Cloud Migration & Transformation: Wie mithilfe von Change Management eine reibungslose Umsetzung gelingt

Sebastian Keim 12.8.2024

Erfahre, wie Cloud Migration dabei hilft, flexibler zu werden und warum Change Management entscheidend für den Erfolg ist

GIF: Cloud Migration
Inhalt
  1. Was ist Cloud Migration?
  2. Typen der Cloud Migration
  3. 6 Phasen der Cloud Migration
  4. Vorteile der Cloud Migration und Herausforderungen
  5. Checkliste der Cloud Migration
  6. Erfolgsfaktoren für die Cloud Migration
  7. Cloud Migration clever umsetzen: Change Management
  8. Welche Tools helfen bei der Umsetzung einer Cloud Migration?
  9. Fazit

In einer Welt, in der Digitalisierung das „neue Normal“ ist, sich Innovationszyklen stetig verkürzen und Unternehmen entsprechend schnell, flexibel und effizient (re-)agieren müssen, wird eines immer klarer: Der Cloud gehört die Zukunft – und sie ist schon jetzt das Maß der Dinge. Aber was bedeutet das konkret für Organisationen? Warum sollte man den Schritt in die Cloud wagen – und vor allem, wie gelingt die Transformation reibungslos?

Eine erfolgreiche Cloud Migration ist weit mehr als nur ein technischer Prozess. Sie erfordert ein tiefes Verständnis für technologische Möglichkeiten, geschäftliche Chancen bzw. Herausforderungen und maßgebende Erfolgsfaktoren. Ein kluges und individuell abgestimmtes Change Management fungiert dabei als Schlüssel, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten, typische Abläufe und das nötige Instrumentarium harmonisch ineinandergreifen.

Was ist Cloud Migration?

Zunächst eine schnelle Cloud-Migration-Definition: Der Begriff „Cloud Migration“ beschreibt den Prozess der Übertragung von Daten, Programmen und anderen digitalen Ressourcen bzw. Arbeitsmitteln in eine Cloud-Umgebung. „Cloud“ steht hier als Kurzform für den Digitalisierungsansatz „Cloud Computing“. Das Prinzip erlaubt es Unternehmen, aber auch Privatpersonen (Stichwort „private Cloud Migration“), räumlich entfernte Server eines Cloud-Anbieters zur Speicherung verschiedenster virtueller Güter zu nutzen. Der Zugriff ist über eine gesicherte Internetverbindung von jedem Ort und zu jeder Zeit möglich.

Klassischerweise erfolgt die Transformation zu einem solchen Umfeld im Zuge einer Rechenzentrumsmigration, bei der entsprechende Elemente von lokalen Servern auf Cloud-Speicher verlagert werden. Es gibt aber, wie wir im folgenden Abschnitt genauer zeigen, noch diverse weitere gängige Szenarien. Die Verwaltung bzw. Wartung der technischen Infrastruktur übernimmt fortan der Cloud-Anbieter. Unternehmen stehen verschiedene Cloud-Service-Modelle (IaaS, PaaS und SaaS) zur Auswahl, die bestimmen, für welchen Einsatzzweck sich der jeweilige Speicher eignet.

Typen der Cloud Migration

Bei der Planung eines Umzugs in die Cloud ist es für die Abschätzung und Einordnung der eigenen Bedarfe wichtig, zu verstehen, welche Arten von Migrationen typischerweise vorkommen und welche speziellen Herausforderungen und Chancen sie mit sich bringen.

Migration vom eigenen Rechenzentrum

Die Migration vom eigenen Rechenzentrum in die Cloud, oft auch als „Lift and Shift“ bezeichnet, ist der klassische Ansatz. Dabei werden bestehende Anwendungen und Daten unverändert in die neue Speicherumgebung transferiert.

Dieses Vorgehen bietet den Vorteil einer schnellen Implementierung und reduziert die laufenden Kosten für Wartung und Betrieb der physischen Infrastruktur. Der tiefere Mehrwert liegt jedoch darin, dass du durch die Nutzung von Cloud-Diensten Flexibilität und Skalierbarkeit gewinnst, ohne umfassende Änderungen an deinen Anwendungen vornehmen zu müssen.

