Alle Macht der (KI)-Bildbearbeitung: wie du das Game mit Canva rockst

Marlene Petz21.8.2025

In diesem Artikel erfährst du, wie du das volle Potenzial der KI-Bildbearbeitung in Canva nutzt und welche Features wirklich nützlich sind

Inhalt
  1. Überblick: Die wichtigsten Bildbearbeitungs-Features in Canva
  2. Bildbearbeitung mit KI – ein Blick auf die Canva-Magic-Tools
  3. Typische Fehler in der Canva Bildbearbeitung – und wie ich sie vermeide
  4. Worauf ich besonders achte: 6 Tipps aus der Praxis
  5. Export & Teilen – letzte Schritte im Canva-Prozess
  6. Canva Pro vs. kostenlose Version – was ich tatsächlich nutze
  7. Weitere Tools in Kombination mit Canva
  8. Ein Praxisbeispiel: Canva im Projektalltag
  9. Resümee 

Das Wichtigste in Kürze

  • Inhalte mit Bildern erhalten 94 % mehr Aufrufe
  • Beiträge mit visuellen Inhalten werden bis zu 40× häufiger geteilt
  • 85 % der Menschen erinnern sich besser an visuelle Inhalte
  • Bilder erhöhen die Klickrate in E-Mails um bis zu 42 %
 
 

Die Macht der Bilder ist unumstritten – sie wecken Emotionen und sorgen für Wiedererkennbarkeit. Ein eher jüngeres Beispiel: Erinnerst du dich an „The Golden Moment“, welches den Surfer Gabriel Medina zeigte? Dieses Bild überraschte, ging um die Welt und wurde mehrfach ausgezeichnet. 

Die Einsatzmöglichkeiten von Bildern sind aus Marketer Sicht sehr vielfältig: Egal ob auf der Website, in Newslettern, Pitch-Präsentationen, Social-Media-Content, Influencer-Briefings oder in Eventeinladungen. Apropos Social Media – auf Social-Media-Plattformen, wie in etwa Instagram, haben Bilder, trotz der Zunahme von Video Content, noch immer einen hohen Stellenwert.

Lesetipp

Lesetipp: Du möchtest coole Instagram Posts erstellen? Wir stellen dir Canva für Instagram vor!

Als jemand, der regelmäßig Inhalte für unterschiedliche Kanäle und Anwendungsfällen produziert, ist Bildbearbeitung für mich unverzichtbar und hat dank KI noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten bekommen. In der Bildbearbeitung gibt es eine Vielzahl an Tools, auf die zugegriffen werden kann – in Abhängigkeit vom Erfahrungslevel oder auch dem zur Verfügung stehenden Budget. Eines der Bildbearbeitungstools, mit denen ich sehr gerne arbeite, ist Canva, ein Tool von Canva Pty Ltd. 

Bilder zuschneiden, freistellen, Farben anpassen, oder einfache Retuschen vornehmen – all das lässt sich mit wenigen Klicks und ohne große Vorkenntnisse direkt in Canva erledigen. Diverse (KI-) Apps und auch Veo3 sind mittlerweile in Canva integriert und bieten noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten. 

In diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrungen mit der Bildbearbeitung in Canva teilen – inklusive typischer Fehler, hilfreicher KI-Features und praktischen Tipps für den Alltag. Let‘s kick it off: 

Überblick: Die wichtigsten Bildbearbeitungs-Features in Canva

Du hast dich in Canva angemeldet und bist bereit? Lass uns einen Blick auf die Bildbearbeitungs-Features in Canva werfen, die ich am häufigsten nutze: 

  • Zuschneiden und Skalieren: Bilder lassen sich direkt im Editor zuschneiden und proportional skalieren – ideal, um Layouts schnell anzupassen.
  • Hintergrund entfernen (Pro-Feature): Mit einem Klick kann der Hintergrund eines Fotos entfernt werden. Das funktioniert bei einfachen Motiven, wo sich das Objekt vom Hintergrund abhebt, sehr gut. 
  • Ebenen-Logik & Transparenzen: Auch wenn Canva kein vollwertiges Layer-System wie Photoshop bietet, lassen sich Elemente überlagern, in der Tiefe verschieben und durch Transparenzen kombinieren.
  • Rahmen und Maskierungen: Mit Hilfe von Rahmen lassen sich Bilder in Formen einbetten – vom Kreis bis zum Smartphone-Mockup. 

Grundsätzlich kannst du in Canva auch Korrekturen am Bild selbst vornehmen, wie etwa die Farbtemperatur anpassen oder Filter setzen – ich mache dies jedoch außerhalb von Canva. Was ich hingegen gerne nutze sind die KI Funktionen. 

