So erstellt Ihr ein gutes SEO-Audit
Wir zeigen Euch, welche Grundlagen für Euer SEO-Audit besonders wichtig sind
- Was ist ein SEO-Audit?
- Warum Ihr ein Audit durchführen solltet
- Worauf kommt es bei einem SEO-Audit an?
- Was beinhaltet ein SEO-Audit und wie erstellt man eines?
- Content Audit
- Offpage-Audit
- Daten zusammenführen und priorisieren
- SEO-Audit: Die Checkliste
- Wie lange dauert ein SEO-Audit?
- Was kostet ein SEO-Audit?
- Fazit
Die Grundlage einer jeden guten SEO-Strategie ist das SEO-Audit.
Was das genau ist, was es nicht ist und worauf ihr euren Fokus legen solltet, erklärt Euch unser Gastautor Maurice Marinelli in diesem Gastbeitrag. Vor allem zeigt er Euch, was ein SEO-Audit wirklich ausmacht.
Mit den Tipps aus seinem Beitrag seid Ihr ready, um Euer eigenes Audit zu erstellen oder zumindest eure:n SEO-Verantwortliche:n zu briefen.
Was ist ein SEO-Audit?
Grundsätzlich handelt es sich bei einem SEO-Audit um eine Analyse des Status Quo einer Website in Sachen Suchmaschinenoptimierung. Wie so oft, gibt es im Bereich Online-Marketing keine exakte Definition der einzelnen Begriffe. So auch beim SEO-Audit. Wenn man sich die Audit-Landschaft einmal im Querschnitt anschaut, scheint es sehr viele Interpretationen dessen zu geben, was das ist, welchen Umfang es hat und was es kosten darf und soll. An dieser Stelle eine kurze Definition: Neben dem Audit gibt es nämlich noch andere Termina, die zwar ähnlich klingen, eigentlich aber doch sehr unterschiedlich sind. Wenn ihr nach einem SEO-Audit googlet, werdet ihr über kurz oder lang auch auf die folgenden Begriffe stoßen:
- SEO-Audit
- SEO-Analyse
- SEO-Check
Was die Unterschiede sind, siehst du in dieser Übersicht:
Bezeichnung | Umfang | Zeitaufwand | Grad der Professionalisierung |
SEO-Audit | Ist-Analyse + Interpretation + Ableitung konkreter Maßnahmen + Strategie |
mehrere Stunden bis Tage | sehr hoch |
SEO-Analyse | Ist-Analyse | mehrere Stunden | moderat |
SEO-Check | meist automatisierter Check für SEO | Zeitaufwand beträgt je nach individueller Zusatzinformation ein paar Minuten bis zu einer Stunde |
automatisiert |
Warum Ihr ein Audit durchführen solltet
Ein vernünftiges und umfangreiches SEO-Audit sollte immer die Grundlage einer langfristigen SEO-Strategie bilden. Denn in der Suchmaschinenoptimierung gilt: Keine Maßnahme ohne Blick auf die langfristigen Auswirkungen und das große Ganze. Einfach ins Blaue hinein zu optimieren, wird euch unter dem Strich selten etwas bringen. Zu volatil und vielzählig sind die Rankings und die Faktoren dahinter. Unstrukturierte SEO-Maßnahmen kosten vor allem eines: wertvolle Zeit, in denen Mitbewerber*innen schon sehr viel richtig machen und in den Suchergebnissen von Dannen ziehen können. Aktionismus hat im Bereich der Suchmaschinenoptimierung selten Platz. Die wesentlichen Gründe, warum ein Audit gemacht wird, sind:
1. Ermittlung des Status Quo
- Strategiefindung
- Maßnahmenpriorisierung
- Status Quo: Wo stehen wir eigentlich?
Den aktuellen Stand in Sachen Suchmaschinenoptimierung zu ermitteln ist das Mindeste, was ein SEO-Audit können sollte. Konkret bedeutet das, die Website oder den Online-Shop in allen für Suchmaschinen wichtigen Disziplinen auf Herz und Nieren zu prüfen. Welche Disziplinen das genau sind, dazu kommen wir später noch.