Hybride Cloud-Migration

Bei einer hybriden Cloud Migration kombinierst du deine bestehenden Server-Infrastrukturen vor Ort mit Cloud-Ressourcen. Dieser Ansatz ermöglicht es, das Beste aus beiden Welten zu nutzen. Kritische oder sensible Daten können weiterhin lokal gehalten werden, während weniger sensible Workloads in die Cloud wandern.

Ein oft übersehener Mehrwert dieses Modells liegt in der Chance zur schrittweisen Anpassung und Optimierung deiner IT-Architektur. Du profitierst von den Vorzügen der Cloud, ohne auf die Sicherheit und Kontrolle der lokalen Systeme verzichten zu müssen. Es ist flexibel möglich, nach und nach immer mehr über die Cloud abzuwickeln.

Cloud-to-Cloud-Migration

Eine Cloud-zu-Cloud-Migration kommt ins Spiel, wenn du von einem Cloud-Anbieter zu einem anderen wechselst. Das kann aufgrund einer günstigeren Preisgestaltung, besserer Dienstleistungen oder spezialisierter Funktionen erfolgen.

Der hauptsächliche Vorteil liegt in der Möglichkeit, ständig zu optimieren und den besten Anbieter für deine spezifischen Bedürfnisse aus einem mittlerweile riesigen Markt zu wählen. Dabei ist es wichtig, sorgfältig zu planen, um Datenintegrität und minimale Ausfallzeiten zu gewährleisten.

Großrechner-Migration

Die Migration von Großrechnern in die Cloud ist eine der komplexesten Formen der Cloud Migration. Solche Systeme sind oft das Rückgrat kritischer Geschäftsprozesse, und ihre Transformation erfordert eine besonders detaillierte Planung, bei der mitunter sogar eine spezifische Umgestaltung der betreffenden Anwendungen erforderlich wird.

Von großem Vorteil ist, dass du mit dieser Lösung jahrzehntealte, aber geschäftskritische Systeme auf moderne, skalierbare und kosteneffiziente Cloud-Plattformen übertragen kannst. Dadurch werden betreffende Prozesse zukunftssicher – du steigerst die Agilität bzw. Innovationsfähigkeit deiner IT-Infrastruktur und sparst obendrein Kosten.

Weitere Migrationstypen

Zusätzlich zu den oben genannten gibt es weitere Migrationsarten wie zum Beispiel den Wechsel von SaaS zu PaaS (Software-as-a-Service zu Platform-as-a-Service). Hier werden Anwendungen von einer SaaS-Plattform auf eine PaaS-Plattform migriert, um mehr Kontrolle und Anpassungsmöglichkeiten zu erhalten (natürlich sind auch andere Switches zwischen den Bereitstellungsmodellen möglich).

Manchmal kann auch eine Multi-Cloud-Migration sinnvoll sein, bei der Workloads bzw. Daten, Anwendungen etc. auf mehreren Cloud-Anbietern verteilt werden. Das bringt unter anderem Ausfallsicherheit und zusätzliche Flexibilität.

6 Phasen der Cloud Migration

Eine erfolgreiche Cloud Migration ist ein vielschichtiger Prozess, der systematische Planung und sorgfältige Durchführung erfordert. Für ein maximal effizientes und erfolgversprechendes Vorgehen sollten 6 typische Phasen oder Cloud-Migration-Steps durchlaufen werden.

1. Evaluierung der eigenen Voraussetzungen

Bevor du mit der eigentlichen Cloud Migration beginnst, musst du eine gründliche Evaluierung deiner aktuellen IT-Infrastruktur und Geschäftsanforderungen durchführen. Das beinhaltet:

  • Bestandsaufnahme: Identifiziere alle vorhandenen Anwendungen, Daten und Infrastrukturkomponenten.
  • Abhängigkeitsanalyse: Analysiere die Abhängigkeiten zwischen Anwendungen und Datenbanken.
  • Leistungs- und Sicherheitsanforderungen: Definiere die spezifischen Leistungs- und Sicherheitsbedarfe.

Durch diese detaillierte Evaluierung erhältst du ein klares Bild deiner aktuellen IT-Landschaft und zu den Anforderungen, die bei der Migration oder auch danach berücksichtigt werden müssen.

