8 Schritte, um eine Videokonferenz erfolgreich einzurichten

Pascal Baumann 21.2.2024

In diesem Artikel erfährst du, welche Aspekte und Schritte bei der Auswahl und Nutzung von Videokonferenz-Software zu beachten sind

In der Arbeitswelt verschwimmen die Grenzen zwischen Büro und Home-Office immer mehr. Die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren, entwickelt sich ständig weiter und Videokonferenzen sind zu einem unverzichtbaren Bestandteil des beruflichen Alltags geworden. Doch die Vielfalt an Videokonferenz-Software kann überwältigend sein - von Zoom über Microsoft Teams bis hin zu Google Meet. Jedes Tool hat seine eigenen Vorzüge und Besonderheiten, aber welches ist das richtige für deine Bedürfnisse? Während die Wahl der Software ein wichtiger Schritt ist, um erfolgreiche virtuelle Meetings zu ermöglichen, ist die Auswahl selbst nur einer von vielen wichtigen Aspekten. Eine nahtlose Integration in die Unternehmensabläufe, die Berücksichtigung individueller Anforderungen und die Gewährleistung eines effizienten Arbeitsflusses sind entscheidend für den Erfolg von Videokonferenzen. In diesem Artikel bekommst du einen Überblick über die wichtigsten Aspekte, die bei der Auswahl und Nutzung von Videokonferenz-Software zu beachten sind und erhältst praktische Tipps, um virtuelle Meetings zu optimieren.

Videokonferenz


⁠Welche Software zum Abhalten von Videokonferenzen gibt es?

Die einen setzen auf Zoom, die anderen auf Microsoft Teams und wieder andere schwören auf Google Meet. In der Welt der Videokonferenz-Software ist die Auswahl so vielfältig wie die Geschmäcker und Bedürfnisse der Nutzer*innen. Doch während die Möglichkeiten scheinbar endlos sind, kann der gewünschte Erfolg ausbleiben, wenn die Software nicht nahtlos in die Unternehmensabläufe integriert wird.

Die verschiedenen Videokonferenz-Plattformen werden oft isoliert betrachtet ohne eine ganzheitliche Bewertung ihrer Leistung. Dabei ist es entscheidend zu erkennen, dass nicht jede Software den gleichen Zweck oder die gleiche Benutzer-Erwartung erfüllen muss. Man erwartet von Zoom nicht das gleiche wie von Microsoft Teams - die effektive Nutzung hängt von den individuellen Anforderungen ab. Viele Unternehmen nutzen unterschiedliche Videokonferenz-Lösungen, die mal besser und mal weniger gut funktionieren. Um das volle Potenzial dieser Tools auszuschöpfen, stellt sich zuerst die Frage, was die Software können muss und welche Funktionen überflüssig sind.

Zoom hat sich als leicht zugängliche und benutzerfreundliche Option etabliert, ideal für spontane Meetings und informelle Gespräche. Microsoft Teams punktet mit nahtloser Integration in die Microsoft 365 Suite und ist besonders für Unternehmen geeignet, die bereits Microsoft-Anwendungen verwenden - ähnlich wie Google Meet, was sich hervorragend im Rahmen des Google Workspace nutzen lässt. Webex richtet sich mit seinen umfassenden Funktionen und Sicherheitsprotokollen an Unternehmen mit hohen Ansprüchen an Datenschutz und Sicherheit, während sich Slack an Teams richtet, die eine zentrale Lösung für die Zusammenarbeit suchen.

Die Auswahl der richtigen Videokonferenz-Software hängt von den spezifischen Bedürfnissen und Präferenzen ab. Eine ganzheitliche Integration in die Unternehmensstruktur ist jedoch der Schlüssel zum erfolgreichen Einsatz dieser Tools und zur effektiven Kommunikation in der digitalen Ära.

Auf welche Funktionen sollte man bei der Wahl der richtigen Software achten?

Bevor du dich für das passende Videokonferenz-Tool entscheiden kannst, musst du dir über die individuellen Anforderungen an dessen Funktionen im Klaren sein.