2. Durch ein SEO-Audit die richtige Strategie finden
Vorab ein kleiner Disclaimer: In diesem Beitrag behandle ich Audits im größeren Rahmen. Das bedeutet nicht, dass Audits für kleinere oder Websites mit lokalem Fokus nicht genauso wichtig sind. Allerdings solltet ihr Euch hier immer die Frage stellen: Ist ein komplettes Audit in allen Teilbereichen der Website notwendig? Je nach Ziel und Zweck der Website oder des Online Shops können auch eher Teilbereiche wichtig sein. Es geht bei SEO wirklich nicht darum, vorgegebene Listen abzuarbeiten, die man im Internet gefunden hat. Denn dafür sind die Voraussetzungen viel zu unterschiedlich. Die wirkliche Macht eines Audits entfaltet sich mit der Interpretation der Daten, die Ihr währenddessen erhebt. Das ermöglicht es euch, eine passende und individuelle Strategie zu finden. Das gilt übrigens auch, wenn Ihr das SEO-Projekt extern an eine:n Freelancer*in oder eine Agentur vergebt.
3. Maßnahmenpriorisierung: Was ist wirklich wichtig?
Wer frisch mit SEO anfängt, fragt sich vor allem eines: Wo fange ich an? Was ist am wichtigsten? Welche Maßnahme hat einen direkt zuordenbaren Effekt auf die Sichtbarkeit? Hier einen neuen Title, da an der Ladezeit feilen oder vielleicht doch lieber noch was an der internen Verlinkung machen? Die Wissenslandschaft online ist - vor allem im Bereich SEO - sehr groß. Das ist auch gut so. Aber: Wer keinen Einblick in verschiedene Projekte hat, verfällt schnell dem Aktionismus und verrennt sich in Kleinigkeiten, die keinen direkten Einfluss auf das Ranking haben. Wenn dann das freigestellte Budget knapp wird oder die Führungsetage frühe Ergebnisse einfordert, wurde schon so manches SEO-Projekt ad acta gelegt. Hier schafft ein ordentliches SEO-Audit Abhilfe. Denn: Eine Kernkompetenz in der Suchmaschinenoptimierung ist es, Maßnahmen zu priorisieren. Wenn ihr erst einmal wisst, wo Ihr aktuell steht und was Ihr tun sollt(et), dann fällt es euch viel leichter, die einzelnen To-do’s nach Impact zu ordnen. Dadurch erzielt ihr wiederum schneller Ergebnisse, als wenn ihr wild drauf los optimiert. Darüber hinaus gibt es weitere sehr gute Gründe, ein SEO-Audit durchzuführen:
- Vor einer SEO-Kampagne, um Aufwand und Kosten im Rahmen eines Angebots einzuschätzen
- Um die operativen SEO-Maßnahmen (gegebenenfalls mit einem Mentoring) selbst durchzuführen
- Um eine Grundlage für Budgetplanung zu ermitteln
- Um bei einem größeren Projekt Freelancer oder SEO Agenturen zu evaluieren
- Spannend ist auch die Frage nach dem “Wann”
In einer perfekten SEO-Welt werden Audits in regelmäßigen Abständen gemacht. Prüft eure Website daher öfters mit einem SEO-Audit und Ihr werdet (zwangsläufig) Dinge finden, die Eure Website aktuell zurückhalten, ganz oben mitzuspielen. In dem Fall muss das Audit dann auch nicht so umfangreich sein wie ein initiales.
Worauf kommt es bei einem SEO-Audit an?
