Kundenbindungsstrategie: So findest du die für dich passende Strategie

Unsere Gastautorin Lissi erklärt dir in diesem Artikel, wie du Schritt für Schritt zu einer optimalen Kundenbindungsstrategie kommst – und was du dabei beachten solltest.

Kundenbindungsstrategie

Mit allen Mitteln arbeitest du daran, Neukund*innen mithilfe eines gesunden Mix aus Marketing, Social Media und Markenstrategie zu gewinnen. Du scheust weder Kosten noch Mühen. Ein langwieriger Prozess, der auch viel Überzeugungsarbeit erfordert – wer kann davon kein Lied singen? Und dann wäre es doch wünschenswert, wenn es nicht bei einem One-Night-Stand bliebe.  Einmal gewonnene Kund*innen sollen doch bitte bleiben. Wir wollen sie zu Wiederholungskäufer*innen machen und auf keinen Fall zur Konkurrenz abwandern lassen. Besser noch: Sie sollen auch ihren Freund*innen und Bekannten von ihrem Einkaufsglück erzählen. Bei der Kundenbindung geht es ganz offensichtlich um mehr als um Transaktionen. Du ahnst es schon … es geht um Beziehungen!

Was ist eine Kundenbindungsstrategie und warum ist sie wichtig?

Kennst du das Gefühl, wenn du in einem Geschäft bist und dich richtig gut aufgehoben fühlst? Genau darum geht es bei der Kundenbindung oder Customer Retention: deine Kund*innen glücklich zu machen und sicherzustellen, dass sie immer wieder zu dir zurückkommen.

Mit Kundenbindungsstrategien sind die Prozesse und Initiativen gemeint, die Unternehmen einführen, um Kundentreue aufzubauen und sicherzustellen, dass diese Kund*innen wiederkommen.

Eine kluge Kundenbindungsstrategie fördert die Markentreue und sorgt dafür, dass deine Kund*innen dein Produkt oder deine Marke auch bei anderen Optionen wählen. Es ergibt total Sinn, Zeit und Ressourcen in die Entwicklung von Maßnahmen zu investieren, die die Kundenbindung verbessern und die Beziehung stärken. Unternehmen, die das verstehen und sich darum kümmern, haben einen großen Vorteil.

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Was sind die Vorteile einer erfolgreichen Kundenbindungsstrategie? 

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass es bis zu 25 Mal teurer ist, neue Kund*innen zu gewinnen, als bestehende zu halten. Alle hier aufgeführten Daten und weitere spannende Fakten findest du im Artikel: “Customer Acquisition Vs. Retention Costs – Statistics And Trends”. Außerdem kannst du laut Frederick Reichheld von Bain & Company deine Gewinne um bis zu 95 % steigern, indem du deine Kundenbindung um nur 5 % erhöhst. Nachzulesen in seinem Buch: "The Loyalty Effect: The Hidden Force Behind Growth, Profits, and Lasting Value".

Lass dir das mal auf der Zunge zergehen – um bis zu 95 %. 

Da ist es doch viel schlauer, in diese Kund*innen zu investieren, anstatt den gesamten Akquisitionsprozess erneut durchlaufen zu müssen, oder?

Schau mal, deine bestehenden Kund*innen kennen dein Unternehmen und deine Produkte bereits. Und du hast Informationen über ihre Einkäufe und Vorlieben und du weißt, was sie mögen. Bestehende Kund*innen sind viel eher bereit, neue Produkte von einem Unternehmen auszuprobieren, das sie bereits kennen, und geben im Schnitt sogar 31 % mehr aus als Neukund*innen. Alle hier aufgeführten Daten und weitere spannende Fakten findest du im Artikel: “Customer Acquisition Vs. Retention Costs – Statistics And Trends”.

Und hey, ob du es glaubst oder nicht, zufriedene Bestandskund*innen können für dein Unternehmen wie eine lebende Reklametafel sein, indem sie es weiterempfehlen. 

