LinkedIn Algorithmus in 2024 - Was du jetzt unbedingt wissen musst
Wenn du dein LinkedIn-Game weiterbringen willst oder gerade noch am Anfang stehst, ist dieser Artikel zum aktuellen LinkedIn-Algorithmus genau das Richtige für dich
- Was ist eigentlich dieser LinkedIn-Algorithmus?
- So beeinflusst du den LinkedIn-Algorithmus positiv
- Wie relevant und authentisch musst du wirklich auf LinkedIn sein?
- Was habe ich jetzt als Unternehmen genau von LinkedIn?
- Was solltest du beachten, um Erfolg mit dem LinkedIn-Algorithmus zu haben?
- Unternehmensprofil - Verstaubt oder doch wichtig?
- Brauchst du Hashtags & Keywords in deinem Content?
- Welche Tools helfen dir und deinem Unternehmen auf LinkedIn?
- Fazit & Ausblick
Es gibt wohl nichts auf LinkedIn, was so kontrovers diskutiert wird, wie sein eigener Algorithmus. Während manche ihre komplette Content-Strategie nach dem Algorithmus ausrichten und gefühlt jeden Abend den „heiligen Algorithmus“ anbeten, bevor sie schlafen gehen, gibt es andere, denen der Algorithmus nicht egaler sein könnte.
Während die zweite Variante wohl für die eigene mentale Gesundheit besser sein dürfte, sollte man den Algorithmus trotzdem nicht unterschätzen.
Oder anders gesagt: Um eine erfolgreiche LinkedIn-Strategie zu haben, führt kein Weg daran vorbei, zu verstehen, wie LinkedIn funktioniert und welche Logik dahintersteckt.
Wenn du also dein LinkedIn-Game weiterbringen willst oder gerade am Anfang stehst, dann lies dir diesen Artikel genau durch.
Was ist eigentlich dieser LinkedIn-Algorithmus?
Wenn man es auf das Relevante herunterbricht: Der LinkedIn-Algorithmus ist der Entscheider, wie viel Priorität und Reichweite dein Content und damit dein Profil bekommt.
Er ist sozusagen der Türsteher und entscheidet, ob du mit auf die Party darfst oder (erstmal) mit deinem bereits lauwarmen Getränk draußen bleiben musst.
So beeinflusst du den LinkedIn-Algorithmus positiv
Damit dich der Algorithmus liebt, sollte deine Content-Strategie vor allem auf Engagement optimiert sein. Dabei berücksichtigt der Algorithmus verschiedene Arten von Engagement und gewichtet diese unterschiedlich.
Während ein Like zum Beispiel vergleichsweise wenig Relevanz hat, ist ein Kommentar schon deutlich wertvoller. Der „LinkedIn Algorithm Report” von dem internationalen LinkedIn-Experten Richard van der Blom besagt, dass ein Kommentar fünfzehnmal wertvoller für den Algorithmus ist, als ein Like.
Hierbei ist aber nicht nur wichtig, DASS kommentiert wird, sondern vor allem auch WIE.
LinkedIn sieht sich als tiefgehende Wissensplattform und schätzt dadurch auch angeregte Diskussionen von Expert*innen. Tiefergehende Kommentare, die über mehrere Absätze gehen, bringen deinen Beitrag also nochmal deutlich mehr nach vorne, als die üblichen „Toller Post!“-Kommentare.
Hier kannst du auf den LinkedIn-Algorithmus Einfluss nehmen. Um das Engagement in deiner Kommentarspalte zu erhöhen, solltest du am Ende deines Posts sogenannte Call-To-Actions setzen. Liefere eine einfache Frage, auf die deine Leser reagieren können. Diese Frage sollte im besten Fall EINFACH, also mit „ja“ oder mit „nein“, beantwortet werden können. Keine Sorge, es wird so gut wie niemand einfach nur mit “ja“ oder mit “nein“ antworten, sondern ausführlichere Antworten teilen. Das hat den Hintergrund, dass die Kommentierenden meist selbst als Expert*innen wahrgenommen werden wollen und intrinsische Motivation an einem langen Kommentar haben.
Beispiel: Zu einem Post über den LinkedIn-Algorithmus kannst du die Frage stellen: „Postest du schon regelmäßig LinkedIn-Content?“
Darüber hinaus sind noch andere Arten von Engagement wichtig.
