Das sind die wichtigsten Projektmanagement-Aufgaben
In diesem Artikel erfährst du alles über die zentralen Aspekte des Projektmanagements sowie die zugehörigen Aufgaben
- Welche Ziele verfolgt das Projektmanagement?
- In welchen Bereichen wird Projektmanagement eingesetzt?
- Was sind die zentralen Aufgaben des Projektmanagements?
- Welche Aufgaben hat ein*e Projektmanager*in?
- Welche Aufgaben hat ein*e Projektleiter*in?
- Welche Tools helfen bei den Projektmanagement-Aufgaben?
- Fazit – Projektmanagement-Aufgaben
Ein großer Teil der deutschen Wirtschaftsleistung wird projektbasiert erwirtschaftet, das heißt, dass Produkte und Services im Rahmen eines einmaligen Vorhabens entwickelt werden. Zeit, Kosten, Termine, Meilensteine und Umfang sind mit Vorhaben nicht zu vergleichen.
Um die Projektziele erreichen zu können, bedarf es Projektmanagement oder Projektzeiterfassung, wie m.H.v. ZEP, welches die Projekte steuert und lenkt, damit sie effizient, effektiv und termingerecht abgeschlossen werden können.
Für das Projektmanagement gibt es eine Norm, die DIN 69901, in welcher Projektmanagement definiert wird. Projektmanagement wird nach der Norm definiert als die „Gesamtheit von Führungsaufgaben, -organisation, -techniken und -mittel für die Initiierung, Definition, Planung, Steuerung und den Abschluss von Projekten“.
Ebenso definiert die Norm fünf Phasen, Initialisierung, Definition (Grobplanung), Planung (Feinplanung), Durchführung / Steuerung und Abschluss.
Je nach Phase fallen unterschiedliche Aufgaben an, die sich an den Inhalten der jeweiligen Phase orientieren.
Es handelt sich demnach um einen systematischen Ansatz zur Planung, Organisation, Überwachung und Steuerung sowie eines geordneten Projektabschlusses zur Durchführung von Projektmanagement. Dazu gehören insbesondere auch die Organisation der Zusammenarbeit der verschiedenen Stakeholder und Interessengruppen, sei es Führungsetage, Lieferanten und Kund*in sowie das Projektteam selbst und andere Geschäftspartner*innen.
Projektmanager*innen sind daher für die gesamte Koordination und Überwachung eines Projektes in allen Aspekten des Projektes verantwortlich.
Welche Ziele verfolgt das Projektmanagement?
1. Maximierung der Effektivität
Die Effektivität des Projektes soll maximiert werden, was mit einer maximalen Erreichung der Ziele gleichzusetzen ist. Die primären Ziele des Projektmanagements beziehen sich damit auf die Erfüllung der vorab definierten Ziele.
2. Maximierung der Effizienz
Die Ziele sollen nicht nur erreicht werden, sondern auch mit einem optimalen Ressourceneinsatz erreicht werden. Dabei geht es insbesondere auch um eine Vermeidung der Übererfüllung der Ziele, was beispielsweise sich bei einer Übererfüllung der Qualitätseigenschaften mit gestiegenen Kosten äußert.
3. Minimierung von Risiken
Alle potenziellen Risiken, die während eines Projektes auftreten, müssen gemanagt werden, um die Auswirkungen auf das Projekt und die Projektziele zu minimieren. Dies beginnt mit der Identifizierung aller potenziellen Risiken und geht über präventives Risikomanagement bis hin zu aktivem Risikomanagement während eines Projektes. Alle Risiken müssen hinsichtlich der Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet werden. Darauf erfolgt die Erarbeitung von Maßnahmen zur Reduzierung von Eintrittswahrscheinlichkeit und/oder Schadenshöhe, um die Auswirkungen des Risikos zu minimieren.
4. Optimierung der Qualität
Mithilfe des Projektmanagements werden die Qualitätsanforderungen und -standards erfüllt, bei gleichzeitiger Berücksichtigung der minimal geforderten Qualität. Das bedeutet, dass die Qualitätsstandards mindestens erfüllt werden müssen, eine Übererfüllung jedoch vermeidet werden soll.