Kurz gesagt, eine erfolgreiche Kundenbindungsstrategie bietet viele Vorteile und Potenziale:

  • Du bindest mehr Kund*innen an dich.
  • Du gewinnst schneller Neue.
  • Die Chancen auf erfolgreiche Verkäufe steigen.
  • Du animierst Kund*innen, öfter bei dir einzukaufen und zusätzliche Produkte zu erwerben.
  • Deine Präsenz in den sozialen Medien wird gestärkt.
  • Die Beziehungen zu deinen Kund*innen verbessern sich.
  • Die Kundenzufriedenheit steigt.
  • Du sammelst mehr Daten, mit deren Hilfe du die Wünsche deiner Kundschaft besser verstehen kannst.

Liest sich gut? Aber lass dir gesagt sein, das passiert nicht von selbst, auch nicht automatisch und schon gar nicht zufällig. Dein Kundenbindungskonzept ist eine strategische Entscheidung und benötigt ein klar formuliertes Ziel. Dazu gleich mehr.

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Was sind die Nachteile einer nicht vorhandenen Kundenbindungsstrategie?

Ohne eine gezielte Kundenbindungsstrategie verpasst das Unternehmen doch den direkten Draht zu den Wünschen und Vorlieben seiner Kund*innen, oder nicht? Und das kann sich schon ziemlich negativ auf die Beziehung auswirken – bis hin zum Image-Schaden und erheblichen finanziellen Einbußen!

Und mal ehrlich: Wer will schon Kund*innen verlieren, nur weil sie sich woanders wohler fühlen? Ohne eine starke Bindung ist das Risiko dafür ziemlich hoch. Das wiederum führt zu einer unsicheren Kundenbasis, weniger Kundenloyalität und erschwert das langfristige Wachstum des Unternehmens.

Und was ist mit Mundpropaganda? Niemand wird von einem Produkt oder einer Marke schwärmen, wenn das Gefühl entsteht, dass sich das Unternehmen nicht um einen kümmert, was zu negativen Bewertungen und einem schlechten Ruf führen kann. Positives Feedback und Weiterempfehlungen kommen doch meistens von zufriedenen Kund*innen. Diese müssen sich aber erst einmal verstanden und wertgeschätzt fühlen.

Also zusammengefasst: Ohne gezielte Kundenbindungsstrategie riskiert man den Verlust von Kunden, weniger Treue, Umsatzeinbußen, ein mieses Image und einen ordentlichen Batzen mehr an Marketingkosten. Wer will das schon?

Was sind die verschiedenen Maßnahmen zur Kundenbindung?

Es gibt eine Reihe von Maßnahmen zur Kundenbindung, die du einsetzen kannst, damit deine Kund*innen dir treu bleiben. Dies geschieht durch gute Kommunikation, exzellenten Service und ein attraktives Leistungsspektrum und kann durch Rabatte, Geschenke oder andere Vergünstigungen unterstützt werden.

Top 5 Kundenbindungsmaßnahmen

#1 Exzellenter Service: Betreue deine Kund*innen – auch nach dem Kauf

Beginnen wir mit dem logischsten, aber auch wichtigsten Instrument der Kundenbindung: dem Service. Egal, wo sich dein*e Kund*in befindet, sollte er oder sie immer die Möglichkeit haben, unkompliziert mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten.

  • Achte darauf, dass alle Mitarbeiter*innen freundlich und hilfsbereit sind und sich bemühen, das Anliegen deiner Kund*in zu lösen – auch wenn du vielleicht nicht jedes Problem lösen kannst, geht es darum, dass der oder die Kund*in sich ernst und wichtig genommen fühlt.
  • Sei erreichbar. Guter Service besticht durch einfache Kommunikation. Auf Kundenanfragen sollte eine schnelle Reaktion folgen. Binde zum Beispiel KI-Chatbots und automatisierte FAQ-Lösungen in deine Services ein.
  • Ein exzellenter Service geht über den Verkauf hinaus. Betreue deine Kund*innen auch nach dem Kauf, um der “post-decisional frustration” entgegenzuwirken: Sag Danke, teile relevante Blog- und Videobeiträge, versende Anwendungshinweise und -tipps zum Produkt, … – du kannst dich damit als Expert*in positionieren und Vertrauen aufbauen.
  • Ein weiterer Punkt im Service ist Ehrlichkeit. Wenn etwas nicht (direkt) gelöst werden kann, es ein technisches Problem gibt oder dergleichen, dann sei ehrlich und erkläre vor allem die Gründe, warum du welche Maßnahmen ergreifst. Das schafft Transparenz und Vertrauen.

