So erstellst du ein Backlink-Audit und hast dein Backlink-Profil im Griff

In diesem Artikel erfährst du, wie du mit einem Backlink Audit dein Linkprofil effektiv analysierst, Schwachstellen erkennst und gezielt Maßnahmen ableitest

Inhalt
  1. Was ist ein Backlink Audit und warum brauche ich das?
  2. Welche Arten von Backlinks gibt es? 
  3. Mentions – die Bedeutung von Backlinks, die keine sind
  4. Die Wahl der richtigen Tools
  5. Überblick verschaffen – wo stehe ich überhaupt?
  6. Verweisende Domains vs. Anzahl der Backlinks
  7. Verlinkte Inhalte und Qualität der verweisenden Domains
  8. Broken Backlinks – keine Linkpower verschwenden
  9. Top-Level-Domains (TLD) und Ankertexte
  10. Angst vor Spam im Backlinkprofil? Keine Panik!
  11. Fazit – das bringt dir ein Backlink Audit
Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Backlink Audit hilft, die Qualität und Herkunft eingehender Links zu analysieren und gezielte SEO-Maßnahmen abzuleiten.
  • Ahrefs ist ein leistungsstarkes Tool zur Backlink-Analyse, besonders wegen seiner Datenqualität und Nutzerfreundlichkeit.
  • Wichtige Metriken sind Domain Rating, Anzahl verweisender Domains und Verhältnis zu Backlinks.
  • Broken Backlinks und Spam-TLDs sollten identifiziert und behoben werden, Mentions können ebenfalls wertvoll sein.
  • Ein regelmäßiger Backlink Audit unterstützt nachhaltige SEO-Strategien und hilft, Content gezielt weiterzuentwickeln.
 
 

Wenn du dich für die Optimierung einer Website für Suchmaschinen interessierst, bist du mit Sicherheit schon über Backlinks gestolpert. Du weißt wahrscheinlich, dass sie wichtig sind, um Suchmaschinen und User*innen die Relevanz einer Seite zu zeigen. Sie leiten Traffic weiter, geben zuverlässige Quellen an, können für Geld gesetzt werden oder organisch entstehen. Manchen von ihnen wird ein größerer Mehrwert zugesprochen als anderen. Damit du verstehst, wer wie und warum auf deine Seite verlinkt – um daraus Handlungen abzuleiten, die deine Performance in Suchmaschinen verbessern – lohnt sich neben einem SEO-Audit besonders ein Backlink Audit. Ob als kurzer Entwicklungs-Check oder um nachhaltige Backlink-Strategien zu entwickeln, die für ein organisches Wachstum sorgen – ein Backlink Audit ist die Basis.

Braucht es in Zeiten von Large-Language-Modellen, die vermehrt auf Erwähnungen setzen, überhaupt noch Backlinks? Für Suchmaschinen und die Optimierung dafür bleibt die Antwort: ja! Sie helfen dem Google Crawler Relevanz einzuschätzen und sind weiterhin ein Rankingfaktor. Aber Backlinks sind nicht gleich Backlinks – sie unterscheiden sich in ihrer Herkunft, Qualität und ihrem Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung. Grundsätzlich lassen sich Backlinks in die folgenden Kategorien einteilen:

