12 Best-Practice Tipps für erfolgreiches E-Mail-Marketing 2024

In diesem Artikel erhaltet Ihr 12 Tipps für erfolgreiches E-Mail-Marketing und bekommt dazu eine Auswahl an passenden Tools

E-Mail-Marketing ist einer der profitabelsten Kanäle im Onlinemarketing. Anders als bei anderen Marketing-Kanälen haben – Double Optin vorausgesetzt – Eure Abonnent:innen bewusst eingewilligt, E-Mails zu den neuesten Produkten und Angeboten zu erhalten und sind somit auch nicht überrascht, wenn dann tatsächlich mal ein Angebot im Postfach landet. 

Richtig eingesetzt, ist E-Mail-Marketing daher das perfekte Instrument, um neue Kund:innen zu gewinnen, bestehende zu binden und eine echte Beziehung zu Euren Abonnent:innen aufzubauen.

Was ist mit E-Mail-Marketing gemeint?

Häufig wird E-Mail-Marketing mit Newsletter-Marketing gleichgesetzt, was so allerdings zu kurz springt. Neben regelmäßigen Newsletter-Kampagnen umfasst E-Mail-Marketing auch automatisierte E-Mail-Strecken. Also E-Mails, die auf Basis einer vorangegangenen Aktion oder auf Basis eines verstrichenen Zeitraumes an Eure Abonnent:innen versendet werden. 

Auch transaktionale E-Mails wie Bestell- oder Versandbestätigung können im weitesten Sinne unter E-Mail-Marketing gefasst werden. Zwar haben diese keinen werblichen Charakter (sollten sie zumindest nicht), zahlen aber dennoch auf die Kundenbeziehung ein. 

Empfehlenswerte E-Mail-Marketing-Softwares

Auf unserer Vergleichsplattform OMR Reviews findest du weitere empfehlenswerte E-Mail-Marketing-Softwares. Wir stellen über 150 Lösungen vor, die optimal für kleine und mittlere Unternehmen, Start-ups sowie Großkonzerne zugeschnitten sind. Diese Softwares bieten umfassende Unterstützung in allen Aspekten des E-Mail-Marketings. Nutze diese Chance, die verschiedenen E-Mail-Marketing-Tools zu vergleichen und dabei auf echte und verifizierte Nutzerbewertungen zurückzugreifen:

 

Welche Ziele werden mit E-Mail-Marketing verfolgt?

7 bis 12 Kontakte benötigen Eure Besucher:innen in der Regel, bis sie sich für ein Produkt oder eine Dienstleistung entschieden haben. Insbesondere in Zeiten, in denen die Kosten dafür in den Paid-Channels (Facebook, Instagram, Google Ads …) immer weiter steigen, wird der Ruf nach einem Marketing-Instrument laut, bei dem nicht für jeden Werbekontakt erneut gezahlt werden muss. 

Und hier kommt E-Mail-Marketing (wieder) ins Spiel. Totgesagt und „eingestaubt“, ist es nach wie vor noch die wichtigste Kommunikationsform, um mit (potenziellen) Kund:innen in Kontakt zu kommen und zu bleiben. Und das, ohne mit jeder E-Mail zusätzliche Kosten zu produzieren. 

Übergeordnete Ziele, die mit E-Mail-Marketing verfolgt werden: 

Neukundengewinnung

Insbesondere neue Interessent:innen benötigen deutlich mehr als einen Kontakt mit Eurer Marke, bevor sie sich für einen Kauf entscheiden. Der Prozess von Interessent:innen zu Erstkäufer:innen wird daher häufig über (automatisierte) E-Mails begleitet. Automatisierte E-Mail-Flows gepaart mit aktionsgetriebenen Newsletter-Kampagnen helfen dabei, Eure Abonnent:innen langsam an Euch und Eure Produkte heranzuführen und im richtigen Moment, mit dem richtigen Angebot zum Kauf zu bewegen. 

Kundenbindung

E-Mails sind auch im Jahr 2024 noch der einfachste Weg, um eine Beziehung zu Euren Kunden:innen aufzubauen. Mit regelmäßigen E-Mails (automatisiert oder manuell) sorgt Ihr dafür, dass sich Eure Abonnent:innen an Euch und Eure Produkte erinnern. 