Identifiziere auch die Probleme, auf die die Kund*innen in jeder Phase der Customer Journey stoßen könnten, um Lösungen leicht zugänglich zu machen.

  • Sei vorbereitet. Versetze dich in die Lage deiner Kundschaft und lerne sie besser kennen, um Herausforderungen und Probleme bereits im Vorfeld zu antizipieren und Lösungen parat zu haben.
  • Teste deine Kommunikationsstrecken, Plattformen und Prozesse bis ins kleinste Detail. Und stelle dabei sicher, dass du dein(e) Versprechen hältst.
  • Binde einen ausgewählten Kreis deiner Kund*innen durch Ideensammlung, Ko-Kreation oder Beta-Tests neuer Produkte oder Dienstleistungen in den Innovationsprozess ein.
    Exzellenter Service ist eine Grundvoraussetzung für gute Kundenbindung und signalisiert deinen Kund*innen, dass sie einen hohen Stellenwert für dein Unternehmen darstellen.

#2 Personalisierung: Persönliche Ansprache schafft Nähe und Vertrauen

Nutze diese Chance und sprich deine Kund*innen individuell an und biete Angebote, die auf ihre Vorlieben abgestimmt sind. Eine gute Kundendatenbank ist dabei essenziell:

Nach dem ersten Kauf deiner Kundinnen kennst du oft bereits Namen, Geschlecht und Adresse, vielleicht sogar das Geburtsdatum oder -jahr. Diese Daten ermöglichen eine persönliche Ansprache auf allen Kanälen und vermitteln Wertschätzung. Durch das Erfassen und Speichern der Interessen kannst du thematisch passende Angebote versenden.

Viele Tools helfen dir, diesen Prozess zu automatisieren. Schau mal auf OMR Reviews vorbei und erfahre mehr über E-Mail-Marketing-Software und Tools im Vergleich.

  • Wie bereits erwähnt, ist auch eine gute Kundenbetreuung ausschlaggebend für die Kundenbindung. Dazu gehört die kontinuierliche Kommunikation mit deinen Kund*innen. Eine der besten Maßnahmen ist es, regelmäßig zu kommunizieren und sich immer wieder ins Gedächtnis deiner Kund*innen zu rufen. Und damit meine ich nicht, jeden Tag wahllos Newsletter zu verschicken, sondern Kommunikationskanäle und -strecken auf Basis von Interessen und Nutzungsverhaltens zu kreieren.
    Tipp: Durch KI-Technologien kannst du eine gründliche Analyse deiner Kundendaten durchführen, um Verhaltensmuster und Trends zu erkennen. Das ermöglicht eine effektivere Kundenanalyse und -segmentierung.
  • Wenn du deinen Kund*innen die Möglichkeit zur Interaktion und Mitgestaltung gibst, fühlen sie sich als Teil von etwas Besonderem – als Teil deines Unternehmens. Erschaffe deine eigene Community und kommuniziere regelmäßig über diverse Kanäle.

#3 Passendes Produkt- und Dienstleistungsangebot: Cross-Selling für mehr Umsatz

Die Produkte und Leistungen müssen für deine Zielgruppe passend sein und die Anforderungen deiner Kund*innen erfüllen. Und wer diese gut kennt, kann ihnen auch über die bisherige Bestellhistorie hinaus gute Angebote unterbreiten.

So kann man nicht nur die Kund*innen an sich binden, sondern auch den Umsatz pro Kund*in steigern. Beim Cross-Selling geht es darum, der Kund*in über die eigentliche Nachfrage hinaus noch weitere Produkte oder Dienstleistungen anzubieten, die zu ihren bisherigen Einkäufen passen nach dem Motto „Darf’s noch Sahne zum Kuchen sein?“

#4 Kundenbindungsprogramme: Von Treue zu Loyalität

Durch Bindung kommen deine Kund*innen schon wieder. Aber sind sie auch treu?