Das Teilen deiner Beiträge bringt deiner Reichweite auch nochmal einen starken Boost. Ein einzelnes Teilen ist in der Regel sogar mehr Wert, als 10 Likes. Aber es ist eben auch deutlich schwieriger zu erreichen.
Trotzdem kann man auch hier durch eine gezielte Aufforderung zur Handlung seine Community dahin bewegen, den Post mit dem Netzwerk zu teilen. Wichtig dabei ist, dass du erklären solltest, WARUM man den Beitrag teilen sollte.
Beispiel: „Teile, diesen Beitrag, damit du deinem Netzwerk auch mit dem LinkedIn-Algorithmus helfen kannst.“
Das Speichern deines Beitrags kann den LinkedIn-Algorithmus-Erfolg auch positiv beeinflussen. Das wird vor allem dann getan, wenn der Beitrag besonders informativ und interessant ist. Daher lohnt es sich, viel Expertenwissen in deine LinkedIn-Algorithmus-Strategie fließen zu lassen. Allerdings würde ich davon abraten, deine Posts auf Speichern zu optimieren. Du kannst diese Metrik nicht einsehen und von daher den Erfolg auch nicht wirklich messen. Call-To-Actions, die zum Speichern auffordern, sind in der Regel verschwendete Mühe.
Empfehlenswerte Social-Media-Softwares
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Wie relevant und authentisch musst du wirklich auf LinkedIn sein?
Ein sehr neues Feature vom LinkedIn-Algorithmus ist das Abgleichen deiner Expertise mit deinem geposteten Content. Dein Profil wird gecheckt und es wird geschaut, in welchen Bereichen du Experte bist.
- Was sind deine Kenntnisse?
- Wurden deine Kenntnisse bestätigt?
- Wer hat deine Kenntnisse bestätigt?
- Wie viel Berufserfahrung hast du?
- In welchen Branchen arbeitest du?
- Welcher Content hatte bei dir viel Engagement?
- …
Anhand deines Profils zeichnet sich der LinkedIn-Algorithmus ein Bild von dir als Experten.
Beispiel: Als LinkedIn-Experte bekommen Beiträge von mir, die mit LinkedIn selbst zu tun haben, deutlich mehr Ansichten, als wenn ich über SaaS-Features berichten würde. Der Algorithmus hat mich als Experten zu LinkedIn-Marketing eingestuft und gibt meinem Content dazu entsprechend mehr Relevanz.
Der Faktor Authentizität hingegen ist ein softer Faktor, der vor allem von deiner Community belohnt wird. Wenn du dich so zeigst, wie du bist und dein Content auch wirklich das widerspiegelt, für das deine Community dich wahrnimmt, wirst du über die Zeit eine immer höhere Engagement-Rate feststellen. Das ist im Prinzip nichts, was der LinkedIn-Algorithmus berücksichtigt.
Und vielleicht ist es auch gerade deshalb so extrem wichtig. Weil du am Ende zwar die LinkedIn-Algorithmus-Metriken verstehen solltest, aber deine Community abholen musst.
Was habe ich jetzt als Unternehmen genau von LinkedIn?
Das, was bei allen Unternehmen, mit denen wir jemals zusammengearbeitet haben, ganz klar und offensichtlich ist:
LinkedIn muss einen wirtschaftlichen Nutzen für das Unternehmen haben.
Das kannst du auf viele Arten & Weisen erreichen und messen lassen, aber LinkedIn-Algorithmus-Strategien zu entwerfen, nur, um das mal gemacht zu haben, kostet dem Unternehmen nur Zeit und am Ende dadurch Geld.
Über den Erfolg, den du durch eine gute Strategie mit dem LinkedIn Algorithmus haben kannst, lassen sich unterschiedliche Vorteile ableiten.
Auf der einen Seite kannst du dich und dein Unternehmen als Themen-Experten auf dem Markt platzieren. Durch sogenannten Experten-Content können sich einzelne Personen deines Unternehmens einen Experten-Status aufbauen und sich so besser von eurer Konkurrenz unterscheiden.
