Wie KI-Suchmaschinen SEO verändern: Die neuen Regeln für Sichtbarkeit und Authentizität

Julian Kirfel21.10.2025

So gelingt dir KI-Suchmaschinenoptimierung und du bleibst in der Ära von Google SGE sichtbar

Inhalt
  1. Was sind KI-Suchmaschinen und was macht sie anders?
  2. Generative Suche vs. klassische SERPs
  3. Wie bewerten KI-Suchsysteme Inhalte?
  4. Neue SEO-Regeln in der KI-Ära
  5. Wie schafft man Inhalte, denen KI (und Menschen) vertrauen?
  6. Neue KPIs: Wie misst man Erfolg in der KI-Suche?
  7. Tools für die KI-Suchmaschinenoptimierung
  8. Fazit & Ausblick
Das Wichtigste in Kürze
  • KI-Suchsysteme liefern direkte Antworten und fassen Inhalte zusammen, wodurch der Referral Traffic von Suchmaschinen sinkt.
  • Sichtbarkeit entsteht nicht mehr allein durch Rankings, sondern zunehmend durch die Präsenz in den generativen Antworten der KI.
  • KI bewertet Inhalte semantisch nach Kontext, Struktur und Vertrauenswürdigkeit, nicht nur nach Keyword-Dichte.
  • Strategische Faktoren wie E-E-A-T, Backlinks und digitale PR gewinnen an Bedeutung, um als "Topical Authority" wahrgenommen zu werden.
  • Neue KPIs sind nötig, da klassische Metriken weniger aussagekräftig sind; es zählt, ob die Seite in KI-Antworten zitiert wird.
 
 

KI verändert das Internet und damit auch SEO. Und das in einem Tempo, das viele überfordert. Doch genau daran müssen wir uns als Unternehmer und Marketer gewöhnen.

Die klassische Suchmaschinenoptimierung allein reicht oft nicht mehr aus. Wer heute sichtbar bleiben will, muss verstehen, wie KI-Suchsysteme Inhalte bewerten und welche neuen Strategien dafür nötig sind.

Was sind KI-Suchmaschinen und was macht sie anders?

Früher zeigte Google eine Liste mit zehn Links pro Seite. Heute liefern KI-Modelle direkte Antworten und nehmen den Rechercheaufwand ab. Sie fassen Inhalte zusammen, analysieren Bedeutungen, erkennen Zusammenhänge und geben Empfehlungen für passende Produkte oder Services, basierend auf verschiedenen Quellen gleichzeitig.

Die neue Suche liefert nicht nur Ergebnisse, sondern vorgefertigte Informationen. Das verändert das Verhalten der Nutzer*innen und damit auch die Regeln der Optimierung.

Generative Suche vs. klassische SERPs

Bei klassischen Suchergebnissen ging es um den Klick, Links, Snippets und Meta-Daten. Alles war darauf ausgelegt, Besucher*innen auf die eigene Seite zu bringen.

Generative Suchsysteme wie Google SGE (Search Generative Experience) funktionieren jedoch anders. Sie zeigen ein eigenes Antwortfeld mit zusammengefasstem Content. Die Quellen werden oft nur am Rand genannt, wenn überhaupt.

Der Referral Traffic aus Suchmaschinen sinkt daher, besonders durch KI-generierte Antworten. Sichtbarkeit wird dadurch schwerer messbar, weil Nutzer*innen häufig keine Website mehr besuchen, sondern die Antwort direkt in der Suchmaschine erhalten.

Sichtbarkeit entsteht heute also nicht allein über Rankings, sondern zunehmend durch Präsenz in KI-Antworten. Und das erfordert Strategien, die sich stärker an der Suchintention orientieren.

Wie bewerten KI-Suchsysteme Inhalte?

KI bewertet Inhalte anders. Statt sich nur auf Keywords zu stützen, analysiert sie den Kontext. Dazu gehören Themenzusammenhänge, Schreibstil, Faktenlage, Quellen.

Ein Beitrag über SEO im E-Commerce wird zum Beispiel erkannt, auch wenn das Wort „SEO“ kaum fällt, solange Begriffe wie „Conversion“, „Produktseite“ oder „Indexierung“ sinnvoll miteinander verknüpft sind.

Inhalte müssen semantisch nachvollziehbar sein. Struktur, Klarheit und Konsistenz sind heute wichtiger als Keyword-Dichte.

Neue SEO-Regeln in der KI-Ära

Gute Inhalte überzeugen nicht mehr durch Masse, sondern durch Tiefe, Struktur und Vertrauenswürdigkeit. Was heute funktioniert: Content-Hubs, interne Verlinkungen, semantische Themencluster und strukturierte Daten.

Ziel ist es, als „Topical Authority“ wahrgenommen zu werden. Also als glaubwürdige Quelle zu einem bestimmten Thema. Dabei zählen nachvollziehbare Inhalte, sichtbare Autor*innen, belegte Daten und klare Quellenangaben. Signale wie E-E-A-T (Experience, Expertise, Authority, Trust) gewinnen weiter an Bedeutung.

Zunehmende Bedeutung von Backlinks und digitaler PR

Backlinks bleiben ein wichtiger Faktor für Sichtbarkeit und Domainautorität. Ihr Wert hat sich jedoch verändert. Heute zählt nicht nur, wie stark die verlinkende Seite ist, sondern ob die Verlinkung inhaltlich passt und redaktionell sinnvoll eingebettet ist.

