CDP, CRM und DMP: Ist doch alles das gleiche, oder?
Wir zeigen dir die gemeinsamen Schnittstellen und Unterschiede zwischen Customer-Data-Plattforms (CDP), Customer-Relationship-Managements (CRM) und Data-Management-Platforms (DMP)
Alle drei Programme haben eines gemeinsam: Die Softwares, die dahinterstecken, erfüllen den gleichen Zweck. Sie verarbeiten und verwalten Kunden-Daten. Doch sind Customer-Data-Platforms, Customer-Relationship-Managements und Data-Management-Platforms deshalb das Gleiche? In diesem Artikel erfährst du, was sie verbindet und inwiefern sie sich voneinander unterscheiden.
Was ist ein CDP?
Quelle: element61
Die Abkürzung CDP steht für Customer-Data-Platform (Kunden-Daten-Plattform). CDPs erfassen Kunden-Daten aus unterschiedlichen Quellen und vereinen diese in einer Plattform. Dafür erfassen sie Daten der Erstanbieter*innen (First-Party-Daten), standardisieren und transformieren sie. CDPs gleichen die einzelnen Kundenidentitäten in den unterschiedlichen Systemen – etwa deinem CRM und deinem Marketing-Automatisierungs-Tool – ab und verbinden sie in einem einzigen Kunden-Profil. Jede neue Aktion löst eine Aktualisierung des Kunden-Profils im CDP aus. Nutzer*innen können mit CDPs das Verhalten ihrer Kund*innen in sämtlichen Medien nachvollziehen und analysieren.
Mit CDPs kannst du Interaktionen sowie deren Länge und Häufigkeit auf sämtlichen Kanälen nachverfolgen. Dazu zählen beispielsweise:
- Homepages
- Online-Shops
- Apps
- Live-Chats
Daneben kannst du mit CDPs sämtliche Transaktions-Daten und demografische Daten über deine Kund*innen und deren Verhalten herausfinden.
Wer kundenbezogene Daten erfasst und verarbeitet, muss sich an die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) halten. Zur Einhaltung Datenschutz-rechtlicher Aspekte kannst du in CDPs Einwilligungsattribute festlegen. Basierend darauf leitet die Customer-Data-Plattform Daten automatisch an autorisierte Stellen weiter. Auch die Löschung der Daten – beispielsweise, wenn deine Kund*innen von ihrem Recht auf Löschung Gebrauch machen oder gesetzliche Fristen dies verlangen – kannst du mit CDPs umsetzen. Sie identifizieren die entsprechenden Daten systemübergreifend.
Ein CDP ist das Herzstück des Marketings. Es verbindet all deine Marketing-Plattformen und unterstützt die Marketingabteilung bei Kampagnen, Marktanalysen und in puncto Business-Intelligence ohne die IT-Abteilung oder Vertriebs-Abteilung einbeziehen zu müssen.
Übliche CDP-Anwendungsbereiche:
- Kunden-Segmentierung
- Lead-Bewertung
- Retargeting
- A/B-Testing
- Marketing-Automatisierung
- Conversion-Rate-Optimierung
- Zustellbarkeits-Optimierung im E-Mail-Marketing
- Online-Bewertungs-Optimierung
- Customer-Journey-Optimierung
Was ist ein CRM?
Quelle: Zoho CRM
Die Abkürzung CRM steht für Customer-Relationship-Management (Kunden-Beziehungs-Management). CRMs dienen als gemeinsame kanalübergreifende Arbeitsfläche für Teams – insbesondere im Vertrieb, Marketing, E-Commerce, Partner-Management und Kunden-Service. In CRMs können Teammitglieder Interaktionen zwischen ihnen und anderen Geschäftspartnern erfassen, analysieren und bewerten. Die Interaktionen können per E-Mail, Telefon, Social-Media oder im persönlichen Gespräch stattfinden. Jede noch so kleine Information – wie Hobbys oder Geburtstage deiner Gesprächspartner*innen – können darin festgehalten werden, um die Kommunikation langfristig zu verbessern.
Mit CRMs kannst du sämtliche Informationen erfassen sowie Aktionen planen und umsetzen:
- Gesprächsprotokolle hinterlegen
- Vertriebs- und Marketing-Aktionen planen, durchführen und auswerten
- Termine planen, durchführen und auswerten
- Kontakte kategorisieren
- Anfragen erfassen
Die im CRM erfasste Informationen müssen nicht ausschließlich Leads und Kund*innen betreffen. CRMs können ebenfalls für Beschaffungs- und Recruiting-Prozesse eingesetzt werden.
Ein CRM ist der digitale Ort des Geschehens, an dem alle Aktionen und Informationen zusammenlaufen, die deine internen und externen Geschäftsbeziehungen verbessern sollen.
Übliche Anwendungsbereiche:
- Kunden- und Lead-Stammdaten-Verwaltung
- Status-Verfolgung beim Erreichen von Zielen
- Customer-Journey-Nachverfolgung
- Service-Status-Nachverfolgung (Retouren-Abwicklung)
- Onboarding-Prozess und Kandidaten-Management
Was ist ein DMP?
