So hilft die künstliche Intelligenz von Asset-Management-Tools beim Markenaufbau und Branding

Marvin Erdner 29.12.2023

Erstelle, plane und sortiere Medien durch künstliche Intelligenz im Markenauftritt

Um eine Marke oder ein Unternehmen auf Anhieb wiederzuerkennen, muss Wert auf Branding gelegt werden. Denn nur, wenn immer derselbe Farbton, dieselbe Schriftart oder dieselben Funktionsnamen benutzt werden, wirkt eine Firma seriös und modern. Aber wie kannst du als Arbeitgeber*in dafür sorgen, dass alle Mitarbeitenden – von Designabteilung bis Vertrieb – konsistent sind, damit jede Kommunikation nach außen gleichbleibend gut ist? 

Einige Tools im Bereich Digital Assets Management oder Media Assets Management helfen dabei, dass Texte, Bilder, Audiofiles, Seitenlayouts usw. immer wie aus derselben Feder aussehen. Der genaue Unterschied zwischen DAM und MAM erklären wir dir in einem anderen Artikel. Seit einiger Zeit verwenden manche dieser Programme künstliche Intelligenz, um noch mehr Funktionen zu haben. Aber was taugen diese Tools im Markenaufbau? 

Spätestens seit dem Launch von ChatGPT Ende 2022 beschäftigt Künstliche Intelligenz viele Menschen und Unternehmen. Der hilfsbereite Chatbot und die KI-Debatte haben uns schnell gezeigt: Wer jetzt nicht mitmacht, wird es später schwer haben. Das haben sich viele Software-Anbieter nicht zweimal sagen lassen und ihre Produkte um praktische KI-Funktionen oder -Integrationen erweitert – und das in einigen Fällen auch schon lange, bevor ChatGPT in aller Munde war. Die coolsten KI-Funktionen von Tools stellen wir dir in unserer Artikelreihe vor.

Diese drei Softwares helfen mit KI beim Sortieren deiner Medien

Bynder als Allrounder für Content-Marketing

Die cloud-basierte DAM-Plattform Bynder hat sich auf Contenterstellung und -planung spezialisiert. Generell hilft das Tool bei der Kreation textlicher und visueller Inhalte sowie deren Workflow innerhalb der Teams zu optimieren. Dabei kannst du firmenweite Brand Guidelines und Datenanalysen einrichten.

Vier Funktionen verwenden künstliche Intelligenz, um die Benutzung noch weiter zu verbessern. 

  1. Asset-Suche: In der automatischen Suche erkennst du Dubletten in deiner Mediensammlung und kannst sie löschen. 
  2. Contenterstellung: Bei Bynder können Inhalte wie Texte oder Bilder skaliert werden, um gleichzeitig mehr Content zu gestalten. 
  3. Contentmanagement: Durch eine verbesserte Suchfunktion sparst du sichtlich Zeit dabei, die erforderlichen Medien zu finden.
  4. Variabilität der Kanäle: Eine weitere KI-Funktion fürs Branding passt dieselben Inhalte der jeweiligen Plattform (Zielgruppe, Stil, Länge usw.) an. 

Kontainer als Spezialist für Produktinformationen und Integrationen

Das Tool beschreibt sich selbst als beides, DAM und MAM. Allerdings kommt der Clou dadurch, dass auch ein eigenes Produktinformationsmanagement (PIM) in die Software integriert werden kann. So sind nicht nur Medien und digitale Inhalte, sondern auch Produkttexte besser abzulegen und wiederzufinden. Insgesamt sind Datenverwaltung und praktische Plug-ins große Pluspunkte der Plattform.

KI kommt bei der erweiterten Suche von Kontainer zum Einsatz: Metadaten über die Medien werden erhoben, ausgewertet und nach Relevanz für dich als User sortiert. Somit findest du deine Inhalte nicht nur sehr viel schneller, sondern erhältst einen besseren Überblick über KI-Tags, Nutzerdaten, Datei-Attribute und Verschlagwortung. 

Cavok als Profi für Bilddaten und Übersetzungen

Cavok (der Firma PEAK-14 GmbH) ermöglicht es dir als klassisches DAM-Tool, deine Mediensammlung zu ordnen und besser zu benutzen. Durch eine intuitive Verwendung und die Funktionen Metadatenspeicherung und Copyright-Management bietet es sich super an, als Team (per Cloud) an gemeinsamen Inhalten zu arbeiten. Außerdem werden Korrekturschleifen und Integrationen in CMS-, ERP- sowie Webshopssteme möglichst einfach gestaltet. 

