In 3 Schritten zum Branded Home Office

Mit einem Branded Home Office werden Mitarbeiter*innen zu Markenbotschafter*innen des Unternehmen

Home Office ist gekommen, um zu bleiben? Falsch. Home Office ist gekommen, um die Arbeitswelt nachhaltig zu verändern. Aber das funktioniert nur mit einem richtig ausgestatteten und durchdacht gestalteten Arbeitsplatz zu Hause. Denn wem es gelingt, das Markengefühl der Unternehmenszentrale in die vier Wände seiner Mitarbeiter*innen zu transportieren, dessen Arbeitgebermarke gewinnt an Attraktivität – besonders bei der Gen Z, die den Arbeitsmarkt der Zukunft bestimmen wird. Wie das mit Branded Home Office erreicht werden kann, erfahrt Ihr hier von Lisa Rosa Bräutigam.

Büro mit Marke, Marke mit Büro? Was ist eigentlich mit Branded Home Office gemeint? 

Ihr habt es wahrscheinlich am eigenen Leib erfahren: Als es zu Beginn der Corona-Pandemie hieß „Wir bleiben erst einmal im Home Office“ musste ein provisorischer Arbeitsplatz hinhalten. Nicht jede*r hat eine hochauflösende Videokamera zu Hause, oder ist mit zwei Bildschirmen ausgestattet, ganz zu schweigen von einem höhenverstellbaren Tisch, den zumindest viele Büros mittlerweile bieten. An einen separaten Raum für das Home Office war vor allem in Großstädten schon gar nicht zu denken. Das Home Office hatte einen etwas holprigen, unorganisierten Start. 

Branded Home Office macht genau da den Unterschied. Genauso wie Bürogebäude oder Zentralen repräsentativ mit den Logos des Unternehmens, Werbebannern, Aufstellern und angemessenen Möbeln ausgestattet sind, sollte eine Marke auch Einzug ins Home Office finden. Das können ebenso Kontaktpunkte wie prägnante Slogans sein, die Firmen CI, die sich in der Ausstattung widerspiegelt oder gar gebrandete Büromöbel, die im Look and Feel dem Unternehmen entsprechen. Kurz um: Branded Home Office holt die Corporate Identity an den Arbeitsplatz und macht Führungskräfte bis Mitarbeiter*innen zu Markenbotschafter*innen ihres Unternehmens.

Was hat das Home Office Setup mit dem Unternehmenserfolg zu tun? 

Eine Studie aus dem Jahr 2021 zeigte, dass arbeitsbedingte Muskel-Skelett-Erkrankungen für 40 bis 50 Prozent der Kosten aller arbeitsbedingten Krankheiten verantwortlich sind. Achtung: Das sind Erkrankungen, die mit einer ergonomischen Büro-Ausstattung vorgebeugt werden können. Neben der Übernahme von Internetgebühren oder betrieblicher Weiterbildung wünschen sich eine Vielzahl der Arbeitnehmer*innen mittlerweile genau diese Ausstattung von ihren Arbeitgeber*innen.

Ergonomie hat zwei wesentliche Ziele:

  1. die Effizienz, Produktivität und Qualität von Unternehmen zu steigern
  2. die Sicherheit, Gesundheit und das Wohlbefinden von Arbeitnehmer*innen zu verbessern und zu erhalten

Tatsächlich bilden die drei Faktoren Ergonomie, Well-Being und Produktivität aber einen Dreiklang. Wer einen ergonomischen Arbeitsplatz zur Verfügung hat, profitiert von einem besseren psychischen wie physischen Well-Being und kann daher produktiver arbeiten. Mehr Produktivität kurbelt den Erfolg des Unternehmens an. Der Wunsch der Arbeitnehmer*innen sollte daher auch zum Wunsch der Arbeitgeber*innen werden.

5 Gründe, warum Unternehmen Branded Home Offices einführen sollten

Denken wir einmal an ein Unternehmen mit 1.000 Mitarbeiter*innen, von denen vielleicht 850 einen festen Arbeitsplatz benötigen, und nur 200 von ihnen so viel Zeit im Home Office verbringen, dass ihr Home Office die Marke repräsentieren sollte. Das sind immer noch 200 Räume, die ausgestattet werden wollen. Aber es gibt gute Gründe, den Schritt ins Branded Home Office zu gehen.

1. Außenwirkung

Jedes Meeting mit neuen Kund*innen, das aus dem Home Office geführt wird, hinterlässt einen Eindruck. Eine Zimmerecke mit Gerümpel, schlechte Kameraqualität, unvorteilhafte Lichtverhältnisse – oder eben ein*e vom ungemütlichen Küchenstuhl gequälte Mitarbeiter*in – hinterlassen keinen guten Eindruck. Insbesondere, wenn es sich um die Büros von Führungskräften handelt. Eine Demonstration der Kernkompetenzen des Unternehmens im Hintergrund oder eine lebendige Moderation durch das Meeting mit Hilfe von Zweit-Bildschirmen und Whiteboard-Tools dagegen lassen die Person am anderen Ende mit einem positiven „Wow“ zurück.

2. Employee Retention

Es ist eine relativ einfache Rechnung: Arbeitnehmer*innen, die glücklich mit ihrem Arbeitsplatz sind, haben keinen Grund, diesen zu verlassen. Ein Branded Home Office stellt Arbeitnehmer*innen nicht nur zufrieden, sondern macht sie auch stolz, ein Teil dieser modernen Unternehmenskultur zu sein. Angesichts des War for Talents und der damit einhergehenden großen Schwierigkeit, die richtigen Fachkräfte an Land zu ziehen, ist eine geringe Fluktuation wünschenswert für jede*n Arbeitgeber*in. 

3. Employer Branding

Nicht nur Kund*innen und bestehende Mitarbeiter*innen wissen, wie es in einem Unternehmen zugeht. Auch Arbeitssuchende, und damit potenzielle Mitarbeiter*innen, informieren sich über ihre Vorteile, meistens noch bevor sie sich für eine Bewerbung entscheiden. Daher ist seit den 1990er Jahren das Konzept der Employer Brand, also eine attraktive Arbeitgebermarke, nicht mehr wegzudenken. Zu klassischen Punkten wie Jobsicherheit, Vergütung, Managementstil oder Unternehmenskultur gesellt sich nun auch die materielle Attraktivität des Arbeitsplatzes selbst. Um die Aufmerksamkeit der nun in den Arbeitsmarkt eintretenden Gen Z zu wecken, dürfte dies ein besonders wichtiger Punkt sein. Die 20- bis 25-Jährigen sehnen sich nach mehr Work-Life-Balance, nachdem sie ihre Elterngeneration in teilweise mangelhaften Arbeitsverhältnissen beobachteten. 

4. Innovation & Flexibilität

Das Home Office hat die ganze Welt kalt erwischt. Wer aber jetzt schon damit beginnt, Mitarbeiter*innen mit Branded Home Offices auszustatten, der zeigt auch, wie anpassungsfähig er oder sie ist. Und noch mehr: Wie Innovation auch in Krisenzeiten gelebt werden kann. Das Branded Home Office drückt nämlich vieles aus, wo New Work im Kern hin möchte: Weg von alten Arbeitsweisen und hin zu einer Arbeit, die mit individuellen Werten und Interessen übereinstimmt mithilfe von New-Work-Tools. Und was könnte individueller sein als die Markenbotschaft im maßgeschneiderten Büro in den eigenen vier Wänden?

5. CI-Konformität

Last but not least, die eine Sache, die uns branchen- und abteilungsübergreifend und damit auch das ganze OMR Reviews Universum begleitet: eine einheitliche Corporate Identity. Das Home Office ist sozusagen der Endgegner von Corporate Design, Corporate Behavior, Corporate Culture und Corporate Communication. Es prüft, wie sehr ein Unternehmen sein Leitbild wirklich verinnerlicht hat. Wer es bezwingt, oder eher gesagt optimiert, und es ins Branded Home Office schafft, beweist nicht nur CI-Konformität, sondern auch einen Sinn für das große Ganze. 

In 3 Schritten zum Branded Home Office: So schöpft Ihr das gesamte Markenpotenzial Eures Unternehmens aus

Überzeugt vom Branded Home Office als Lösung für Euer Unternehmen? Sehr gut, dann seid Ihr bereits in wenigen Schritten am Ziel.

Schritt 1: Findet die richtige Home Office-Ausstattung

Zentral für ein ergonomisch eingerichtetes Home Office ist nicht ein konkretes Möbelstück, sondern Möbelstücke, die Bewegung und Variation ermöglichen. Eine Faustregel besagt, dass optimale Arbeitszeiten in 60 Prozent dynamisches Sitzen, 30 Prozent dynamisches Stehen und weitere 10 Prozent in Bewegung aufgeteilt werden sollten. Anders gesagt, sollte es mindestens drei bis vier Haltungswechsel pro Stunde geben. Dynamisch heißt im Zusammenhang eines Schreibtischstuhls, dass sich die bewegliche Rückenlehne sowie auch die Sitzfläche an jede Körperbewegung anpassen und damit dem Oberkörper den nötigen Halt geben. Ein höhenverstellbarer Tisch wird durch die auf das Höhenprofil individuell anpassbaren Einstellungen zu einem dynamischen Möbelstück.

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Quelle: nuwo

Unternehmen werden hierbei nicht alleine gelassen. So gibt es mittlerweile auf das Home Office spezialisierte Anbieter, wie das Anfang 2021 gegründete Startup nuwo. Dort erhalten Unternehmen die gesamte Ausstattung für zu Hause aus einer Hand, kosteneffizient über ein monatliches Leasingmodell. In einem kuratierten, firmeneigenen Webshop können Mitarbeiter*innen aus einer selektierten Produktauswahl ihre Home Office-Möblierung frei wählen – die Marke wird also auch schon hier integriert. Die Ausstattung wird dann geliefert und von einem regionalen Partner fachgerecht montiert.

Schritt 2: Gestaltet das Home Office entlang Eurer CI

Jetzt geht es zum eigentlichen „Branding“-Teil Eures Branded Home Offices. Der Punkt, an dem die Corporate Identity in die vier Wände der Arbeitnehmer*innen Einzug erhält. Kaffeebecher oder Thermosflaschen mit Logo und Slogan wirken wie ein schlechter Scherz, wenn Euch klar wird, was hier alles möglich ist. nuwo verfügt über ein Netzwerk aus Partner*innen, die Eure Marke vom Look and Feel gekonnt nach Hause transportieren: Angefangen beim professionellen Equipment, wie Mikrofon, Kamera oder Stream Deck von elgato, das individuell in Eurem CI designed jede*r neue Mitarbeiter*in direkt zum Start nach Hause geschickt bekommt. Bis hin zu gebrandeten ergonomischen Bürostühlen, die in den Firmenfarben gehighlightet oder mit Logoprägung, nicht nur Rückengesundheit, sondern nun auch Unternehmensmarken ins Home Office der Mitarbeiter*innen bringen. Das klingt nach Zukunft der Arbeitswelt.

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Quelle: elgato for nuwo

Schritt 3: Nutzt die passenden Tools und bleibt up-to-date 

Der Markenauftritt wird erst komplettiert, wenn auch die tatsächliche Arbeit im Branded Home Office reibungslos läuft und dabei lebendig bleibt. An dieser Stelle sei nochmal an die oben genannte Außenwirkung erinnert, die erst dann nachhaltig positiv aufgebaut werden kann, wenn das „Innen“ funktioniert.

Das funktioniert am besten mit modernen Tools wie:

Fazit zum Branded Home Office

Wer im Branded Home Office niemals untergehen darf? Die Mitarbeiter*innen. Und ihre Bedürfnisse. Kein noch so eingerichtetes, ausgestattetes und technisch optimiertes Home Office kann funktionieren, wenn der Mensch hinter dem Schreibtisch nicht zum Konzept gehört. Er muss die Markenbotschaft genauso transportieren wie jedes Möbelstück in seinem oder ihrem Büro. Mit Branded Home Office einhergehen sollte daher durchdachte Employer-Branding-Maßnahmen. Und dann bleibt das (Branded) Home Office und seine zahlreichen Vorteile auch.

Lisa Rosa Bräutigam
Autor*In
Lisa Rosa Bräutigam

Lisa Rosa Bräutigam ist Gründerin und Chief Executive Officer der ersten Home Office as-a-Service Plattform nuwo. Lisa Rosa Bräutigam war 6,5 Jahre verbeamtete Lehrerin, bevor sie dem Beamtenverhältnis den Rücken kehrte und aktiv den Schritt ins Unternehmertum wagte. Heute arbeitet sie mit Zielstrebigkeit und Passion am Wachstum und der strategischen Weiterentwicklung von nuwo.

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