Benutzerfreundlichkeit: Digitale Konferenzen haben einen wesentlichen Vorteil: Sie sparen Zeit. Um diesen Vorteil zu gewährleisten, sollte die Software eine benutzerfreundliche Oberfläche bieten, die intuitiv zu bedienen ist. Ein reibungsloser Einstieg ohne komplizierte Anmeldung, klare Navigation und eine übersichtliche Darstellung der Funktionen sind entscheidende Aspekte, um Meetings effizient zu gestalten.

Integration und Kompatibilität: Eine effektive Videokonferenz-Software sollte nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe integrierbar sein. Die Möglichkeit zur Integration mit anderen Tools und Plattformen, wie zum Beispiel dem favorisierten Kalender oder Projektmanagement-Software wie Asana oder ClickUp, erleichtert die Organisation von Meetings und den Austausch von relevanten Informationen.

Kollaborationsfunktionen: Um den Teamgeist zu fördern und die Produktivität zu steigern, sind Funktionen für die gemeinsame Kollaboration von großer Bedeutung. Hierzu zählen Bildschirmfreigabe, gemeinsame Dokumentenbearbeitung und virtuelle Whiteboards. Eine Software, die diese Funktionen integriert, ermöglicht eine interaktive und effektive Zusammenarbeit, unabhängig von geografischen Entfernungen.

Sicherheit und Datenschutz: Besonders in Gesprächen, in denen sensible Informationen ausgetauscht werden, ist die Sicherheit der Videokonferenz-Software von höchster Priorität. Verschlüsselungstechnologien, Zugangskontrollen und Datenschutzrichtlinien sollten integraler Bestandteil der Software sein, um einen geschützten Austausch von Informationen zu gewährleisten.

Flexibilität und Skalierbarkeit: Die Anforderungen an Videokonferenzen können je nach Unternehmensgröße und -anforderungen variieren. Daher ist es wichtig, eine flexible Software zu wählen, die sowohl kleinen Teams als auch größeren Unternehmenseinheiten gerecht wird. Skalierbarkeit ermöglicht es, die Software den wachsenden Bedürfnissen anzupassen.

In der Entscheidungsphase für die richtige Videokonferenz-Software ist es essenziell, die Bedürfnisse des Unternehmens und der Nutzer*innen zu berücksichtigen. Die optimale Software soll nicht nur den technischen Anforderungen gerecht werden, sondern auch die Zusammenarbeit erleichtern und die Effizienz steigern.

Videokonferenz einrichten


⁠8 Schritte zur erfolgreichen Videokonferenz 

Wenn du alle der folgenden Schritte befolgst und berücksichtigst, steht deinem Video-Call nichts mehr im Weg. 

1. Bedarfs- und Zielanalyse 

Wofür benötigst du überhaupt eine Software für Videokonferenzen? Sprichst du online mit deinen Kolleg*innen über den aktuellen Projektstatus oder hast du regelmäßig Vertriebsgespräche? Sprichst du alleine im Raum oder sind mehrere Personen anwesend, die ebenfalls an der Konferenz teilnehmen? Wie du siehst, ergeben sich aus deiner Bedarfsanalyse ganz andere Anforderungen an die Software. Erstelle am besten eine Liste von wichtigen Punkten, die eine Videokonferenz-Software erfüllen muss, damit sie für dich in Frage kommt. 

2. Richtige Software 

Jetzt kannst du dich auf die Suche nach Tools begeben und die Funktionen mit deiner Liste abgleichen. Am besten startest du bei OMR Reviews in der Video-Conferencing-Kategorie, da du dort gleichzeitig Erfahrungsberichte und Bewertungen durchlesen kannst. 