Die Verwendung von künstlicher Intelligenz finden wir gleich bei zwei Integrationen mit anderen Tools. Einerseits kann die Bilderkennungssoftware von Imagga dafür verwendet werden, visuelle Inhalte mit Schlagworten zu versehen. Diese Funktion kann dann durch die API bei Cavok eingebunden werden, sodass die Kategorisierung von Bildern und Videos noch weiter vereinfacht wird. Andererseits kann das Übersetzungstool DeepL mit seiner KI-Funktion Metadaten direkt übersetzen. Diese Daten dienen dann wiederum als Tags und Attribute für die DAM-Plattform Cavok. 

Erstelle eigene Inhalte mit diesen drei KI-Tools 

Wedia als Experte für Bildgenerierung

Neben seinen grundlegenden Funktionalitäten als DAM-Plattform inklusive Mediathek, Zugangsverwaltung und Desktop-Versionen überzeugt Wedia durch eine große Bandbreite möglicher Assets: Produkt-, Marketing- und Brandmedien werden alle durch das Tool abgedeckt. 

Immer wenn es das Bild, das du dir für dein Format vorstellst, nicht gibt, kommt die KI zum Einsatz. Abbildungen wie etwa Hintergrundbilder kannst du mit Wedia kurzerhand durch einen einfachen Prompt (wie bei ChatGPT) generieren. Durch die generative Funktionsweise können bildliche Inhalte visualisiert und gleich vervielfältigt werden. Ziemlich praktisch, wenn du neue Bilder genau in deinem Style brauchst.

pixx.io als Ass für Metatexte

pixx.io ist eine All-in-one-Lösung, die hohen Wert auf Lizenzverwaltung und Freigaben legt. Als MAM können Rechte an Bildern und Co. DSGVO-konform und zeitunabhängig vergeben werden. Durch die smarte Suche kannst du die Medien zudem organisiert und flexibel dokumentieren.

Um die künstliche Intelligenz im Branding bei pixx.io zu nutzen, brauchst du auch das Tool Clarifai. Dessen API kannst du in den pixx.io Mediaspace integrieren, damit die abgelegten Mediendateien voll automatisiert verschlagwortet werden. Du kannst sogar mehrere Files als Stapel gleichzeitig bzw. die Medien erst nach Upload bearbeiten.

AdmiralCloud als Geheimwaffe für Audiodateien

Die DAM-Plattform AdmiralCloud unterstützt ebenfalls bei der Suche, Verwaltung und Freigabe digitaler Inhalte. In einer firmeninternen Cloud findest du alle Kommunikationsmedien zum Bearbeiten und Einteilen sowie eine automatische Funktion zur Verschlagwortung. 

Um die KI-Funktion für den Markenauftritt zu finden, verwendest du am besten die Spracherkennung und Audiotranskription. Gesprochene Inhalte werden KI-basiert in Text umgewandelt und können dann bearbeitet oder als Untertitel benutzt werden. Ebenso kannst du die automatische Texterkennung oder Farberkennung testen, um visuellen oder auditiven Content generieren zu lassen. Das ist bestimmt einfacher, als alles mitzutippen.

Verwende ein DAM/MAM mit KI-Funktion

Die KI-Funktionen von Asset-Managern sind vielseitig. Entweder werden bestehende Medien wie Bilder, Tonspuren, Webseiten oder Texte im Sinne des Brandings vereinheitlicht oder gar diese in einem Rutsch generiert. Dabei spielen individuelle Use Cases für dein Unternehmen eine ebenso wichtige Rolle wie Medium und Zielgruppe. Insgesamt gilt: Es gibt für (fast) jede Situation das richtige DAM-/MAM-System, um deine Marke effizient und erfolgreich aufzubauen und nach vorne zu bringen. 

Du willst wissen, wie Künstliche Intelligenz dich in deinen anderen To-dos unterstützen kann? In unserer Artikelreihe über KI-Funktionen von Tools stellen wir dir die hilfreichsten KI-Features für die unterschiedlichsten Bereiche vor.

Marvin Erdner
Autor*In
Marvin Erdner

Marvin ist Redakteur bei OMR Reviews. Nach seinem Studium in Englisch und Spanisch an der Uni Augsburg zog der gebürtige Hannoveraner nach Hamburg. Dort ist er im Fitnessstudio, im Kino oder in einem der Sushirestaurants anzutreffen. Neben der Leidenschaft für Sprachen interessiert er sich für digitales Marketing und praktische Onlinetools.

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