Auf der anderen Seite ist es auch für das Employer Branding immer wertvoller und wichtiger, auf LinkedIn präsent zu sein. Potenzielle Bewerber checken heute immer mehr die LinkedIn-Seiten von einzelnen Personen im Unternehmen, um ein Gefühl für die Philosophie und Arbeitsweise zu bekommen. Wenn du hier vorgearbeitet hast und ein attraktives Unternehmen darstellst, bist du ganz klar im Vorteil.
Zu guter Letzt gibt es noch den wirtschaftlich ganz klaren Benefit: LinkedIn ist der wichtigste digitale Leadkanal im B2B. Ob Inbound- oder Outbound-Strategien: Auf LinkedIn findest du mit wenigen Klicks in der Suchleiste auf Anhieb zehntausende Entscheider in deiner Branche. Durch die Suchoperatoren „AND” und „OR” lässt sich über LinkedIn ganz genau optimieren, nach wem du suchst.
Beispiel: Wenn du im B2B-Geschäft nach Geschäftsführern aus dem SaaS-Umfeld suchst, kannst du ganz einfach “Geschäftsführer AND SaaS” in die Suchleiste bei LinkedIn eingeben. Ich habe das gerade mal gemacht und bin auf 89.000 Ergebnisse gestoßen. Das sind alles Kontakte, die du in dein Netzwerk hinzufügen kannst.
Wenn du dir jetzt mit deinem Account ein großes Netzwerk aufbaust, ist die Chance hoch, dass dein Content an dieses Netzwerk ausgespielt wird. Je öfter deine Zielgruppe deinen Content sieht, desto mehr wirst du als Experte wahrgenommen. Und desto höher ist die Chance, dass sich genau diese Zielgruppe bei dir meldet.
Du kannst also mit dem LinkedIn-Algorithmus Erfolg haben, wenn du verstehst, wie du ihn für dich nutzt. Sei es für den Aufbau von Expertise & Vertrauen, für Employer Branding oder für Leadgewinnung: Unternehmen können aus LinkedIn auf verschiedene Arten & Weisen ihren Nutzen ziehen.
Was solltest du beachten, um Erfolg mit dem LinkedIn-Algorithmus zu haben?
LinkedIn hat sich, vor allem seit seinem neuesten Algorithmus-Update, darauf fokussiert, Inhalte mit Mehrwert in den Fokus zu rücken. Die Befürchtung von LinkedIn war, dass sich die Metriken vom Algorithmus in der Vergangenheit so verschoben haben, dass sich die Plattform zu einer Art „Facebook 2.0“ entwickelt.
Content, in dem über vergleichsweise „belanglose“ Themen wie Hobbys oder Familie gesprochen wurde, hat in der Vergangenheit deutlich mehr Reichweite vom LinkedIn-Algorithmus erhalten als Experten- oder Business-Themen.
Daher gibt es seit letztem Jahr den Switch, dass Themen mit echtem Mehrwert in einem Business-Kontext mehr vom Algorithmus gepusht werden sollen, als früher noch.
Dafür werden u.a. die Profile der Autoren gescreent und auf Expertise sowie Arbeitserfahrung untersucht, sowie die inhaltlichen Diskussionen in den Kommentaren beobachtet.
Beispiel: Ein SEO-Experte sollte vermehrt auf das Teilen von SEO-Inhalten setzen, um vom LinkedIn-Algorithmus auch als Experte für das Thema wahrgenommen zu werden. Was erstmal logisch und sinnvoll klingt, war tatsächlich nicht immer so.
Aber auch, wenn sich das Verhältnis des Ausspielens von Experten- und persönlichen Themen verschoben hat, bekommen deine persönlichen Inhalte nach wie vor viel Aufmerksamkeit. Dadurch, dass Menschen sich einfach für die Storys von anderen Menschen interessieren, sind hier Reichweiten von 10.000+ Ansichten weiterhin möglich.
Damit der Algorithmus das wahrnimmt, muss das Engagement allerdings deutlich höher sein, als bei Experten-Beiträgen. Aus eigener Erfahrung von uns und unseren Kunden kann man ungefähr sagen, dass ca. 1,5x so viel Engagement für einen persönlichen Post nötig ist, um auf dieselbe Reichweite wie ein Experten-Post zu kommen.