Spätestens hier scheiden sich die Geister und ich greife daher nochmal auf meine eingangs erwähnte Definition zurück: Ein SEO-Audit sollte aus mehr als der reinen Datenerhebung bestehen. Vielmehr ist die richtige Interpretation der Daten im Kontext des jeweiligen Verwendungszwecks und Ziels der Website entscheidend. Das bedeutet im Einzelnen:
1. Erstellt einen konkreten Maßnahmenkatalog statt nackter Analysen
Analysiert nicht einfach um des Analysierens Willen. Versucht mithilfe der Daten zu erkennen, was eure nächsten konkreten Schritte sind. Hier ist auf jeden Fall ein wenig Empathie gefragt. Versetzt Euch in die Lage Eurer Entwickler:innen und gebt ihnen direkt umsetzbare Handlungsempfehlungen mit auf den Weg.
2. Versteht die Rolle von SEO im Gesamtkontext
Suchmaschinenoptimierung und organischer Traffic ist immer nur ein Teil der Wahrheit im Online-Marketing-Mix. Es kann schon sein, dass manche technischen Aspekte der Website oder bestimmte Seiten nicht “ideal” für SEO sind und keinen Mehrwert liefern. Bedenkt aber: Oftmals gibt es Anwendungen oder Seiten auf der Website aber aus einem spezifischen Grund. Nur die SEO-Brille aufzuhaben, kann mitunter extrem schädlich sein. Ein einfaches Praxisbeispiel aus dem Bereich Shopify-SEO, das diesen Zusammenhang verdeutlicht: Ein Online-Shop mit extrem vielen Kategorien, die von den Produkten her eigentlich oftmals dasselbe beinhalten. Rein aus SEO-Sicht wäre das ein klarer Fall gewesen: Kannibalisierung - Löschen - Fertig. Aber: ein Blick vorab auf das gesamte Marketing des Shops verrät, dass viele für SEO offenbar redundante Kategorien für Performance-Marketing-Kampagnen angelegt wurden. In dem Fall wäre die eigentliche Empfehlung “Löschen” natürlich fatal gewesen, weil diesen Kampagnen buchstäblich die Grundlage (die Kategorie als Landingpage) entzogen worden wäre. Vom Arbeitsaufwand, das rückgängig zu machen, ganz zu schweigen. Moral von der Geschichte: Hört euch als SEO-Verantwortliche:r vorher an, wie Leads oder Sales zustande kommen und beachtet das bei Euren Empfehlungen für SEO.
3. Zeigt Möglichkeiten jenseits von Missständen
Ein Ziel eines SEO-Audits ist - wir erinnern uns - die Strategie zu finden. Das gelingt euch vor allem dann, wenn Ihr Potenziale recherchiert, die aktuell noch außerhalb Eurer Website liegen. Damit meine ich konkret: Was sind ungenutzte Themenfelder, wo bieten sich PR-Möglichkeiten, welche Quick-Wins an Keywords bieten sich mit der Google Search Console. Um eure Reichweite drastisch zu erhöhen, ist es wichtig, dass ihr das Marktpotenzial und die Schwächen Eurer Wettbewerber:innen kennt. Wichtig ist, dass Ihr daran denkt, nicht nur darauf zu schauen, was schon da ist, sondern den Blick auf die Möglichkeiten lenkt. Schließlich wollt Ihr mit der SEO-Strategie ja auch Marktanteile gewinnen, oder?
Was beinhaltet ein SEO-Audit und wie erstellt man eines?
Lasst uns zum praktischen Teil kommen: Was sollte in einem anständigen Audit eigentlich drin sein? Im Grunde genommen besteht ein professionelles SEO-Audit aus mehreren Teilaudits. Welche das genau sind und welche Sinn machen, erkläre ich Euch jetzt. Erneut der Hinweis: Wägt ab, ob es Sinn macht, den jeweiligen Teilbereich einem Audit zu unterziehen. Denn obwohl es wichtig ist, ein Audit umfangreich zu gestalten, bringt es auf der anderen Seite auch nichts, wenn es unnötig aufgebläht ist. Hier gilt also: Hirn einschalten. Es gibt keinen in Stein gemeißelten Ablauf für ein Audit. Wenn ihr zehn SEOs fragt, werdet ihr 10 Antworten erhalten. Allerdings solltet ihr Euch die folgenden Dinge auf und außerhalb der zu untersuchenden Website ganz genau anschauen.