3. Technische Infrastruktur vorbereiten 

Hast du deine Wahl getroffen, teste die Software auf Herz und Nieren, um zu sehen, ob sie hält, was sie verspricht. Überprüfe alle Funktionen wie Bildschirmfreigabe und Chat. Vergiss nicht, deine Internetverbindung zu prüfen, bevor du anfängst. Ebenso solltest du sicherstellen, dass Kameras, Mikrofone und Lautsprecher funktionieren und angeschlossen sind. Bevor du einen Video-Call betrittst, hast du normalerweise die Möglichkeit die richtigen Geräte für Video- und Audio-Input bzw. -Output auszuwählen. Manchmal hilft ein Double-Check, bevor du an der Frage verzweifelst, warum du nichts hörst 

4. Benutzerregistrierung und Schulung

Wenn alles läuft, muss dein Team Zugriff auf die Software bekommen. Während der Zugriff bei Google Meet im Google Workspace oder bei Microsoft Teams grundsätzlich kein Problem darstellt, benötigst du bei anderen Tools möglicherweise Benutzerkonten für alle Teilnehmer*innen. Bei der Einführung neuer Software empfiehlt es sich, einen kleinen Workshop zur optimalen Nutzung anzubieten. So können sich alle Teilnehmer*innen mit den Grundfunktionen vertraut machen. 

5. Festlegen von Richtlinien und Etikette 

Im Rahmen des Workshops solltest du auch definieren, welche Nutzungsrichtlinien und Verhaltensstandards in den Videokonferenzen gelten. Schließlich ist eine digitale Konferenz mit anderen Herausforderungen verbunden als eine Konferenz vor Ort - gerade wenn die Gruppengröße steigt und alle gleichzeitig reden wollen.

6. Kalenderintegration 

Sollte die Software nicht bereits mit dem Kalender verbunden sein, solltest du das so schnell wie möglich nachholen. So kannst du Terminen oder Termineinladungen automatisch Meeting-Links und Zugangsdaten hinzufügen.

7. Backup-Pläne erstellen 

Irgendwas ist immer: technische Probleme, Internet-Ausfälle, Bedienungsfehler. Sollte es zu Schwierigkeiten vor oder während einer Videokonferenz kommen, solltest du einen alternativen Plan in der Hinterhand haben. Der gängigste Alternativplan ist die Teilnahme am Meeting mithilfe eines Smartphones. Sollten die Schwierigkeiten grundlegender sein, lässt sich vielleicht übergangsweise auf ein anderes Tool zurückgreifen. Wenn alle Stricke reißen, gibt es auch noch die Möglichkeit, eine Telefonkonferenz zu starten. 

8. Feedback einholen und optimieren 

Passt es oder gibt es Optimierungsbedarf? Wenn der Schuh drückt, möchtest du auch wissen, wo er drückt. Sammle also kontinuierliches Feedback von den Teilnehmer*innen und lasse die Effizienz und Effektivität von Videokonferenzen bewerten, damit du bessere Meetings gestalten kannst.

Sollte eine Videokonferenz auch mobil funktionieren? 

Mit der zunehmenden Flexibilität und Mobilität von Arbeitnehmern ist die Möglichkeit, von unterwegs aus an Videokonferenzen teilzunehmen, zu einem wichtigen Faktor geworden. Eine mobile Videokonferenz ermöglicht es Mitarbeiter*innen, unabhängig von ihrem Standort an Meetings teilzunehmen, sei es im Büro, zu Hause oder unterwegs. So können Unternehmen flexiblere Arbeitsmodelle wie Remote-Arbeit und mobiles Arbeiten unterstützen und somit zur Verbesserung der Work-Life-Balance beitragen. Für alle Teilnehmer*innen, die gerade unterwegs sind, ist eine mobile Möglichkeit, um an der Konferenz teilzunehmen, also essenziell - auch Geschäftsreisende fallen unter diese Kategorie. Zudem ist es wie erwähnt eine wichtige Alternativlösung, wenn Probleme mit der Technik auftreten sollten. Der Griff zum Smartphone ist eine schnelle, unkomplizierte Lösung als Workaround. 

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⁠8 einfache Tipps für die perfekte Videokonferenz 

Damit digitale Meetings reibungslos ablaufen, spielen 8 einfache Tipps eine entscheidende Rolle. Es gibt ein paar grundlegende Faktoren, die du berücksichtigen solltest – von der Ausrüstung über den Arbeitsplatz bis hin zur Vorbereitung und dem Umfeld. 

