Mit WordPress umziehen: Die ultimative Schritt-für-Schritt-Anleitung

Nils Knäpper 11.1.2023

Du willst mit deinem WordPress auf einen neuen Server wechseln? Wir zeigen dir, wie das geht!

Wenn es um das Bauen von Websites geht, ist WordPress eines der beliebtesten Content-Management-Systeme überhaupt. Kein Wunder: Das CMS lässt sich flexibel an die eigenen Bedürfnisse anpassen, besitzt unzählige Design-Themes und bietet dank vielfältiger Plugins schier endlose Gestaltungsmöglichkeiten. Dennoch kann irgendwann der Punkt kommen, an dem der Wechsel zu einem neuen Webhoster ansteht – und folglich dein WordPress auf einen neuen Server migriert werden muss. Damit diese Migration reibungslos und idealerweise ohne Downtime der Domain klappt, wollen einige Dinge beachtet werden. Welche das sind, erfährst du in unserer folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Warum überhaupt mit WordPress umziehen?

Zu Beginn stellt sich dir eventuell die Frage, wann du überhaupt mit deinem WordPress umziehen solltest. Die Gründe hierfür sind meist individueller Natur. Einige der häufigsten Ursachen sind: 

  • Performance: Der häufigste Grund für einen Umzug mit WordPress ist ein Serverwechsel. Das kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn die vorhandene Speicherkapazität des aktuellen Servers nicht mehr ausreicht. Eventuell bist du aber auch einfach mit der Leistungsfähigkeit nicht zufrieden und willst deshalb zu einem schnelleren Anbieter wechseln.  

  • Sicherheit und Verwaltung: Ein neuer Hosting-Anbieter könnte zusätzliche Funktionen anbieten, die für deine Website von Vorteil sind. Dazu gehören zum Beispiel bessere Sicherheitsfunktionen oder eine integrierte CDN-Unterstützung. Möglicherweise möchtest du aber auch zu einem neuen Hosting-Anbieter umziehen, weil dieser eine bessere Verwaltungsoberfläche oder Kundenunterstützung bietet.

  • Budget: Ein simpler, aber ebenso häufiger Grund: das Budget. Eventuell hast du einen Anbieter gefunden, der bessere Konditionen bietet? Auch dann lohnt sich die Migration deines WordPress auf einen neuen Server.

Domain wechseln oder komplette Server-Migration?

Bevor du loslegst, ist es zunächst einmal wichtig, zu unterscheiden, ob du lediglich deine WordPress-Domain wechseln oder aber eine komplette Server-Migration durchführen willst. Der Wechsel deiner Domain ist dann angebracht, wenn die Website künftig unter einem anderen Namen auffindbar sein soll. Bei WordPress ist diese Änderung vergleichsweise schnell in den Einstellungen eingerichtet. Wie genau das funktioniert, haben wir in unserem Ratgeber zum Thema WordPress-Domain umziehen für dich zusammengefasst.

Willst du dagegen mit deinem WordPress auf einen völlig neuen Server migrieren, gestaltet sich das je nach Vorgehensweise schon deutlich komplexer. 

WordPress umziehen: Manuell oder mit Plugins?

Grundsätzlich existieren zwei Wege, um mit WordPress umzuziehen: Bei der ersten Variante migrierst du sämtliche Inhalte manuell. Diese Vorgehensweise erfordert jedoch einiges an technischem Know-how. Deutlich komfortabler gestaltet sich der WordPress-Umzug mittels Plugins. Diese helfen dir nicht nur bei der Datensicherung, sondern auch beim Import ins neue System. Das spart dir nicht nur Zeit, sondern ist zudem gerade für Anfänger*innen praktisch.

Nichtsdestotrotz kann es für manche Admins interessant sein, die WordPress-Website ohne Hilfe von Plugins umzuziehen. Auf diese Weise lernst du nämlich nicht nur die technischen Prozesse kennen, die sonst von Plugins übernommen würden. Du kriegst darüber hinaus ein Gefühl dafür, wo eventuelle Fehlerquellen oder Schwachstellen beim Umzug deines WordPress lauern. Hinzu kommt, dass manche Plugins bisweilen Schwierigkeiten haben, wenn die zu migrierende Seite extrem umfangreich ist – im schlimmsten Fall kommt es dann zu einer Downtime der Domain. Doch egal, für welchen Weg du dich letztlich entscheidest: Wichtig ist, dass der Umzug sorgfältig vorbereitet und gewissenhaft ausgeführt wird. 

WordPress manuell umziehen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Willst du WordPress eigenständig migrieren, befolge diese Anleitung:

  1. Backup erstellen: Erstelle zunächst eine vollständige Sicherung deiner Website – einschließlich der Datenbank, aller Dateien und Medieninhalte. Bei größeren Websites mit vielen Inhalten bietet sich für die Datenbank-Sicherung das Tool mySQLDumper an. Für die eigentlichen WordPress-Dateien und -Ordner kannst du beispielsweise auf das kostenlose FileZilla zurückgreifen. Speichere alle diese Inhalte lokal auf deinem Rechner. Notier dir zudem alle relevanten Zugangsdaten und Passwörter. 

  2. Neuen Webspace registrieren: Solltest du es noch nicht getan haben, registriere dich beim neuen Webhost. Beliebte Anbieter fürs Webhosting sind beispielsweise STRATO Homepage-Baukasten oder IONOS.

