Was ist ein Video-Content-Management-System, und welche Vorteile bietet es?
In diesem Artikel klären wir alle Fragen zum Thema Video-Content-Management-System
- Was ist ein Video-CMS?
- Welche Vorteile bietet ein Video-Content-Management-System?
- Welche Funktionen sollte ein Video-CMS bereitstellen?
- Typische Anwendungsbereiche für Video-Content-Management-Systeme
- Wie wählt man das für sich passende CMS für Videos aus?
- Welche Tool-Anbieter für Video-CMS gibt es?
- Fazit: Video Content is King – Video Content Management is Queen
In diesem Beitrag tauchen wir tiefer in die Welt des Video-Contents ein – und vor allem, wie du ihn erfolgreich managst. Wir erklären dir, was ein Video-Content-Management-System ist, welche Vorteile es bietet und welche Funktionen bei deinem Video-CMS auf keinen Fall fehlen dürfen.
Egal, ob unterhaltsame TikToks auf dem Smartphone oder lehrreiche Schulungsvideos auf dem Laptop: Video-Content wird immer beliebter. Laut einer ARD/ZDF-Onlinestudie aus 2021 sehen sich 97 % der 14- bis 29-Jährigen mindestens einmal pro Woche Videoinhalte im Internet an.
Der Grund liegt auf der Hand: Video-Content ist in der immer schnelllebigeren Onlinewelt und bei der zunehmend kürzer werdenden Aufmerksamkeitsspanne der Menschen ein leicht verdauliches Format, das viele auch gut nebenbei konsumieren können.
Wer sein Content Marketing also nicht um eine durchdachte Video-Marketing-Strategie ergänzt, wird womöglich früher als später den Anschluss zur Konkurrenz und das Interesse potenzieller Kundinnen und Kunden verlieren.
Um Videoinhalte aber auch zielgerichtet verwalten und ausspielen zu können, bedarf es der passenden Softwarelösung: einem Video-Content-Management-System.
Empfehlenswerte Content-Management-Systeme
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Was ist ein Video-CMS?
Ein Video-Content-Management-System (kurz Video-CMS oder noch kürzer VCMS) ist eine Software- oder Browser-Anwendung, um Videoinhalte zu verwalten.
Als Weiterführung des klassischen CMS, das sich primär auf die Organisation, Veröffentlichung und Pflege von Textinhalten bezieht, liegt der Fokus des Video-CMS also eher auf Videoformaten.
Welche Vorteile bietet ein Video-Content-Management-System?
Obwohl viele Content-Management-Systeme durchaus auch Funktionen zur Verwaltung von Videoinhalten anbieten, sind diese meist begrenzt.
Ein Video-Content-Management-System legt sein Augenmerk verstärkt auf dieses Content-Format und ermöglicht dir und deinem Unternehmen dadurch einige Vorteile gegenüber einem klassischen CMS.
Die größten Vorteile des Video-CMS sind:
- Speicherkapazität für große Dateiformate
- Erstklassige Streaming-Qualität
- Datenschutz und Sicherheit
- Flexible Suchfunktionen
- Analytics speziell für Video-Content
Speicherkapazität für große Dateiformate
Besonders längere Videos weisen häufig eine hohe Dateigröße auf, die ein Standard-CMS schnell an seine Grenzen bringen kann.
Wer etwa ein dreiminütiges Video in 720p HD mit seinem iPhone aufnimmt, muss mit einer Dateigröße von 180 MB rechnen. WordPress ohne ein passendes Video-Plugin erlaubt Nutzer*innen jedoch nur den Upload von Videos bis zu 150 MB.
Erstklassige Streaming-Qualität
Ein weiteres Problem von klassischen CMS-Lösungen: Sie können nur selten eine reibungslose Videoübertragung und flächendeckende Kompatibilität mit verschiedenen Geräten gewährleisten. Durch die sogenannte Transcodierung können Video-CMS diesen Komplikationen allerdings entgegenwirken.
