Warum Content-Management-Systeme für die meisten Websites die bessere Alternative sind

In diesem Artikel erfährst du, was die Vorteile von einem CMS sind und warum HTML-Seiten deine Arbeit komplizierter machen können

In der heutigen Zeit sind Websites – egal ob von Unternehmen, Organisationen oder Einzelpersonen – von großer Bedeutung. Eine Website ist mitunter der wichtigste Bestandteil des Marketings und der digitalen Kommunikation. Sie muss darum eine Vielzahl von Funktionen erfüllen: von der Bereitstellung von Informationen über den Verkauf von Waren und Dienstleistungen bis zur Darstellung von Werten und Einstellungen der Marke.

Es gibt zwei grundlegende Möglichkeiten, eine Website zu erstellen: mit einem Content-Management-System (CMS) oder durch direktes Programmieren von HTML-Codes. Das ist eine der ersten Entscheidungen, die du bei der Erstellung einer Website treffen musst. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile und es ist wichtig, diese sorgfältig abzuwägen, um die beste Entscheidung zu treffen. In diesem Artikel von unserem Gastautor Franko Schulz erfährst du, was die Unterschiede zwischen CMS und selbst programmierten HTML-Websites sind.

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CMS und HTML – was ist das eigentlich? 

Bevor wir auf die Vor- und Nachteile eines CMS eingehen und die wesentlichen Unterschiede zu HTML-Websites herausarbeiten, sollten wir eine kleine Begriffsbestimmung durchführen: 

Ein Content-Management-System (CMS) ist ein Software-Tool, das es Benutzer*innen ermöglicht, Inhalte auf der Website zu verwalten, ohne selbst programmieren zu müssen. In der Entwicklung von Websites wird bei Content-Management-Systemen auf bestehende Codes und Entwicklungen aufgebaut, diese werden angepasst, um individuelle Seiten zu entwickeln. CMS verfügen in der Regel über eine grafische Benutzeroberfläche und einen visuellen Builder (GUI), mit der Benutzer*innen Inhalte wie Texte, Bilder und Videos hinzufügen, bearbeiten und entfernen können. Ein CMS bietet auch eine Vielzahl von Funktionen, wie Vorlagen, Erweiterungen und Plug-ins, die es Benutzer*innen ermöglichen, die Funktionalität ihrer Website zu erweitern.

Eine selbst programmierte HTML-Website hingegen wird von Grund auf neu erstellt und erfordert ein tiefes Verständnis von Web-Technologien wie HTML, CSS und JavaScript. Eine selbst programmierte Website ist in der Entwicklung flexibler als ein CMS, da Benutzer*innen das Design und die Funktionalität vollständig an ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen können.

Content-Management-Systeme: Die Vorteile gegenüber einer HTML-Website 

Einer der wichtigsten Vorteile eines CMS-Frameworks ist die einfache und schnelle Erstellung von Websites. Durch die Verwendung von vorgefertigten Vorlagen und Designs kannst du mit nur wenigen Klicks eine professionell aussehende Website erstellen, ohne tiefes Wissen über HTML, CSS oder andere Web-Technologien zu haben. Auch, wenn du ein individuelles Design oder besondere Anforderungen hast, dann ist eine CMS-Website mit wenigen Handgriffen anpassbar. 

Das bedeutet, dass auch kleine Unternehmen oder Einzelpersonen ohne große finanzielle Investitionen eine attraktive Website erstellen können.

Der aber eigentlich viel wichtigere Vorteil von CMS liegt im Grunde nach dem Relaunch deiner Website: die eigenständige und einfache Verwaltung von Inhalten.
Durch die Verwendung von CMS kannst du Inhalte wie Texte, Bilder oder Videos einfach und schnell hinzufügen, bearbeiten oder entfernen, ohne HTML-Codes schreiben zu müssen. Dies erleichtert die Aktualisierung von Inhalten und die Pflege der Website erheblich. Durch die richtige Aufbereitung werden die Inhalte auch direkt mit richtigen Schriften, Abständen und Farben versehen. 