Suchmaschinen, egal ob klassisch oder KI-basiert, erkennen, wenn Inhalte von anderen Seiten aufgegriffen und zitiert werden. Das gilt als klares Vertrauenssignal und zeigt, dass ein Inhalt oder Anbieter relevant, glaubwürdig und im richtigen Zusammenhang steht.

Deshalb wird auch digitale PR immer wichtiger. Wenn Inhalte in bekannten Medien, Fachportalen oder Blogs erscheinen, entsteht Vertrauen, nicht durch Werbung, sondern durch glaubwürdige Präsenz im richtigen Umfeld. Über gut platzierte PR-Artikel lässt sich gezielt Markenbewusstsein aufbauen und das eigene Unternehmen in einem positiven, thematisch passenden Kontext positionieren.

Wie schafft man Inhalte, denen KI (und Menschen) vertrauen?

Authentizität und Vertrauen sind heute zentrale Faktoren. Generische Inhalte werden aussortiert, sowohl von Nutzer*innen als auch von KI-Systemen. Was zählt, sind klare Aussagen, belegte Daten und nachvollziehbare Quellen.

Ein Beispiel aus der Praxis: Für einen Kunden im E-Commerce-Bereich haben wir einen Fachartikel über nachhaltige Lieferketten umgesetzt, inklusive Aussagen der Geschäftsführung, CO₂-Zahlen und Studienverweisen. Der Artikel performte nicht nur in der klassischen Suche gut, sondern wurde später auch von einem generativen Suchsystem als Quelle genannt.

Was dabei geholfen hat: Originalität, inhaltliche Tiefe und eine glaubwürdige Einbindung.

Lesetipp

Lesetipp: Content-Revolution: Wie du KI Content Creation strategisch implementierst. Alle Tipps!

Neue KPIs: Wie misst man Erfolg in der KI-Suche?

Viele KI-Antworten führen nicht mehr zu einem Klick. Das macht klassische Metriken wie Sichtbarkeitsindizes oder Keyword-Rankings weniger aussagekräftig.

Wichtiger sind Fragen wie:

  • Wird meine Seite in KI-Antworten zitiert?
  • Welche Inhalte erscheinen in generativen Suchergebnissen?
  • Wie verhalten sich Nutzer*innen nach einem KI-Klick?

Seit Google im September 2025 die Datenabfrage für viele Drittanbieter-Tools eingeschränkt hat, greifen wir bei Linkbroker wieder stärker auf verlässliche Primärquellen zurück: Google Search Console und Google Analytics liefern auch heute noch präzise, aktuelle Daten, wenn auch weniger komfortabel aufbereitet.

Tools für die KI-Suchmaschinenoptimierung

Für effektive KI-SEO braucht es drei zentrale Tool-Kategorien:

1. Analyse:
Zur Auswertung von klassischer und KI-Sichtbarkeit nutze ich gerne SE Ranking, ergänzt durch Google Search Console und Google Analytics. Letztere liefern belastbare Daten direkt von der Quelle.

2. Content:
Für die Planung und Umsetzung strukturierter, KI-tauglicher Inhalte arbeite ich mit Surfer SEO. Das Tool ist nach wie vor ideal für semantische Cluster und optimierten Textaufbau.

3. Offpage:
Um digitale Autorität mithilfe von Backlinks und digitaler PR aufzubauen, empfehle ich die Offpage Plattform Linkbroker. Der Fokus liegt hier auf der gezielten Platzierung in relevanten Medienumfeldern.

Empfehlenswerte SEO Tools

Weitere empfehlenswerte SEO-Tools kannst du auf OMR Reviews finden und vergleichen. Insgesamt haben wir dort über 150 SEO-Tools (Stand: Dezember 2023) gelistet, die dir dabei helfen können, deinen organischen Traffic langfristig zu steigern. Also schau vorbei und vergleiche die Softwares mithilfe der verifizierten Nutzerbewertungen:

Fazit & Ausblick

KI verändert SEO zwar grundlegend, aber nicht seine Bedeutung. Viele Prinzipien bleiben bestehen, müssen aber an neue Anforderungen angepasst werden. Sichtbarkeit entsteht heute nicht mehr durch veraltete Methoden, sondern durch thematische Relevanz, inhaltliche Tiefe und vertrauenswürdige Signale.

Vertrauen, EEAT Signale und somit thematische Relevanz, Backlinks und digitale PR bleiben zentrale Hebel, vorausgesetzt, sie sind inhaltlich sinnvoll und glaubwürdig eingebettet. Inhalte in etablierten Medien werden von KI-Systemen schneller als zitierwürdig erkannt.

Damit wird auch Markenbildung wichtiger. Wer klar erkennbar auftritt und regelmäßig mit relevanten Inhalten präsent ist, sendet ein dauerhaftes Signal für Autorität, sowohl für Suchsysteme als auch für Nutzer*innen.

SEO, PR, Markenarbeit und technisches Verständnis für KI-basierte Suche gehören künftig zusammen. Wer diese Bereiche klug verbindet, wird auch unter neuen Rahmenbedingungen sichtbar bleiben.

 
 
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Julian Kirfel

Julian Kirfel ist SEO-Experte und das Gesicht hinter Linkbroker, dem Marktplatz für digitale Sichtbarkeit. Er unterstützt Marken und Agenturen dabei, durch strategisches SEO, gezielten Linkaufbau und digitale PR die Autorität ihrer Website zu stärken – für mehr Sichtbarkeit auf Google, in KIs wie ChatGPT.

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