Personalisierung im E-Mail Marketing
In diesem Artikel erfährst du, warum Personalisierung im E-Mail-Marketing entscheidend ist, wie du sie gezielt umsetzt und welche Rolle Kundensegmentierung dabei spielt
- Was bedeutet Personalisierung im E-Mail-Marketing-Kontext?
- Rolle der Personalisierung in der Kundensegmentierung
- Vorteile der Personalisierung & Segmentierung
- Welche Arten von Personalisierung gibt es?
- Wie integriert man Personalisierungs-Tools in bestehende Marketingplattformen?
- Wie erstellt man relevante und zielgerichtete Inhalte für verschiedene Segmente?
- Welche KPIs sollten zur Messung des Erfolgs von personalisierten E-Mail-Kampagnen verwendet werden?
- Welche Herausforderungen bzw. Voraussetzungen gibt es bei der Implementierung von E-Mail-Personalisierung?
- Wie wird KI die Personalisierung weiter revolutionieren?
- Welche Tools sind für die E-Mail-Personalisierung am besten geeignet?
- Fazit „E-Mail Personalisierung: Tipps und Tricks“
- FAQ mit den wichtigsten Fragen (W-Fragen)
Personalisierung im E-Mail-Marketing ist kein neues Thema, ist aber mit jeder neuen Generation im digitalen Raum im Wandel und erlangt durch dessen Impulse einen neuen Stellenwert. Besonders die jüngere Zielgruppe schätzt eine personalisierte Ansprache und individuell abgestimmte Inhalte – das belegt auch die Studie Consumer Evolution Detector der GroupM: Bereits 27 % der 18- bis 39-Jährigen bewerten personalisierte Werbung positiv. Mittlerweile sind die Möglichkeiten der Personalisierung so umfassend, dass viele Nutzer*innen dies von ihren Lieblingsunternehmen regelrecht erwarten. Doch wie lässt sich diese Erwartungshaltung mit Blick auf die Personalisierung im E-Mail-Marketing umsetzen, und wie kann diese Strategie deine Marketingansätze optimieren?
Was bedeutet Personalisierung im E-Mail-Marketing-Kontext?
Personalisierung im E-Mail-Marketing bedeutet, dass Empfänger*innen sich in den Inhalten eines Newsletters wiederfinden. Dies kann durch die Ansprache mit Namen, gezielte Produktempfehlungen basierend auf vorherigen Käufen oder Klickverhalten oder sogar durch die Einbindung des Wohnorts erfolgen. Letzteres ist besonders sinnvoll, wenn du lokale Geschäfte betreibst und diese gezielt zuordnen kannst.
Die personalisierte Ansprache – etwa der Name der Empfänger*innen in der Betreffzeile – erhöht nicht nur die Aufmerksamkeit, sondern steigert auch die Wahrscheinlichkeit, dass die E-Mail geöffnet wird. Das führt wiederum zu einer höheren Öffnungsrate und verbessert die Wirksamkeit deiner Kampagne.
Doch nicht nur der Name der Empfänger*innen spielt eine Rolle – auch der Absendername ist entscheidend. Statt eines generischen Absenders wie „support@“ solltest du einen persönlichen und nahbaren Namen wählen, beispielsweise deinen eigenen. Dies vermittelt den Empfänger*innen das Gefühl, eine persönliche Verbindung zu dir zu haben.
Eine personalisierte Kommunikation schafft Nähe und Vertrauen zu deinem Unternehmen. Nicht-personalisierte Mailings hingegen tragen weniger Vertrauen, oder wie man gerne sagt, „Trust“ im Posteingang, bleiben daher oft unbemerkt oder werden einfach direkt in den Papierkorb verschoben. Wenn Kund*innen sich durch gezielte Inhalte und Ansprache wertgeschätzt fühlen, stärkst du die Kundenbindung nachhaltig.