CMS bieten auch eine Vielzahl von Funktionen und Erweiterungen, die das Erstellen einer Website noch einfacher und effizienter machen. Du kannst etwa durch die Verwendung von CMS-Erweiterungen schnell Funktionen wie E-Commerce, Kontaktformulare oder soziale Medienintegration hinzufügen, ohne dass du dich um die Programmierung kümmern musst. Dadurch kannst du deine Website-Funktionalität erweitern, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen. 

Gehen wir doch noch mal im Detail auf alle wesentlichen Vorteile ein: 

1. Einfache Aktualisierung von Inhalten

Der, wie zuvor erwähnt, größte Vorteile von CMS ist die Möglichkeit, Inhalte schnell und einfach zu aktualisieren. CMS bieten eine intuitive Benutzeroberfläche, sogenannte Visual-Builder, mit dem du ohne umfangreiche Programmierkenntnisse Inhalte wie Texte, Bilder und Videos bearbeiten kannst. Dadurch sieht deine Seite dann auch nicht aus, wie durch eine*n Programmierer*in erstellt. Content-Manager*innen, Design und auch Autorenschaft haben mit einem CMS viel umfangreichere Möglichkeiten, die Website mitzugestalten. Durch schnelle Vorschau-Möglichkeiten und auch Veröffentlichungsrestriktionen, bleibt die Qualitätskontrolle dabei nicht außer Acht. Bringt uns zu Punkt 2.

2. Effiziente Zusammenarbeit

CMS ermöglichen die Zusammenarbeit von mehreren Usern gleichzeitig. Mehrere Benutzer*innen können auf eine Website zugreifen und Inhalte bearbeiten, ohne, dass es zu Konflikten oder Datenverlusten kommt. Durch unterschiedliche Rollen, die mit anderen Rechten ausgestattet sind und Freigabeprozesse können auch einfachere Arbeiten, wie Übersetzungen, Meta Desciptions oder weitere Arbeiten effizienter delegiert werden. Speaking of SEO – das bringt uns zu Punkt 3. 

3. SEO-Optimierung

CMS sind häufig mit integrierten SEO-Funktionen ausgestattet, die dir helfen, deine Websites für Suchmaschinen zu optimieren. Vor allem inhaltliche SEO-Optimierungen sind mit einem CMS kein Hexenwerk mehr. Mit Hilfe von Funktionen wie Meta-Beschreibungen, Tags und Keywords kannst du deine Websites so optimieren, dass sie von Suchmaschinen leichter gefunden werden. Auch die Skalierung von Bildern oder das Automatische in internettaugliche Formate wie WebP sind mit einem CMS einfach umzusetzen. Womit wir bei Bildern und Punkt 4 wären. 

4. Einfache Verwaltung von Medien

CMS bieten auch eine vereinfachte Verwaltung von Medien und Dateien. Du kannst Bilder, Videos und andere Dateien leicht hochladen und organisieren, um sie später in deinen Inhalten zu verwenden. Auch die zentralisierte Ausspielung kann mit wenigen Handgriffen organisiert werden. Durch die zentrale Verwaltung und Skalierung von Inhalten werden auch Look-and-feel der Website weiterhin gewährleistet. Bringt uns zu unserem fünften Punkt. 

5. Templates und Designs anpassen

CMS bieten eine Vielzahl von Templates und Designs, die du leicht anpassen und aktualisieren kannst, um das Aussehen und die Funktionalität deiner Websites zu verbessern. Du kannst aus einer Vielzahl von vorgefertigten Designs wählen oder eigene Designs erstellen. Diese Designs sind dann in Regeln festgelegt und können durch etwaige Backend User nicht verändert werden. Wie stark die Restriktionen durch das Design sein sollen, kannst du dabei individuell festlegen. Auch mit zusätzlichen Funktionen können diese relativ einfach ins Design eingebunden werden. Und schon sind wir bei Vorteil Nummer 6. 