Dies sind nur Teile des Projektmanagements und der zugehörigen Aufgaben. Im Gesamten zielt das Projektmanagement neben der effektiven und effizienten als auch termingerechten Erfüllung der Projektziele auf die Befriedigung der Bedürfnisse der Anspruchsgruppen – insbesondere der Kund*innen – ab.
In welchen Bereichen wird Projektmanagement eingesetzt?
Projektmanagement wird in allen Bereichen eingesetzt, welche projektbasiert arbeiten. Das heißt, dass Projektmanagement in allen Bereichen außerhalb der Linienproduktion sowie des generellen Tagesgeschäftes zu finden ist. Hier hast du ein paar Beispiele, wo Projektmanagement eingesetzt wird – und vor allem auch wie:
Marketing
Das Marketing arbeitet meist auftrags- oder kampagnenbasiert. Diese Aufträge und Kampagnen verschiedener Auftragsgeber*innen unterscheiden sich hinsichtlich Termine, Zeit, Budget, Inhalt und weiterem deutlich, weshalb es sich bei jedem Auftrag um ein neues Projekt handelt. Die Planung und Koordinierung als auch der Inhalt sind jedes Mal unterschiedlich – und werden damit projektbasiert durchgeführt. Mittels Projektmanagement werden die Aufgaben geplant, umgesetzt, gesteuert und die Kampagne zum Abschluss gebracht.
IT
Im IT-Bereich ist Projektarbeit die Regel. Programme und Codes werden für individuelle Umfänge und Aufgabenstellungen entwickelt. In der IT gibt es jedoch eine Besonderheit: Ständig werden Anforderungen geändert, neue Funktionen hinzugefügt oder bereits entwickelte Umfänge entfernt bzw. ersetzt. Hier ist das Projektmanagement besonders wichtig, da es auf Änderungen schnell – und insbesondere effizient – reagieren muss. Daher haben sich im IT-Bereich sogenannte agile Projektmanagement-Methoden durchgesetzt. Beispiele hierfür sind Scrum, Kanban oder XP (Extreme Programming).
Entwicklung
Im Entwicklungsbereich, insbesondere im Produktentwicklungsbereich, wird Projektmanagement eingesetzt, um die Entwicklung der neuen Produkte zu planen und die Entwicklung termin- und kostengerecht durchzuführen.
Als Beispiel kannst du dir die Entwicklung eines Autos vorstellen, welches jedes Mal (bei jeder Serie / bei jedem Facelift) neu entwickelt wird. Gleiche Entwicklungsprojekte sind in der Wirtschaft hingegen nicht verbreitet.
Bauwesen
Stell dir vor, eine neue Straße oder Brücke wird gebaut. Auch hier ist es logisch, dass es sich um projektbasierte Aufträge handelt – es gibt keine identischen Straßen oder Brücken, da die Gegebenheiten sich hierbei jedes Mal unterscheiden. Gleiches gilt in großem Umfang auch für das Wohnungsbauwesen.
Eventmanagement
Konzerte, Messen oder andere Events wie Konferenzen werden mittels Eventmanagement geplant, organisiert und durchgeführt. Hierbei ist das Wort Event nur als Platzhalter für Projekt zu verstehen. Auch hier unterscheiden sich die Umstände bei jedem Termin im Vergleich zu den anderen und es handelt sich immer um ein Projekt.
Empfehlenswerte Projektmanagement-Softwares
Auf unserer Vergleichsplattform OMR Reviews findest du weitere empfehlenswerte Projektmanagement-Software. Wir stellen über 300 Tools vor, die speziell für kleine und mittlere Unternehmen, Start-ups sowie Großkonzerne geeignet sind und Unterstützung in sämtlichen Bereichen des Projektmanagements bieten. Nutze die Gelegenheit, die verschiedenen Softwares zu vergleichen und dich dabei auf authentische und verifizierte Nutzerbewertungen zu stützen:
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- monday.com (Direkt zum Anbieter)
- Oracle NetSuite (Direkt zum Anbieter)
- Notion (Direkt zum Anbieter)
- Asana
- smenso
- PROAD
- Überblick
- poool
- work4all
- orgaMAX Buchhaltung
- MOCO
- Bitrix24
- Blue Ant Multi-Projektmanagementsoftware
- Magile.ai
Was sind die zentralen Aufgaben des Projektmanagements?
