Cloud-Strategie in 3 Schritten entwickeln

Agur Jõgi 12.8.2025

In diesem Artikel erfährst du, wie du mit klarer Zielsetzung, sorgfältiger Analyse und einer sicheren Migration deine Kosten senkst und dein Unternehmen flexibler und wettbewerbsfähiger machst

Inhalt
  1. Wie definiere ich klare Ziele für die Cloud?
  2. Welche Schritte gehören zur Analyse der IT-Landschaft?
  3. Wie gelingt eine reibungslose Cloud-Migration?
  4. Welche Sicherheitsstandards braucht eine Cloud-Strategie?
  5. Welche Irrtümer solltest du bei der Cloud vermeiden?
  6. Fazit
 
 
Das Wichtigste in Kürze
  • Eine klare Cloud-Strategie ist für Unternehmen unerlässlich, um Flexibilität zu steigern, Kosten zu senken und wettbewerbsfähig zu bleiben.
  • Die Strategieentwicklung folgt einem Drei-Schritte-Plan: Ziele definieren, die bestehende IT-Landschaft analysieren und die Migration sorgfältig umsetzen.
  • Sicherheit und Compliance sind von Beginn an entscheidend, um Daten zu schützen, rechtliche Vorgaben wie die DSGVO einzuhalten und Risiken zu minimieren.
  • Häufige Fehler wie unnötig komplexe Systeme oder versteckte Kosten sollten vermieden werden, um die Cloud langfristig erfolgreich zu nutzen.

Die Cloud ist längst mehr als ein IT-Trend, sondern gehört heute fest zur Unternehmensstrategie. Eine ausgeklügelte Cloud-Strategie macht Teams flexibler, spart Kosten und hilft, schnell auf Veränderungen zu reagieren. Weil Ressourcen nur bei Bedarf genutzt und bezahlt werden, bleibt die IT schlank. Gleichzeitig ermöglicht die Cloud standortübergreifende Zusammenarbeit, was die ideale Lösung für hybride und internationale Teams ist. Wer die Cloud klug einsetzt, wird schneller, effizienter und wettbewerbsfähiger.

Der Lünendonk Studie (2024) zufolge sehen sich allerdings nur 27 Prozent der Unternehmen gut aufgestellt, um Cloud-Sourcing-Projekte zu stemmen. Auch wenn der Nutzen der Cloud heute kaum noch bestritten wird, sieht die Umsetzung in der Praxis oft ganz unterschiedlich aus. Laut Lünendonk-Studie werden IT-Landschaften immer vielfältiger und komplexer. Je nach Reifegrad und Zielsetzung wählen Unternehmen ganz unterschiedliche Strategien.

So verfolgt jedes vierte Unternehmen inzwischen eine Cloud-Only-Strategie. Das heißt: IT-Infrastruktur wird konsequent in die Cloud verlagert. Neue Anwendungen werden direkt in der Cloud entwickelt, bestehende Systeme nach und nach migriert. Lokale Rechenzentren spielen kaum noch eine Rolle – das Ziel ist maximale Flexibilität und Effizienz durch eine vollständig cloudbasierte IT.

Etwas breiter aufgestellt ist der Cloud-First-Ansatz, den aktuell rund 34 Prozent der Unternehmen verfolgen. Hier gilt: Bei neuen Projekten wird zuerst geprüft, ob eine Cloud-Lösung sinnvoll ist. Die Cloud ist die bevorzugte Option, aber nicht die einzige. Wenn es gute Gründe gibt, bestimmte Systeme weiterhin lokal oder hybrid zu betreiben, ist das weiterhin möglich. Diese Cloud-First-Strategie verbindet Innovationsfähigkeit mit Pragmatismus.

Fast ebenso viele Unternehmen, rund 35 Prozent, setzen auf eine Cloud-Too-Strategie. Dabei bleibt die bestehende IT-Landschaft weitgehend erhalten, Cloud-Dienste werden nur punktuell ergänzt. Etwa für spezielle Anwendungen, Datenauswertung oder die Zusammenarbeit in verteilten Teams. Dieser Ansatz eignet sich gut für Unternehmen, die noch zögern oder aufgrund regulatorischer Vorgaben nicht alles auslagern können, aber dennoch die Vorteile der Cloud nutzen möchte - etwa im Rahmen einer Multi Cloud‑Strategie, Hybrid Cloud‑Strategie, oder sogar federführend in einer Cloud‑Native Strategie.