7. Integrationen und Erweiterungen

CMS ermöglichen auch, Integrationen und Erweiterungen hinzuzufügen, um die Funktionalität der Website zu erweitern. Du kannst Plug-ins, zusätzliche Funktionen oder Module hinzufügen und damit deine Website noch kundenfreundlicher und individueller gestalten. Dazu gehören zum Beispiel umfangreiche Kontakt- oder Leadformulare, soziale Medien, Analyse-Tools oder Animationen.

7. Kosten

CMS sind oft eine kostengünstigere Option im Vergleich zu einer vollständig benutzerdefinierten Website. Da viele CMS-Plattformen Open-Source sind, sind sie kostenlos oder erfordern nur geringe Lizenzgebühren. Außerdem benötigst du keine umfangreichen Programmierkenntnisse, um eine Website mit einem CMS zu erstellen, was die Kosten für die Website-Entwicklung senken kann. Auch die Kosten für die Erweiterung der Websites ist mit einem CMS weitaus kostengünstiger, da du für neue Seiten nicht jedes Mal eine neue Entwicklung benötigst, sondern bestehende Seiten kopieren und mit neuen Inhalten füllen kannst. Ebenso verhält es sich beim Löschen. 

8. Aktualität und neue Entwicklungen

Da CMS meistens Open-Source-Systeme sind, werden sie kontinuierlich weiterentwickelt und an die neuesten Techniken angepasst. So kannst auch du auf diese Entwicklungen immer wieder zurückgreifen. Manchmal, indem du die Software aktualisiert und manchmal auch in dem du dein bestehendes System anpasst. Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass durch die Schwarmintelligenz, die ein Open-Source-System auszeichnet, deine Website schnell und unkompliziert auf den neusten Stand gebracht werden kann. Zusätzlich wirkt hier natürlich auch, dass du nicht auf die ursprünglichen Entwickler*innen der Website angewiesen bist. 

CMS-Systeme und ihre Schwächen – Was sind die Nachteile gegenüber einer HTML-Website 

Obwohl, wie oben beschrieben, CMS viele Vorteile bieten, gibt es auch einige Nachteile im Vergleich zu HTML-Websites. Auch diese sollen hier nicht zu kurz kommen. 

Leistung

Bei CMS kann es zur Beeinträchtigung der Leistung und Performance kommen. Da CMS viele Funktionen und Erweiterungen enthalten, kann dies zu einer übermäßigen Belastung der Website führen, was zu einer schlechten Leistung und einer langsamen Ladezeit führen kann. HTML-Websites haben hingegen nur das, was der*die Entwickler*in geschrieben hat, und können daher schneller und effizienter sein. Dies kann insbesondere für Websites mit hohem Traffic von Vorteil sein.

Sicherheit

Die Sicherheit und die Angriffe vor Attacken ist einer der größeren Nachteile. Die reine Größe und millionenfache Nutzung von unterschiedlichen CMS und die Vielzahl von Technologien, auf denen CMS basieren, können sie attraktiver und anfälliger für Angriffe von Hackern und Cyberkriminellen machen. Das ist aber im Grunde nichts, dem du nicht entgegenwirken kannst. Hierbei ist es wichtig, regelmäßig Updates und Sicherheitspatches durchzuführen, um die Sicherheit der Website stabil zu gewährleisten.

Individualität bei Schnittstellen

CMS können durch API-Anbindungen, Plug-ins oder andere Technologien eine Vielzahl an Schnittstellen abdecken und bedienen. Sollten jedoch sehr spezielle Lösungen vorliegen und eingesetzt werden, kommen CMS schnell an die Grenzen. Hier bietet die eigene Entwicklung den Vorteil, flexibel Schnittstellen einzubinden.  