Wiederkaufsrate steigern

Nicht-Käufer:innen zu Erst-Käufer:innen, Erst- zu Zweit-Käufer:innen und Zweit- zu Wiederkäufer:innen zu wandeln und so den durchschnittlichen Kundenwert zu steigern, ist ein weiteres, wenn nicht DAS übergeordnete Ziel bei dem E-Mail-Marketing unterstützen kann. Dies kann sowohl über regelmäßige Newsletter-Kampagnen mit Informationen zu Neuerscheinungen, Angeboten oder besonderen Aktionen als auch über automatisierte E-Mail-Strecken an eben diese Kundengruppen erfolgen.

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Für wen eignet sich E-Mail-Marketing besonders gut?

Aufgrund der geringen Kosten und dem hohen Return on Investment eignet sich E-Mail-Marketing auch bereits für Shops und Unternehmen mit einer kleinen E-Mail-Liste. 

Insbesondere, wenn von Anfang an auf den Aufbau der E-Mail-Liste sowie die wichtigsten E-Mail-Automations (Willkommen-, Warenkorb-Abbrecher- und Erst-Käufer-Flows) gesetzt wird, können die Kosten für ein solches  Email Marketing-Tool, wie GetResponse

auch ohne großen monatlichen Mehraufwand direkt wieder reingeholt werden. Da bei den meisten Anbietern pro Abonnent:in gezahlt wird, steigen die Kosten lediglich, wenn auch die Anzahl der Abonnent:innen steigt. 

Und wenn die Anzahl der Abonnent:innen steigt, steigt häufig auch der mit einer E-Mail erzeugte Umsatz.

Für Shops und Unternehmen mit einer großen Liste ist E-Mail-Marketing das ideale Instrument, um die Kundenbeziehung zu stärken und sich gleichzeitig von den immer weiter steigenden Kosten in den Paid-Kanälen zu lösen. Zwar werden auch weiterhin Neukunden:innen vor allem über Facebook, Instagram und Co. gewonnen, allerdings kann E-Mail-Marketing hier dafür sorgen, dass diese über den Zweit- und Drittkauf profitabel werden.

Was sind die E-Mail-Marketing Best Practices 2024?

Fördert einen echten Austausch mit Euren Abonnent:innen

Bisher ging E-Mail-Marketing vor allem in eine Richtung: von den Absender:innen zu den Empfänger:innen. Im Jahr 2024 muss das nicht mehr sein.

Ursprünglich als Kommunikationsmittel zwischen mindestens zwei Menschen erfunden, kann E-Mail-Marketing auch heute für einen echten Austausch zwischen Euch und Euren Abonnent:innen genutzt werden.

Mit kleinen Umfragen, die anschließend das Profil Eurer Abonnent:innen anreichern, über Bewertungsanfragen bis hin zu offenen Fragen, die eine direkte Antwort auf Eure Mail fördern, baut Ihr nicht nur eine echte Beziehung zu Euren Empfänger:innen auf, sondern sammelt nebenbei auch wichtige Erkenntnisse und Daten, die Ihr dann für die Personalisierung Eure Kampagnen und E-Mail-Automations nutzen könnt.

Gerade „persönliche“ geschriebene Mails haben ein großes Potenzial, die Kundenbeziehung zu stärken. Das heißt nicht, dass Ihr wirklich jedem Eurer Abonnenten eine E-Mail schreiben sollt, sondern lediglich, dass Ihr regelmäßig zwischen durchgestylten E-Mails mit Header und Footer auch mal reine Text-E-Mails wechselt. An den richtigen Stellen eingesetzt, fördern sie den direkten Austausch mit Euren potenziellen Kunden:innen und stärken so die Beziehung.

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Beispiel einer „persönlichen“ Mail nach Abbruch des Warenkorbes bei Tastillery

Personalisiert Eure E-Mails

Je relevanter Eure E-Mails für Eure Abonnent:innen sind, umso wahrscheinlicher ist es, dass diese geöffnet, geklickt oder weitergeleitet werden.

Damit Eure E-Mails relevant werden, reicht es allerdings nicht mehr, lediglich eine allgemeine E-Mail an den ganzen Verteiler zu senden. Personalisiert müssen sie sein. Neben den „Klassikern“ wie der Verwendung des Namens im Text und Euren Betreffzeilen geht es aber auch vor allem um personalisierte Inhalte und Produktempfehlungen.