Bildbearbeitung mit KI – ein Blick auf die Canva-Magic-Tools

KI und Bilder sind seit diesem Jahr ganz stark in aller Munde. Auch in Canva ist KI integriert und es sind diverse Bildbearbeitung-KI-Features enthalten. Die sogenannten „Magic“-Features wirken auf den ersten Blick ein wenig wie eine Spielerei – können aber in bestimmten Situationen tatsächlich Zeit sparen:

  • Magic Erase: Mit dem Magic Erase-Tool lassen sich gezielt Elemente aus Bildern entfernen. Beispielsweise störende Objekte im Hintergrund. In vielen Fällen funktioniert das gut – bei komplexen Hintergründen merkt man aber schnell, dass die KI ihre Grenzen hat. Eine kurze Demo:
  • Magic Edit: Bildbereich markieren und Textbefehl eingeben, z. B. „Füge eine Blume auf dem Tisch ein“. Die KI generiert dann mehrere Varianten. Für spontane Visualisierungen eine interessante Funktion, auch wenn das Ergebnis noch nicht immer perfekt ist. 
  • Magic Grab: Der Salzstreuer sollte weiter links stehen, ist auf dem Foto aber mittig? Mit KI Grab lässt sich der Salzstreuer ganz einfach freistellen und an eine beliebige Position im Foto verschieben. Dies funktioniert gut für alle Elemente auf derselben Höhe und mit cleanen Hintergründen (Watch out: Schatten am Ende beachten und richtig setzen, sofern nötig). 

Für mich bietet die Canva KI Bildbearbeitung einige hilfreiche Features, die relativ gut funktionieren und ich deswegen auch gerne nutze. 

Typische Fehler in der Canva Bildbearbeitung – und wie ich sie vermeide

Gerade am Anfang habe ich viele typische Fehler in der Canva Bildbearbeitung gemacht – manche davon aus Unwissen, manche aus Zeitdruck. Damit dir das nicht auch passiert, ein Überblick meiner Fehler: 

1. Ohne Markenkits zu arbeiten:  Die Challenge – Farben und Schriften waren auf meinen Bildern nicht einheitlich. Da diese jedoch konsistent aussehen sollen, arbeite ich nun mit Markenkits. Dort definiere ich Farben, Schriften, Logos und hinterlege meine am Ende fertigen Bilder. So kann ich später schnell und einfach auf diese zugreifen. Wie ich Markenkits anlege:  

Pro Tipp: Farben kannst du auch später jederzeit bearbeiten/ändern. Du klickst hierfür auf „Marke“ und euer Markenkit wird eingeblendet. Dort kannst du nun unter Farben deine Farben anpassen und auch mittels Pipetten-Auswahl hinzufügen. 

2. Bilder nicht richtig ausrichten: Wer kennt es nicht – der Versuch, das Bild mittig auszurichten. Canva bietet hier Abhilfe und ich nutze gerne die Raster- und Hilfslinien in Canva, um ein sauberes Layout zu erstellen.

3. Falsche Exportformate wählen: Gerade bei der Weiterverwendung auf Social Media oder im Web kann das falsche Format zu Qualitätsverlusten führen. Um dies zu vermeiden, prüfe ich dies immer schon vorab.

Worauf ich besonders achte: 6 Tipps aus der Praxis

Auf die Fehler aufbauend folgen meine Lieblings-Tipps, wenn es um die Bildbearbeitung mit Canva geht: 

  1. Immer ein Marken-Kit anlegen: Dies hilft mir, wie gerade beschrieben, bei jeder Grafik konsistent zu bleiben.
  2. Originalbilder speichern: Bevor ich mit der Bearbeitung beginne, speichere ich das Originalbild separat. So kann ich im Notfall jederzeit darauf zurückgreifen. 
  3. Bilder mit Effekten nicht überladen: Weniger ist oft mehr – besonders bei Bildern. Ich achte darauf, nicht zu viele Effekte in einem Design unterzubringen.
  4. Formatierung für den Kanal prüfen: Ich definiere immer im ersten Schritt, wofür ich das Bild nutzen möchte. Dies hat Einfluss darauf, in welchem Format ich es anlege und am Ende herunterlade.
  5. Vorsicht bei lizenzfreien Bildern: Ich möchte mein Bild mit weiteren Bildern überlagern? Zum Beispiel Palmen, Blumen und Laptop (hallo, aktueller Bild-Content-Trend). Auch wenn Canva viele kostenlose Bilder anbietet, erstelle ich diese freigestellten Bilder immer selbst. Du kannst auch die Canva Bilder nutzen, solltest dir aber immer die Lizenzbedingungen anschauen. 
  6. Designs testen, bevor sie live gehen: Ich lade das Design herunter, öffne es auf verschiedenen Geräten und lasse es ggf. von einer zweiten Person gegenchecken – kleine Fehler fallen so frühzeitig auf.

