10 Wege, wie du das Engagement deiner Community erhöhst

Viktoria Kux 5.6.2023

Wir zeigen dir die besten Tipps, wie du mehr Interaktion von deiner Community auf deine Beiträge bekommst

Inhalt
  1. Was ist Community Engagement?
  2. 10 Wege, um die Engagement Rate auf Instagram und Co. zu steigern
  3. 6 Fehler, die du im Community Management vermeiden solltest 
  4. Geändertes Nutzungsverhalten: Mehr private Konversationen
  5. Welche Tools helfen mir beim Community Management?
  6. Fazit

Kennst du das? Du hast mal wieder einen Beitrag auf Instagram oder LinkedIn hochgeladen und kein Mensch reagiert? Das muss nicht sein! In diesem Artikel erfährst du die besten Tipps, wie du mehr Interaktion von deiner Community auf deine Beiträge bekommst, welche Fehler du beim Community Management unbedingt vermeiden solltest und wie sich das Nutzungsverhalten auf Social Media seit der Pandemie verändert hat.

Was ist Community Engagement?

Community Engagement im Bereich Social Media bezeichnet die Interaktion, Beteiligung und Zusammenarbeit zwischen einem Social-Media-Account und seiner Community. Darunter zählen die aktive Einbindung und der Dialog mit den Follower*innen, Fans und Kund*innen, um eine engere Beziehung und eine stärkere Bindung zu entwickeln.

Community Engagement auf Social Media kann zum Beispiel sein:

  • Kommunikation und Interaktion wie z.B. das Teilen von relevanten Inhalten, das Beantworten von Fragen, das Reagieren auf Kommentare und Nachrichten sowie das Initiieren von Diskussionen.
  • Zuhören und Feedback wie z.B. das aktive Monitoring von Erwähnungen, Hashtags und Konversationen, um Feedback von der Community frühzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können. So lernst du mehr über die Bedürfnisse und Meinungen der Zielgruppe und kannst Shitstorms rechtzeitig erkennen.
  • Kooperation und Co-Creation wie z.B. die Einbindung der Community in die Content-Erstellung. Das gelingt beispielsweise durch das Auffordern zur Generierung von Inhalten, das Einreichen von Ideen oder das Durchführen von Wettbewerben.
  • Kundenbetreuung wie z.B. das Lösen von Problemen oder das Beantworten von Fragen. Dies ermöglicht eine direkte und effektive Kommunikation mit den Kund*innen.
  • Community Building: Ziel ist es, langfristig eine treue und nachhaltige Community aufzubauen, in der die Mitglieder auch miteinander interagieren können. Dies kann durch das Teilen inspirierender Geschichten, das Feiern von Erfolgen oder das Ermutigen zur Vernetzung untereinander geschehen.
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Was genau heißt Interaktion auf Social Media?

Auf sozialen Netzwerken fasst man alle Buttons, mit denen man sich an einem Beitrag beteiligen kann, als Interaktion zusammen. Darunter fallen z.B. Likes, Kommentare, Saves, Shares und Klicks auf weitere plattformspezifische Buttons.

Was ist Engaging Content?

Engaging Content bezeichnet die Inhalte, die das Interesse, die Aufmerksamkeit und die Beteiligung der Zielgruppe auf Social Media aktivieren und aufrechterhalten sollen. Engaging Content ist ansprechend, relevant und bietet einen Mehrwert. Solcher Content motiviert die Community, aktiv zu bleiben, zu interagieren und im besten Fall sogar zu teilen oder weiterzuerzählen.

Es ist daher wichtig, schon bei der Ideenentwicklung zu hinterfragen, ob es sich dabei um Engaging Content handelt. Durch die Erstellung von ansprechendem Content können Organisationen ihre Markenbekanntheit steigern, die Reichweite erhöhen und das Interesse der Zielgruppe gewinnen oder aufrechterhalten und so langfristig eine Bindung aufbauen.