1. Ziele
Wobei soll uns SEO eigentlich helfen? Das könnt Ihr nur beantworten, wenn Ihr die Ziele der Website oder des Shops genau versteht. Im Rahmen eines SEO-Audits sollte Ihr dem zuerst auf den Grund gehen, um mit der SEO-Strategie später genau darauf einzahlen zu können.
Geeignete Tools:
- Gespräch mit Sales/Marketing
2. Konkurrenzlandschaft
Mit wem konkurrieren wir wirklich? Auch das ist eine entscheidende Frage gleich zu Beginn. Was oft vergessen wird: SEO ist eine zu 100% kompetitive Disziplin. Es gibt nicht mehr verfügbare (relevante) Plätze als die Positionen auf der ersten Seite. Selbst dort sind die Klicks mittlerweise rar gesät. Sprich: Wenn Ihr hoch wollt, muss jemand Anderes weichen. Schaut Euch daher mindestens Eure Top-3-Mitbewerber:innen an. Achtet bei der Auswahl darauf, die Mitbewerber:innen anhand des Geschäftsmodells und des Keywordsets zu recherchieren. Auch hier ist ein etwas tiefergehendes Verständnis für das Produkt oder die angebotene Dienstleistung gefragt. Je nach Umfang Eures Audits, sollten die Leitfragen bei der Konkurrenzanalyse sein:
- Welche SEO-Strategie verfolgen sie?
- Welche Keywords decken sie ab?
- Welche Lücken im Content gibt es?
Geeignete Tools:
3. Analytics
Die Grundlage für viele weiterführende Optimierungen an eurer Website: saubere Daten. Investiert vorab in jedem Fall Zeit in das Evaluieren eurer Analysetools. In einem sogenannten Analytics Audit könnt ihr Missstände aufdecken und falschen Empfehlungen entgegenwirken.
Geeignete Tools:
4. Penalties
Auch dieser Punkt ist essentiell. Auch wenn das nicht häufig vorkommt, solltet ihr immer checken, ob keine manuellen Maßnahmen (Penalties) gegen Eure Website oder Euren Shop vorliegt. Wenn Ihr Eure Google Search Console eingerichtet habt, könnt Ihr das ganz einfach unter dem Punkt “Manuelle Maßnahmen” prüfen. Wenn Ihr ganz sicher gehen wollt, checkt auch einmal schnell die Domain im Internet-Archiv. Waren schon einmal schädliche Inhalte darauf und gibt es vielleicht Altlasten?
Geeignete Tools:
- Google Search Console
- Web Archive
5. Technisches SEO
Kommen wir jetzt zu den Inhalten direkt auf der Seite. Es gibt ein paar essentielle Themen, die Ihr unbedingt unter die Lupe nehmen solltet. Fehler in diesen Bereichen bedeuten im Zweifel das Aus. Erfahrungsgemäß werden Audits an dieser Stelle aber oftmals unnötig stark aufgebläht. Das liegt dann meistens daran, dass das “Audit” automatisch von einem SEO-Tool durchgeführt wird. Ein SEO-Audit-Tool, das eine fachkundige Interpretation der Daten ersetzt und sinnvoll vernetzte Handlungsempfehlungen vorschlägt, gibt es (noch) nicht. Deshalb solltet ihr Euch die folgenden Bereiche genauer anschauen.
6. Indexierungsmanagement
Was hat Google von der Website eigentlich im Index und wahrscheinlich noch wichtiger: Falls was nicht im Index ist - warum nicht? Das solltet Ihr auf jeden Fall prüfen:
- robots.txt
- noindex-Tags
- Sitemap(s)
- Kanonisierung
- Status Codes
- URL-Strukturen
Die Indexierung Eurer Website ist ein wesentlicher Faktor. Denn was nicht indexiert werden kann, kann auch nicht gefunden werden und bringt daher in 0% der Fälle Traffic.