2. Provider gegenchecken

Die Auswahl des richtigen Cloud Providers ist entscheidend für den Erfolg deiner Migration. Professionell vorzugehen bedeutet hier:

  • Anbieteranalyse: Vergleiche verschiedene Cloud-Anbieter anhand von Kriterien wie Kosten, Leistungsfähigkeit, Sicherheits-Features und Compliance.
  • Pilotprojekte: Führe kleinere Pilotprojekte durch, um die Fähigkeiten und Services der Provider in der Praxis zu testen.
  • Referenzen und Zertifizierungen: Überprüfe Referenzen und Zertifizierungen der Unternehmen, um sicherzustellen, dass sie deine Anforderungen auch in dieser Hinsicht erfüllen können.
  • Kosten vergleichen: Die Preise schwanken von Cloud-Provider zu Cloud-Provider mitunter beträchtlich. Ein genauer Marktcheck kann dir viel Geld sparen.

Ein gründlicher Vergleich und Tests helfen dir, den Anbieter auszuwählen, der am besten zu deinen spezifischen Bedarfen passt.

3. Aufstellung einer Cloud-Migration-Strategie

Eine klare Migrationsstrategie ist der Schlüssel für eine effiziente Umsetzung. Bei der Aufstellung solltest du hauptsächlich folgende Punkte berücksichtigen:

  • Zielsetzung: Definiere klare Ziele und KPIs (Key-Performance-Indicators) für die Migration.
  • Migrationsplan: Erstelle einen detaillierten Migrationsplan, der alle Schritte und Zeiten bzw. Meilensteine umfasst.
  • Ressourcenplanung: Identifiziere die notwendigen Ressourcen, einschließlich Personal, Tools sowie Budget und teile Zuständigkeiten zu.
  • Risiken: Plane auch mögliche Risiken ein und bereite entsprechende Krisenpläne vor, um im Notfall reagieren zu können oder die Migration sogar rückgängig zu machen.
  • Change Management: Spätestens an dieser Stelle solltest du auch die Anforderungen an das Change Management bedenken, womit du sicherstellst, dass alle an einem Strang ziehen. Deine Ziele können nur dann effektiv umgesetzt werden, wenn die mit einer Cloud Migration immer einhergehenden Änderungen von sämtlichen Beteiligten mitgetragen werden.
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Quelle: Shutterstock / NicoElNino

Eine gut durchdachte Strategie stellt sicher, dass alle Stakeholder*innen auf derselben Seite sind und die Migration strukturiert abläuft.

4. Migration testen

Bevor du die eigentliche Migration angehst, ist es wichtig, Tests durchzuführen:

  • Testmigration: Führe eine Testmigration durch, um potenzielle Probleme zu identifizieren und zu lösen.
  • Validierung: Überprüfe, ob alle Daten und Anwendungen nach der Testmigration korrekt funktionieren.
  • Feedback einholen: Sammle Feedback von Benutzer*innen und anderen Beteiligten, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt werden.
  • Runbook: Dokumentiere den gesamten Test – konkret bezogen auf die vorher erstellte Strategie – in einem Runbook.

Durch gründliche Tests und deren Dokumentation kannst du gewährleisten, dass die eigentliche Migration reibungslos verläuft und alle potenziellen Probleme im Vorfeld identifiziert bzw. behoben werden.

5. Migration durchführen

Die Durchführung der Migration ist der kritische Moment. Professionell vorzugehen, bedeutet hier:

  • Cloud-Migration-Tools: Nutze bewährte Migrationswerkzeuge und -methoden, um die Daten und Anwendungen zu transferieren.
  • Schrittweise Migration: Führe die Migration schrittweise durch, um Risiken zu minimieren und bei Schwierigkeiten schnell reagieren zu können.
  • Echtzeit-Überwachung: Überwache den Migrationsprozess in Echtzeit, um sofort auf Probleme eingehen zu können.

Ein strukturierter, schrittweiser und gut überwachter Cloud-Migration-Process stellt sicher, dass die Transformation ohne größere Störungen und Ausfallzeiten erfolgt.

Vorteile der Cloud Migration und Herausforderungen

Beiläufig haben wir bereits einige der vielen Vorteile eines Umzugs in die Cloud erwähnt. Bei der Cloud Migration sind Challenges und gewisse Probleme aber ebenfalls ganz normal. An dieser Stelle bekommst du einen umfassenden Überblick der zentralen Benefits und Herausforderungen, damit du weißt, inwiefern du von entsprechenden Schritten profitierst und was du beachten musst.