 
 

Infokasten:

  • Multi-Cloud-Strategie: Ein Unternehmen nutzt mehrere verschiedene Cloud-Anbieter gleichzeitig, damit es flexibler ist und nicht nur von einem abhängig bleibt.

  • Hybrid-Cloud-Strategie: Ein Unternehmen verbindet seine eigene Technik (z. B. Server im Büro) mit Cloud-Diensten, um das Beste aus beiden Welten zu nutzen.

  • Cloud-Native-Strategie: Anwendungen werden von Anfang an speziell für die Cloud gebaut, damit sie dort besonders gut, schnell und flexibel laufen.

 
 

Die Präferenzen in der Unternehmenslandschaft sind also durchweg heterogen, was die Entwicklung der eigenen Cloud-Strategie erschweren kann. Es braucht daher einen dezidierten Plan (eine sogenannte Cloud-Transformation-Strategie), wie dein Unternehmen Cloud-Dienste sinnvoll nutzen kann. Dieser Plan sollte festlegen, welche Daten und Anwendungen in die Cloud migriert werden, welche Anbieter zum Einsatz kommen (z. B. Microsoft für eine Microsoft Cloud‑Strategie oder SAP mit einer SAP Cloud‑Strategie) und wie dabei Sicherheit, Kosten und Datenschutz gewährleistet werden.

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Wie definiere ich klare Ziele für die Cloud?

Um die Ziele einer Cloud-Strategie zu definieren, muss dein Unternehmen systematisch analysieren, welche konkreten Bedürfnisse bestehen und welchen Beitrag die Cloud zur Erreichung der übergeordneten Geschäftsziele leisten kann. Ausgangspunkt ist die strategische Ausrichtung des Unternehmens: Will es wachsen, Prozesse digitalisieren, international expandieren oder schneller auf Marktveränderungen reagieren? Anschließend werden operative Schmerzpunkte identifiziert – etwa hohe IT-Kosten, mangelnde Skalierbarkeit, veraltete Infrastruktur oder ineffiziente Zusammenarbeit. Besonders wertvoll ist dabei der Austausch mit den Fachabteilungen, um herauszufinden, wo der Bedarf an Cloud-Lösungen konkret ist. So entsteht ein maßgeschneiderter Plan zur Cloud‑Strategie entwickeln und zur konkreten Cloud Migration Strategie. Um die Ziele zu konkretisieren, hilft dir ein Blick auf typische Cloud-Anwendungen, die viele Unternehmen bereits nutzen. 

  • Google Workspace (mit Gmail, Google Drive, Docs, Meet usw.) ermöglicht z. B. das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten – in Echtzeit, egal wo sich die Mitarbeitenden befinden.
  • Microsoft OneDrive for Business ist eine Cloud-Lösung zum Speichern, Teilen und Bearbeiten von Dateien, die eng mit Microsoft 365 (Word, Excel, Teams) verbunden ist. 
  • Wer besonderen Wert auf Datenschutz und Sicherheit legt, greift oft zu  Stackfield – einer deutschen Plattform für Kommunikation und Projektmanagement, die stark auf Datenschutz ausgelegt ist. 
  • Bitrix24 bietet hingegen eine umfangreiche Lösung mit CRM, Aufgabenverwaltung und Teamkommunikation – ideal für Unternehmen, die ihre Prozesse in einer Plattform bündeln wollen. 
  • Für die digitale Verwaltung von Dokumenten wie Rechnungen, Verträgen oder Formularen eignet sich  d.velop sign, eine Cloud-Plattform für modernes Dokumentenmanagement. 
  • Wer besonders viel Kontrolle über die eigenen Daten haben möchte, nutzt oft  ownCloud – eine flexible, oft selbst gehostete Lösung, die den Austausch und die Speicherung von Dateien in einer privaten Cloud erlaubt.