Beim Upload der Datei in das Video-Content-Management-System wird das Video in verschiedenen Formaten gespeichert, sodass es mit jedem Gerät abspielbar ist.
Auch die Qualität der Videos kann durch ein Video-CMS optimiert werden, um potenzielle Bandbreitenbeschränkungen mancher Nutzer*innen zu berücksichtigen.
Datenschutz und Sicherheit
Wie auch in anderen Bereichen eines Unternehmens sollten beim Upload, der Speicherung und der Verwaltung von Video-Content streng auf die nötigen Sicherheitsstandards beachtet werden.
Wer Videoinhalte auf YouTube, Vimeo oder anderen kostenlosen Videoplattformen hochlädt, läuft Gefahr, Lücken im Datenschutz zu riskieren. Denn solche Anbieter erfüllen nur selten die Voraussetzungen von DSGVO & Co. – VCMS hingegen in der Regel schon.
Übersicht durch flexible Suchfunktionen
In klassischen Content-Management-Systemen gibt es zwar auch Suchfunktionen, die die Navigation zwischen Inhalten erleichtern sollen, allerdings lassen sich diese nur selten auf die Ansprüche von Video-Content anwenden.
Denn während bei einem Text-CMS die Suchergebnisse in der Regel über Tags, Titel und Textinhalte ausgegeben werden, muss ein VCMS den passenden Content oft ohne dazugehörigen Text ausfindig machen.
Hierbei hilft mittlerweile sogar Künstliche Intelligenz, die durch automatische Transkription des jeweiligen Videos den Inhalt semantisch erfasst und für Suchfunktionen zugänglich macht. So erlauben Video-Content-Management-Systeme eine präzise und schnelle Navigation.
Analytics speziell für Video-Content
Content zu erstellen, ist die eine Sache – seine Performance zu tracken, die andere. Beim altbekannten, textbasierten Content (etwa Landingpages oder Blogartikeln) lassen sich die relevanten KPIs entweder direkt in CMS wie WordPress einsehen oder – wenn es doch etwas detaillierter sein darf – in externen Analysetools wie Google Analytics.
Wer Video-Content erstellt, hat jedoch ganz andere Ansprüche an die Datenanalyse. Neben den klassischen KPIs im Content Management wie Besucherzahlen, Views, Click-Through-Rates oder Conversions, möchten Marketers Einblick in videospezifische Metriken erhalten.
So bieten viele Video-CMS auch KPIs, die die folgenden Fragen beantworten können:
- Welche Geräte werden zum Anschauen des Videos genutzt?
- An welchem geografischen Standort befinden sich Zuschauer*innen?
- Wie lange schauen sich Zuschauer*innen das Video an?
- Wann haben Zuschauer*innen das Video abgebrochen?
- Wie oft wurde das Video weitergeleitet oder geteilt?
Welche Funktionen sollte ein Video-CMS bereitstellen?
Um im beruflichen Alltag auch effektiv damit zu arbeiten, sollte ein Video-Content-Management-System bestimmte Funktionen bieten. Essenzielle CMS-Funktionen sind unter anderem (aber nicht ausschließlich):
- Upload-, Konvertierungs- und Bearbeitungsfunktionen
- Metadaten-Management
- Benutzerverwaltung
- Video-Player-Integration
- Analytics und Statistiken
- Monetarisierungsoptionen
- Integration mit anderen Tools und Plattformen
Upload-, Konvertierungs- und Bearbeitungsfunktionen
Ein Video-CMS sollte es Benutzer*innen ermöglichen, Videos in verschiedenen Formaten und Größen hochzuladen und automatisch in ein geeignetes Format zu konvertieren, um eine optimale Wiedergabequalität und Kompatibilität mit verschiedenen Geräten zu gewährleisten. Auch Videos zu schneiden, sollte im VCMS kein Problem darstellen.