10 Wege, um die Engagement Rate auf Instagram und Co. zu steigern

  1. Inspirierende Geschichten erzählen: Wir alle lieben Geschichten – und das schon seit der Steinzeit. Denke doch nur mal an die Höhlenmalerei. Schon damals wurden damit Geschichten erzählt und Wissen weitergegeben. Geschichten wecken Emotionen in uns. Nutze daher Storytelling für dich und deinen Engaging Content. Erzähle beispielsweise eine inspirierende Geschichten von Menschen, die Herausforderungen überwunden haben oder Erfolge erzielt haben. 
  2. Interaktive Inhalte: Erstelle Inhalte, die die Zielgruppe aktiv einbeziehen, wie z.B. Umfragen, Quizze, Gewinnspiele oder interaktive Videos. Solche Inhalte ermöglichen es den Nutzer*innen, aktiv teilzunehmen und ihre Meinungen oder Kenntnisse zu zeigen.
  3. Visuell ansprechende Inhalte: Bilder, Infografiken und Videos, die visuell ansprechend gestaltet sind, können die Aufmerksamkeit der Zielgruppe auf sich ziehen und länger halten. Der Einsatz von ästhetisch ansprechenden visuellen Elementen kann die Wirkung des Contents verstärken. Dazu musst du nicht zwingend Grafikdesign-Kenntnisse mitbringen. Das Tool Canva bietet auch Vorlagen für Anfänger*innen. Du kannst mit der kostenlosen Version starten und dich ausprobieren. Wichtig: Die Vorlagen immer auf das eigene Corporate Design anpassen!
  4. Nützliche Tipps und Anleitungen: Inhalte, die praktische Ratschläge, Anleitungen oder Tipps bieten, sind oft sehr beliebt. Die Zielgruppe schätzt es, wenn sie konkrete Lösungen oder Informationen erhält, die ihr helfen, Probleme zu lösen oder ihre Fähigkeiten zu verbessern. Tipp: Lerne zu unterscheiden, welche Informationen du gratis herausgeben kannst und welche zu deinem bezahlten Angebot gehören. Du musst nicht alles kostenlos verraten!
  5. Aktuelle Trends und Nachrichten: Inhalte, die auf aktuelle Ereignisse oder Trends Bezug nehmen, können das Interesse der Zielgruppe wecken. Durch das Aufgreifen von aktuellen Themen kann ein guter Bezug zu den eigenen Themen hergestellt werden. Du kannst so zur Diskussion anregen und das Engagement fördern. Wichtig: Hinterfrage immer doppelt, ob der aktuelle Trend oder die Nachricht wirklich zu dir, deinen Themen oder deinem Unternehmen passen.
  6. Call-to-Actions einbauen: Wenn du möchtest, dass die User*innen mit deinem Content interagieren, solltest du ihnen mitteilen, was sie als nächstes tun sollen. Du kannst gezielt Call-to-Actions (CTA), also Handlungsaufforderungen, in deine Posts einbauen z.B. „Klicke hier und melde dich an“ oder „Sag mir deine Meinung zum Thema XY“. Indem du gezielte Fragen stellst, forderst du deine Community aktiv zum Antworten auf. Mittlerweile spricht man hier auch von Call-to-Discuss (CTD) und Call-to-Feel (CTF).
  7. Probleme lösen: Ganz wichtig, um eine aktive Community aufzubauen, ist es, die Themen anzusprechen, die die Community bewegen. Zum Beispiel, welche Probleme und Herausforderungen sie haben, aktuelle Pain Points oder tief verankerte Glaubenssätze, die du auflösen kannst. Du wirst viel Interaktion auf deine Beiträge bekommen, wenn du ihnen eine Lösung dazu aufzeigst.
  8. Humor und Unterhaltung: Es muss nicht immer Information oder Wissen sein. Die meisten Menschen sind auf Social Media, um unterhalten zu werden. Denk daher auch an Humor bei deinem Content. Emotionen jeder Art rufen immer Interaktionen hervor.
  9. Klare Meinung: Schwammige Inhalte gibt es im Netz ohne Ende und tausendfach reproduziert. Wenn du wirklich auffallen und viele Interaktionen bekommen möchtest, solltest du eine klare Meinung zu deinem Thema teilen. Wähle hier aber immer mit Bedacht. Solche heißen Diskussionen können schnell mal ausufern. Hier ist dann gutes Community Management und viel Zeit gefragt. Tipp: Formuliere die Kontroverse immer so, dass du dich selbst dabei am besten nicht persönlich angreifbar machst – das schont die Nerven.
  10. Relatable Content: Jegliche Inhalte, mit denen sich deine Community identifizieren kann (z.B. aktueller POV-Trend), wird zu mehr Engagement führen. Versuche dich also so genau wie möglich in deine Zielgruppe hineinzuversetzen und Content zu erstellen, der ihnen aus der Seele spricht.