Mögliche Personalisierungen, die Ihr einsetzen könnt:

  1. Inhalte, die nur auf Basis bestimmter Profil-Informationen ausgesteuert werden 

    Wie bspw. dass Kund:innen, die noch nicht an Eurem Loyalty-Programm teilnehmen, regelmäßig einen Absatz angezeigt bekommen, der die Vorteile des Programms erklärt, während Kund:innen, die bereits teilnehmen, ihre Punkte sehen.
  2. Personalisierte Produktempfehlungen auf Basis des bisherigen Verhaltens im Shop

    Mit E-Mail-Marketing-Tools wie 
    Klaviyo oder Brevo (ehemals Sendinblue) können Produktempfehlungen auf Basis des bisherigen Besucherverhaltens ausgesteuert werden. Dadurch habt Ihr die Möglichkeit, genau die Produkte in den Fokus zu setzen, die für Eure Abonnent:innen relevant sind.
    02-Personalisierte Produkt-Informationen.pngPersonalisierte Produkt-Informationen
  1. Produktempfehlungen nur für bestimmte Zielgruppen 

    Habt Ihr Informationen gesammelt, für welche Kategorien/Produkte sich Eure Abonnent:innen interessieren, könnt Ihr auch hier Produktempfehlungen entsprechend dieser Informationen aussteuern.

    Klassisches Beispiel: Damen-Produkte werden an Damen und Herren-Artikel an Herren ausgesteuert.

    Je mehr Ihr die Inhalte der E-Mails auf die Interessen Eurer Abonnent:innen abstimmt, umso relevanter werden sie.

Segmentiert Eure E-Mail-Liste

Statt Eure E-Mails immer an den gesamten Verteiler zu senden, solltet Ihr Eure Liste nach Interesse, Käufer-Stati und Interaktionsrate segmentieren. Das sorgt neben der Personalisierung der E-Mails ebenfalls dafür, dass diese relevanter für die jeweiligen Abonnent:innen werden.

Sinnvolle Segmente, die Ihr mindestens haben solltet:

  1. Engaged in den letzten 90 Tagen 

    Das sind alle Abonnent:innen, die in den letzten 90 Tagen Eure E-Mails geöffnet, geklickt oder anderweitig aktiv in Eurem Shop waren. Um Eure Zustellrate hier nicht zu gefährden, geht der Großteil Eurer Kampagnen-Mails an dieses Segment.

    Seht Ihr Öffnungsraten über 40 % und gute Klickraten, könnt Ihr das Segment auch auf die letzten 120 Tage erweitern. Seht Ihr schlechte Interaktionsraten, geht Ihr auf 60 Tage zurück, bis Ihr wieder bessere Zahlen seht.
  2. Unengaged in den letzten 90 Tagen 

    Das Gegenteil zu Eurem Engaged-Segment sind die Abonnent:innen, die bereits nicht mehr mit Euren E-Mails interagieren. Diese also weder öffnen oder klicken, noch in der letzten Zeit in Eurem Shop vorbeigeschaut haben. Diese sogenannten „Unengaged-User“ solltet Ihr alle 2–3 Monate oder bei besonderen Aktionen (Sales, Produktlaunches) anschreiben, in der Hoffnung, dass Ihr sie dadurch reaktiviert bekommt.

    Da die Öffnungs- und Klickraten dieser Abonnent:innen meistens sehr gering sind, wollt Ihr diese nur sporadisch in den Mix werfen, um nicht Eure allgemeine Zustellbarkeit zu gefährden. Macht Ihr das also alle 2–3 Monate (abhängig von Eurem Sendeintervall) und sendet dazwischen wirklich nur an die Abonnent:innen, die noch auf Euch reagieren, hat Eure E-Mail-Reputation genügend Zeit sich zu erholen.
  3. Nichtkäufer:innen
    Das sind alle Abonnent:innen, die sich zwar auf Euren Verteiler gesetzt haben, sich bisher aber nicht von einem Kauf überzeugen ließen. Da es mit jeder Woche, die vergeht, schwieriger wird, diese Abonnent:innen noch in Erstkäufer:innen zu wandeln, solltet Ihr Euch hier spezielle Nichtkäufer-Kampagnen überlegen und nachfragen, was eventuell noch an Informationen benötigt wird oder welche Bedenken es eventuell noch gibt.
  4. Erstkäufer:innen
    Die Hürde vom Erst- zum Zweitkauf ist nicht mehr ganz so hoch wie die vom Nicht- zum Erstkauf, aber dennoch solltet Ihr auch dieser Gruppe Eure Aufmerksamkeit schenken. Insbesondere im Nachgang an den Kauf habt Ihr hier die Möglichkeit wertvolles Feedback zu erfragen und über gezielte Kampagnen den Zweitkauf einzuleiten.
  5. Segmentierung nach Geschlecht oder in der Vergangenheit gekaufte Produkte 
    Unterteilt sich Euer Sortiment in Damen, Herren oder Kinder, macht es auch Sinn diese Unterteilung beim Versand Eurer E-Mail-Kampagnen zu berücksichtigen und entsprechende Segmente zu bilden.