Planung: Die Projektplanung lässt sich in zwei Bereiche einteilen, die Grobplanung und die Feinplanung. Es ist ein entscheidender Schritt im Projektmanagement, die verschiedenen Pläne zunächst in grober, dann in feiner Form zu erstellen. Mit einem Netzplan wird der zeitliche Ablauf erstellt, mit Dauern und Puffern je Arbeitspaket. Darauf – bzw. gleichzeitig – kann ein begleitender Meilensteinplan erstellt werden, welcher die wichtigsten Meilensteine zeitlich verortet.
Auf Pläne aufbauend, welche die Zeit betreffen, werden Kosten- und Ressourcenplan entwickelt, um abschätzen zu können, welche Ressourcen, wann benötigt werden und welche Kosten zu welchem Zeitpunkt entstehen. Damit soll erreicht werden, dass präventiv Ressourcen- oder Kostenlücken geschlossen werden können und eine Unterdeckung somit vermieden werden kann. Gleichzeitig können – insbesondere, wenn Ressourcen (wie Mitarbeiter*innen) in mehreren Projekten parallel eingesetzt werden – Überdeckungen eliminiert werden.
Überwachung: Neben der Planung, die eine meist einmalige Erstellung und dann kontinuierliche Anpassung erfordert, ist die Überwachung des Projektes eine kontinuierliche und bis zum Projektabschluss nie endende Aufgabe. Mittels lückenloser und kontinuierlicher Überwachung des Projektes und allen dazugehörigen Komponenten soll der Status quo erhoben werden, um den aktuellen Status im Vergleich zum zu erreichenden Ziel darstellen zu können. Mittels Methoden der Fortschrittsanalyse kann der aktuelle Zeitpunkt bewertet, aber auch Prognosen getroffen werden. So können Maßnahmen ergriffen werden, wenn beispielsweise festgestellt wird, dass das Projekt hinter dem Zeitplan liegt. So ist eine effektive und effiziente Zielerreichung möglich.
Risikomanagement: Wie bereits oben erwähnt, ist das Risikomanagement in zwei Bereiche einzuteilen: präventives und begleitendes Risikomanagement. Bereits vor Start eines Projektes kannst du dich mit den potenziellen Risiken auseinandersetzen. Diese werden bewertet, um den Einfluss eines potenziellen Risikos abschätzen zu können. Mittels Ermittlung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Abschätzung der Schadenshöhe kann ein Risiko im Vergleich zu anderen dargestellt werden.
Das Produkt dieser beiden Kennzahlen ist der sogenannte Risikoindex. Nach individuellen Grenzen können die verschiedenen Risiken in unterschiedlich gewichtete Risikoklassen eingeteilt werden – zum Beispiel in A-, B- und C-Risiken. Diese können dann Schritt für Schritt nach absteigender Priorisierung abgearbeitet und mit Maßnahmen belegt werden. Die Maßnahmen zielen dabei immer auf die Reduzierung entweder der Schadenshöhe oder der Eintrittswahrscheinlichkeit ab. Maßnahmen verursachen in der Regel Kosten. Diese Kosten müssen immer in Bezug auf die Reduzierung des Risikos betrachtet und sollten nur ergriffen werden, wenn die Kosten der Risikominimierung mit den Kosten des Risikos bei Eintritt geringer sind. So gilt es im Projektmanagement abzuschätzen, welche Risiken betrachtet und idealerweise verhindert werden und welche Risiken das Projektteam (bewusst) in Kauf nimmt.
Stakeholdermanagement: Im Bereich des Stakeholdermanagements geht es zunächst darum, dass du alle Stakeholder und Anspruchsgruppen identifizierst. Diese werden – wie auch im Risikomanagement – bewertet. Allerdings nicht nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe, sondern in der Regel mittels Matrix nach Einfluss und Interesse. So bildest du vier verschiedene Quadranten von geringes Interesse und keine Macht bis hin zu viel Interesse und viel Macht.