Für wen eignet sich ein CMS-System

Content-Management-Systeme (CMS) eignen sich für eine Vielzahl von Benutzer*innen und Situationen. Hier sind einige Beispiele:

Unternehmen: CMS sind eine großartige Option für Unternehmen, die über begrenzte Ressourcen und Zeit verfügen. Mit einem angepassten CMS können diese schnell und einfach eine professionelle Website erstellen und verwalten, ohne, dass umfangreiche Programmierkenntnisse erforderlich sind. Selbst mit größeren Anpassungen ist für diese Unternehmen ein CMS zu empfehlen. Die Gründe hierfür sind, erstens die Abhängigkeit von Entwicklungen in der weiteren Betreuung der Seite minimiert und kosteneffizienter gestaltet und zweitens die Bearbeitung der Seite auf unterschiedliche Kompetenzbereiche ausgelagert werden kann: Content-Verantwortliche für Inhalte, Übersetzungen oder auch Produktverantwortliche für die Produktdatenbanken. Das ermöglicht in der Arbeit mit der Website ein schnelles, kompetenzorientiertes Vorgehen. 

Content-Creator: CMS sind auch eine beliebte Wahl für Blogger*innen und andere Content-Ersteller*innen. CMS, wie WordPress oder Drupal, bieten eine einfache Möglichkeit, Blog-Posts zu veröffentlichen und zu verwalten. Sie verfügen über Funktionen wie Tags, Kategorien und Kommentare, die dazu beitragen können, die Benutzerinteraktion auf der Website zu erhöhen und die Inhalte im Backend einfacher zu verwalten. 

E-Commerce-Unternehmen: CMS sind auch eine gute Option für E-Commerce-Unternehmen. Viele CMS, wie Magento Open Source und WooCommerce, bieten spezielle Funktionen für den Online-Handel, wie Bestellverwaltung, Lagerverwaltung und Zahlungsabwicklung. Die meistens CMS haben eine Erweiterung mit eigenen Entwicklungen für Shop-Systeme. So bietet sich ein CMS optimal für Shops an. 

Non-Profit-Organisationen: CMS können auch für Non-Profit-Organisationen von Vorteil sein, die über begrenzte Ressourcen und technisches Know-how verfügen. Mit einem CMS können Non-Profit-Organisationen schnell und einfach eine Website erstellen und verwalten, um ihre Botschaft zu verbreiten und Spenden zu sammeln. 

Regierungsbehörden: CMS sind auch eine beliebte Wahl für Regierungsbehörden. Mit einem CMS können Regierungsbehörden schnell und einfach eine Website erstellen und verwalten, um wichtige Informationen und Dienstleistungen für die Öffentlichkeit bereitzustellen. Selbst das Weiße Haus setzt auf ein CMS, um sich im Netz zu präsentieren. 

Insgesamt eignen sich CMS für alle Nutzertypen, die eine einfache und kosteneffiziente Möglichkeit suchen, eine professionelle Website zu erstellen und zu verwalten, ohne umfangreiche Programmierkenntnisse zu haben oder davon abhängig zu sein. Wie schon oben beschrieben, ist insbesondere die tägliche Arbeit mit der Website entscheidend für die Wahl und die Entscheidung pro CMS. 

CMS-Tools

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Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Content-Management-Systeme (CMS) im Vergleich zu statischen Websites mehr Vorteile als Nachteile bieten. CMS ermöglichen eine schnellere und einfachere Aktualisierung von Inhalten, eine vereinfachte Medien- und Dateiverwaltung, die Verwaltung von Nutzerrechten und Zugriffsbeschränkungen sowie eine einfachere Anpassung von Templates und Designs. Zudem sind SEO-Funktionen häufig integriert und es können Integrationen und Erweiterungen umgesetzt werden. Insgesamt solltest du dich in den meisten Fällen für ein CMS entscheiden, weil die meisten Anwendungsfälle von Websites, mit einem Content-Management-System bedient werden können.

Franko Schulz
Autor*In
Franko Schulz

Als Head of Consulting & Marketing ist Franko Schulz bei der Vogel Corporate Solutions GmbH der erste Ansprechpartner, wenn es um digitales B2B Marketing geht. Neben dem Online-Bereich hat er zusätzlich offline Erfahrung mit Guerilla-Marketing und Ambient Medien. In seinem Arbeitsalltag begegnet er täglich den Herausforderungen von mittelständischen Unternehmen, die die digitale Transformation ihrer Kommunikation angehen oder verbessern wollen und kennt die B2B Pain Points genau.

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