Vorteile der Cloud Migration

  1. Skalierbarkeit und Flexibilität: Die Cloud ermöglicht es dir, IT-Ressourcen sehr einfach nach Bedarf zu skalieren. Das bedeutet, dass du Leistungen und Services schnell hoch- oder herunterfahren kannst, um auf veränderte Geschäftsanforderungen zu reagieren, ohne dabei in teure Hardware-Umstellungen oder gar zusätzliches Personal investieren zu müssen. Damit fördert die Cloud nicht nur die Agilität deiner Prozesse, sondern reduziert letztlich auch die Zeit für Markteinführungen, Innovationen und andere geschäftswichtige Vorgänge.
  2. Kosteneffizienz: Durch die Nutzung von Cloud-Diensten kannst du Kapitalausgaben (CapEx) in operative Ausgaben (OpEx) umwandeln. Du zahlst nur für die tatsächlich genutzten Ressourcen, was zu einer effizienteren Kostenstruktur führt. Außerdem entfallen durch eine Cloud Migration Aufwände für Wartung und Aktualisierung eigener Server-Hardware.
  3. Innovationsfähigkeit: Die Cloud bietet Zugang zu den neuesten Technologien und Tools, die kontinuierlich aktualisiert werden. Das ermöglicht es dir, Innovationen schneller zu implementieren und wettbewerbsfähig zu bleiben. Durch die Cloud-Integrationen von KI, maschinellem Lernen und Big Data können Unternehmen neue Geschäftsmodelle entwickeln und optimieren.
  4. Verbesserte Zusammenarbeit: Cloud-basierte Lösungen fördern die Zusammenarbeit und Produktivität, indem sie den Zugriff auf Daten und Anwendungen von überall aus ermöglichen. Teams können mithilfe spezieller Systeme unabhängig vom Standort der einzelnen Kolleg*innen überaus effektiv in Echtzeit kooperieren, was vor allem in einer zunehmend globalisierten und remote arbeitenden Welt von Vorteil ist.
  5. Sicherheit und Compliance: Moderne Cloud-Anbieter investieren massiv in Sicherheitstechnologien und Compliance-Maßnahmen, um den Schutz deiner Daten zu gewährleisten. Durch den Einsatz von Verschlüsselung, Identity-and-Access-Management (IAM) und kontinuierlichen Sicherheits-Updates bist du in der Lage, hohe Standards zu erfüllen und gleichzeitig mit Leichtigkeit regulatorische Anforderungen zu bewältigen.

Herausforderungen bzw. potenzielle Nachteile der Cloud Migration

  1. Wandel und Akzeptanz: Mit der Migration in die Cloud gehen nicht selten tiefgreifende Veränderungen in der betreffenden Organisation einher. Mitarbeiter*innen müssen neue Prozesse, Technologien oder Arbeitsweisen akzeptieren und adaptieren. Hier spielt Change Management eine wichtige Rolle. Es ist entscheidend, die Angestellten frühzeitig einzubinden, eine klare Kommunikation zu führen, Schulungen anzubieten und einen allgemein akzeptierten Kulturwandel zu fördern, um das nötige Engagement für eine rundum reibungslose Transformation zu gewährleisten.
  2. Komplexität der Migration: Die technische Komplexität der Cloud Migration kann eine große Herausforderung darstellen. Sie umfasst vor allem die souveräne Integration bestehender Systeme, die Sicherstellung der Datenintegrität und die Minimierung von Ausfallzeiten. Eine detaillierte Migrationsstrategie, die alle Abhängigkeiten und Risiken berücksichtigt, ist unerlässlich.
  3. Sicherheitsbedenken: Obwohl Cloud-Anbieter mit hohen Sicherheitsstandards arbeiten, bleiben oft Bedenken – insbesondere bei der Migration sensibler Daten. Es ist wichtig, Security-Bedingungen zu überprüfen, Datenverschlüsselungen zu implementieren und kontinuierliches Monitoring durchzuführen, um potenzielle Bedrohungen zu identifizieren und abzuwehren.
  4. Kostenmanagement: Grundsätzlich bietet die Cloud eine erhöhte Kosteneffizienz. Dennoch kann auch hier ein unkontrollierter Ressourcenverbrauch zu unerwartet hohen Ausgaben führen. Ein effektives Kostenmanagement und eine langfristige Kostenoptimierung sind Pflicht, um die Vorteile der Cloud Migration voll auszuschöpfen. Dabei solltest du schon im Vorfeld darauf achten, mögliche Aufwände für Vertragsstrafen bei anderen Cloud-Providern, unbemerkt weiterlaufende Mietverträge und die Auflösung von nicht mehr benötigten Hardware-Beständen auszuschließen bzw. gering zuhalten.
  5. Technische Abhängigkeit von Anbietern: Eine weitere Herausforderung ist die potenzielle technische Abhängigkeit von einem einzelnen Cloud-Anbieter, auch bekannt als Vendor-Lock-in. Schlimmstenfalls funktionieren die einmal migrierten und für die Cloud angepassten Strukturen nur bei dem einen Provider, was die Flexibilität stark einschränkt und zukünftige Wechsel erschwert. Eine Multi-Cloud-Strategie oder die Nutzung von Open-Source-Technologien hilft, solche Bindungen zu minimieren.