    Dasselbe Prinzip lässt sich aber auch auf Eure Produktkategorien übertragen. Auch hier lassen sich mitunter Segmente abgrenzen, die den Inhalt von zukünftigen Mails relevanter machen.

    Habt Ihr bspw. einen Shop für Tierfutter-Bedarf und wisst aus der Bestellhistorie, dass Eure Abonnent:innen in der Vergangenheit nur Hundefutter bestellt haben, legt Ihr Euch ein entsprechendes Segment an und sorgt künftig dafür, dass diese Abonnent:innen keine E-Mails mit Katzenfutter erhalten (es sei denn sie haben signalisiert, dass sie auch eine Katze haben).

Das waren jetzt mal fünf Beispiele für sinnvolle Segmentierung, mit denen Ihr Eure Inhalte noch gezielter auf die Bedürfnisse Eurer Kund:innen anpassen könnt.

Sendet nicht nur Verkaufsmails

Die Interessen und Bedürfnisse Eurer Kunden:innen sollten bei jeder E-Mail im Vordergrund stehen. Statt also nur eine E-Mail zu schreiben, weil Euer Kampagnenplan das so vorgibt, überlegt, welchen Mehrwert Ihr wirklich liefern könnt. 

Neben Mails zu den neuesten Produkten und Angeboten dürfen daher Verweise auf Blog-Artikel, Ratgeber oder Video-Tutorials ebenfalls nicht fehlen. Auch Rezeptideen und/oder Tipps zur richtigen Anwendung Eurer Produkte oder auch mal persönliche Storys über Euch oder Euer Team, dürfen gerne in den Kampagnenplan eingearbeitet werden. 

Diese haben zwar nicht immer die höchsten Conversionraten, zahlen aber langfristig auf die Kundenbeziehung ein und machen Abonnent:innen zu echten Fans Eurer Marke. 

So liefert Ahead Nutrition bspw. regelmäßig Tipps & Tricks rund um das Thema Selbstoptimierung. Diese E-Mails sind zwar auch darauf ausgerichtet, die Empfänger:innen näher an den Kauf zu führen, gehen dabei aber auch erst mal in Vorleistung. 

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Beispiel einer informativen Mail von Ahead Nutrition

Testet Eure Mails

Testet auch im Jahr 2024 regelmäßig Betreffzeilen, Angebote und Inhalte Eurer Mails. Zwar könnt Ihr insbesondere Betreffzeilen aufgrund des IOS 15 Updates (E-Mails von IOS 15 Usern gelten automatisch als geöffnet und verfälschen so Eure Zahlen) nicht mehr nur an der Öffnungsrate messen, allerdings sind Metriken wie Klicks und Bestellungen auch in der Vergangenheit schon aussagekräftiger gewesen. 

Themen, die Ihr bspw. für Eure Zielgruppe testen könnt: 

  • SignUp-Layer mit ...

- unterschiedlichen Anreizen, um Abonnent:innen auf Eure Liste zu holen (wie bspw. 10 % Gutschein vs. Versandkostenfrei als Dankeschön für die Newsletter-Anmeldung)

- Multi-Step-Formulare (um zu prüfen, ob Eure SignUp-Rate sinkt, wenn Ihr bereits bei den Anmeldungen weitere Informationen abfragt). 