6 Fehler, die du im Community Management vermeiden solltest 

Wenn du dir mehr User Engagement auf Facebook oder TikTok wünschst, solltest du das die besten Community Management Tipps nicht vergessen. Es gibt einige Fehler, die du sofort vermeiden kannst:

  1. Du vergisst das „social“ in Social Media


    ⁠Deine Netzwerke sind kein Ort, um nur in den Wald hinauszuschreien. Die Community wünscht sich einen Ort, an dem ein Austausch stattfinden kann. Gib ihnen einen Raum, um ihre Meinung oder ihre Fragen loszuwerden.
  2. Du reagierst nicht auf Fragen, Direktnachrichten oder Kommentare


    ⁠Wenn du Fragen, Direktnachrichten oder Kommentare bekommst, solltest du diese nach Möglichkeit immer beantworten. Natürlich kommt es hier immer auf die Zahl der Nachrichten an, die der Account pro Tag bekommt. Versuche auch gerne mal mit einer Gegenfrage zu beantworten, um weitere Kommentare zu bekommen.
  3. Du verfasst ausschließlich automatische Antworten


    ⁠Die Community erhofft sich über Social Media einen direkten Draht zu dir und deinem Unternehmen. Versuche daher immer mit einer persönlichen Ansprache zu antworten und individuell auf die Themen oder Probleme einzugehen. Sollte dein Account zu viele Nachrichten bekommen, kann man sich mit einer automatischen Antwort wie z.B. dieser hier behelfen: „Danke für deine Nachricht. Gerade bekommen wir eine Vielzahl von Nachrichten. Wir beantworten deine Anfrage so schnell es geht!“


    ⁠So fühlen sich die Nutzer*innen schon einmal gehört. Wichtig ist dann, dass du dem Versprechen auch nachkommst und zeitnah eine Antwort verfasst.

  4. Du bist selbst nicht aktiv


    ⁠Ein gutes Community Management bedeutet nicht, nur die Anliegen auf dem eigenen Account zu beantworten, sondern auch selbst bei anderen aktiv zu werden und zu kommentieren. Das erhöht zudem die Sichtbarkeit deines Accounts. 
  5. Du antwortest zu spät


    ⁠Social Media Nutzer*innen erwarten innerhalb von 24 Stunden eine Antwort – in den meisten Fällen sogar schneller. Versuche daher alle Anfragen zeitnah zu beantworten. Solltest du z.B. erst in einer Fachabteilung nachfragen müssen, reicht es, wenn du dies auch offen kommunizierst, z.B. so: „Danke für deine Anfrage. Ich werde intern bei den entsprechenden Kolleg*innen nachfragen und melde mich so schnell es geht mit der Antwort bei dir zurück!“
  6. Dir fehlt die Community Engagement Strategie


    ⁠Auch für das Thema Community Management braucht es eine Strategie. Diese Punkte sind dabei wichtig:
  • Wer übernimmt wann das Community Management? Gibt es einen Community-Engagement-Manager?
  • In welchen Zeiten wird generell geantwortet?
  • In welcher Tonalität wird geschrieben oder gesprochen?
  • Welche Themen dürfen Community Manager selbstständig beantworten?
  • Wobei braucht es Fachexpertise von Kolleg*innen?
  • Wie gehen wir mit negativen Kommentaren um?
  • Was passiert in Krisenfällen?


Geändertes Nutzungsverhalten: Mehr private Konversationen


Das Userverhalten auf Social Media hat sich seit der Pandemie stark geändert. Immer mehr Menschen teilen ihre Erlebnisse nicht mehr „öffentlich“ zum Beispiel über Stories, sondern verlagern ihre Gespräche in den privaten Raum z.B. in die Messenger der Plattformen. Vermutlich hängt das damit zusammen, dass bestimmte Aktivitäten über den Lockdown verboten waren und wir deshalb alle vorsichtiger geworden sind, was wir mit wem teilen.

Was bedeutet das für dein Brand-Community-Engagement?

  1. Versuche die Interaktion ins Private zu verlagern


    ⁠Es gibt sehr viele stille Leser*innen auf Social Media. Sie möchten daher nicht gerne irgendwo öffentlich kommentieren. Versuche also, wann immer es geht, das Engagement ins Private zu verlagern. Das gelingt z.B. über Call-to-Actions im Post, die anschließend eine private Konversation ermöglichen.