Dazu ist es wichtig, zu wissen, worauf du dich vor allem in deinem Content fokussieren solltest:
Kommentare!
Du willst erreichen, dass möglichst viele Menschen nicht nur liken, sondern vor allem kommentieren. Und am besten sollten die Kommentare gehaltvoll sein und zu echten Diskussionen anregen. Kommentare, mit mehr als einer Antwort, nehmen nochmal positiven Einfluss auf den LinkedIn-Algorithmus und geben deinem Post einen Boost.
Unternehmensprofil - Verstaubt oder doch wichtig?
Tatsächlich ist LinkedIn eine Plattform, die sich den Austausch von Menschen auf die Agenda geschrieben hat. Unternehmensprofile spielen hier nur eine untergeordnete Rolle.
Du solltest beim Content in allererster Linie über dein persönliches Profil gehen. Ein gut gepflegtes Unternehmensprofil ist nur für deine Kredibilität wichtig. Gut gepflegt heißt in dem Zusammenhang, dass ein Logo und eine Beschreibung vom Unternehmen zu finden sind. Viel mehr brauchst du nicht.
Tatsächlich kannst du aber bezahlte Werbeanzeigen nur über das Unternehmensprofil laufen lassen. Wenn du das vor hast, ist es dementsprechend noch relevanter, ein Logo sowie Unternehmenstext vorzufinden. Wenn du dann noch Mitarbeiter in deinem Unternehmen hast, die auf ihren persönlichen Profilen Content erstellen, solltest du diese auf dem Unternehmensprofil auch finden. Das erhöht nochmal das Interesse und deine Kredibilität.
Also: Das Unternehmensprofil lässt sich für Content vernachlässigen. Du brauchst nur Logo und Infotext.
Brauchst du Hashtags & Keywords in deinem Content?
Während Hashtags quasi fast keinen relevanten Einfluss auf die Reichweite und den Algorithmus nehmen, sind feste Keywords ein Schlüssel zu mehr Erfolg auf LinkedIn.
Das hat wieder damit zu tun, dass LinkedIn dich als Experten für dein Thema einstuft. Wenn du in deiner Headline als SEO-Expert*in immer wieder das Stichwort „SEO“ nutzt, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass dein Content mehr ausgespielt wird.
Hashtags: Nein.
Keywords: Ja, vor allem in den Headlines deiner Posts.
Welche Tools helfen dir und deinem Unternehmen auf LinkedIn?
Wir selbst nutzen für die gesamte Content-Planung das Tool Buffer. Hier kannst du sehr übersichtlich deine LinkedIn-Beiträge minutengenau vorplanen. Durch die Übersichtlichkeit sind wir von Buffer sehr überzeugt.
Für das Management von deinem LinkedIn-Content ist auch Swat.io eine gute Adresse, um deinen Content zu planen, publishen und deine Community zu managen. Durch die schlanke Nutzeroberfläche hat man einen guten Überblick über seinen eigenen Content-Plan.
Wenn du Unterstützung bei der Einrichtung und Nutzung der genannten Tools benötigst, ziehe externe Partner wie Social-Media-Agenturen hinzu.
Fazit & Ausblick
Auf LinkedIn ist es wichtiger als je zuvor, sich selbst als Experte zu positionieren und echte Diskussionen anzuregen. Wer die Änderungen und das Update des LinkedIn-Algorithmus der letzten Jahre für sich nutzt, kann der große Gewinner der Plattform werden.
Ein Mix aus Experten- und persönlichen Themen bringt dich im Content am schnellsten voran. Du solltest dabei dein persönliches Profil nutzen und das Unternehmensprofil nur als Zusatz im Lebenslauf stehen haben.
Vor allem für die Themen Personal Branding, Employer Branding und Leadgewinnung ist LinkedIn interessant. Man kann entweder ein Thema fokussiert angehen oder alle Themen verbinden und eine große Algorithmus-Strategie fahren.
Der Trend zeigt sich für LinkedIn ganz klar nach oben. Die Plattform füllt sich und hat letztens erst die 1-Milliarde-Nutzer-Marke geknackt. Vor allem im B2B sollte man umschwenken und sich spätestens jetzt auf LinkedIn konzentrieren, bevor es wirklich zu spät ist.