Hier eine Story: Du bist seit Monaten Stammkund*in bei einem bestimmten Bäcker und holst dort regelmäßig deine Sonntagsbrötchen. Du magst den Geschmack und die Nähe zu deiner Wohnung ermöglicht es dir sogar, zu Fuß dorthin zu gehen. Doch plötzlich eröffnet direkt gegenüber ein neuer Bäcker mit einem verlockenderen Angebot. Bleibst du dem alten Bäcker treu oder probierst du den neuen aus? Seien wir ehrlich: Die meisten Menschen würden den neuen Bäcker ausprobieren.

Aber während ein treuer Kunde so lange wiederkommt, bis er oder sie eine bessere Alternative gefunden hat, wird ein loyaler Kunde bleiben, über deine Marke sprechen und deine neuen Produktlinien ausprobieren.
Kundentreue aufzubauen braucht Zeit und Mühe, aber die Auswirkungen auf dein Business können enorm sein.

Wenn du deine Kund*innen überraschst und begeisterst, baust du Loyalität auf. Laut einer Umfrage von SAP Emarsys geben zwei Drittel der Kund*innen an, dass unerwartete Belohnungen der wichtigste Grund für ihre Treue zu einer Marke sind. Alle Insights findest du im Whitepaper. Mit besonderen Service-Erlebnissen baust du dir deinen VIP-Kundenkreis auf.

#5 Kundenzufriedenheit: Sammle nicht nur Feedback, sondern lerne daraus!

Um Feedback von deinen Kund*innen einzuholen, nutze verschiedene Wege wie Kundenbefragungen, Online-Bewertungen, Social-Media-Feedback oder persönliche Gespräche. Je einfacher der Bewertungsprozess ist, desto mehr Feedback wirst du erhalten.

Nimm das Feedback deiner Kund*innen ernst. Zeige, dass du ihr Feedback wertschätzt, indem du darauf reagierst und Verbesserungen einführst.

Um Learnings aus dem Customer-Feedback zu ziehen, folge diesen Schritten:

  • Hol das Feedback strukturiert und konsistent ein, indem du verschiedene Kanäle nutzt.
  • Sortiere das Feedback nach Kategorien, um Muster und Trends zu erkennen. Nutze Wortwolken und Sentiment-Analysen bzw. KI-gestützte Methodiken.
  • Analysiere die Gründe für jedes Kundenanliegen.
  • Identifiziere potenzielle Lösungen für die erkannten Probleme und Schwierigkeiten, indem du Strategien entwickelst, um die Kundenbedürfnisse zu erfüllen oder zu übertreffen.
  • Priorisiere Änderungen nach Wichtigkeit und Dringlichkeit.
  • Setze Verbesserungen planvoll um und involviere alle relevanten Teams.
  • Überprüfe die Ergebnisse und stelle sicher, dass die Maßnahmen wirksam sind.

Betrachte auch positives Feedback als Quelle der Motivation und Inspiration. Nutze es als Marketinginstrument: Wenn du die positiven Bewertungen und Kommentare sichtbar machst, sei es auf deiner Website, in sozialen Medien oder in Werbekampagnen, baust du Vertrauen bei potenziellen Kunden auf. Sie sehen, dass andere mit deinem Unternehmen zufrieden sind, und das erhöht ihre Bereitschaft, deine Produkte oder Dienstleistungen ebenfalls in Anspruch zu nehmen.

Nicht zuletzt kann positives Feedback auch als Grundlage für weitere Verbesserungen dienen. Indem du genau analysierst, was Kunden an deinem Unternehmen schätzen und welche Aspekte besonders gut ankommen, kannst du diese Stärken weiter ausbauen. Das wiederum führt zu einer stärkeren Positionierung am Markt und zu einer noch höheren Kundenzufriedenheit.

Kurz: das positive Feedback deiner Kund*innen ist nicht nur ein Grund zur Freude, sondern auch eine wertvolle Ressource für dein Unternehmen.

Kundenbindungsstrategien B2B

Ich verrate dir ein Geheimnis – “Was für B2C gilt, gilt auch für B2B”. Deine Business-Kunden sind auch nur Menschen und erwarten im B2B-Kontext das gleiche Einkaufserlebnis wie im privaten Umfeld: einfach, schnell, digital. Wechsle die Perspektive und denke auch hier an den Menschen.

Wie können Unternehmen eine Kundenbindungsstrategie entwickeln?