Checkliste der Cloud Migration

Die folgende Checkliste soll dir helfen, den Prozess der Cloud Migration systematisch und effizient zu gestalten.

  1. Bestimme die spezifischen Geschäftsanforderungen und Ziele deiner Cloud Migration.
  2. Inventarisiere alle bestehenden Anwendungen, Daten und Infrastrukturkomponenten.
  3. Identifiziere Abhängigkeiten zwischen Anwendungen und Datenbanken.
  4. Definiere die notwendigen Sicherheits- und Compliance-Maßnahmen.
  5. Vergleiche verschiedene Cloud-Anbieter und wähle den besten für deine Anforderungen.
  6. Erstelle einen detaillierten Migrationsplan und eine Migrationsstrategie mit klaren Zielen und Zeitplänen.
  7. Bestimme die benötigten Ressourcen, einschließlich Personal, Tools und Budget.
  8. Führe eine Testmigration durch, um potenzielle Probleme zu identifizieren.
  9. Entwickle einen Plan für die sichere und effiziente Übertragung deiner Daten in die Cloud.
  10. Wähle geeignete Tools und Technologien für die Durchführung der Migration.
  11. Informiere alle Stakeholder*innen über den Migrationsprozess und halte sie auf dem Laufenden.
  12. Biete Schulungen für Mitarbeiter*innen an, um sie auf die neuen Systeme vorzubereiten.
  13. Führe die eigentliche Migration gemäß deinem Plan bzw. deiner Strategie durch.
  14. Überwache den Migrationsprozess in Echtzeit, um sofort auf Probleme reagieren zu können.
  15. Überprüfe, ob alle Anwendungen und Daten nach der Migration korrekt funktionieren.
  16. Identifiziere und implementiere Optimierungen, um die Leistung und Effizienz weiter zu steigern.

Erfolgsfaktoren für die Cloud Migration

Die erfolgreiche Durchführung einer Cloud Migration hängt von mehreren Faktoren ab, die du natürlich kennen solltest, wenn du eine solche Transformation planst.

  • Klare Zielsetzung: Eine eindeutige Zielsetzung stellt sicher, dass alle Beteiligten denselben Fokus haben. Außerdem macht sie Erfolgsmessungen überhaupt erst möglich.
  • Top-Management-Unterstützung: Unterstützung durch das Top-Management verleiht dem Projekt die notwendige Priorität und Ressourcen.
  • Effektives Change Management: Change Management fördert die Akzeptanz neuer Technologien und Prozesse bei den Mitarbeiter*innen, ohne die eine Transformation nicht möglich ist.
  • Detaillierte Risikobewertung: Eine gründliche Risikobewertung hilft, potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren, Gegenmaßnahmen zu planen und Kosten zu sparen.
  • Pilotprojekte durchführen: Pilotprojekte ermöglichen es, die Migration im kleinen Maßstab zu testen und Anpassungen vorzunehmen, bevor es vielleicht zu schwerwiegenden, teuren Defiziten kommt.
  • Ausreichende Ressourcen: Die Sicherstellung ausreichender Ressourcen verhindert Engpässe und Verzögerungen im Projektablauf.
  • Detaillierter Datenmigrationsplan: Eine ganzheitliche Strategie und Dokumentation minimieren das Risiko von Datenverlusten und gewährleisten eine reibungslose Übertragung.
  • Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen: Umfassende Sicherheitsmaßnahmen schützen sensible Daten und gewährleisten die Compliance mit gesetzlichen Vorgaben.