Export & Teilen – letzte Schritte im Canva-Prozess

Wenn das Bild fertig ist, exportiere ich es als jpg und lade es unter Markenkits hoch. Die gängigsten Formate die ich nutze: 

  • PNG für Web- und Social Media, ggf. mit Transparenz
  • JPG bei großen Bildern zur besseren Komprimierung
  • PDF bei Präsentationen oder Print Dokumenten

Ich nutze selten die integrierten Canva-Teilen-Funktionen, weil ich Inhalte meist über externe Tools plane. Pro Tipp: nutzt bei kollaborativen Bildern/Vorlagen die Möglichkeit, Designs mit Kommentaren freizugeben.

Canva Pro vs. kostenlose Version – was ich tatsächlich nutze

Ich arbeite mit Canva Pro, vor allem aus diesen Gründen:

  • Marken-Kit mit Farbwerten, Logos und Fonts
  • Zugriff auf die KI-Features
  • Export mit transparentem Hintergrund
  • Zugriff auf Premium-Fotos, Grafiken und Templates
  • Versionsverlauf und mehr Speicherplatz

Für einfache Aufgaben reicht durchaus auch die kostenlose Version. Wenn du einen Deep Dive in die Vorteile machen willst, schau dir gern den OMR Reviews Artikel über Canva Pro an. 

Weitere Tools in Kombination mit Canva

Ich nutze die Canva Bildbearbeitung selten allein – sie ist eingebettet in ein größeres Toolstack. Hier ein paar Helfer, die ich regelmäßig einsetze:

  • Unsplash / Pexels – für zusätzliche Bild- und Videoquellen
  • tinypng – zur Komprimierung exportierter Dateien
  • ColorZilla – zur Farbidentifikation auf Webseiten

Diese Tools ergänzen die Canva-Funktionen und helfen mir, bessere Ergebnisse zu erzielen – sei es durch kleinere Dateien, stimmige Farben oder Inspiration.

Ein Praxisbeispiel: Canva im Projektalltag

Doch wie sieht die Canva KI Bildbearbeitung in der Praxis nun konkret aus? I got you! Ich zeige dir, wie du mit ein paar Klicks ein Bild für einen Pinterest Pin erstellen kannst. Wir schauen uns an, wie du Bilder ausrichtest, Text auf dein Bild legen kannst und mit dem Magic-Erase-Tool Elemente auf deinem Bild entfernst: 

Du siehst, die Canva KI Bildbearbeitung funktioniert mit nur wenigen Klicks. Da mein Bild Teil eines Pinterest Pins werden sollte, habe ich dieses direkt in eine Pinterest-Pin-Vorlage eingefügt und dort bearbeitet. Über Vorlagen kannst du das für dich richtige Format auswählen. Alternativ kannst du das Bild aber auch immer vorab bearbeiten, speichern, in deinem Markenkit hinterlegen und später in deine Vorlage hinzufügen.  

Resümee 

Bildbearbeitung mit Canva funktioniert für mich gut. Über die reine Bildbearbeitung hinaus kannst du Canva auch für Personal Branding bis hin zur Erstellung einer Infografik nutzen. Die Deep Dives dazu habe ich dir direkt verlinkt. 

Für mich ist Canva ein tolles Tool für:

  • einfache KI Bildbearbeitung
  • die direkte Weiterverwendung der Bilder in zig-verschiedenen Vorlagen
  • kollaborative Arbeit an Bildern und Vorlagen

Wer mehr Funktionalität in der Bildbearbeitung möchte, wird um Anwendungen wie jene von beispielsweise Adobe jedoch nicht herumkommen. 

Mit den oben gezeigten Beispielen und diversen Anwendungs-Cases bist du gut gerüstet. Pro-Tipp: Du suchst nach Inspiration? Auf Instagram und TikTok findest du die unterschiedlichsten Canva-Tutorials und Creator. Große Empfehlung! 

 
 
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Marlene Petz

Die Österreicherin Marlene ist nicht nur in Hamburg zu Hause, sondern vor allem im Digitalen. Seit Jahren berät sie mit ihren Teams diverse Kunden zu den Themen Media (mit Fokus auf Social Media), Creator- (Influencer- und UGC) und Performance Marketing. Als Ex-Bloggerin liegt ihr insbesondere das Creator Marketing am Herzen.

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