

Dann ist eine eigene Website mehr als nur ein nettes Add-on. Sie ist dein digitales Zuhause - eine Plattform, die dir gehört, auf der du selbst entscheidest, wie du deine Inhalte präsentierst, Produkte verkaufst oder deine Dienstleistungen anbietest.

Und vergiss nicht: Deine Website ist dein EIGENTUM. Und das ist ein enormer Vorteil - besonders wenn du langfristig denken willst.


 
 
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Victoria Weber
Autor*In
Victoria Weber

Victoria Weber ist Online-Unternehmerin und die Gründerin von Creatorway, einer Plattform für die Creator Economy, für deren Podcast sie regelmäßig mit Creators verschiedener Branchen über die Monetarisierung von Content spricht. Sie betreibt seit 2019 selbst ein Online Education Business und eine Webdesign-Agentur und ist in den letzten Jahren vermehrt als Beraterin und Speaker aktiv.

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