  3. Datenbank beim neuen Webhost anlegen: In diesem Schritt geht es nun darum, deine Datenbank beim neuen Webhost zu erstellen. Dazu legst du zunächst einen neuen Datenbank-Eintrag an. Anschließend richtest du einen FTP-Zugang ein, mit dessen Hilfe du später deine WordPress-Dateien auf den neuen Server hochladen kannst. Bevor das geschieht, musst du allerdings noch den folgenden Schritt ausführen:

  4. Die wp-config.php-Datei aktualisieren: Bevor du deine Dateien beim neuen Webhost hochladen kannst, müssen noch einige Einträge in der wp-config.php-Datei angepasst werden. Diese Datei findest du im Root-Verzeichnis deines Backups und lässt sich mit Hilfe eines einfachen Texteditors öffnen. Hier aktualisierst du die Einträge für den Namen, den User, das Passwort und den Host. Die genauen Angaben dazu findest du in der Regel in den Einstellungen deines neuen Webhosts. Willst du beim Server-Wechsel auch gleich eine neue Domain für deine Website registrieren, so kannst du die Wunschadresse vor dem Upload in der SQL-Datei vormerken. Suche dafür die Einträge “home” und “siteurl” und trag hier die gewünschte URL ein. Anschließend kannst du deine WordPress-Ordner und -Dateien über den FTP-Zugang hochladen.

  5. Datenbank importieren: Nun geht es an den Upload deiner Datenbank. Nutzt dafür die entsprechende Funktion deines neuen Webhosts – alternativ kannst du aber auch wieder das Tool mySQLDumper nutzen. 

Na, raucht dir schon der Kopf? Keine Sorge: Nach diesem letzten Schritt bist du endlich fertig und deine Website sollte auf dem neuen Server laufen! 

WordPress via Plugins umziehen: 4 praktische Tools

Wem der manuelle Umzug zu umständlich ist, kann zu Backup-Plugins für WordPress greifen. Diese enthalten zum Teil nämlich auch Funktionen, die die Migration auf einen neuen Server extrem erleichtern. Dadurch gestaltet sich der Wechsel nicht nur sicherer, sondern auch zeitsparender. Vier hilfreiche Plugins, die dich hierbei unterstützen, stellen wir im Folgenden kurz vor: 

WordPress Clone

Eine der beliebtesten Lösungen, um WordPress zu migrieren, ist das Plugin WordPress Clone. Kein Wunder: Das Tool nimmt dir nahezu alle Schritte ab, die du im Falle eines Umzugs Eures WordPress ansonsten manuell ausführen müsstest. Mit WordPress Clone kannst du nicht nur in wenigen Klicks ein Backup deiner Seite erstellen. Das Programm ermöglicht es dir zudem, auch gleich alle Dateien auf den neuen Server zu importieren. 

All-in-One WP Migration

Der Name verrät es bereits: Auch das Plugin All-in-One WP Migration will dir das Leben so einfach wie möglich machen und übernimmt fast alle notwendigen Schritte bei der Migration deines WordPress. Nach der Installation des Tools musst du lediglich den Export-Button drücken, woraufhin deine Datenbank, Mediendateien, Plugins und Design-Themes exportiert werden. Anschließend kannst du die Daten bequem per Drag-and-Drop auf den neuen Server importieren.

UpdraftPlus

Auch mit Hilfe des Tools UpdraftPlus kannst du dein WordPress umziehen. Die Backups deiner Website lassen sich mit dem Programm dabei auf mehreren Cloud-Servern speichern. Ansonsten funktioniert UpdraftPlus ähnlich simpel wie die anderen beiden Tools. Einziger Wermutstropfen: Die Funktion für die Migration deiner WordPress-Seite ist nur in der kostenpflichtigen Version UpdraftPremium enthalten. 

WordPress Duplicator

WordPress Duplicator ist ein Plugin, das es ermöglicht, eine Kopie einer WordPress-Website zu erstellen und zu verwenden, um sie an einen neuen Ort zu übertragen oder zu duplizieren. Mit diesem Plugin kannst du alle Dateien und Datenbanktabellen von einer WordPress-Website auf eine andere Website übertragen, indem du einfach ein Archiv erstellst und dieses auf der Zielwebsite importierst. 

Zusammenfassung: Mit WordPress umziehen

Die Migration von WordPress ist insbesondere mit Hilfe von Tools vergleichsweise schnell und simpel umzusetzen. Möchte man dagegen die volle Kontrolle über die Prozesse haben, ist der manuelle Umzug die richtige Wahl. Dafür ist diese Vorgehensweise vergleichsweise zeitaufwändig und bedarf einer Menge technischem Know-how. Wenn du aktuell noch auf der Suche nach einer für dich passenden WordPress-Alternative bist, haben wir hier schon einmal eine Auswahl beliebter Anbieter mitgebracht:

Nils Knäpper
Autor*In
Nils Knäpper

Nils ist SEO-Texter bei OMR Reviews und darüber hinaus ein echter Content-Suchti. Egal, ob Grafik, Foto, Video oder Audio – wenn es um digitale Medien geht, ist Nils immer ganz vorne mit dabei. Vor seinem Wechsel zu OMR war er fast 5 Jahre lang als Content-Manager und -Creator in einem Immobilienunternehmen tätig und hat zudem eine klassische Ausbildung als Werbetexter.

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