  1. Natürliche Backlinks: Diese entstehen, wenn andere Websites freiwillig auf deine Inhalte verlinken, weil sie diese als relevant und wertvoll empfinden. Sie sind das Nonplusultra für eine nachhaltige SEO-Strategie, da sie Vertrauen und Autorität signalisieren.
  2. Manuell gesetzte Backlinks: Diese Links werden aktiv durch Outreach-Strategien generiert, beispielsweise durch das Platzieren von Links in Gastbeiträgen, Foren oder Verzeichnissen. Hier ist Vorsicht geboten: Qualität geht vor Quantität, und übermäßiges Linkbuilding kann von Google als manipulativer Eingriff betrachtet werden.
  3. Gesponserte oder bezahlte Backlinks: Diese Links entstehen durch Kooperationen, bei denen für die Platzierung gezahlt wird. Wichtig ist hierbei die korrekte Kennzeichnung mit dem Attribut rel="sponsored", um nicht gegen die Google-Richtlinien zu verstoßen. Häufig werden die gesponserten Links auch einfach auf „nofollow“ gesetzt.
  4. NoFollow-Backlinks: Diese Links tragen das Attribut rel="nofollow" und geben keinen direkten Linkjuice weiter. Sie sind dennoch wertvoll, da sie Traffic bringen und für eine natürliche Linkstruktur sorgen können. Hat ein Link dieses Attribut nicht, ist es ein follow-Link.
  5. User-generated Backlinks: Diese stammen aus nutzergenerierten Inhalten, wie Kommentaren, Foren oder Social-Media-Posts. Sie können eine gute Ergänzung für ein ausgewogenes Backlink-Profil sein und für themenbezogenen Traffic sorgen, geben jedoch keine direkte SEO-Power weiter, da sie willkürlich und massenhaft gesetzt werden können.

Wichtig: In der Suchmaschinenoptimierung sind natürliche „follow-Links“ der heilige Grahl. Sie entstehen organisch und leiten Linkjuice weiter. Halte dich jedoch nicht zu sehr mit der Bewertung von Links auf; die Mischung aller aufgelisteten Backlinks spricht für ein natürliches Linkprofil. Eine für alle gültige richtige Verteilung gibt es nicht!

Eine Mention ist eine Markenerwähnung, zum Beispiel in einem Artikel oder auf einer anderen Website, ohne dass dabei ein Link zu der Marke gesetzt wird. Ihre Bedeutung wird in der SEO-Branche heute heißer diskutiert und wichtiger eingeschätzt, als das früher der Fall war. Besonders in Zeiten von Large Language Modellen wie ChatGPT und KI-gestützten Suchergebnissen wird angenommen, dass ihre Bedeutung stark gewachsen ist. Sie geben im klassischen Sinne keine SEO-Power weiter. Jedoch können sie indirekt Einfluss haben, da Suchmaschinen wie Google wohlmöglich den Kontext und die Häufigkeit von Mentions analysieren, um die Relevanz und Popularität einer Marke zu bewerten. Zusätzlich sorgen sie für steigende Markenbekanntheit, die wiederrum zu mehr Vertrauen in und gezielten Suchen nach einer Marke führen können. 

Tipp: Wenn jemand über dich, deine Marke oder deine Inhalte berichtet, scheue dich nicht und frag die Person doch nach einem Backlink. Sollte sie das ablehnen, kannst du dich immer noch über die Mention freuen! Auch wenn es kein Backlink ist, gewinnt deine Brand dadurch.

Die Wahl der richtigen Tools

Um das eigene Backlinkprofil im Hinblick auf Herkunft und Art der Verlinkungen sowie mögliche Mentions zu analysieren, ist der Einsatz eines geeigneten SEO-Tools sinnvoll. Zwischen den verschiedenen Tools bestehen vor allem Unterschiede in Datenumfang, Qualität und Preisgestaltung.

Für ein strukturiertes Backlink-Audit hat sich insbesondere Ahrefs als hilfreich erwiesen, da es umfassende Informationen zu eingehenden Links sowie Metriken wie dem Domain Rating bietet, die Rückschlüsse auf die Linkqualität ermöglichen.

Da SEO-Tools ihre Daten durch Crawling gewinnen, sind sie jedoch nicht immer vollständig. Manche Webseiten blockieren gezielt den Zugriff durch Crawler, wodurch bestimmte Backlinks im Tool nicht erfasst werden – ein Beispiel dafür ist Bild.de. Um solche Lücken zu vermeiden, kann es sinnvoll sein, zusätzlich auf andere Tools zurückzugreifen und die Ergebnisse miteinander zu vergleichen. So lässt sich ein ausgewogeneres Gesamtbild der Backlinkstruktur gewinnen.