Cloud Migration clever umsetzen: Change Management

Change Management ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Cloud-Migration. Es gilt den Wandel aber nicht erst mit spezifischen Transformationsstrategien und -Methoden zu unterstützen, wenn der Systemwechsel bereits abgeschlossen ist!

Idealerweise beginnst du parallel zur Planung des Umzugs in die Cloud damit, deine Mitarbeiter*innen oder Kolleg*innen auf die neue Situation einzustellen. So haben die angepassten Arbeitsweisen, Prozesse, Systeme etc. beim Abschluss der Migration unmittelbar eine hohe Akzeptanz, womit ein nahtloser Übergang zu gewährleisten ist.

1. Vorbereitung und Bewusstseinsbildung

In der ersten Phase konzentriert sich das Change Management darauf, das Bewusstsein und die Akzeptanz für die bevorstehenden Veränderungen zu schaffen. Alles beginnt mit einer umfassenden Kommunikation der Gründe für deine Cloud-Migration und der erwarteten Vorteile für die Organisation.

Es ist wichtig, die Stakeholder*innen zu identifizieren und ihre Bedenken ernst zu nehmen. Durch gezielte Informationskampagnen, Workshops und erste Schulungen werden die Mitarbeiter*innen auf die bevorstehenden Veränderungen vorbereitet. Ziel ist es, eine positive Einstellung gegenüber dem Wandel zu fördern und eine gemeinsame Vision zu entwickeln.

2. Planung und Strategieentwicklung

Nachdem das Bewusstsein geschaffen wurde, folgt die detaillierte Planung der Change-Management-Strategie. Hier wird eine umfassende Roadmap erstellt, die die spezifischen Schritte zur Unterstützung der Cloud-Migration mithilfe gängiger Methoden (3-Phasen-Modell von Kurt Lewin, 8-Stufenmodell von John P. Kotter, 5-Phasen-Modell von Krüger, ADKAR-Modell etc.) definiert.

Diese Phase beinhaltet die Festlegung klarer, messbarer Ziele für den Wandel sowie die Entwicklung eines Kommunikationsplans, der kontinuierliche Updates und Feedback-Schleifen festlegt. Ebenso wichtig ist die Planung von Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter*innen die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben, um den Change, also letztlich die Nutzung der Cloud, erfolgreich zu meistern.

3. Implementierung und Veränderung

In der Implementierungsphase beginnt die praktische Umsetzung der geplanten Change-Management-Maßnahmen. Das umfasst die Durchführung von Schulungen an den neuen Cloud-Systemen und -Prozessen, die Einführung neuer Arbeitsmethoden und – wo nötig – die Anpassung organisatorischer Strukturen.

Ein effektives Change Management stellt sicher, dass Mitarbeiter*innen kontinuierlich unterstützt und motiviert werden. Es werden regelmäßige Check-ins und Feedback-Runden durchgeführt, um den Fortschritt bei der Cloud-Nutzung zu überwachen und auf Bedenken oder Schwierigkeiten sofort reagieren zu können. Diese Phase ist entscheidend, um den Wandel tief in der Unternehmenskultur zu verankern.

4. Stabilisierung und Konsolidierung

Nach der Implementierung folgt die Phase der Stabilisierung und Konsolidierung, in der die Veränderungen gefestigt und optimiert werden. Hier gilt es zu überprüfen, ob die neuen Systeme, Prozesse und Strukturen wie geplant funktionieren und die gewünschten Ergebnisse liefern.

Weiterhin wird Feedback von Mitarbeiter*innen gesammelt und analysiert, um mögliche Anpassungen vorzunehmen und die Akzeptanz nochmals zu erhöhen. Das Change Management spielt eine zentrale Rolle bei der Überwachung der neuen Abläufe und der Sicherstellung, dass alle Beteiligten die Systeme und Arbeitsweisen effektiv nutzen.