  • Mails, die die persönlich von den Gründer:innen oder den Support-Mitarbeiter:innen geschrieben werden vs. Mails im „klassischen“ E-Mail-Design mit Header und Footer.
  • Betreffzeilen mit Emojis vs. ohne oder einer persönlichen Ansprache vs. eines allgemein formulierten Betreffs (Achtung, hier, wie zuvor erwähnt, nicht nur auf die Öffnungsrate achten)
  • Unterschiedliche Versandzeiten, um herauszufinden, zu welchen Tageszeiten Eure Zielgruppe am liebsten kontaktiert wird
  • Achtet beim A/B-Testing darauf, dass Ihr immer nur ein Element verändert, sodass Ihr später auch wisst, welche Eurer Ideen die Klick- und Conversionrate gesteigert haben. 

Optimiert Eure E-Mails für mobile Endgeräte

Was im Shop schon lange gilt, gilt auch im E-Mail-Bereich: Mobile First. 

Zwar starten die meisten E-Mail-Editoren weiterhin mit der Desktop-Version, allerdings öffnet der Großteil Eurer Abonnent:innen die Mails auf ihren mobilen Geräten.

Wie hoch der Anteil bei Euch ist, könnt Ihr bspw. leicht herausfinden, wenn Ihr Euch im Google Analytics unter Akquisition > Alle Zugriffe > Channels die Geräteverteilung (als zweite Dimension) über Euren E-Mail-Kanal anschaut.

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Seht Ihr hier einen hohen Anteil an mobilen Traffic, wisst Ihr auch, dass die E-Mails vorher mobile aufgerufen wurden.  

Um Eure E-Mails daher mobil zu optimieren:

  • Arbeitet einspaltig, da zwei- oder dreispaltige Layouts sonst recht gedrängt aussehen. 
  • Platziert die wichtigsten Informationen direkt am Anfang Eurer Mails.
  • Arbeitet mindestens mit einer Schriftgröße von 14px, damit Eure E-Mails auch auf mobilen Geräten gut lesbar sind.
  • Platziert Eure Buttons so, dass sie wahrgenommen und auf einem Touchscreen auch geklickt werden können.
  • Setzt Bilder sparsam ein und sorgt dafür, dass sie in möglichst geringer Auflösung in die E-Mail eingebunden werden. Nutzt Tools wie tinypng.com, um Eure Bilder ohne Qualitätsverluste in der Dateigröße zu reduzieren. 

Bereinigt Eure Liste regelmäßig

Wenn Öffnungs-, Klick und Conversionraten Eurer E-Mails immer weiter abnehmen, ist das meist ein Indiz dafür, dass diese nicht mehr bei allen Euren Abonnent:innen im Posteingangs-, sondern im Promotion- oder gar im Spamordner ankommen. 

Ursache dafür ist häufig, dass über Monate hinweg an den gesamten Verteiler versandt wurde und die E-Mails somit auch an Abonnent:innen gingen, die schon lange nicht mehr mit den Mails interagieren. 

Heißt: Wenn Eure E-Mails nicht mehr geöffnet, geklickt oder sie gar als Spam markiert werden, dann bekommen das auch die jeweiligen E-Mail-Anbieter mit und stufen Euch als wenig vertrauenswürdig ein. 

Um Eure allgemeine Zustellrate daher nicht zu gefährden, ist es – neben der Segmentierung aus Punkt 3 – ratsam, die E-Mail-Listen regelmäßig zu bereinigen. 

Maßnahmen, die Ihr dafür treffen solltet: 

  • Gebt Euren Abonnent:innen stets die Möglichkeit, sich mit einfachen Mitteln von Eurem Newsletter abzumelden. Das heißt: Abmelde-Links sollten direkt sichtbar sein und nicht etwa im Kleingedruckten irgendwo versteckt werden. Lieber eine:n Abmelder:in mehr, als „tote“ E-Mail-Adressen, die mit jedem Versand das Signal senden, dass Eure E-Mails nicht relevant sind. 
  • Segmentiert zudem alle Empfänger:innen, die innerhalb eines definierten Zeitraumes – abhängig von Eurem Sendeintervall – keine Mail von Euch geöffnet, geklickt oder in einer anderen Form mit Eurem Shop interagiert haben. Schickt diesen automatisiert ein bis zwei E-Mails, in denen Ihr nachfragt, ob noch Interesse an Euren Mails besteht. Wird darauf nicht reagiert, dann nehmt Ihr diese Abonnent:innen von eurem E-Mail-Verteiler.