Überblick verschaffen – wo stehe ich überhaupt?

Bevor du handelst, musst du wissen: wo stehe ich, was kann ich, was fehlt mir und wo will ich hin? Dafür brauchst du einen Überblick! Dafür gibst du deine Domain im Tool ein und startest die Auswertung – bis hierhin wenig überraschend. Kniffliger wird es, die richtigen Zahlen zu betrachten und Erkenntnisse daraus zu gewinnen. 

Überblick Metriken

Abbildung 1: Overview für die wichtigsten Kennzahlen. Die roten und grünen Werte zeigen die Veränderungen in den letzten 12 Monate. Dieser Zeitraum kann individuell angepasst werden, um Entwicklungen zu erkennen.

Was du hier siehst, sind die wichtigsten Daten, um dein Backlinkprofil einzuordnen. Der Fokus liegt dabei auf der Hauptmetrik, dem Domain Rating (DR), sowie der Anzahl der verweisenden Domains. Das Domain Rating bewertet die Qualität der Domains, die auf deine Website verlinken, und dient als Orientierung, wo du im Vergleich zu anderen stehst.

Das Verhältnis zwischen der Anzahl der verweisenden Domains und dem Domain Rating ist in diesem Beispiel sehr gut. Dies zeigt, dass unter den aktuell 320 verweisenden Domains viele hochwertige Domains sind, die den Linkjuice weitergeben. Wären hingegen viele schwache Domains darunter, die selbst ein Domain Rating von 20 oder weniger haben, wäre das Domain Rating deutlich niedriger.

Wichtig: Das Domain Rating wird auf einer Skala von 1 bis 100 bewertet. Ein Domain Rating von 100 ist das absolute Maximum, und selbst google.com erreicht „nur“ ein DR von 98. Domains mit einem DR jenseits von 90 haben es naturgemäß einfacher, die Anzahl und Qualität ihrer eingehenden Backlinks weiter zu erhöhen, da sie ihren Mehrwert für das World Wide Web bereits mehrfach bewiesen haben.

Da das Maximum jedoch bei 100 liegt, hat dies zur Folge, dass alle anderen Seiten an DR einbüßen müssen, wenn „die da oben“ immer stärker werden. Wichtig zu wissen ist dabei, dass eine Steigerung des DR von 2 auf 10 deutlich einfacher ist als von 10 auf 20. Je höher das DR, desto schwieriger werden weitere Steigerungen.

Eine Formel wie: „noch drei Backlinks von Seiten mit einem DR von 40 und ich steige selbst um 10 Punkte im DR auf“ gibt es leider nicht. Zu viele Faktoren haben einen Einfluss auf das Domain Rating.

DR Entwicklung

Abbildung 2: Das individuell filterbare Diagramm Performance liefert dir Einblicke in die Entwicklung über einen festgelegten Zeitraum.

In diesem Beispiel erkennen wir beim Blick auf die letzten zwei Jahre, dass die Anzahl verweisender Domains stetig gestiegen ist. Dennoch stagniert das Domain Rating im gleichen Zeitraum und ist sogar leicht zurückgegangen. Dies ist ein Indikator dafür, dass die neuen verweisenden Domains eher nur ein geringes bis mittleres (0-50) Domain Rating hatten und zugleich die von Suchmaschinen als Konkurrenz eingeschätzten Domains stärkere Backlinks gewonnen haben könnten. Hieraus könnte ich nun eine Strategie ableiten, dass ich als nächstes Ziel Backlinks von themenrelevanten Seiten mit hohem Domain Rating erhalten will, zum Beispiel chip.de oder t3n.de. So steigere ich die Chancen, dass auch mein Domain Rating wieder höher wird und ich zur Konkurrenz aufholen kann.

Während das Domain Rating (DR) eine eher allgemeinere Bewertung darstellt, ist die Kennzahl „verweisende Domains“ bereits etwas detaillierter. Sie zeigt dir, wie viele einzigartige Domains auf deine Website verlinken. Dabei wird pro Domain nur ein Link gezählt. Die Anzahl dieser verweisenden Domains solltest du ins Verhältnis zu den eingehenden Backlinks setzen. Dabei wirst du schnell feststellen, dass die Anzahl der Backlinks in der Regel deutlich höher ist. Das liegt daran, dass bestimmte Domains dich beispielsweise auf jeder ihrer Unterseiten oder sogar im Footer (z. B. als Partner) verlinken. 

Domains vs Backlinks

Abbildung 3: Insgesamt 319 verweisende Domains setzen über 2.200 Backlinks auf die Seite. Die grünen Zahlen zeigen die Veränderungen im letzten Jahr. „Insgesamt“ zeigt die historische Anzahl seit die Domain online ist. Daran erkennt man gut, wie viele Backlinks und Domains im Laufe der Zeit auch wieder offline gehen oder gelöscht werden. 


Ein optimales Verhältnis zwischen verweisenden Domains und Backlinks gibt es nicht, doch ein extrem hohes Verhältnis, wie eine Million Backlinks von nur 100 Domains, sollte genauer untersucht werden, um die Herkunft der Links zu überprüfen. Der kombinierte Blick auf Domain Rating (DR), Backlinks und verweisende Domains bietet einen ersten Eindruck über die eigene SEO-Position. Da im SEO jedoch immer Luft nach oben ist, lohnt es sich, genauer zu analysieren, wer verlinkt – und vor allem, warum.

Verlinkte Inhalte und Qualität der verweisenden Domains

Ist es nicht beruhigend zu sehen, dass die eigene Seite schon einige Backlinks hat? Irgendwie schon, irgendwie aber auch nicht. Deutlich wichtiger als die reine Anzahl ist die Qualität der Links. Um diese zu analysieren, findest du bei Ahrefs „verweisende Domains“.

Verweisende Domains

Abbildung 4: Die verweisenden Domains, standardmäßig sortiert nach absteigendem Domain Rating. Alle Werte bieten ihre eigene Aussagekraft und können sortiert werden. Probiere die Funktion Best Links, um die als besonders wertvoll eingestuften Backlinks zu finden.


So bekommst du alle wichtigen Informationen zu den eingehenden Links, basierend auf deren verweisenden Domains. Du siehst sofort, welche Domain wie oft und in welcher Art auf dich verlinkt, wie viel Traffic diese Domain hat und wann die Links entstanden sind. Praktisch: die Domains sind automatisch nach ihrer Qualität anhand des Domain Ratings geordnet. Über einen Klick auf die Anzahl der Links bei „Links auf das Ziel“ kannst du nun sogar sofort sehen, in welchem Kontext die Links stehen und zur welcher URL sie auf deiner Seite führen. 

Das ist eine wunderbare Möglichkeit, um zu verstehen, welche deiner Inhalte verlinkt werden. So kannst du neue Content Strategien entwickeln und coole Inhalte schaffen, die gute Chancen auf neue Links haben. Noch schneller geht es sogar über die Funktion „Beste nach Links“. Entwickle diese Inhalte weiter, verbessere sie, denke sie neu! Und gehe damit aktiv auf potenzielle linkgebende Seiten zu – so hast du gute Chancen, dein Backlinkprofil stetig zu verbessern.

Eine der wichtigsten Einblicke, die dir ein Backlink Audit geben kann, sind Broken Backlinks. Über die gleichnamige Funktion zeigt dir Ahrefs Links an, die zwar auf deine Seite verweisen, aber zu einer 404-Seite führen. Solche Links geben dir keinen Linkjuice weiter, weil Google recht einfach erkennt, dass dieser Link zu keinem wertvollen Inhalt führt.

Funktion Broken Backlinks

Abbildung 5: Die Funktion Broken Backlinks zeigt, dass ein Link des Karriereportals kununu.com ins Leere führt. Dies ist aus mehreren Gründen ärgerlich und sollte schnell angepasst werden.


Um den Linkjuice wiederherzustellen, gibt es zwei Möglichkeiten. Du kannst die zuständige Person der linkgebenden Seite kontaktieren und darum bitten, den Link auf eine funktionierende URL deiner Domain zu setzen, die den gleichen oder sehr ähnlichen Inhalt hat. Da das in der Praxis nicht immer erfolgreich ist, kann auch eine dauerhafte Weiterleitung der 404-Seite zu einer vergleichbaren Seite, alternativ deiner Homepage, sinnvoll sein. Dies ist eine der klassischen Methoden des Inhouse-Offpage-SEO.

Lust auf neue Links? Probiere das Ganze doch mal mit der Domain deiner Wettbewerber*innen, nimm Kontakt zu der linkgebenden Seite auf und versuche, die Broken Backlinks auf vergleichbare Seiten deiner eigenen Domain zu lotsen. Letztendlich hat auch der Linkgeber nichts davon, wenn seine Links ins Nichts führen. Win-Win! Achte aber darauf, dass deine Inhalte den gleichen oder bestenfalls noch mehr Mehrwert bieten!

Top-Level-Domains (TLD) und Ankertexte

Ein wichtiger Aspekt ist die Natürlichkeit deines Backlinkprofils. Dabei geht es darum, mögliche Gefahren durch Spam-Verlinkungen, Black-Hat Attacken der Konkurrenz oder sonstige schädliche Einflüsse rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Dafür lohnt sich ein Blick auf die Herkunft dieser Links. Dazu siehst du in der Übersicht „verweisende Domains“ oben nach Top-Level-Domains (TLD) sortieren und so gezielt potenziell gefährliche Links untersuchen. 

Wichtig: TLDs wie .xyz, .online, .club oder ähnliche sind in der Mehrheit der Fälle Spam und somit wertlos oder gar schädlich. Wenn du eine Seite in Deutschland betreibst und auffällig viele Domains aus Russland oder Indien auf dich verweisen, ist das immer ein erster Hinweis, genauer hinzuschauen. Stichwort: genauer hinschauen! In bestimmten Fällen können auch solche Links durchaus sinnvoll sein, wenngleich sie rein geografisch Fragen aufwerfen. Hier lohnt sich immer eine Analyse und der genaue Blick. 

Gleiches gilt für die Ankertexte, zu denen du über den gleichnamigen Kategoriepunkt gelangst. 

Funktion Ankertexte

Abbildung 6: „Claneo“ ist als Brand der häufigste Ankertext. Platz 2 spricht für viele Verlinkungen über Bilder, beispielsweise über das Firmenlogo auf Partnerseiten.

Wünschenswert und natürlich sind in der Regel Ankertexte, die den Namen oder URL deiner Website enthalten oder deutlich machen, zu welchem Inhalt sie auf deiner Seite führen. Solche Links sollten bestenfalls den Großteil der Ankertexte ausmachen. Auffälliger wird es, wenn in dieser Übersicht unnatürliche Keywordgruppen in falscher Grammatik oder chinesische Zeichen auftauchen. Hier lohnt sich ebenso ein detaillierter Blick wie bei den Ankertexten no text oder Empty anchor“, denn diese stehen beide für Bildverlinkungen. Solche können einen ersten Verdacht auf Spam nahelegen, beispielsweise kursieren Millionen von Blogspot Domains, die wahllos Produkte und Seiten mit Bildern verlinken. Sie können aber auch ganz normal als Link hinter einem Logo, zum Beispiel auf der Domain eines Geschäftspartners, hinterlegt sein. Wie immer – ein Blick ins Detail lohnt sich!

