Zahlungssicherheit: So rüstest du deinen Onlineshop vor Betrugsversuchen

Tim Fischer 23.7.2023

Hier erfährst du, wie du die Zahlungssicherheit deines Onlineshops ausbaust und das Vertrauen deiner Kundinnen und Kunden steigerst

Zunehmende Datenschutzpannen zwingen Online-Händler dazu, ihre Zahlungssicherheit auszubauen. Und auch die Verbraucher*innen sind sich dieses Risikos durchaus bewusst. Wenn deine E-Commerce-Website also nicht das nötige Maß an Sicherheit bietet, sehen sich die Interessent*innen anderweitig um. Um dies zu vermeiden, zeigen wir dir in diesem Artikel, wie du die Sicherheit von Online-Transaktionen gewährleisten und das Vertrauen deiner Kundschaft gewinnen kannst.

Was bedeutet Zahlungssicherheit?

Unter Zahlungssicherheit versteht man die Systeme, Prozesse und Maßnahmen, um Finanztransaktionen vor Datenverletzungen, unbefugtem Zugriff und Betrug zu schützen. Dies bezieht sich sowohl auf den kompletten Zahlungsvorgang in Onlineshops als auch auf den stationären Einzelhandel. Die Gewährleistung der Zahlungssicherheit ist für Online- und Offline-Unternehmen gleichermaßen wichtig, um das Vertrauen der Kundinnen und Kunden zu erhalten, finanzielle Verluste zu minimieren und die einschlägigen Vorschriften und Branchenstandards einzuhalten. Die Zahlungssicherheit ist somit ein essenzieller Aspekt eines erfolgreichen Kaufabschlusses.

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Warum ist die Zahlungssicherheit für Onlineshops so wichtig?

Datenschutz: Als Betreiber*in eines Onlineshops musst du sensible Daten, darunter Kontodaten und Kreditkarteninformationen verarbeiten. Dies erfordert das höchste Maß an Datenschutz. Schließlich müssen sich deine Kundinnen und Kunden darauf verlassen können, dass ihre Daten bei dir sicher sind und einen vertraulichen Umgang erfahren. Kommt es zur Verletzung des Datenschutzes, leidet darunter auch das Vertrauen der Kundschaft und infolgedessen der Ruf des Unternehmens.

Schutz vor Scam: Du musst dafür sorgen, dass deine Kundinnen und Kunden, aber auch dein Onlineshop vor betrügerischen Handlungen sicher ist. Im Bereich des E-Commerce kommt es immer wieder zu Kreditkartenbetrug, Identitätsschwindel und Phishing-Angriffen. Durch eine stabile Zahlungssicherheit lassen sich derartige Vorfälle und damit verbundene finanzielle Verluste vermeiden.

Vertrauen der Kundschaft: Bei der Auswahl eines Onlineshops spielt die Zahlungssicherheit für Kundinnen und Kunden eine entscheidende Rolle. Wenn Kundinnen und Kunden wissen, dass ihre Daten bei dir in guten Händen sind und sie sich auf einen reibungslosen Bezahlvorgang verlassen können, steigert das ihr Vertrauen immens – und damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie wieder bei dir kaufen und dich weiterempfehlen werden.

Konkurrenzfähigkeit: Wie bereits erwähnt, stellt die Zahlungssicherheit im stark umkämpften E-Commerce-Sektor ein Entscheidungskriterium für potenzielle Kundschaft dar. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, musst du diese ständig im Auge behalten und auf fortschrittliche Sicherheitslösungen setzen.

Einhaltung der Vorschriften: Nur wenn dein Onlineshop rechtssicher agiert, und gewisse Sicherheitsstandards erfüllt, darfst du Zahlungen von Kundinnen und Kunden annehmen. Hierzu zählt zum Beispiel das Befolgen des Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS), welcher von bekannten Kreditinstituten entwickelt wurde. Indem du in die Zahlungssicherheit deines Shops investierst und sämtliche Anforderungen erfüllst, kannst du mögliche Sanktionen umgehen.


Welche Arten von Zahlungssicherheitsverfahren gibt es?

SSL-Zertifikate

Beim Session Hijacking wird die Sitzung deiner Kundschaft auf einer E-Commerce-Website gehackt. Um dieses Risiko zu minimieren, lohnt es sich, ein Secure Sockets Layer (SSL)-Zertifikat zu installieren. Dies gilt insbesondere für Fälle, in denen die Nutzer*innen ihre Anmeldedaten oder persönliche Informationen eingeben müssen. Das SSL-Zertifikat führt nicht nur zu einem Vorhängeschloss-Icon im Browser, was deine Website vertrauenswürdiger erscheinen lässt. Es erfüllt auch eine zentrale Sicherheitsfunktion, indem es einen verschlüsselten Kanal zwischen dem Server und dem Browser der Kundinnen und Kunden herstellt und so die eingegebenen Daten schützt.