5. Nachhaltigkeit und Weiterentwicklung

Die letzte Phase des Change Managements fokussiert eine langfristige Sicherstellung bzw. Weiterentwicklung der neuen Prozesse und Strukturen. Es wird eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und der ständigen Verbesserung gefördert. Regelmäßige Fortbildungen werden angeboten, um die Mitarbeiter*innen auf dem neuesten Stand zu halten und ihre Fähigkeiten auszubilden.

Erfolgsmessungen und regelmäßige Evaluierungen helfen dabei, die Wirksamkeit des Change Managements zu bewerten und notwendige Anpassungen vorzunehmen. Ziel ist es, eine flexible Organisation zu schaffen, die bereit ist, sich laufend weiterzuentwickeln und zukünftige Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Die Schaffung derartiger Voraussetzungen ist natürlich weit über die Cloud-Migration hinaus überaus nützlich.

Welche Tools helfen bei der Umsetzung einer Cloud Migration?

Spezielle Cloud-Migration-Tools erleichtern die Übertragung von Daten, Anwendungen und Workloads von einer lokalen Server-Infrastruktur in die Cloud oder zwischen verschiedenen Cloud-Umgebungen. Sie bieten die Automatisierung von Aufgaben, helfen bei der Gewährleistung der Datenintegrität, sichern den Prozess ab und minimieren Ausfallzeiten. Manchmal werden derartige Lösungen direkt von den Cloud-Providern als Software-as-a-Service bereitgestellt, wie etwa bei der Azure Cloud Migration von Microsoft. Es gibt aber auch Drittanbieter.

Darüber hinaus sind am Markt enorm viele andere Programme erhältlich, die den Umgang mit der Cloud effizienter gestalten und stark dazu beitragen, dass Unternehmen das Maximum aus der Technologie herausholen können. Dazu gehören auf jeden Fall Business-Intelligence-Platforms, Cloud-Content-Collaboration-Systeme und – nicht zu vergessen – Cloud-Data-Security-Tools. Grundsätzlich sollten „Migrationswillige“ die folgenden Softwares bzw. Cloud-Migration-Services auf dem Plan haben, um ihren Umzug und die anschließende Arbeit in der Cloud erfolgreich zu gestalten:

Wer strategische Hilfe in Form einer Cloud-Migration-Beratung und/oder personelle Unterstützung für die Umstellung sucht, wird bei den folgenden Agenturen bestens bedient:

Für das optimale Change Management ist die CPC Unternehmensmanagement AG aus Frankfurt am Main eine sichere Bank.

Fazit

Eine Cloud Migration ist unter den heutigen digital- und fortschrittsgeprägten Business-Entwicklungen für immer mehr Unternehmen eher ein Must-have als eine Option. Wer einen solchen Wandel effektiv vollziehen möchte, muss tatsächlich eine Menge beachten. Es gibt nicht nur unterschiedliche Service-Modelle und Migrationstypen, sondern obendrein spezielle strategische Anforderungen und weitreichende Herausforderungen in Technik, Sicherheit und anderen Bereichen. Deren Berücksichtigung kann über „Sieg oder Niederlage“ eines Cloud-Projekts entscheiden.

Ein Knackpunkt liegt in der Gewinnung der Mitarbeiter*innen für das Vorhaben und die damit oft veränderten Arbeitsbedingungen. Sperrt sich die Belegschaft gegen eine Transformation, haben auch die besten Technologien keine Chance, ihre Vorteile für die Firma auszuspielen. Für die Sicherung des Erfolgs gilt es, eine detaillierte Planung der Cloud-Migration mit einem individuellen Change Management zu verknüpfen.

Sebastian Keim
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Sebastian Keim

Sebastian Keim ist Senior Manager und Change Management Experte mit fast 30 Jahren Beratungserfahrung. Er legt großen Wert auf praxisnahe Lösungen, die Unternehmen helfen, Veränderungen erfolgreich umzusetzen. Als Leiter des Marketings bei der CPC Unternehmensmanagement AG nutzt er seine Expertise, um neue Kunden von der Bedeutung von Change Management zu überzeugen. Sebastian kombiniert tiefes Fachwissen mit einem klaren Fokus auf nachhaltige Ergebnisse.

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