Geeignete Tools:
7. Onpage-Faktoren
Inhalt des Audits sollte unbedingt auch eine Onpage-Analyse sein. Diesen Teil könnt Ihr größtenteils automatisiert mittels Tools umsetzen. Klassische Faktoren für die Onpage-Optimierung für diesen Teil des Audits sind beispielsweise:
- Meta-Daten
- Überschriftenstrukturen
- Bildoptimierung
- User Experience
Immer mehr an Bedeutung gewinnt der Einfluss der User Experience auf das Ranking einer Website. Prüft, ob sich Nutzer:innen auf der Website wirklich zurechtfinden und gewünschte Aktionen ausführen können. Das solltet Ihr im Rahmen eines SEO-Audits checken:
- Mobile Nutzbarkeit
- Core Web Vitals
- Barrierefreiheit
- Analyse des tatsächlichen Nutzerverhaltens auf der Website
Geeignete Tools:
Content Audit
Wie weiter oben schon gezeigt, können technische Faktoren eine Website komplett ins Aus schießen - diese Faktoren können aber schnell ausgeschlossen werden. Wendet Euch danach unbedingt den Inhalten auf Eurer Website zu. Stichwort: Content Audit. Je nachdem, welchen Fokus und welches Ziel die Website hat, die Ihr auditiert, kann das Content Audit dann der größte Hebel für Eure Website sein. Welche Inhalte ein Content-Audit haben sollte, erkläre ich Euch hier:
1. Aktuelles Keywordset
Zunächst solltet ihr checken, für welche Keywords die Website bereits rankt. Mit gängigen SEO-Tools könnt Ihr so die Basis der aktuellen Sichtbarkeit identifizieren. Stellt Euch dabei vor allem diese Fragen:
- Was sind unsere Fokuskeywords?
- Welche Keywords zahlen direkt oder indirekt auf die Unternehmensziele ein?
- Welche Themenbereiche ergeben sich daraus?
- Passen diese zur aktuellen Websitestruktur?
Geeignete Tools:
2. Angestrebtes Keywordset
Darauf aufbauend gilt es herauszufinden, wo neue Potenziale liegen. Die Herangehensweisen dazu können vielfältig sein. Ein erprobtes Mittel in der Suchmaschinenoptimierung ist, zu schauen, welche (passenden) Keywords die Konkurrenz abdeckt. Das könnt Ihr beispielsweise mit einer Content Gap Analyse machen. Ausgehend von den Keywords aus dem ersten Teil lohnt es sich wahrscheinlich, die Themenbereiche (Cluster) weiter auszubauen. Hierfür bietet sich die gute alte Keywordrecherche an.
Geeignete Tools:
3. Low Hanging Fruits
Mal ehrlich: Keiner hat Lust, ewig auf Ergebnisse zu warten, darum solltet Ihr beim SEO-Audit diesen Früchten besondere Aufmerksamkeit schenken: Die Low Hanging Fruits. Damit sind in diesem Kontext die Keywords gemeint, die schon in Reichweite zu den richtig guten Positionen sind. Das sind die Positionen, in Schlagdistanz zu den Top 3. Mit SEO-Keyword-Tools oder der Google Search Console findet Ihr so wahre Nuggets. Denkt an dieser Stelle wieder daran, konkret zu werden, was die Maßnahmen angeht. Dabei könnt Ihr Euch fragen:
- Was sind die Low Hanging Fruits?
- Was müssen wir tun, um uns für die jeweiligen Keywords zu verbessern?
Geeignete Tools:
4. Search Intent
Die Suchintention zu treffen ist kein Rankingfaktor, sondern eine Voraussetzung, um gerankt zu werden. Daher solltet Ihr hier ein besonderes Augenmerk darauf legen und jede wichtige URL dahingehend untersuchen. Das wollt Ihr in diesem Teil des Audits wissen:
Trifft der Inhalt einer spezifischen URL die Erwartungen des Suchenden?