Rolle der Personalisierung in der Kundensegmentierung
Aufgrund des hohen Wettbewerbs zählt für Unternehmen neben der Lead-Generierung und Sales, vor allem eins: starke Kundenbindung durch Personalisierung. Bei der Kundensegmentierung teilst du deine Kund*innen in jeweils passende Zielgruppen ein. Alle Kund*innen eines Segments weisen beispielsweise ein ähnliches Kaufverhalten oder Präferenzen auf. Die Annahme ist, dass Menschen mit den gleichen Merkmalen ebenfalls ähnlich auf Marketingmaßnahmen reagieren. Je komprimierter die Segmente, umso besser. Das verhindert Streuverluste. Diese beiden Maßnahmen im Doppelpack heben das Thema Kundenbindung durch gezielte Ansprache auf ein neues Level.
Vorteile der Personalisierung & Segmentierung
Durch gezielt eingesetzte Personalisierung und Segmentierung wird grundsätzlich eine Verbindung zu Kund*innen aufgebaut. Ein weiterer Vorteil: Schickst du deinen Kund*innen personalisierte Informationen, also genau zu der Produktkategorie, die sie interessieren, fühlen sie sich automatisch angesprochen und wertgeschätzt.
Zusätzlich sind deine Kund*innen eher bereit, deine Produkte zu kaufen, wenn diese zu deren Interessen passen. Die Abwanderungsrate sinkt, da sie bei dir das finden, was sie suchen. Damit die initiale Neugier geweckt wird und überhaupt geklickt wird, haben sich eine individuelle Betreffzeile und direkte Ansprache immer wieder bewiesen.
Welche Arten von Personalisierung gibt es?
Um deine Newsletter zu personalisieren, gibt es verschiedene Ansätze. Die Personalisierung basierend auf demografischen Daten ist wohl eine der am häufigsten genutzten Einteilungsarten. Wenn du beispielsweise ein Modeunternehmen hast, kannst du deine Zielgruppe so einteilen, dass du einen Newsletter für Frauen, einen für Männer und einen Unisex verschickst. Aber auch das Alter kann dafür ausschlaggebend sein, welche Art von Produkten oder welchen Ansprache-Stil du in deinen Newslettern wählst.
Um die Verbindung auch abseits der regulären Newsletter zu stärken, kannst du mithilfe von einer Automation Geburtstagsmailings konfigurieren. So können sich deine Empfänger*innen jedes Jahr über die kleine Aufmerksamkeit von dir freuen. Einzige Voraussetzung: Du musst vorher das Geburtstagsdatum abgefragt haben.
Neben der Personalisierung mit abgefragten Daten gibt es auch noch die Möglichkeit, verhaltensbasierte Personalisierung anzuwenden. Diese Daten werden gesammelt, während die Kunden aktiv bei dir sind. Dort wird das Verhalten auf der Webseite analysiert, beispielsweise vergangene Käufe, abgebrochene Warenkörbe oder Klicks auf bestimmte Produkte. Diese Daten lassen sich erheben und als Basis für den weiteren Versand nutzen.
Wie integriert man Personalisierungs-Tools in bestehende Marketingplattformen?
Personalisierungs-Tools müssen nicht zwingend extern bereitgestellt werden, sondern sind häufig bereits in E-Mail-Marketing-Tools wie CleverReach integriert. Diese All-in-One-Lösungen bieten den Vorteil, dass keine zusätzlichen Schnittstellen oder komplexen IT-Implementierungen notwendig sind, was Zeit und Ressourcen spart.
Innerhalb dieser Tools kann mit Variablen gearbeitet werden, die im Editor eingefügt werden. Diese Variablen ermöglichen es, persönliche Daten wie Namen, Wohnorte oder einen selbst festgelegten Status automatisch in die E-Mail einzufügen. So lassen sich E-Mails individuell gestalten, ohne dass jeder einzelne Kontakt manuell angepasst werden muss.
Zusätzlich bieten viele Tools die Möglichkeit, Zielgruppensegmente zu erstellen, wodurch du spezifische Inhalte für verschiedene Kundengruppen ausspielen kannst – etwa Produktempfehlungen basierend auf dem Einkaufsverhalten oder saisonale Angebote.
Wie erstellt man relevante und zielgerichtete Inhalte für verschiedene Segmente?