    ⁠⁠Beispiel:



    ⁠Beitrag: Kommentiere mit „Info“ und ich sende dir den Link zur Anmeldeseite per Nachricht zu.


    ⁠Story: Schicke mir ein „Herz“ und ich sende dir den Link zur Anmeldeseite zu.


  2. Biete niedrigschwelligere Möglichkeiten der Interaktion an


    ⁠Wir alle haben wenig Zeit und sind meist nur zwischendurch irgendwo auf Social Media unterwegs. Da haben wir in den seltensten Fällen Zeit und Lust Romane in die Kommentarspalten zu schreiben. Um dennoch Engagement zu bekommen, solltest du niedrigschwelligere Interaktionsmöglichkeiten bieten.


    ⁠Damit ist gemeint, dass die Interaktion einfach ausgeführt werden kann und eventuell auch nicht öffentlich einsehbar ist.


    ⁠Beispiel:


    Erstelle informativen Content, der gerne abgespeichert wird. Saves auf Instagram werden nicht öffentlich angezeigt. Oder erstelle Instagram Stories mit Stickern z.B. Umfragen, die ebenfalls schnell angeklickt und nicht öffentlich einsehbar sind. Schreibe transparent dazu, wenn du die Ergebnisse hinterher teilen möchtest und sage auch, ob dies anonymisiert erfolgt.

  3. Zum Mitmachen animieren


    ⁠Du kannst private Konversationen mit Erlaubnis (anonym) teilen, um wieder andere Personen deiner Community zum Mitmachen zu animieren. Du zeigst damit zum einen, dass du nahbar bist und auch auf Fragen, Kommentare und Direktnachrichten antwortest und es sich lohnt, dir zu schreiben. Zum anderen wird in den Nachrichten vielleicht auch noch ein weiterer Blickwinkel auf ein Thema aufgezeigt, der wiederum für mehr Gesprächsstoff sorgt.
  4. Umfragen, die beantwortet werden wollen


    ⁠Niemand füllt deine Umfragen z.B. in deiner Instagram Story aus? Dann überdenke beim nächsten Mal deine Frage. Versuche diese mal so zu formulieren, dass die Community unbedingt wissen möchte, wie die Ergebnisse ausfallen bzw. ob sie allein mit der Meinung sind oder nicht. Um das Ergebnis zu sehen, müssen sie erst abstimmen.


    ⁠Beispiele:


    ⁠Bist du in einer Partnerschaft und fremdverliebt?


    ⁠Interagiert deine Community weniger als zuvor?


    ⁠Gehen deine Followerzahlen gerade zurück?

Welche Tools helfen mir beim Community Management?

Eine wichtige Information vorab: Bitte nutze keine Community-Engagement-Tools, mit denen du automatisiertes Community Management betreiben kannst, um das Engagement oder deine Sichtbarkeit zu erhöhen. Es gibt solche Tools, mit denen du automatisiert z.B. unter Beiträgen mit bestimmten Hashtags kommentieren kannst (das nennt sich Bot). Das ist nicht nur höchst unprofessionell, sondern auch gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der sozialen Netzwerke. Mitunter kann es vorkommen, dass du bei Verstoß mit Konsequenzen rechnen musst, z.B. dass dein Account gesperrt wird.

Es gibt aber einige Social-Media-Tools, die dir dabei helfen, einen besseren Überblick über die eingegangenen Nachrichten und Kommentare zu bekommen – besonders dann, wenn du für mehr als einen Account tätig bist. Du kannst dir hier eine Übersicht der verschiedenen Social-Media-Suites anschauen, um das richtige Tool für dich zu finden. 

Ich persönlich habe schon mit den folgenden Tools gearbeitet:

Solltest du Hilfe bei der Einrichtung und Nutzung der genannten Tools benötigen, kannst du externe Partner wie Social-Media-Agenturen hinzuziehen.

Fazit

Am Ende lässt sich das Thema Community Engagement ganz einfach zusammenfassen: Sei ultra-nah an deiner Zielgruppe, bleibe authentisch und beantworte eingegangene Fragen und Nachrichten persönlich und zeitnah. Mit den oben genannten Tipps wirst du sicherlich sehr schnell mehr Engagement auf deinen Kanälen verzeichnen können.


Viktoria Kux
Autor*In
Viktoria Kux

Viktoria Kux ist Expertin für alle Fragen rund um Social Media. Sie verhilft Personal Brands und Unternehmen zu mehr Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit auf den sozialen Netzwerken.

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