Kauft keine E-Mail-Adressen

Ein weiterer Tipp, um nicht im Spam-Ordner Eurer Abonnent:innen zu landen und einer, der sich eigentlich von selbst erklärt: Auch 2024 solltet Ihr – so verlockend es auch klingt – keine E-Mail-Adressen kaufen. Diese liefern Euch zwar eventuell kurzfristigen Erfolg, haben mittel- und langfristig aber Auswirkungen auf Eure allgemeine Zustellbarkeit. 

Je mehr der gekauften Adressen bouncen (also nicht zugestellt werden können, weil die E-Mail-Adresse nicht oder nicht mehr verfügbar ist), sich abmelden oder Euch gar als Spam markieren, umso wahrscheinlicher wird es, dass Ihr generell als nicht vertrauenswürdig und relevant von den jeweiligen E-Mail-Anbietern eingestuft werdet. 

Das Resultat: Auch bei Kontakten, die eigentlich Mails von Euch erhalten möchten, landen Eure E-Mails im Promotion- oder Spamordner. Dort dann wieder herauszukommen, ist ein langwieriger Prozess, der Euch zwischenzeitlich deutlich mehr Umsatz kostet, als Ihr vorher eventuell mit gekauften Adressen eingenommen habt.  

Habt für Neu-Abonnent:innen eine Willkommens-Strecke 

Insbesondere für kleinere Listen lohnt es sich häufig nicht, jede Woche eine manuelle E-Mail-Kampagne auszusenden. Der Aufwand für die Erstellung einer solchen Kampagne ist meist höher als der tatsächliche Ertrag. Umso wichtiger daher, E-Mails in der Hinterhand zu haben, die nach der Anmeldung zum Newsletter automatisiert an die Empfänger:innen gehen.

Eine E-Mail-Strecke, die neue Abonnent:innen in den ersten Tagen und Wochen nach der Eintragung mit relevanten Inhalten versorgt, ist daher ideal, um Nichtkäufer:innen in Erstkäufer:innen zu wandeln. 

Automatisiert Eure E-Mail-Kampagnen

Neben der Willkommens-Strecke gibt es natürlich noch weitere Verhaltensweisen, auf die Ihr bei Euren Abonnent:innen automatisiert reagieren könnt. 

Abgebrochene Warenkörbe, eine E-Mail zum Geburtstag oder auch Mails, die die gekauften Produkte sinnvoll ergänzen oder bei denen die Käufer:innen rechtzeitig an Nachschub erinnert werden, bevor der Vorrat aufgebraucht ist, lassen sich wunderbar automatisieren und erreichen die Empfänger:innen genau zur richtigen Zeit.  

Die wichtigsten Automatisierungen, die Ihr haben solltet: 

  • Willkommens-Strecke, um Nicht- in Erstkäufer:innen zu wandeln.
  • Warenkorb-Abbrecher-Flow, um stehen gelassene Warenkorb-Körbe zurückzugewinnen.
  • Nachschub-Reminder, um rechtzeitig an die Nachbestellung von Verbrauchsprodukten zu erinnern.
  • Post-Purchase-Mails, die die Beziehung zu Euren Kunden:innen stärken und Folgekäufe einleiten.
  • Aufforderungen zur Bewertung oder Teilnahmen an Umfragen, um wertvolles Feedback zu sammeln.

Ganz wichtig: Dass Ihr vor allem auch auf E-Mail Automations setzen sollt, heißt nicht, dass Ihr es ausschließlich tun solltet. Idealerweise sorgt Ihr für einen gesunden Mix aus automatisierten E-Mails und Kampagnen. 

Gebt regelmäßig einen neuen Anreiz, sich auf Eure E-Mail-Liste zu setzen

Immer derselbe Banner, immer derselbe Rabatt-Gutschein als Anreiz, sich bei Euch für den Newsletter einzutragen, wirkt über das ganze Jahr hinweg wenig kreativ. Das einzige Versprechen, dass Ihr damit abgebt, dass Eure E-Mails genauso langweilig werden wie Eure Ideen, neue Abonnnten:innen zu gewinnen.

Ähnlich der Creatives im Paid Bereich solltet Ihr daher auch Eure Newsletter-Banner regelmäßig durchwechseln. Gerne auch innerhalb des Webseitenbesuchs. 