Hier sind fünf knackige Schritte, die dir helfen:

  1. Lerne deine Kunden und ihre Bedürfnisse kennen
    Tauche in die Welt deiner Kunden ein und entdecke ihre tiefsten Wünsche und Bedürfnisse. Versetze dich in ihre Lage, sei dein eigener Kunde, teste jeden Schritt. Um deine Kunden zu verstehen, musst du dir die Mühe machen, genau hinzuschauen und vor allem zuzuhören.
    Kundenfeedback, Abwanderungsgründe, NPS-Werte und die Customer Journey sind wertvolle Quellen, um ihr Verhalten zu verstehen. Mithilfe von umfangreichen Kundendaten und KI-Technologien kannst du individuelle Kundenprofile erstellen und tiefe Einblicke gewinnen.
  2. Setze klare Ziele und Prioritäten
    Willst du die Kundenbindungsrate erhöhen, die Kundenzufriedenheit steigern oder deine Umsätze pushen? Indem du dir ein klares Ziel für dein Kundenbindungsprogramm setzt, behältst du stets den Kurs im Blick und weißt die richtigen Entscheidungen zu treffen.
    Wichtig: Ziele müssen immer messbar sein! Nutze unbedingt die
    Retention Rate als KPI für dein Kundenbindungskonzept, um die Effektivität deiner Maßnahmen zu ermitteln.
  3. Entwickle Maßnahmen, Initiativen und Prozesse
    Von raffinierten E-Mail-Kampagnen bis hin zu exklusiven Angeboten – sei kreativ und schaffe Anreize!
    1. Die richtige Mischung: Stelle sicher, dass deine Kundenbindungsstrategie aus einer Vielzahl aufeinander abgestimmter Maßnahmen besteht und verlasse dich nicht nur auf ein einzelnes Kundenbindungsinstrument.
    2. Intensität und Timing: Entscheide, wie oft und wann du Kundenbindungsmaßnahmen einsetzen möchtest. Plane Aktivitäten strategisch, um Kunden nicht zu überfordern und das Gegenteil zu vermeiden.
    3. Kooperationsstrategien: Überlege dir, ob du deine Strategie alleine verfolgen oder dich mit Partnern zusammentun möchtest. Nutze Kooperationen mit anderen Unternehmen oder regionalen Händlern, um Synergien zu schaffen und den Erfolg zu steigern.
    4. Risikominimierung und Anpassungsfähigkeit: Überprüfe dein Kundenbindungskonzept regelmäßig und passe es an veränderte Rahmenbedingungen an. Eine flexible Strategie hilft dabei, Risiken zu minimieren und Chancen zu nutzen.
  4. Setze dir realistische finanzielle Grenzen
    Indem du ein klares Budget festlegst, behältst du die Kontrolle über deine Ausgaben und vermeidest unerwartete Kosten. Starte bescheiden und erweitere deine Programme, wenn du merkst, dass sie gut laufen.
  5. Packe dein Kundenbindungs-Toolkit mit den richtigen Werkzeugen
    Nutze Kundenfeedback-Systeme wie Trustmary, um Feedback einzuholen und zu analysieren. Setze auf Social Listening Tools, um die Gespräche über deine Marke im Auge zu behalten. Verwende E-Mail-Marketing-Systeme, um mit deinen Kunden in Kontakt zu bleiben.

⁠Und nicht zuletzt: Implementiere ein Kundenbindungsmanagement (CRM-System), um deine Kundenbeziehungen zu verwalten und alle wichtigen Daten an einem Ort zu haben.

Tipp: Um die Vorteile von KI im Kundenbindungsmanagement zu nutzen, wähle eine passende CRM-Plattform, die KI-Funktionen bietet.

3 Beispiele für erfolgreiche Kundenbindungsstrategien

1. Kundenbindung durch Mitgliedschaften und Aktionstage

Wer kennt sie nicht, die Amazon Prime Days, Amazon Cyber Monday und Black Friday? Das Prime-Mitgliedschaftsprogramm von Amazon bietet Kund*innen eine Vielzahl von Vorteilen, darunter kostenlosen Versand, exklusive Rabatte und Zugang zu Streaming-Diensten.