Auf Basis von Segmentierung lassen sich E-Mail-Strategien entwickeln, die sich daran orientieren, wie die einzelnen Zielgruppen am besten mit personalisierten Inhalten erreicht werden können. Dabei ist es wichtig, regelmäßig Analysen durchzuführen, um die Wirksamkeit der Strategien zu überprüfen und Anpassungen vorzunehmen.
Die Inhalte selbst können vielfältig optimiert werden: Von der Ansprache mit Namen oder der Erwähnung des Wohnorts bis hin zu Inhalten, die auf dem Verhalten der Empfänger*innen basieren, wie zuletzt gekaufte Produkte oder angeklickte Links. Auch Elemente wie die Betreffzeile, die Begrüßung, der Call-to-Action (CTA) oder die Versandzeiten lassen sich an die jeweilige Zielgruppe anpassen, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen.
Welche KPIs sollten zur Messung des Erfolgs von personalisierten E-Mail-Kampagnen verwendet werden?
Um den Erfolg von personalisierten E-Mail-Kampagnen zu bewerten, sind bestimmte Key Performance Indicators (KPIs) besonders wichtig. Die Öffnungsrate gibt Aufschluss darüber, wie gut die Betreffzeile funktioniert und ob sie das Interesse der Empfänger*innen weckt.
Aber auch die Abmelderate verrät dir, ob deine Newsletter relevant genug für deine Zielgruppe sind und ob du die richtige Strategie für das Segment getroffen hast.
Mithilfe von A/B-Test kannst du herausfinden, welcher Stil der Betreffzeilen besonders gut bei deinen Empfänger*innen ankommt. Dazu entwickelst du einfach zwei Alternativen. Im zweiten Schritt eröffnet sich eine Testgruppe, die durch zwei geteilt wird. Bei vielen Anbietern, wie auch CleverReach und getresponse, lässt sich diese Testgröße auch manuell einstellen, sodass du beispielsweise 20 % deines Verteilers als Testgruppe auswählst und die beiden Betreffzeilen dort gegeneinander antreten lässt. Die Gewinner-Betreffzeile wird dann an den restlichen Verteiler geschickt.
Darüber hinaus spielt die Klickrate eine zentrale Rolle: Sie zeigt, ob die angebotenen Inhalte oder Produkte für die Zielgruppe relevant und ansprechend sind. Eine hohe Klickrate deutet darauf hin, dass die Personalisierung gezielt die Interessen der Empfänger*innen anspricht und zur gewünschten Interaktion führt.
Welche Herausforderungen bzw. Voraussetzungen gibt es bei der Implementierung von E-Mail-Personalisierung?
Die Implementierung von E-Mail-Personalisierung bringt ein paar wenige Voraussetzungen mit sich, die es zu beachten gilt:
Ein zentraler Punkt ist der Datenschutz. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben, wie der DSGVO, ist essenziell, insbesondere wenn es um die Erhebung, Speicherung und Nutzung von Kundendaten geht. Nur Daten, für deren Nutzung eine klare Zustimmung vorliegt, dürfen in personalisierten Kampagnen eingesetzt werden.
Darüber hinaus müssen demografische, geografische und verhaltensbezogene Daten der Kund*innen ermittelt und analysiert werden, um gezielte Personalisierung zu ermöglichen. Hier gibt es zwei Szenarien: Entweder liegen bereits Daten vor, die für das E-Mail-Marketing genutzt werden dürfen, oder es ist notwendig, diese Daten bei der Registrierung abzufragen. Dabei ist wichtig, dass nur die E-Mail-Adresse als Pflichtangabe definiert wird – alle weiteren Informationen sollten freiwillig bleiben, um die Nutzerfreundlichkeit zu gewährleisten.
Um die Wirksamkeit der Personalisierungsstrategien zu optimieren, sind regelmäßige A/B-Tests unverzichtbar. Sie helfen herauszufinden, welche Betreffzeilen, Inhalte oder Versandzeiten bei den Empfänger*innen besonders gut ankommen und welche Strategien angepasst werden müssen.
Ein weiterer wesentlicher Faktor ist die mobile Optimierung. Da gut 23 % aller E-Mails inzwischen auf mobilen Geräten gelesen werden, müssen personalisierte Kampagnen für alle Endgeräte optimiert sein, um eine bestmögliche User Experience zu garantieren.