1. Ausrüstung optimieren: 

  • Um eine klare Bild- und Tonqualität zu gewährleisten, ist es wichtig, sicherzustellen, dass deine Kamera, dein Mikrofon und deine Lautsprecher von guter Qualität sind.
  • Durch die Verwendung von Kopfhörern können Hintergrundgeräusche minimiert und die Kommunikation verbessert werden. 

2. Arbeitsplatz gestalten: 

  • Ein aufgeräumter und gut beleuchteter Arbeitsplatz schafft eine angenehme Umgebung für Videokonferenzen.
  • Um einen professionellen Blickwinkel zu gewährleisten, sollte die Kamera auf Augenhöhe positioniert werden. 

3. Internetverbindung überprüfen:

  • Es ist wichtig sicherzustellen, dass deine Internetverbindung stabil und ausreichend schnell ist, um Unterbrechungen während der Videokonferenz zu vermeiden.

4. Hintergrund wählen: 

  • Wähle einen neutralen und aufgeräumten Hintergrund, um Ablenkungen während der Videokonferenz zu minimieren. 
  • Bei Bedarf können virtuelle Hintergründe genutzt werden, um zusätzliche Professionalität zu verleihen.

5. Vorbereitung ist entscheidend: 

  • Vor dem eigentlichen Meeting sollten Ausrüstungstests durchgeführt werden, um mögliche Probleme im Voraus zu erkennen.
  • Das Erstellen und Teilen einer Agenda im Voraus trägt dazu bei, ein strukturiertes Meeting zu gewährleisten. 

6. Pünktlichkeit ist eine Tugend: 

  • Ein pünktlicher Start des Meetings ist entscheidend, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. 
  • Es ist wichtig, Zeitbegrenzungen einzuhalten und sich an den vorher festgelegten Zeitplan zu halten. 

7. Interaktion fördern: 

  • Die Nutzung von Chat-Funktionen während der Videokonferenz ermöglicht es, Fragen zu sammeln und die Interaktion zu fördern. 
  • Die Teilnehmer*innen sollten ermutigt werden, ihre Kameras einzuschalten, um eine persönliche Verbindung herzustellen.

 8. Datenschutz beachten: 

  • Insbesondere bei der Weitergabe vertraulicher Informationen ist es wichtig, auf Datenschutzrichtlinien zu achten. 
  • Die Verwendung sicherer Passwörter und der Schutz des Zugangs zu sensiblen Inhalten sind grundlegende Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre während der Videokonferenz. 

Diese Tipps dienen dazu, eine angenehme und effektive Videokonferenz-Erfahrung zu gewährleisten, unabhängig von beruflichen oder persönlichen Anforderungen. 

Fazit: Videokonferenzen erfolgreich gestalten

Die Auswahl der richtigen Videokonferenz-Software ist entscheidend und ihre Integration in die Unternehmensabläufe ebenso. Zoom, Microsoft Teams, Google Meet, Cisco Webex und andere Tools bieten unterschiedliche Vorzüge, die auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt werden sollten. 

Wichtige Funktionen wie Benutzerfreundlichkeit, Integration, Kollaborationsmöglichkeiten, Sicherheit und Flexibilität spielen eine zentrale Rolle. Die erfolgreiche Einrichtung erfordert eine durchdachte Planung von Bedarfsanalyse bis zur technischen Vorbereitung. Die Frage nach mobiler Funktionalität unterstreicht die Notwendigkeit flexibler Arbeitsweisen. Die Integration mobiler Optionen ermöglicht eine nahtlose Einbindung von virtuellen Meetings in den Arbeitsalltag.

Abschließend bieten einfache Tipps einen umfassenden Leitfaden für effiziente und professionelle Videokonferenzen in der digitalen Ära. In einer Zeit der digitalen Zusammenarbeit sind sie unerlässlich, um den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden.

Pascal Baumann
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Pascal Baumann

Pascal Baumann ist Geschäftsführer der favineo GmbH. Seit 2019 entwickeln er und sein Team individuelle Konzepte für Online-Shops mit dem Ziel, das Potenzial von Google Ads voll auszunutzen. In 3 Phasen werden Profitabilität, Umsatz und Neukunden gesteigert und somit eine nachhaltige Positionierung der Marke in der Zielgruppe als fave-Brand ermöglicht.

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