Benötigen wir andere Formate oder inhaltliche Elemente, um das zu erfüllen? Wenn ja, welche? Kleiner Praxistipp: Hier macht es Sinn, sich eine Liste mit allen wichtigen URLs (die ihr oben identifiziert habt) zu machen, und für jede erst einmal den “Ziel-Intent” herauszufinden. Das ist zwar sehr zeitaufwändig, aber bedingungslos.
Geeignete Tools:
- Google Analytics
- Google Search Console
- Google SERP
5. Inhalte evaluieren
Solltet Ihr über einen Blog oder ein Magazin verfügen, schaut Euch alle Inhalte darin auch unter den folgenden Gesichtspunkten an:
- Bietet dieser Inhalt einen Mehrwert oder ist es ein reiner “SEO-Text”?
- Welche Inhalte überschneiden sich und sind redundant?
- Zahlt dieser Inhalt irgendwo in der Customer Journey auf unsere Ziele ein?
Je nachdem, wie lange Ihr schon am Blog oder Magazin arbeitet, werdet Ihr überrascht sein, wie viele Inhalte eigentlich gelöscht oder zusammengeführt werden können.
Geeignete Tools:
- Screaming Frog
- Seobility
- manuelle Evaluation
6. Interne Linkingstruktur
Nutzer:innen und Suchmaschinen gleichermaßen lieben es, strukturiert durch eine Website geleitet zu werden. Im Rahmen Eures SEO-Audits solltet ihr euch deshalb das Internal Linking ansehen. Fragen, die ihr Euch dabei stellen könnt:
- Ist jede Seite intern verlinkt?
- Sind bestimmte Seiten nur schwer von der Startseite aus erreichbar?
- Sind die internen Ankerlinks sinnvoll gewählt?
- Wird intern innerhalb der Content-Hubs verlinkt?
- Gibt es kaputte interne Links?
Geeignete Tools:
Offpage-Audit
Als dritte große Säule in der Suchmaschinenoptimierung gilt nach wie vor die Offpage-Optimierung. In Eurem SEO-Audit solltet Ihr je nach Größe Eurer Website diesen Teil unter die Lupe nehmen.
Backlink-Audit
Wenn Ihr ein SEO-Audit macht, ist es sehr wahrscheinlich der Fall, dass die untersuchte Domain schon über Backlinks verfügt. Hier gilt es mit einem Backlink-Audit weniger, jeden einzelnen Link zu prüfen, als vielmehr Tendenzen auszumachen. Das solltet Ihr checken:
- Wie viele Backlinks haben wir?
- Welche Qualität hat unser Linkprofil?
- Wie stehen diese Metriken im Vergleich zu unseren Wettbewerbern
- Welche Qualität haben die Ankertexte?
- Sind Spamlinks vorhanden?
- Gibt es kaputte externe Links?
- Welche Linkchancen ergeben sich?
Geeignete Backlink Tools:
Daten zusammenführen und priorisieren
Wenn Ihr Euer SEO-Audit nach der obigen Anleitung erstellt habt, gilt es jetzt, die Daten zusammenzuführen und aufzubereiten. Wichtig dabei: Denkt an die Person, die Eure Empfehlungen umsetzen soll und gebt Sachverhalte daher möglichst konkret an. Priorisiert die Tasks außerdem nach Impact, denn ein umfangreiches Audit kann schnell 100+ Seiten beinhalten.
SEO-Audit: Die Checkliste
Das heißt für Euch, wenn Ihr ein Audit erstellt:
- Macht nichts von der Stange. Es wird nur sehr unwahrscheinlich funktionieren.
- Zeigt Chancen auf, anstatt nur den Status Quo zu bewerten
- Priorisiert nach Impact auf die Sichtbarkeit - nicht alles muss sofort umgesetzt werden
- Stellt die richtigen Fragen und habt im Hinterkopf, wer die Maßnahmen später umsetzt
- Analysiert, was für den konkreten Zweck der Website oder des Shops relevant ist
Diese übergeordneten Bereiche solltet ihr im Rahmen eines SEO-Audits analysieren:
- Ziele der Website
- Konkurrenten
- Datenvalidität
- Penalties
- Technische SEO
- Indexierungsmanagement
- Onpage-Faktoren
- User Experience
- Content auf der Website
- Keyword-Set aktuell und potenziell
- Search Intent
- Backlinks
Wie lange dauert ein SEO-Audit?