Wie wird KI die Personalisierung weiter revolutionieren?
Ein entscheidender Vorteil ist die Möglichkeit, durch erhöhte Automation den Aufwand für Unternehmen deutlich zu reduzieren. KI-Systeme können große Datenmengen in Echtzeit analysieren und daraus relevante Inhalte erstellen, die präzise auf die Interessen und Bedürfnisse der Empfänger*innen abgestimmt sind – und das ohne manuellen Eingriff.
Zudem wird KI es voraussichtlich ermöglichen, Vorhersagen zu treffen, beispielsweise welche Produkte oder Dienstleistungen für welche Kund*innen am interessantesten sind. Solche prädiktiven Analysen machen Cross- und Upselling-Potenziale effizient nutzbar und steigern so den Umsatz.
Auch die Optimierung von Betreffzeilen, Versandzeiten und CTAs wird durch KI gesteigert. Durch A/B-Tests in Echtzeit und die kontinuierliche Anpassung auf Basis von Nutzerreaktionen wird jede E-Mail-Kampagne zielgerichteter.
Welche Tools sind für die E-Mail-Personalisierung am besten geeignet?
Fazit „E-Mail Personalisierung: Tipps und Tricks“
Möchtest du mit E-Mail-Marketing erfolgreich sein, dann ist eine personalisierte Ansprache ein Muss. Mit gezielter Segmentierung, relevanten Inhalten und der Nutzung moderner Tools wie KI lassen sich Öffnungs-, Klick- und Conversion-Raten signifikant steigern. Gleichzeitig stärkt die personalisierte Ansprache die Kundenbindung und verbessert die Markenwahrnehmung. Wer die Vorteile der Personalisierung konsequent nutzt, spart nicht nur Ressourcen, sondern sorgt für glückliche Kund*innen.
FAQ mit den wichtigsten Fragen (W-Fragen)
Was ist E-Mail-Marketing-Personalisierung?
E-Mail-Marketing-Personalisierung bedeutet, Empfänger*innen individuelle und relevante Inhalte bereitzustellen. Dies kann durch die Verwendung von Namen, personalisierten Betreffzeilen, angepassten Angeboten basierend auf Kaufverhalten oder lokalisierten Inhalten erfolgen. Ziel ist es, Nähe und Vertrauen zu schaffen und die Kundenbindung zu stärken.
Warum ist E-Mail-Marketing-Personalisierung wichtig?
Personalisierte E-Mails wecken das Interesse der Empfänger*innen, erhöhen Öffnungs- und Klickraten und führen zu einer stärkeren Kundenbindung. Relevante Inhalte verbessern die Conversion-Rate und fördern das Vertrauen in die Marke. So werden Streuverluste vermieden und steigern die Effizienz von Kampagnen.
Wie funktioniert die Personalisierung im E-Mail-Marketing?
Die Personalisierung basiert auf der Erhebung und Analyse von Kundendaten wie Namen, Kaufhistorie, Standort und Interessen. Mithilfe von Personalisierungs-Tools können diese Daten in automatisierten Kampagnen genutzt werden, um gezielte Inhalte an spezifische Zielgruppen zu senden.
Welche Vorteile bietet E-Mail-Marketing-Personalisierung?
- Höhere Öffnungs- und Klickraten durch relevante Inhalte
- Verbesserte Kundenbindung durch gezielte Ansprache
- Höhere Conversion-Rate durch passgenaue Angebote
- Effizientere Kampagnen, da Streuverluste vermieden werden
- Stärkung der Markenwahrnehmung und emotionalen Bindung
Wie erstellt man relevante Inhalte für verschiedene Segmente?
- Daten sammeln: Zielgerichtete Informationen zu Interessen und Verhalten der Empfänger*innen erheben.
- Segmentierung: Zielgruppen basierend auf ähnlichen Merkmalen definieren und aufteilen.
- Strategien entwickeln: Inhalte, Betreffzeilen, Call-to-Actions (CTAs) und Versandzeiten an die jeweilige Gruppe anpassen.
- Analyse: Regelmäßig prüfen, welche Inhalte bei welchen Segmenten erfolgreich sind und entsprechend optimieren.