Der Vergleich dieser Anwendungen hilft dabei zu erkennen, wo die Cloud konkret unterstützen kann. Daraus sollten sich klar formulierte und möglichst messbare Ziele ergeben, wie etwa die Senkung der IT-Betriebskosten, die Verkürzung von Projektlaufzeiten, die Erhöhung der Innovationsgeschwindigkeit oder die Verbesserung der ortsunabhängigen Zusammenarbeit. Diese Ziele bilden die Grundlage für alle weiteren Entscheidungen innerhalb deiner Cloud-Strategie. Bei Bedarf kann auch eine Unternehmensberatung oder eine ERP Consultancy in Anspruch genommen werden. Diese kann dich gegebenenfalls dabei unterstützen, eine maßgeschneiderte Cloud-Strategie zu entwickeln, die optimal zu den Zielen und Anforderungen deines Unternehmens passt. 

Welche Schritte gehören zur Analyse der IT-Landschaft?

Im nächsten Schritt wird die bestehende IT-Landschaft genau untersucht, um festzustellen, welche Systeme, Daten und Geschäftsprozesse sich gut für die Nutzung in der Cloud eignen. Dabei prüfst du, welche Anwendungen bereits cloudfähig sind und wo eventuell Anpassungen nötig sind. Auf Basis dieser Analyse werden dann klare Anforderungen definiert, zum Beispiel wie Datenschutzbestimmungen wie die DSGVO eingehalten werden, welche Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind, wie flexibel und skalierbar die Lösung sein muss, wie gut sie sich in bestehende Systeme integrieren lässt und wie die Kosten kontrolliert werden können. Anschließend wählst du das passende Cloud-Modell aus: 

  • eine Public Cloud, bei der Dienste über das Internet von einem externen Anbieter genutzt werden.

  • eine Private Cloud, die ausschließlich für das Unternehmen betrieben wird.

  • eine Hybrid Cloud Strategie, die beide Ansätze kombiniert.

  • eine Multi Cloud Strategie, bei der mehrere Anbieter parallel verwendet werden.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Wahl eines zuverlässigen Cloud-Anbieters, der technologisch auf dem neuesten Stand ist und langfristig wirtschaftlich stabil bleibt. Beziehungen zu Anbietern sind neben der Strategie an sich ein entscheidender Faktor – vom technischen Support bis hin zur langfristigen Zusammenarbeit. Man weiß nie genau, wie sich das entwickelt (vergleichbar mit „neuen Nachbarn“). Ich empfehle, basierend auf der entwickelten Strategie genau abzuwägen, welcher Anbieter den eigenen Anforderungen langfristig am besten gerecht werden kann. Dabei ist es hilfreich, öffentliche Reviews zu berücksichtigen und sich nach persönlichen Erfahrungsberichten zu erkundigen.

Ebenso wichtig ist es, ein umfassendes Sicherheits- und Compliance-Konzept zu entwickeln, das den Zugriff auf Daten schützt, die Daten verschlüsselt und alle rechtlichen Vorgaben erfüllt, um so Risiken zu minimieren und Vertrauen zu schaffen. Wer Sicherheit und Compliance von erster Stunde an mitdenkt, entwickelt eine hoch adaptive Cloud-Strategie, mittels derer unternehmensinternen Herausforderungen unmittelbar und lösungsorientiert begegnet werden kann.

Wie gelingt eine reibungslose Cloud-Migration?

Die anschließende Cloud-Migration, also die Übertragung von Daten, Anwendungen und Prozessen in die Cloud, sollte sorgfältig und gut geplant erfolgen, idealerweise schrittweise im Rahmen einer Cloud Transformation Strategie, um Risiken zu minimieren und einen 

reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Dabei ist es wichtig, genau zu bestimmen, welche Systeme zuerst umgezogen werden und wie der Betrieb während der Umstellung weiterläuft. Nach der Migration endet die Arbeit jedoch nicht: Der laufende Betrieb der Cloud-Umgebung erfordert kontinuierliche Aufmerksamkeit, etwa durch regelmäßiges Monitoring, um Leistung und Sicherheit zu überprüfen, sowie durch fortlaufende Optimierungen, um Kosten zu senken und die Nutzung effizienter zu gestalten. Ein weiterer entscheidender Erfolgsfaktor ist die Einbindung und Schulung der Mitarbeitenden. Nur wenn deine Mitarbeiter*innen die neuen Tools und Prozesse verstehen und effektiv nutzen können, entfaltet die Cloud ihr volles Potenzial. Durch diese ganzheitliche Vorgehensweise wird deine Cloud zu einem echten strategischen Vorteil, der Innovation, Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit deines Unternehmens nachhaltig stärkt.

Welche Sicherheitsstandards braucht eine Cloud-Strategie?