Je nach Anzahl und Umfang der untersuchten URLs dauert ein SEO-Audit zwischen mehreren Stunden bis hin zu mehreren (Arbeits-)tagen. Aber auch hier solltet Ihr bedenken: Je nachdem, wie groß das Projekt ist und worauf Ihr Euren Fokus legt, dauert ein SEO-Audit unterschiedlich lang. Dazu kommt die Frage, wer das Audit umsetzt und welchen Erfahrungsschatz er oder sie hat. Wird es intern umgesetzt oder macht es eine externe Agentur? All das sind Faktoren, die eine pauschale Aussage schwierig machen.
Was kostet ein SEO-Audit?
Was würde hier besser passen als die SEO-Aussage schlechthin: “kommt drauf an”. Hier eine fixe Aussage zu treffen, würde der Vielfältigkeit der SEO-Landschaft nicht gerecht werden. Niemand würde in ein Autohaus laufen und fragen: “Was kostet ein Auto?”, oder? Jede:r SEO hat einen anderen Schwerpunkt und setzt deshalb schon im Audit andere Prioritäten - die in der Konsequenz andere Aufwände erfordern, was so auch völlig richtig ist. Dadurch entstehen sehr unterschiedliche Preismodelle für SEO-Audits. SEO-Analysen, -Checks und -Audits können von kostenlos bis hin zu 5-stelligen Beträgen alles kosten. Wichtig ist dabei, dass Ihr zwischen den verschiedenen Termina differenziert. Vergleicht dabei nicht rein über den Preis, denn die Dienstleistung SEO-Audit kann sehr unterschiedlich ausfallen. Als grober Vergleichswert, wenn Ihr Angebote vergleicht, können dienen:
- Wie viele URLs werden analysiert?
- Worauf wird der Fokus gelegt (Achtung: bei rein “technischen” Audits werden oft viele Faktoren analysiert, die nur wenig Einfluss auf das Ranking haben)
- Welches Abrechnungsmodell wird angewendet (nach URLs oder pauschal?)
- Welche Tools eignen sich besonders gut für ein SEO-Audit?
Für ein richtiges Audit braucht es verschiedene Tools. Das eine, das alle Daten so zusammenführt und gleichzeitig interpretiert, gibt es, wie gesagt (noch) nicht. Das heißt, verlasst Euch unbedingt auf Euer wichtigstes SEO-Tool: Euer Gehirn. Die restlichen Tools für SEO-Audits findet Ihr hier bei OMR Reviews. Welche Tools ich in unseren Audits verwende, habe ich Euch weiter oben schon verraten. Mit diesen Tools könnt ihr ein SEO-Audit durchführen:
Fazit
Ihr habt jetzt einen Überblick darüber, was ein SEO-Audit ist und was es beinhalten sollte. Um auf meine anfängliche Frage zurückzukommen, was ein SEO-Audit wirklich gut macht: Richtig gut ist es immer dann, wenn es nicht nur den Finger in die Wunde legt, sondern konkrete und priorisierte Handlungsempfehlungen beinhaltet. Das setzt voraus, dass SEO in ein größeres Bild in der Unternehmenskommunikation und im Marketing eingeordnet wird. Davon ausgehend hilft ein Audit ungemein, die richtige Strategie zu finden.
Empfehlenswerte SEO Tools
Weitere empfehlenswerte SEO-Tools kannst du auf OMR Reviews finden und vergleichen. Insgesamt haben wir dort über 150 SEO-Tools (Stand: Dezember 2023) gelistet, die dir dabei helfen können, deinen organischen Traffic langfristig zu steigern. Also schau vorbei und vergleiche die Softwares mithilfe der verifizierten Nutzerbewertungen: