Vom Funnel zur Hall of Fail – Diese Tools helfen dir bei der Innovationsentwicklung

Wie du das Innovationstheater beendest: Ein 4-Phasen-Leitfaden für prozessorientierte Innovation – inklusive der wichtigsten Innovationsentwicklungstools

Inhalt
  1. Phase 1: Von der Unternehmensstrategie ableiten
  2. Phase 2: Funnel & Portfolio
  3. Phase 3: Build & Validate
  4. Phase 4: Hall of Fail and Fame
  5. Fazit
Das Wichtigste in Kürze
  • Echte Innovation muss prozessorientiert sein und direkt aus der Unternehmensstrategie abgeleitet werden, um Blockaden bei der Implementierung zu verhindern.
  • Ein strukturierter Innovationsprozess nutzt einen Funnel und ein ausgewogenes Portfolio (Horizon 1-3), um Ideen zu filtern und nachhaltige Geschäftschancen zu sichern.
  • Der Fokus muss auf Build & Validate liegen: Hypothesen müssen mithilfe von Methoden wie Fake-Door-Tests schnell und datenbasiert am Markt getestet werden.
  • Fehler sind wertvoll und müssen in einer Hall of Fail dokumentiert werden, um ein unternehmensweites Lernen zu ermöglichen.
  • Nachhaltige Innovationsfähigkeit entsteht durch klare Daten, strukturierte Prozesse und den Mut, Ideen sterben zu lassen, statt nur Show zu betreiben.
 
 

Auf LinkedIn sieht man gefühlt jede*n Zweite*n mit einem Titel rund um Innovation. Innovation Labs schießen wie Pilze aus dem Boden, und manchmal entsteht der Eindruck, dass „digital“ einfach durch „Innovation“ ersetzt wurde. In der Realität stößt man jedoch oft auf das, was Tendayi Viki treffend als Innovationstheater beschreibt: viele Design-Thinking-Sprints, Kulturprogramme, Hackathons - und nach zwei Jahren ist das Lab wieder eingestampft. Warum? Weil echte Projektergebnisse fehlen.
Trotzdem wirken Innovationsprogramme nach außen glänzend. Websites und Pressefotos vermitteln das Bild einer starken Innovationsfähigkeit – mit vielen Post-Its und lockeren T-Shirts. Aber wenn am Ende nur eine neue Kantinen-App entsteht, bringt das Unternehmen keinen echten Wettbewerbsvorteil.

Es ist klar: Innovation darf nicht als Show verstanden werden. Sie muss prozessorientiert sein und auf klaren Unternehmenszielen beruhen. Nur dann lassen sich nachhaltige Geschäftschancen erschließen.

Lesetipp

Lesetipp: Du suchst nach dem idealen Tool für dein nächstes Projekt? Wir zeigen dir die besten Projektmanagement-Tools im Vergleich.

Phase 1: Von der Unternehmensstrategie ableiten

Jedes Innovationsvorhaben startet mit der Frage: Passt das zur Unternehmensstrategie? Ein Innovationsprojekt, das im Widerspruch zur Strategie steht, wird spätestens in der Implementierung blockiert. Beispiel: Prozessinnovation im Bereich Wasserstoff macht wenig Sinn, wenn die Unternehmensführung voll auf Elektro setzt.

Wichtig ist auch, dass du von Beginn an die richtigen Stakeholder einbindest:

  • Middle Management: Sie denken oft stärker in harten KPIs wie Umsatz oder Downtime-Reduktion als in „bunten Post-Its“. Wenn du ihre Anreize verstehst, hast du größere Chancen auf Support.
  • Budgetgeber:innen: Ein Hackathon ist leicht finanziert – aber die Skalierung braucht echte Investments. Hier hilft es, früh die Verbindung zwischen Innovation und strategischem Erfolg klarzumachen.

