Pinterest-Marketing-Strategie: Legt jetzt das Fundament für ein solides organisches Businesswachstum

In diesem Artikel erfahrt Ihr, wie Ihr Pinterest für Euer Businesswachstum nutzen könnt und welche Tools Euch dabei im Pinterest-Marketing helfen

Inhalt
  1. Was ist Pinterest-Marketing?
  2. Pinterest-Marketing-Strategie
  3. Schritt-für-Schritt-Anleitung für Euer Pinterest-Konzept
  4. Wie könnt Ihr Pinterest und SEO miteinander verbinden?
  5. Fazit

Legt jetzt das Fundament für ein solides organisches Businesswachstum mit einer Pinterest-Marketing-Strategie. In diesem Artikel erfahrt Ihr, wie Ihr Euren Content platzieren könnt und vor allem warum Ihr Pinterest mehr Beachtung schenken solltet. Unsere Gastautorin Juliette Oppel gibt Euch einen Einblick!

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Was ist Pinterest-Marketing?

Viele von Euch haben sicher die Pinterest-App schon auf dem Handy vorinstalliert. Der eine oder die andere nutzt Pinterest vielleicht auch schon, um nach Rezepten zu schauen, DIY-Ideen zu recherchieren oder um sich von angesagten Interior-Trends inspirieren zu lassen. Doch seid Ihr auch schon auf die Idee gekommen, Pinterest als Marketing-Tool fürs eigene Business zu nutzen und wie funktioniert Pinterest eigentlich?

Euer Marketing-Mix enthält vermutlich einige Social-Media-Kanäle, um easy und kostengünstig auf Euch oder Euer Produkt aufmerksam zu machen. Und Pinterest gehört da ebenfalls rein. Streng genommen ist Pinterest kein soziales Netzwerk, sondern eine Suchmaschine. Und zwar eine visuelle Suchmaschine. Genau das ist das Besondere und eine perfekte Möglichkeit fürs Marketing.

Pinterest verbindet die SEO-Aspekte von Google mit den interessenbasierten Suchanfragen auf Social-Media. Manchmal können potenzielle Kund*innen ihre Wünsche noch gar nicht richtig in Worte fassen, wissen aber, was sie suchen, sobald sie ein passendes Bild dazu sehen.

Das Gehirn kann Bilder wesentlich schneller verarbeiten als Texte. Ihr kennt es sicher – bei einer Suchanfrage auf Google scrollt Ihr meistens nur bis zum Ende der ersten Seite. Bei Pinterest scrollen die User bis zu 60 Pins durch. Hinter jedem dieser Pins könnte Euer Business verlinkt sein.

Ziel ist es, dass Eure Wunschkund*innen vom Pinterest-Pin auf Eure Website gelangen. Es ist eben nicht so wie bei Social-Media, dass die User möglichst lange und vor allem möglichst ausschließlich in der App verweilen sollen. Sondern Pinterest wirbt selbst damit, dass bei Pinterest alles anders ist: „It’s different here“ ist der Leitspruch. Es ist ihnen wichtig, die Interessent*innen auf eine Zielseite zu geleiten, die ihre Suchanfrage möglichst akkurat beantwortet.

Wie das eine Suchmaschine nun eben auch so machen soll. Die Pins und somit die Verlinkung auf Eure Website haben eine Überlebensdauer von mehreren Monaten. Wohingegen ein Post auf Instagram nur zwischen 24 und 72 Stunden relevant ist. Dadurch ist Pinterest-Marketing eine unglaublich nachhaltige Strategie im Marketing-Mix. Und bei fast 20 Millionen Nutzer*innen allein in Deutschland, wird Euer Content garantiert von der richtigen Zielgruppe gefunden, denn die Generationsverteilung ist recht ausgeglichen.

Pinterest-Marketing-Strategie

Im Grunde genommen möchtet Ihr doch, dass Eure Kund*innen zu Euch nach Hause kommen. Also auf Eure Homepage. Nur dort könnt Ihr wirklich zu 100 % selbst steuern, was die Besucher*innen wann und wie sehen. Allerdings machen wir uns alle immer abhängiger von Social-Media und erstellen guten Content, der leider viel zu schnell verpufft. Natürlich ist Pinterest kein Ersatz für einen anderen Marketing-Kanal. Die Mischung macht’s! Und neben all den schnelllebigen Social-Media-Plattformen ist Pinterest quasi die Mutti, die alles ein bisschen zusammenhält.

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Denn Ihr könnt natürlich mit Euren Pins auch all Eure anderen Online-Marketing-Kanäle in Szene setzen. Ihr könnt auf Eure Instagram-Accounts verlinken, auf Eure YouTube-Channel, auf Euren Etsy-Shop oder auf Euren Podcast. Die Liste ist lang und Ihr könnt all diesen Kanälen zu mehr Sichtbarkeit verhelfen. Welche Pinterest-Marketing-Strategie Ihr da wählt, ist Euch überlassen. Empfehlenswert ist da das trial-and-error-Prinzip. Durch die Pinterest-Analytics oder weitere Analyse-Tools schaut Ihr dann, welche Pins Euch den meisten Traffic gebracht haben.

Wenn Ihr zum Beispiel einen Etsy-Shop habt, aber auch einen eigenen Online-Shop auf Eurer Website, dann empfiehlt es sich natürlich die Pinterest-Strategie so zu wählen, dass die Kund*innen möglichst direkt in Eurem Shop landen und nicht zu Etsy verlinkt wird. Solltet Ihr aber noch weit entfernt von einem eigenen Online-Shop sein, lohnt es sich natürlich trotzdem schon jetzt mit Pinterest zu starten, erst mal auf den externen Shop zu leiten und später über den Pin wieder zu Euch. Die Customer-Journey im Hintergrund ist für die Interessent*innen erst mal egal, denn sie wollen Euer Produkt kaufen und sobald sie durch den Pin auf einer Seite landen, auf der sie ihr Wunschprodukt bekommen, sind sie zufrieden.

Vor allem im Bereich Online-Shopping fährt Pinterest gerade richtig hoch. Wenn die User ihren Suchbegriff eingeben, konnten sie früher zwischen „Entdecken“ und „Profile“ wählen. Inzwischen erscheint noch die Auswahl „Shoppen“ und es werden direkt Produkte zu dem entsprechenden Suchbegriff angezeigt. Auch der Pin für einen Artikel ist anders aufgestellt als ein reiner Standard-Pin. Denn beim Artikel-Pin können sofort Preise und Mengen inkl. einer Artikelbeschreibung gesehen werden.

Wenn der Pin entsprechend mit Meta-Daten hinterlegt ist, dann aktualisiert sich z. B. Preis und Menge oder auch Artikelbezeichnung automatisch, sobald Ihr diese Werte in Eurem Shop ändert. Seit Juni 2022 gibt es eine API (Programmierschnittstelle) für Shops. Es können nun ganze Kataloge auf Pinterest hochgeladen und gemanagt werden. Wer mit Shopify oder WooCommerce arbeitet, hat es besonders leicht, denn die beiden Shopsysteme arbeiten eng mit Pinterest zusammen. Ihr seht schon, dass Pinterest für alle Online-Shop-Besitzer*innen ein Must-have ist.

Aber lasst Euch nicht abschrecken, wenn Ihr kein physisches Produkt zu vermarkten habt. Pinterest ist ebenfalls ein absoluter Trafficbooster für alle Dienstleiter. Pinterest-User wollen langfristige Inspiration und vor allem Information. Laut Pinterest geben 67 % der User an, dass sie bei Pinterest recherchieren, BEVOR sie mit einem neuen Projekt starten. Sie merken sich dann also ein paar Pins mit dem entsprechenden Thema und klicken entweder gleich weiter oder kehren zu einem späteren Zeitpunkt auf ihre Pinnwände zurück, um sich tiefer einzulesen.

Somit bieten verlinkte Blogbeiträge, How-to-Listen oder Dienstleistungsangebote den optimalen Nutzen für die Interessent*innen, um sich zu informieren. Thematisch kann sich hier jeder mit seinem Business sehen. Ob nun Paartherapeut*innen, Wedding-Blogs, Business-Tipps, vegane Hundeernährung, Winterurlaube für Großfamilien oder Finanztipps – es wird alles gesucht.

Wenn Ihr keine richtige Idee bekommt, wie Ihr Eure eigene Pinterest-Marketing-Strategie ausfeilen könnt, hilft Euch sicher das hauseigene Orakel. Zum Ende des Jahres bringt Pinterest immer den Pinterest-Predicts-Report raus.

Pinterest-Predicts

Pinterest-Predicts 2023

Da werden die vermuteten Trends für das kommende Jahr aufgelistet inklusive vorgeschlagener Keywords, die voraussichtlich dazu genutzt werden. Hier werdet Ihr sicher manchmal ein wenig schmunzeln, was da so angeblich im Trend liegen soll. Doch die Trefferquote der letzten Jahre lag bei 80 %. Also von 10 vorhergesagten Trends, haben sich tatsächlich 8 auch so entwickelt.

Beispiele für die Pinterest-Trends 2023:

1. Pool pawties: Die Generation X und die Boomer werden im kommenden Jahr vermehrt Poolparties für Haustiere abhalten. Dafür braucht es natürlich das richtige Equipment und die passende Deko. Folgende Keywords sind in diesem Zusammenhang vermutlich relevant …

  • DIY Hundebereiche im Garten
  • DIY Hunde Pool
  • Hunde Geburtstagsparty Ideen Deko
  • Mini Pool Ideen
Bild Pool-Pawties-Pins

Pool-Pawties-Pins

2. Rostige Hochzeit: oder auch „Rust Married“. Millennials-Pärchen werden voraussichtlich Ja zu Orange sagen. Die Erwartung ist, dass Deko, Blumenarrangements und die Kleider der Brautjungfern einen rostig-orangen Look haben. Diese Longtail-Keywords werden da wohl wichtig …

  • Terracotta Kleid Brautjungfer
  • Kupfer Sari
  • Orange Hochzeits Outfit
Bild Rust-married-Pins

Rust-married-Pins

3. Mush-Rooms: Hier geht es um Inneneinrichtung mit Bildern und Deko von Mushrooms (Pilzen) und psychedelischen Farben, die man eher mit Mushroom-Konsum verbindet. Generation Z und die Boomer richten ihre Rückzugsorte mit auffälliger Deko und Fantasy-Bildern ein. Alles darf es sein, nur nicht gewöhnlich. Dazu werden folgende Keywords eingegeben …

  • Fantasy mushroom Art
  • Vintage mushroom Deko
  • Funky house Deko
  • Verrückte Schlafzimmer Deko
  • DIY mushroom Deko
Bild Mushroom-Pins

Mushroom-Pins

Nun denkt Ihr vielleicht: „Wie soll ich denn das in meine Pinterest-Strategie einbauen? Davon kann ich doch gar nichts anbieten.“ Aber etwas um die Ecke denken lohnt sich. Wenn Ihr zum Beispiel Poster vertreibt oder gar Fotografen seid, Eure eigenen Bilder verkauft und wisst, dass das Thema Mushrooms für Inneneinrichtung nächstes Jahr im Trend liegt, dann bietet es sich doch an, das eine oder andere Produkt in die Richtung aufzunehmen. Oder einen Blogbeitrag über psychedelische Farbwahrnehmung zu schreiben. Oder Fotografien, die bereits vorhanden sind, entsprechend farblich anzupassen. Ihr müsst ja nicht Euer komplettes Sortiment umstellen, aber Ihr bekommt mit den Pinterest-Predicts-Trends ein paar Anhaltspunkte, wo die Reise hingehen könnte. Ebenso muss ein Brautausstatter nicht plötzlich alles in Orange anbieten, aber vielleicht reicht es schon, die Pins etwas rostiger zu gestalten, um das Bewusstsein zu steigern oder ein „Rust Married“ Schild zu verkaufen.

Wichtig für Euer Pinterest-Konzept ist, dass nichts in Stein gemeißelt ist. Ihr könnt Euch ausprobieren und einfach sehen, welche Pins gut bei Eurer Zielgruppe ankommen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für Euer Pinterest-Konzept

1. Schritt: Erstellt Euch einen Unternehmensaccount

Die Erstellung eines Business-Accounts bei Pinterest ist komplett kostenfrei. Falls Ihr bereits einen privaten Account habt, könnt Ihr auch auf einen Business-Account umziehen. Nach Erstellung solltet Ihr den Account noch verifizieren. Dies eröffnet Euch weitere Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Featured-Logo-Funktion. Außerdem habt Ihr mit Eurem Unternehmensaccount Zugriff auf das Pinterest-Analyse-Tool, welches Euch hilft, Eure Pinterest-Marketing-Strategie langfristig zu optimieren.

2. Schritt: Erstellt einen Pin (oder gleich mehrere)

Es gibt viele verschiedene Pin-Formate und Pinterest hat eine anschauliche Übersicht dazu. Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Pins:

  • Standard-Pins: Hochformate, 2:3 Seitenverhältnis (z. B. 1000 × 1500 Pixel), Produkt oder Dienstleistung eher in den Vordergrund stellen, als abstrakte Lifestyle-Bilder, Logo auf dem Pin platzieren, unbedingt mit Text-Overlays arbeiten und kurze Texte wählen 
  • Video-Pins: Seitenverhältnis für Standardvideos 1:1 (quadratisch) oder 2:3, 4:5 oder 9:16 (vertikal), empfohlene Länge 15–60 Sekunden, für Anzeigen 6–15 Sekunden, Text-Overlays oder Untertitel nutzen, da viele User Videos ohne Ton schauen, aussagekräftiges Titelbild
  • Idea-Pins: 9:16 Seitenverhältnis empfohlen, mehrseitige Pins (bis zu 20 Seiten), auf denen Ihr eine Geschichte erzählen könnt (ähnlich Instagram-Stories), empfohlen werden Videos, zumindest auf der ersten Seite des Pins, kompletten Pin wie eine Geschichte aufbauen, mit Anfang, Mittelteil und Ende, perfekt für Schritt-für-Schritt-Anleitungen, unter Details können noch Zutaten, Verbrauchsmaterialien oder Notizen hinzugefügt werden 
  • Rich-Pins: Synchronisieren automatisch Daten mit Eurer Website durch das Hinterlegen von Meta-Tags, haben zusätzliche Informationen ober- und unterhalb des Pins, es gibt drei Arten von Rich-Pins 
Rich-Pins

Eigene Grafik aus Rich Pins erstellen | Pinterest für Unternehmen – Hilfe

Weitere Pin-Formate sind Karussell-Pins, Giraffen-Pins, Collection-Pins und Quadratische-Pins sowie Max.-width-Pins.

Tipp: Zur Erstellung der Pins könnt Ihr super mit dem Grafik-Tool Canva Pro arbeiten. Selbst die Free Version stellt Euch genug kreative Elemente zur Verfügung, um schnell und einfach ansprechende Pins zu entwerfen.

3. Schritt: Erstellt Pinnwände

Pinnwände oder auch Boards genannt, werden zu verschiedenen Themen erstellt. Wenn Ihr z. B. einen privaten Pinterest-Account angelegt habt, dann wurdet Ihr zu Beginn gefragt, welche Themen Euch grob interessieren. Dementsprechend werden Euch Pins vorgeschlagen. Wenn Ihr einen Pin interessant findet und Euch ihn merken wollt, dann wurdet Ihr gefragt, wie die Pinnwand heißen soll, auf der dieser Pin gespeichert werden soll.

Bei Eurem Business-Account plant Ihr die Pinnwände schon im Vorfeld – zumindest einige davon. Die Pin-Boards in Eurem Unternehmensprofil zeigen den Usern, zu welchen Themen sie Pins auf Eurem Account finden. Die erstellten Pins postet Ihr auf ausgewählten Pinnwänden. Ein Pin kann auch auf mehreren Pinnwänden erscheinen. Habt Ihr z. B. einen Blogartikel zum Thema Pinterest-Marketing-Strategie geschrieben, dann kann dieser auf folgenden Pin-Boards erscheinen:

  • Nachhaltiges Marketing
  • Wachstum für Euer Business
  • Marketing-Mix 2023

Zu Beginn empfehlen sich maximal zehn verschiedene Pinnwände. Bitte den Pin zum Artikel „Pinterest-Marketing-Strategie“ nicht auf allen 10 Boards posten, sondern wirklich nur auf den relevantesten. 

Neben Euren eigenen Pinnwänden gibt es auch noch Gruppenboards. Hier posten mehrere Personen ihre Pins zu dem entsprechenden Thema. Es ist auf alle Fälle ratsam, sich an Gruppenboards zu beteiligen. Hauptaugenmerk liegt aber trotzdem auf Euren eigenen Pinnwänden. Dort könnt Ihr auch Pins von anderen Anbietern pinnen, um Eurer Zielgruppe eine große Vielfalt an Informationen zu bieten. Im Verhältnis sollte es allerdings das Verhältnis 70:30 nicht übersteigen. Also 70 % eigene Pins und 30 % fremde Pins.

4. Schritt: Plant Eure Pins

Ihr habt einen Business-Account, Ihr habt Pins designed und Pinnwände erstellt. Also kann es losgehen mit dem Pinnen. Natürlich könnt Ihr einfach den Pin hochladen und fertig. Pinterest empfiehlt mindestens einmal pro Woche zu pinnen. Doch nutzt Ihr Pinterest tatsächlich als Marketing-Kanal für mehr Sichtbarkeit und Traffic, dann ist es ratsam mindestens 3–5 Mal am Tag zu pinnen. Dafür eignet sich hervorragend das Planungstool Tailwind

Übrigens: Hier könnt Ihr bspw. auch Eure Instagram-Posts planen. Tailwind ist ein offizieller Partner von Pinterest und somit sehr hilfreich, weil Tailwind weiß, was Pinterest möchte und Euch auch mal darauf hinweist, wenn Ihr etwas vergessen habt. Wenn Ihr nun also alle Pins in den Startlöchern habt, dann könnt Ihr die kommende Woche oder sogar die kommenden vier Wochen durchplanen. Vor allem bei saisonalen Produkten oder Themen, ist es wichtig, die richtigen Pins zur richtigen Zeit zu pinnen.

Wenn Ihr also das Thema Ostern bespielen wollt, könnt Ihr jetzt schon die Pins dafür entwerfen und anfangen, die kommenden Wochen auf Tailwind Eure Osterpinnwände zu bestücken. Besonders hilfreich bei einem Planungstool ist, dass Ihr auch die Uhrzeiten konkret auswählen könnt und somit nicht selbst dreimal am Tag zu einer bestimmten Zeit aktiv werden müsst. Vertreibt Ihr etwa Babyzubehör, könnt Ihr davon ausgehen, dass Mütter eher abends oder ganz früh morgens durch die Pins scrollen. Informiert Ihr zu Businessthemen, kann der Pin auch gut mal in der Mittagspause eingespielt werden.

Tipp: Auch Tailwind hat eine Free Version. Wenn Ihr zunächst die kostenfreie Version nutzt, könnt Ihr zwar nicht auf Anhieb mehrere Pins pro Tag einplanen, aber Ihr könnt Euch das Tool erst mal anschauen und Euch ausprobieren. Nach kurzer Zeit bekommt Ihr Rabatt-Angebote auf die Bezahlversionen, die zum Teil 50 % Discount beinhalten.

5. Schritt: Pinterest-Analytics

Wie eingangs schon erwähnt, sollt Ihr Euch ausprobieren. Durch die Pinterest-Analytics seht Ihr ganz genau, welche Pins gut funktionieren und welche nicht. So könnt Ihr nach und nach Eure Pinterest-Strategie verfeinern und Euch auf die Erstellung von Pins konzentrieren, die Eure potenziellen Kund*innen am meisten ansprechen.

Die Idea-Pins gibt es noch nicht so lange. Dieses neue Format wird von Pinterest extrem gepusht. Darum empfiehlt es sich natürlich, viel mit dieser Pin-Variante zu arbeiten. Um sich langsam heranzutasten, könnt Ihr natürlich erst mal mit dem Standard-Pin starten, dann die Video-Pins ausprobieren und danach zu den Idea-Pins übergehen.

Denn der Algorithmus bei Pinterest funktioniert so: Ihr pinnt Euren Pin. Jemand, der sich für diesen Pin interessiert, merkt ihn sich auf seiner eigenen Pinnwand. Er oder sie „re-pinnt“ den Pin. Je mehr Re-Pins, desto relevanter stuft Pinterest den Content ein und spielt den Pin somit immer öfter aus. Daher auch der Nachhaltigkeitsfaktor. Der Pin von heute kann auch in zwei Monaten noch ge-re-pinnt werden und bleibt somit immer aktuell und im Umlauf. Pins verfallen nicht. Selbst die Pins, die Ihr als Ad schaltet, gehen nach der Laufzeit in den organischen Content über. Pinterest selbst bezeichnet diesen Effekt als „Evergreen“ – nie versiegend, unverwüstlich.

Wie könnt Ihr Pinterest und SEO miteinander verbinden?

Wenn Pinterest eine Suchmaschine ist, dann müsstet Ihr die Pins doch auch suchmaschinenoptimiert anlegen können? Richtig. Es ist sogar mehr als gewünscht. Doch wo bringt Ihr Eure Keywords am besten unter? 

Wenn Ihr einen Pin anlegt, habt Ihr für den Pin-Titel 100 Zeichen zur Verfügung und 500 Zeichen für die Pin-Beschreibung. Und genau hier gehören die Keywords rein. Allerdings nicht nur stumpf aneinander gereiht (auch wenn das einige so machen), sondern schon als schönen kleinen SEO-Text verpackt. Recherchiert Eure Pinterest-Keywords über die Suchfunktion von Pinterest, indem Ihr einfach ein Wort zu Eurem Thema eingebt und seht, welche Longtail-Keywords sich daraus ergeben. Zusätzlich könnt Ihr auch die ABC-Keyword-Suche heranziehen. Es lohnt sich auch im Google Suchfeld parallel zu schauen und weitere Keywords von dort zu ergänzen.

Dies sind nur die offensichtlichen Wege, Eure Keywords zu finden. Es gibt natürlich noch einige mehr, doch alle Vorgehensweisen für Keyword-Recherche würden an dieser Stelle den Rahmen sprengen.

Wichtig ist, dass Ihr eine Keyword-Liste angelegt und diese auch ausgiebig nutzt. Denn neben den Pins habt Ihr auch bei den Boards 100 Zeichen für den Titel und 500 Zeichen für die Board-Beschreibungen. Im besten Fall pinnt Ihr den Pin mit den Keywords XYZ auf der Pinnwand mit den gleichen Keywords XYZ. Und als Sahnehäubchen beinhaltet auch noch Eure Profilbeschreibung Eures Accounts die relevantesten Keywords. 

Auf den Text-Overlays der Pins könnt Ihr natürlich ebenso Eure Keywords unterbringen. Doch bedenkt, dass die meisten User ihr Smartphone für Internetaktivitäten nutzen. Somit sollten die Overlays nur kurze und gut lesbare Texte beinhalten.

Hashtags sind im Übrigen auf Pinterest nicht mehr relevant. Ihr könnt sie nutzen, um eine 500-Zeichen-Beschreibung mal optisch etwas aufzulockern oder weil es sich einfach cool liest, aber einen Mehrwert haben sie nicht.

Da die Pins auf Eure Website führen, sollten dort die wichtigsten Keywords ebenfalls vorhanden und Eure Website im Allgemeinen gut aufbereitet und optimiert sein. Also alle Links müssen funktionieren und die Botschaft, die im Pin vermittelt wird, sollte sich auch dahinter (also auf der Website) wieder finden. Ein Pin, der mit sieben Schritten zum perfekten Hundepool lockt, darf dann nicht auf eine Seite führen, auf der Ihr nur blaue Plastik-Sandmuscheln verkauft. Pinterest würde diesen Pin dann nicht als relevant einstufen. Ein bisschen um die Ecke denken ist in Ordnung, aber bei Pinterest geht es um Qualität. Also optimiert nicht nur Eure Pins, sondern auch die Ziele, zu denen die Pins führen.

Fazit

Pinterest ist die Wohlfühloase des Internets. Hier geht es nicht um bad vibes und Hass-Kommentare, die manch eine Idee auf Social-Media komplett durch den Kakao ziehen können. Hier wollen die Besucher*innen sich inspirieren lassen. Sie wollen schöne Bilder sehen und großartigen Input bekommen und all die Ideen und Anreize dann auch im wahren Leben umsetzen.

Ihr habt mit Pinterest eine einzigartige Plattform, um Euer Business sichtbar zu machen und profitiert von den positiven Schwingungen, mit denen die User in die App gehen. Sie wollen aktiv sein, sie wollen kaufen und sie wollen nicht nur stumpf durchscrollen, um sich kurz mal abzulenken. Pinterest ist mit keiner anderen Plattform vergleichbar und bringt noch mal ein ganz anderes Flair in Euer Marketing-Konzept. Pinterest macht einfach Spaß. Den Usern und auch Euch! Pin your interest und and see what happens.

Juliette Oppel
Autor*In
Juliette Oppel

Juliette ist Gründerin von molloy business und hat sich als virtuelle Assistenz auf Pinterest-Marketing spezialisiert. Da ihre große Leidenschaft das Reisen ist, war ihr bei der Gründung wichtig, ihre Aufträge ortsunabhängig ausführen zu können. In ihrem letzten Angestelltenverhältnis war sie als Führungskraft im Vertrieb tätig und hat deutschlandweit Schulungskonzepte für Vertriebspartner entwickelt und umgesetzt. Daher bietet sie mit molloy business neben dem Pinterest-Marketing auch klassisches Projektmanagement an.

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