Quelle: Brocoders
Die Abkürzung DMP steht für Data-Management-Plattform. Mithilfe dieser zentralen Technologie werden Daten gesammelt, verwaltet und analysiert. So kann sie Unternehmen dabei helfen, wertvolle Erkenntnisse aus verschiedenen Datenquellen zu gewinnen und diese effektiv zu nutzen. Durch die Sammlung, Integration und Analyse der Daten, ermöglichen Data-Management-Plattformen Einblicke in das Kundenverhalten und eine effektivere Zielgruppenansprache. Unternehmen setzen Data-Management-Plattformen ein, um alle ihre Kunden-, Zielgruppen und Marketingdaten zu speichern und zu analysieren.
Die Hauptfunktionen eines DMPs sind dabei:
- Datensammlung aus verschiedenen Quellen
- Datenintegration
- Datenanalyse, um bspw. Zielgruppen zu segmentieren oder Marketingkampagnen zu bewerten
- Segmentierung
- Datenaktivierung
Übliche Anwendungsbereiche:
- Zielgruppen Segmentierung
- Verhaltensanalyse
- Performance Messung
- Planung von Marketingkampagnen
Wodurch unterscheiden sich CDPs, CRMs und DMPs?
Näher betrachtet, haben CDPs, CRMs und DMPs viele Gemeinsamkeiten. Damit du die Systeme trotzdem voneinander unterscheiden kannst, haben wir die Details für dich zusammengefasst:
Customer Data Platforms (CDPs)
Definition: Ein CDP erstellt eine umfangreiche Kunden-Datenbank, auf die alle Systeme zugreifen können. Das ermöglicht dir die Analyse, Nachverfolgung und Verwaltung von Kunden-Interaktionen.
Zweck: CDPs sollen all die Marketing-relevanten Systeme miteinander vereinen. Außerdem sollen sie die Einhaltung der DSGVO-Regeln vereinfachen und als Grundlage für die Kunden-Daten-Aktivierung dienen.
Funktionen und Aufgaben von CDPs:
- Kunden-Daten sammeln
- Kunden-Profile aus gesammelten Daten erstellen
- Kunden-Profile in Zielgruppen unterteilen
- Buyer-Persona erstellen (Customer-Journey-Tracker)
- Wunsch-Kund*innen identifizieren
- Kampagnen-Reichweite erhöhen
Vorteile von CDPs:
- Du musst keinen Gedanken mehr an Datensilos verschwenden
- Deine Datenberge werden sinnvoll zusammengefasst
- CDPs vereinfachen deine Daten-gesteuerten Projekte
- Sie ermöglichen eine Daten-basierte Entscheidungs-Grundlage
- Sie funktionieren kanalübergreifend
- und Geräte-übergreifend
- CDPs vereinfachen die Datenschutz-Konformität (DSGVO)
- Ein CDP ist das Herzstück der Marketing-Architektur
Beispiele:
Du kannst dich einfach nicht entscheiden? Wirf einen Blick in unseren Top-5-CDPs-Artikel!
Customer-Relationship-Management-Software (CRM)
Definition: Ein CRM ist der digitale Treffpunkt, an dem du (Kunden-) Daten verwalten, verarbeiten und auswerten kannst.
Zweck: CRMs sollen bei der Verbesserung all deiner Geschäftsbeziehungen helfen – unabhängig von der Abteilung.
Funktionen und Aufgaben von CRMs:
- Kunden-Daten sammeln
- Interaktions-Daten sammeln
- Kunden-Gesamt-Überblick vermitteln
- Projekt-Statusverfolgung
Vorteile von CRMs:
- CRMs ermöglichen eine strukturierte Daten-Erfassung und -Verarbeitung
- Du bekommst Zugang zu relevanten Informationen für alle Projektmitglieder
- Sie fördern eine Team-übergreifende Zusammenarbeit
- CRMs ermöglichen eine Daten-basierte Entscheidungs-Grundlage
- Sie umfassen Berichts-Funktionen
- und erleichtern die Ziel-Verfolgung mit Vertriebs-Kennzahlen
Beispiele:
Data-Management-Plattforms (DMP)
Definition: DMPs sammeln riesige Datenmengen aus verschiedenen Datenquellen und analysieren diese anschließend, um sie leicht verständlich präsentieren zu können.
Zweck: Data-Management-Plattformen werden von Werbeagenturen, Vermarktern und Publishern eingesetzt, um umfangreiche, personalisierte Datensätze zu erstellen und Nutzer*innen effektiver mit Online-Werbung anzusprechen.
Funktionen und Aufgaben von DMPs:
- Daten aus verschiedenen Quellen sammeln und analysieren
- Zusammenführung und Vereinheitlichung von Daten
- Nutzung der analysierten Daten zur Durchführung der nächsten Marketingkampagne
- Performance-Messung
Vorteile von DMPs:
- Durch die detaillierte Datenanalyse und anschließende Segmentierung können Marketingkampagnen präzise auf die Zielgruppe abgestimmt werden
- Integration und Verwaltung großer Datenmengen aus verschiedenen Quellen in einer zentralen Plattform
- Sie ermöglichen eine Daten-basierte Entscheidungs-Grundlage
Beispiele:
Diese und weitere von Nutzer*innen bewertete Customer Data Platforms (CDP), Customer-Relationship-Managements (CRM) und Data-Management-Plattforms (DMP) findest du bei OMR Reviews.