Zur Strukturierung der Diskussionen mit der Geschäftsführung haben sich Whiteboards bewährt. Digital bieten sich Tools wie Miro oder MURAL an. Als Ergänzung lassen sich Analytics einsetzen: Mit Microsoft Power BI können vorhandene Unternehmensdaten in Echtzeit analysiert und Muster erkannt werden, die Argumente für ein Innovationsprojekt untermauern.

Phase 2: Funnel & Portfolio

Wenn die Strategie klar ist, folgt der Innovationsprozess: der Funnel. Ein Funnel ist nichts anderes als ein prozessbasiertes Innovationsmanagement-Tool: viele Ideen oben, klare Kriterien und Methoden zur Auswahl in der Mitte, wenige validierte Konzepte unten.

Eine Möglichkeit zur Nutzung ist der Stage-Gate-Ansatz: Jede Idee muss definierte Kriterien erfüllen, bevor sie weiterkommt. Das verhindert endlose Diskussionen. 

Parallel schaut man auf das Innovationsportfolio. Ein ausgewogener Mix zwischen risikoarmen Projekten (Horizon 1), mittelfristigen Chancen (Horizon 2) und mutigen „Moonshots“ (Horizon 3) ist entscheidend. Microsoft Planner oder Jira sind gute Tools für kleine Teams, in größeren Organisationen eignen sich Innovationsplattformen, die eine visuelle Darstellung der Pipeline ermöglichen.

Phase 3: Build & Validate

Hier liegt der Kern der Arbeit. Ideenfindung allein reicht nicht – es müssen Hypothesen entwickelt und getestet werden. Beispiel: Kaufen Fahrradfahrer*innen wirklich Vollgummireifen, um nie wieder Platten zu haben?

Für diese Tests bewährt sich eine Mischung aus Innovationsmethoden:

Besonders spannend: Der Fake-Door-Tests: Eine Landingpage mit „Jetzt kaufen“-Button, dahinter aber ein humorvolles „Noch nicht verfügbar“. Klicks auf den Button zeigen, wie ernst es eine Konsumentengruppe meint. Die Daten aus Google Ads, kombiniert mit Google Analytics oder Hotjar, machen die Markteinführung planbarer. EASY2 macht es einfach, Landing Pages zu erstellen, A/B Tests zu machen und somit mein Angebot online zu validieren.

Phase 4: Hall of Fail and Fame

Nicht jede Hypothese geht auf. Und das ist gut so! Es ist wichtig, dass die Learnings dokumentiert werden. Hier können Wissensmanagement-Plattformen wie Notion oder Confluencegenutzt werden. Eine eigene „Hall of Fail“ hilft, dass das nächste Team nicht dieselben Fehler wiederholt.

Umgekehrt sollten Erfolge in die „Hall of Fame“ – und gefeiert werden. Kleine Rituale erhöhen die Motivation und stärken die Innovationsnetzwerke im Unternehmen.

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Fazit

Innovation darf kein Theaterstück sein. Mit einer klaren Innovation Toolbox, passenden Innovationstools und der Verankerung in der Unternehmensstrategie lassen sich echte Werte schaffen. Der Schlüssel liegt in einem prozessbasierten Innovationsansatz, der sowohl technologiebasiert als auch auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet ist.

Wenn ich eines gelernt habe: Innovationsentwicklung braucht klare Daten, strukturierte Prozesse, Flexibilität – und den Mut, Ideen sterben zu lassen. Wer so vorgeht, baut nachhaltige Innovationsfähigkeit auf, erschließt neue Geschäftschancen und schafft langfristig echte Wettbewerbsvorteile.

Felix Ladstätter
Autor*In
Felix Ladstätter

Felix Ladstätter ist als digitaler Pioneer immer interessiert an neuen Ideen und Tech Inventions. Der ehemalige Unternehmensberater ist heute als Innovation Manager im Bereich „New Business & Innovation“ bei der Fressnapf Holding SE tätig.

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