Angst vor Spam im Backlinkprofil? Keine Panik!

Das rechtzeitige Erkennen von Spam-Attacken war in den letzten Jahren eines der Hauptgründe, um regelmäßige Backlink Audits zu machen. Unnatürlich entstandene Verlinkungen, ob durch unkontrollierbare Spam-Angriffe oder durch übermäßigen Linktausch und bezahlte Follow-Backlinks, mussten rechtzeitig über das Disavow-Tool entwertet werden. Andernfalls riskierte man eine Abstrafung durch Google, die zu massivem Sichtbarkeitsverlust führen konnte. Mittlerweile ist Google aber so gut im Erkennen von natürlichen und unnatürlichen Verlinkungen, dass eine Nutzung des Disavow-Tools nicht mehr notwendig ist. Mach dir also keinen Stress, wenn du mal ein paar Spam-Links in deinem Backlinkprofil entdeckst. Das ist normal und betrifft nahezu jede Domain. So schnell wie Spam-Links gesetzt werden, verschwinden sie meist auch wieder. Konzentriere dich lieber darauf, mit einzigartigen Inhalten, also gezielten Digital-PR-Kampagnen und Content Marketing, Mentions und Backlinks organisch zu gewinnen.

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Ahrefs liefert dir als Tool alles, was du für eine ausführliche Bewertung deines Backlinkprofils (oder das deiner Konkurrenz) benötigst. Übung macht natürlich den Meister. Lese dir exakt alle Berechnungsgrundlagen der Kennziffern durch und triff deine eigenen Ableitungen. Wie bei allen Metriken und Maßnahmen im SEO hängt das eine immer von dem anderen ab. Es gibt keine optimalen Verhältnisse zwischen TLDs, Backlinks und verweisenden Domains oder Ankertexten. Schau immer genau aufs Detail und hinterfrage die Daten, dann wirst du dein Backlinkprofil besser verstehen und auch erkennen, wo du handeln musst. Wenn du es richtig und bedacht angehst, kannst du mit einem Backlink Audit:

  1. Content-Strategien entwickeln: Erkenne, welche deiner Content Marketing- und Digital-PR-Maßnahmen von welchen anderen Seiten aufgegriffen und verlinkt werden. Entwickle diese Inhalte weiter und denke sie regelmäßig neu, um damit weitere spannende Backlinks und Erwähnungen zu erhalten.
  2. Reaktiviere Linkpower: Erkenne anhand von 404-Links, wo du noch Potenzial verschenkst und sorge dafür, dass diese eingehenden Verlinkungen nicht ins Leere führen. So kannst du recht einfach Linkpower wiederherstellen.
  3. Konkurrenz im Blick behalten: Wende alle Methoden auch für deine Konkurrenz im Markt an und erkenne, was sie besser machen und was du besser machst. Nutze diese Erkenntnisse als Grundlage für deine mittelfristigen Content- und Kommunikationsstrategien, zum Beispiel anhand replizierbarer Backlinks.
  4. Beobachte deine Entwicklung: SEO ist ein Marathon, kein Sprint. Deswegen nutze regelmäßige Backlink Audits in unterschiedlichem Umfang und schaue dir die Entwicklungen im Zeitverlauf an, um die Erfolge deine SEO-Maßnahmen zu beobachten und notfalls rechtzeitig entgegenzusteuern.

Tertius Wahlich
Autor*In
Tertius Wahlich

Tertius Wahlich ist Senior-Digital-PR-Manager bei Claneo, einer Search- und Content-Marketing-Agentur aus Berlin. In seiner Funktion betreut er seit Jahren dutzende erfolgreiche Digital-PR-Projekte von der Ideenkonzeption über die Datenerhebung und -auswertung bis zur zielgerichteten Pressearbeit. Zu seinen Kunden zählen marktführende Unternehmen aus den Bereichen Automobil, Tourismus, Handwerk und Lifestyle.

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