Eine Cloud-Strategie bietet Unternehmen viele Vorteile, darunter mehr Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz, da IT-Ressourcen bedarfsgerecht genutzt und teure eigene Infrastruktur eingespart werden können. Zudem erleichtert sie den ortsunabhängigen Zugriff auf Daten und verbessert die Zusammenarbeit, während hohe Sicherheits- und Compliance-Standards die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben unterstützen. So groß die Chancen der Cloud allerdings sind, bringt sie auch Risiken mit sich, die Unternehmen im Blick behalten sollten. 

Auf der einen Seite stehen die rechtlichen Herausforderungen: Wer mit sensiblen Daten arbeitet, muss genau wissen, wo diese gespeichert werden und wie sie geschützt sind. Vor allem im Hinblick auf die DSGVO kann es problematisch werden, wenn Daten in Regionen landen, die nicht datenschutzkonform sind. Auch die Frage, wer eigentlich Zugriff auf die Daten hat und wer im Ernstfall die Verantwortung trägt, sollte vertraglich klar geregelt sein. Besonders in stark regulierten Branchen – wie etwa im Finanz- oder Gesundheitswesen – gelten zusätzlich strenge Regeln, die auch in der Cloud eingehalten werden müssen.

Auf der anderen Seite gibt es technologische Risiken, die oft unterschätzt werden. Wer sich zu sehr auf einen einzigen Cloud-Anbieter verlässt, macht sich abhängig und kommt später nur schwer wieder davon los. Das kann teuer und aufwendig werden. Auch das Thema Sicherheit ist zentral. Cloud-Systeme müssen gut geschützt sein, sonst drohen Datenverluste oder Angriffe von außen. Und: Auch große Cloud-Dienste können mal ausfallen. Ohne Backup oder Notfallplan kann das deinen Betrieb schnell lahmlegen. Ebenso wichtig ist ein sorgfältiger Umgang mit den Daten selbst, denn auch durch Fehlkonfigurationen oder menschliche Fehler kann einiges schiefgehen.

Damit Mitarbeiter*innen von Anfang an eingebunden werden, die Migration erfolgreich gelingt, und Sicherheitsstandards von der ersten Minute etabliert und eingehalten werden, braucht es eindeutige Regeln. Wer eine Cloud-Strategie nutzt – ganz gleich ob Cloud-Native-Strategie, Multi-Cloud-Strategie, Hybrid-Cloud-Strategie oder sogar im Kontext der Cloud-Strategie Bund –, muss sich der Sicherheitsaspekte, um Unternehmensdaten und -anwendungen bestmöglich zu schützen, besonders bewusst sein. Technische Maßnahmen sollten mit klaren organisatorischen Prozessen kombiniert werden, damit ein umfassendes Sicherheitsniveau in der Cloud gewährleistet werden kann. Sechs technische Maßnahmen, die du und deine Mitarbeiter*innen unbedingt kennen müssen:

  • Stelle Zugriffsschutz sicher, also klare Regeln, wer wann und wie auf welche Daten und Systeme zugreifen darf – zum Beispiel durch Mehr-Faktor-Authentifizierung und rollenbasierte Zugriffsrechte. 

  • Beachte die Datenverschlüsselung, sowohl bei der Übertragung als auch bei der Speicherung, um Daten vor unbefugtem Zugriff zu sichern. 

  • Stelle sicher, dass dein Cloud-Anbieter hohe Sicherheitsstandards erfüllt und regelmäßige Audits durchführt – etwa nach den Anforderungen des BSI C5-Katalogs.

  • Berücksichtige Compliance-Vorgaben wie der DSGVO, um gesetzliche Datenschutzanforderungen zu erfüllen. 

  • Entwickle ein Backup- und Recovery-Konzept, um Datenverluste zu vermeiden und im Notfall schnell wieder handlungsfähig zu sein. 

  • Sorge dich um kontinuierliches Monitoring und aufmerksames Incident-Management, um Sicherheitsvorfälle frühzeitig zu erkennen und zu beheben. 

 
 


Infokasten: 

Der BSI C5-Katalog ist eine Art Checkliste vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), die festlegt, worauf Cloud-Anbieter achten müssen, damit ihre Dienste sicher und vertrauenswürdig sind.

 
 

Welche Irrtümer solltest du bei der Cloud vermeiden?