So könnt Ihr bspw. im Blog-Bereich „regelmäßige Tipps & Tricks direkt ins E-Mail-Postfach“ versprechen, auf Produktdetailseiten eher eine Produktberatung in den Vordergrund stellen und auf allen anderen Seiten Euren Rabatt-Gutschein für die Anmeldung zum Newsletter bewerben. Dadurch, dass hierbei unterschiedliche Bedürfnisse (Kauf vs. Beratung vs. Wissensaufbau) angesprochen werden, ist auch keiner irritiert, dass die Aufforderung zur Anmeldung mehrmals erscheint.

Zelebriert den Launch neuer Produkte 

Neue Produkte mit nur einer Mail anzukündigen, ist Vergangenheit. Im Jahr 2024 gilt es, den Launch Eurer Produkte zu zelebrieren und über diesen Weg auch weitere Abonnent:innen für Eure E-Mail-Liste zu begeistern. 

Got Bag – der weltweit erste Rucksack aus recyceltem Meeresplastik – führt bspw. regelmäßig eine One-Day-Drop-Aktion Ihrer limitierten Farben durch. Hierbei gibt es lediglich an einem Tag bestimmte Farben im Shop, die ausschließlich über den Newsletter-Verteiler angekündigt werden. 

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Produktlaunch

Wer also dabei sein möchte, muss sich zwingend auch auf den Verteiler setzen. 

Vorteil des Ganzen? Jeder, der sich für die Aktion angemeldet hat, kann auch schon vorab mit weiteren Informationen zu den Vorteilen der Produkte oder dem Herstellungsprozess versorgt werden. So wird bereits vor dem Launch die Vorfreude auf die Produkte geweckt.  

Welche Tools unterstützen die Umsetzung der E-Mail-Marketing Best Practices?

Neben den hier genannten Tipps und Strategien ist das A und O für erfolgreiches E-Mail-Marketing ein professionelles Tool, wie z.B. GetResponse

mit dem Ihr Eure E-Mails gestalten, verwalten und versenden könnt. 

Falls Ihr gerade auf der Suche nach einem Tool seid oder euer Bestehendes wechseln wollt, sind hier ein paar, die Ihr in die engere Auswahl nehmen solltet.

Mailchimp

Mailchimp ist das wohl bekannteste Newsletter-Tool für kleinere und mittlere Unternehmen. Neben klassischen E-Mail-Marketing können mittlerweile auch immer mehr E-Mail-Automations damit umgesetzt werden.

Brevo (ehemals Sendinblue)

Brevo (ehemals Sendinblue) ist die europäische Mailchimp-Alternative. 

Im Vergleich zu Mailchimp verfügt Brevo (ehemals Sendinblue) über deutlich weniger Integrationen, deckt aber dennoch die gängigsten Shopsysteme ab.

Klaviyo

Klaviyo ist ein US-amerikanisches Marketing-Automation-Tool, das sich insbesondere auf E-Commerce-Unternehmen spezialisiert hat. Auch hier lassen sich die gängigsten Shop-Systeme mit wenigen Schritten direkt über die Plattform integrieren. 

Im Vergleich zu Mailchimp und Brevo (ehemals Sendinblue) überzeugt Klaviyo vor allem mit besseren Analyse- und Segmentierungsmöglichkeiten und versteht sich selbst nicht nur als reines Newsletter-Tool. 

Darüber hinaus gibt es noch weitere Anbieter, wie CleverReachActiveCampaign und Mailerlite, mit denen sich erfolgreich E-Mail-Marketing durchführen lassen. Auf unserer Plattform OMR Reviews findet Ihr eine Übersicht zu Email MarketingTools im Vergleich.

Fazit

E-Mail-Marketing hat den Ruf, nicht mehr zeitgemäß zu sein. Mit diesen 12 Tipps und dem richtigen Tool schafft Ihr es aber, wieder frischen Wind in Euren Verteiler zu bringen, Nichtkäufer:innen in Erstkäufer:innen zu wandeln und Bestandskund:innen an Euch zu binden. 

Nick Hartmann
Autor*In
Nick Hartmann

Nick Hartmann ist Gründer von Userability.de. Mit digitalen Trainings und Workshops unterstützt er Onlineshop-Betreiber:innen dabei, nachhaltig mehr aus ihrem Shop herauszuholen.

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