“Prime-Mitglieder haben exklusiven Zugriff auf eine wachsende Palette von preisgekrönten Amazon Originals sowie Tausende von beliebten Filmen und Serien — alles ohne zusätzliche Kosten und auf praktisch jedem Gerät.”
(amazon.de)

Mit dem Kundenbindungsfeature Prime bindet Amazon seine Kunden langfristig an seine Plattform, indem es verschiedene Angebote und Aktionen direkt mit der Prime-Mitgliedschaft verknüpft. Zudem nutzt es eine Vielzahl von Rabatt- und Aktionsmodellen, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.

Take Aways

  • Biete deinen Kund*innen durch eine Mitgliedschaft einen echten, erlebbaren Mehrwert: personalisierte Angebote, individualisierte Annehmlichkeiten oder Vorteile.
  • Belohne die Kundentreue durch exklusive Aktionen, wie Sales, Rabatte und Gutscheine oder kleine, personalisierte Geschenke.
  • Kreiere eigene, regelmäßig stattfindende Aktionstage, wie Amazon oder wie es zum Beispiel auch Nike mit dem Air Max Day oder Nordstrom mit dem Anniversary Sale machen.

Achtung: Setze diese Rabatte mit Bedacht ein. Denn wenn zusätzliche Kaufanreize zur Regel werden, stellen sich deine Kund*innen darauf ein und warten mit ihrem Kauf bis zum nächsten Sale oder Gutscheincode (Stichwort: Kundenerziehung).

2. Kundenbindung durch Personalisierung

Sätze wie “Das könnte dir auch gefallen” oder “Leute, die dieses Produkt gekauft haben, kauften auch” haben wir schon oft gelesen. Personalisierung bedeutet nicht nur, deine Kunden mit ihrem Namen anzusprechen, sondern ihnen auf Basis ihres Einkaufs- und Nutzungsverhalten das Gefühl zu geben, dass das Unternehmen ganz genau weiß, was sie wollen und brauchen.

Auf die Spitze getrieben hat es Outfittery. Unter dem Motto “Verrate uns, was Du magst – wir finden, was Du liebst” stellt das Unternehmen auf Basis der angegebenen individuellen Präferenzen hinsichtlich Kleidungsstil und Budget modische Outfits zusammen und revolutioniert dank KI und Stylist*innen das Online-Shopping-Erlebnis. Personalisierung in der Online-Welt on Point.

Take Aways

  • Schaffe Nähe und Vertrauen zu deiner Kundschaft, indem du ihre persönlichen Vorlieben, Präferenzen und Bedürfnisse wirklich kennst und erfüllst.
  • Sei kreativ und stelle den Anspruch an dich, ihr bestes Einkaufserlebnis schlechthin kreieren zu wollen.

3. Kundenbindung durch Post-Purchase-Experience

Ganz nach der Devise: Nach dem Kauf ist vor dem Kauf! Hierbei geht es um all die Dinge wie Bestellbestätigung, Lieferstatus, Zusatzinfos à la Storytelling, Verpackung & Unboxing Experience usw.

IKEA zeigt uns, wie es geht.

Das IKEA Family Programm belohnt die Treue ihrer Kund*innen mit einer Vielzahl exklusiver Vorteile: ein Gratis-Heißgetränk, ein Geschenk als Dankeschön und spezielle Preisnachlässe auf ausgewählte Artikel und Mahlzeiten. Doch das ist längst nicht alles.

Nach dem Kauf von Möbeln hat der oder die Kund*in dank der Mitgliedschaft eine “Ikea Versicherung”. Das heißt: Geht dem Family-Mitglied beim Aufbau etwas kaputt, kann er oder sie es umsonst bei IKEA austauschen, dank Transport- und Aufbausicherheit. Diese zusätzlichen Anreize stärken nicht nur die Kundenbindung, sondern fördern auch die Markenloyalität.

Take Aways

  • Schau dir deinen Bestell- und Lieferprozess bis ins kleinste Detail genau an und bringe deine Post-Purchase-Experience auf das nächste Level!
  • Lass dich vom IKEA-Bleistift inspirieren, der mit nach Hause genommen werden darf und so zu einer unbewussten Erinnerung wird, bald mal wieder bei IKEA vorbeizuschauen.