Ob Startup oder etabliertes Unternehmen: Wenn du bei deiner Cloud-Strategie typische Denkfehler vermeidest, sparst du nicht nur Zeit und Geld, sondern triffst nachhaltigere Entscheidungen! Die folgenden Punkte zeigen, welche Irrtümer besonders häufig auftreten  und wie du es selbst besser machen kannst.

1. Unterschiedliche Anforderungen von Startups und etablierten Unternehmen: Startups wollen oft schnell starten – mit schlanken Teams und einfachen Architekturen, ohne dabei auf Sicherheit und Compliance zu verzichten. Sie profitieren von cloud-agnostischen Setups und Managed Services. Etablierte Unternehmen hingegen müssen bestehende Infrastruktur, Wachstumsmuster und Schwachstellen analysieren, etwa Stabilität oder Altsysteme.

2. Cloud-Agnostik vs. Anbieterbindung: Cloud-Agnostik bietet Flexibilität beim Anbieterwechsel, bringt jedoch Komplexität, höheren Ressourcenbedarf und begrenzten Zugriff auf spezialisierte Dienste mit sich. Managed Services bieten Komfort und Geschwindigkeit, führen jedoch zu Abhängigkeiten vom Anbieter. Beides kann sinnvoll sein. Entscheidend ist, dass du eine bewusste Wahl triffst.

3. Überengineering: Teams bauen oft für Sonderfälle, die nie eintreten. Nicht jedes Unternehmen braucht von Anfang an maximale Ausfallsicherheit oder extreme Redundanz.

4. Kosten & versteckte Komplexität: Cloud-Preismodelle sind oft detailliert und mitunter undurchsichtig. Zum Beispiel kann die Bereitstellung hochverfügbarer Systeme über mehrere Verfügbarkeitszonen hinweg durch Datenverkehrskosten schnell teuer werden. Frage dich immer: Brauchen wir dieses Maß an Resilienz schon jetzt?

5. Ökologische Auswirkungen: Cloud-Infrastrukturen im großen Maßstab verbrauchen enorme Mengen an Energie. Unternehmen mit Nachhaltigkeitszielen bevorzugen eventuell Anbieter mit umweltfreundlicheren Rechenzentren oder geringeren CO₂-Emissionen (z.B. Scaleway).

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Fazit

Die Cloud ist längst kein Thema der Zukunft mehr. Sie ist fester Bestandteil moderner Unternehmensrealität. Viele erkennen inzwischen das Potenzial: mehr Flexibilität, bessere Zusammenarbeit und geringere Kosten. Doch der Weg in die Cloud ist nicht immer einfach. Die Anforderungen sind vielfältig, rechtliche Vorgaben müssen eingehalten werden, und technologische Abhängigkeiten wollen gut überlegt sein. Hinzu kommt der organisatorische Wandel, der oft mit der Einführung von Cloud-Lösungen einhergeht. Gerade deshalb braucht es eine klare, durchdachte Strategie. Wer Schritt für Schritt vorgeht, die eigenen Ziele definiert, die bestehende IT-Landschaft ehrlich analysiert und dann gezielt migriert, schafft die besten Voraussetzungen. Sicherheits- und Datenschutzfragen sollten dabei von Anfang an mitgedacht werden.

Die Cloud kann weit mehr als nur Rechenleistung und Speicherplatz bereitstellen. Sie ermöglicht neue Formen der Zusammenarbeit, fördert Innovation und unterstützt dabei, Geschäftsmodelle zukunftsfähig zu gestalten. Richtig eingesetzt machst du sie vom technischen Werkzeug zu deinem strategischen Erfolgsfaktor.

 
 
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Agur Jõgi
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Agur Jõgi

Agur Jõgi ist CTO bei Pipedrive und verantwortlich für die Leitung der Entwicklungs- und Infrastrukturbereiche des Unternehmens. Er treibt die Technologievision der nächsten Generation voran und sorgt für ein sicheres Nutzererlebnis für die Kund:innen. Bevor er zu Pipedrive kam, war Jõgi als Strategy and Innovation Lead bei Deloitte NEXT tätig, wo er Organisationen dabei unterstützte, neue Wachstumschancen für ihr Geschäft zu identifizieren. Er verfügt über Führungserfahrung auf Executive-Ebene (CIO, CTO, COO) in den Bereichen IT, Banken und Telekommunikation.

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