PCI Compliance einrichten

Wenn es um Kreditkartenzahlungen geht, ist die Einhaltung des PCI Security Standards Council unerlässlich. Der Standard umfasst 12 Kernanforderungen und mehr als 400 Prüfverfahren, die den Schutz persönlicher Daten auf allen Ebenen gewährleisten. Die Einhaltung der Vorschriften reicht von der Sicherheit der Hardware bis hin zum Hosting-Anbieter und letztlich deiner Software. Solltest du also in teure Software investiert und die Sicherheitsüberprüfungen bestanden haben, reicht das unter Umständen nicht aus, wenn dein Server nicht sicher ist.

3-D Secure

Bei 3-D Secure handelt es sich um eine zusätzliche Sicherheitsebene, bei der drei Domänen für jede Transaktion verwendet werden. Diese drei Bereiche sind: eine Bank, die Technologie, die die Transaktion durchführt, und die ausstellende Bank. Das System trägt dazu bei, die Zahl der Betrugsversuche zu verringern, ist jedoch relativ langsam und geht mit einem mühsamen Automatisierungsprozess einher.

Tokenisierung

Die Tokenisierung ist der Prozess, bei dem sensible Zahlungsinformationen umgehend durch eine zufällig generierte Zeichenfolge ersetzt werden. Diese Zeichenfolge, auch Token genannt, muss mit einer bestimmten Kundin bzw. einem Kunden verknüpft werden, damit sie richtig funktioniert. Zu diesem Zweck gibt es einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel. Die Tokenisierung reduziert das Risiko eines Datenmissbrauchs, da es fast unmöglich ist, den privaten Schlüssel zu fälschen.

AVS (Address Verification Service)

AVS oder Address Verification Service ist eine Sicherheitsmaßnahme, bei der die vom*von der Karteninhaber*in angegebene Rechnungsadresse überprüft wird. Wenn die Informationen korrekt sind, erhält der Händler eine positive Nachricht, die es ihm ermöglicht, mit dem Abrechnungsprozess fortzufahren. Sind die Angaben dagegen fehlerhaft, erhält der Händler die Meldung, dass die Zahlung fehlgeschlagen ist.

Fraud-Detection-Software

Auf dem Markt gibt es spezielle Fraud-Screening-Tools, die dir dabei helfen können, potenzielle Betrugsfälle zu erkennen. Dabei verwenden moderne Tools maschinelles Lernen und KI-basierte Algorithmen, um Sicherheitsrisiken zu identifizieren. Da diese Programme jedoch nicht fehlerfrei sind, empfiehlt es sich, sie mit einer anderen Zahlungssicherheitsmaßnahme zu kombinieren, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.

Praxisbeispiel für Zahlungssicherheit anhand von 3-D Secure

Eine Kundin bzw. ein Kunde wählt in einem E-Commerce-Store die Kreditkarte als Zahlungsart aus. In diesem Fall wird er*sie beim Kaufabschluss automatisch an das 3-D-Secure-System seiner*ihrer Bank weitergeleitet. Hier gibt nun die Kundin bzw. der Kunde ein persönliches Passwort oder einen Einmalpin ein, den er*sie zuvor via E-Mail oder SMS erhält und bestätigt somit seine*ihre Identität. Die Transaktion kann nur über eine erfolgreiche Authentifizierung beendet werden. Daraufhin wird der*die Käufer*in wieder zurück zum Onlineshop geleitet, wo er*sie nun eine Kaufbestätigung angezeigt bekommt.

Welche Payment-Tools eignen sich?

Um eine hohe Zahlungssicherheit zu gewähren, solltest du ausschließlich seriöse und sichere Zahlungsdienstleister nutzen. Im Folgenden findest du eine Übersicht der besten Payment-Provider:


 

Zahlungssicherheit – ein Muss für Kundenvertrauen

Bei der Zahlungssicherheit geht es um den Schutz sensibler Daten während eines Bezahlvorgangs. Besonders im Onlinehandel nimmt die Zahl der Datendiebstähle ständig zu. So gaben in einer Studie des Informationsdienstleisters CRIF 94 % der befragten Online-Händler an, bereits mit Betrugsversuchen in Berührung gekommen zu sein. Das Nutzen bestimmter Verfahren, wie SSL-Verschlüsselung, 3-D Secure und Tokenisierung, wird für Onlineshops daher zum Muss, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen. Denn eine hohe Zahlungssicherheit geht mit einem gesteigerten Kundenvertrauen, aber auch einem gesenkten Betrugsrisiko einher.

Tim Fischer
Autor*In
Tim Fischer

Tim ist ein freiberuflicher Journalist / Content Writer, der OMR Reviews in den Bereichen Marketing und Softwares unterstützt. Seit seinem Onlinejournalismus-Studium schreibt er unter anderem für Computer Bild, XING und Finanzcheck.de. Wenn er nicht gerade am Texten ist, spielt er auf seiner Stratocaster die Klänge von Hendrix, Frusciante und Gilmour nach.

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