Diese Tools helfen dir bei der Entwicklung einer Kundenbindungsstrategie:

  1. Im Herzen der digitalen Kundenbindung steht ein Customer-Relationship-Management-System, kurz CRM-System. Wie der Name schon verrät, dient dieses dazu, Kundenbeziehungen zu pflegen und das Kundenbindungsmanagement im Allgemeinen zu erleichtern. Damit behältst du den Überblick über deine Kundenkontakte und -interaktionen, personalisierst deine Kommunikation und bist immer einen Schritt voraus, wenn es um die Automatisierung deiner Vertriebsprozesse und die Verfolgung von Verkaufschancen geht.
  2. Verpasse nie wieder, was über deine Marke gesagt wird! Mit Social-Listening-Tools bist du immer auf dem Laufenden über die heißesten Diskussionen in den sozialen Medien. Sei Teil der Unterhaltung und reagiere blitzschnell auf Kundenanliegen.
  3. Mit Social-Media-Management-Tools optimierst du deine Präsenz in sozialen Netzwerken und sorgst dafür, dass keine Anfrage unbeantwortet bleibt. Kundenbefragungs-Tools können dir helfen, Kundenfeedback systematisch und strukturiert zu sammeln und zu analysieren. Sie können auch hilfreiche Einblicke in die Kundenzufriedenheit und -loyalität liefern.
  4. Mit einer E-Mail-Marketing-Automatisierungssoftware erstellst du individuelle und ansprechende E-Mails, die deine Kunden begeistern und zum Handeln anregen. Solche Tools können auch Kundenaktivitäten verfolgen und Verhaltensdaten sammeln.
  5. Lass die Zahlen für dich arbeiten! Mit Web-Analyse-Tools verstehst du, wie Kunden mit deiner Website interagieren und kannst Probleme identifizieren und lösen, um ihre Erfahrung zu verbessern.
  6. Mit einer Loyalty-Programm-Plattform kannst du Belohnungen verwalten, Kundenaktivitäten verfolgen, Treuepunkte sammeln und deine Kunden dazu bringen, immer wiederzukommen.

Tipp: Bei der Auswahl eines Tools helfen dir Reviews. Schau dir jedes Tool genau an und nutze die kostenlose Testversion, um herauszufinden, ob es zu dir und deinen Bedürfnissen passt.

Fazit

Willst du langfristig erfolgreich sein? Dann ist eine herausragende Kundenbindungsstrategie der Schlüssel! Stell dir vor, wie dein Unternehmen florieren könnte, wenn du deine Kund*innen individuell ansprichst, ihnen maßgeschneiderte Angebote machst und ihr Feedback kontinuierlich berücksichtigst. Aber das ist erst der Anfang!

Die Zukunft der Kundenbindung verspricht unendliche Möglichkeiten, die Verbindung zu unseren Kund*innen zu stärken und unser Geschäftswachstum voranzutreiben. Durch die Integration von KI und Machine Learning können wir eine noch nie dagewesene Personalisierung erreichen, die jedem Kunden ein maßgeschneidertes Erlebnis bieten, das genau auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Mach dich ans Werk und investiere deine Zeit in die Entwicklung eines ausgefeilten Kundenbindungskonzepts – es wird sich lohnen. Versprochen.

Lissi Tegelkamp
Autor*In
Lissi Tegelkamp

Lissi ist eine erfahrene Expertin im Bereich CRM und Loyalty. 2015 begann sie ihre Karriere bei der Düsseldorfer Digital-Agentur pemedia. Dort gewann sie gleich zu Beginn einen bedeutenden Pitch für das Loyalty Programm der L’Oréal-Marke Biotherm. Im Laufe der Jahre entwickelte sie weitere Loyalty-Plattformen für Yves Saint Laurent und Lancôme und verantwortete zuletzt das operative CRM für alle Divisionen von L’Oréal im Raum DACH. Als Head of Account und Projekt Management berät und betreut sie strategisch Kunden wie L’Oréal, Vodafone und HRS, um das volle Potenzial ihrer digitalen Produkte und Services auszuschöpfen. Gleichzeitig leitet und entwickelt sie das Projekt Management-Team von pemedia.

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