Metadaten-Management
Zudem bieten Video-Content-Management-Systeme im Idealfall eine Funktion, um Metadaten wie Titel, Beschreibung, Tags und Kategorien zu jedem Video hinzuzufügen. Dadurch wird nämlich die Auffindbarkeit und Durchsuchbarkeit des Videos verbessert und erleichtert somit sowohl Marketers als auch Zuschauer*innen den Umgang mit dem Content.
Benutzerverwaltung
Außerdem müssen Administrator*innen für eine effektive Arbeit mit ihrem Video-CMS die Möglichkeit haben, Benutzer*innen zu verwalten und ihnen unterschiedliche Berechtigungen wie das Hochladen von Videos, das Bearbeiten von Metadaten oder das Anzeigen von Statistiken zu erlauben.
Video-Player-Integration
Um den Video-Content möglichst nahtlos in deine bestehende Web-Infrastruktur einzubetten, bietet sich die Nutzung von passenden Video-Player-Integrationen an. Solche Widgets sorgen für eine flüssige Darstellung der Videos auf deiner Website und ein organisches Erscheinungsbild des Contents auf deiner Domain. Gleichzeitig verringern derartige Erweiterungen deine manuelle Arbeit enorm.
Analytics und Statistiken
Wie oben bereits erwähnt, sollte eine Funktion unter keinen Umständen in deinem Video-CMS fehlen: Analytics. Durch Auswertungen und Statistiken kannst du den Erfolg deiner Videoinhalte direkt quantifizieren und diesen Content KPIs Handlungsempfehlungen für folgende Initiativen und Kampagnen ableiten.
Monetarisierungsoptionen
Möchte man mit seinem Content Geld verdienen, gibt es diverse Monetarisierungsoptionen. Diese sind im Idealfall direkt in deinem Video-Content-Management-System verfügbar.
Zu den gängigen Monetarisierungen für Video-Content zählen:
- Video-on-Demand mit Abonnement
- Werbeanzeigen in Videos
- Hybride Modelle
Welche Option für deine die richtige ist, hängt stark von deinen Inhalten, der Branche und deiner Zielgruppe ab.
Integration mit anderen Tools und Plattformen
Manchmal ist mehr einfach mehr. Wem die gängigen Funktionen seines VCMS nicht ausreichen, der kann in der Regel neue, oft externe Tools und Plattformen anbinden. Dies funktioniert meist über eine API (Application Programming Interface) und ist mit nur wenigen Klicks erledigt.
Besonders beliebt sind Erweiterungen für Video-Content-Management-Systeme in den Bereichen Analytics, Monetarisierung und CRM.
Typische Anwendungsbereiche für Video-Content-Management-Systeme
Aufgrund seiner Vielseitigkeit und Vorteile im Umgang mit Video-Content werden Video-CMS in vielen verschiedenen Bereichen genutzt. Im Folgenden möchten wir dir einige davon nennen – vielleicht ist ja sogar dein Use Case dabei.
- Medienunternehmen: VCMS werden von Medienunternehmen genutzt, um ihre Videoinhalte auf verschiedenen Plattformen wie Fernsehen, Streaming-Websites und mobilen Apps zu verwalten und zu verteilen.
- E-Learning-Plattformen: Auf E-Learning-Plattformen werden Video-CMS eingesetzt, um Lernvideos und Schulungsinhalte für Unternehmen und Bildungseinrichtungen zu verwalten, zu personalisieren und zu verbreiten.
- E-Commerce-Websites: Im E-Commerce finden Video-Content-Management-Systeme Anwendung, damit Produkte optimal in Szene gesetzt werden können. Hierbei helfen VCMS, Produktvideos zu erstellen und zu verwalten, um Kund*innen eine detaillierte Darstellung zu geben und Kaufentscheidungen zu erleichtern.
- Immobilienbranche: VCMS-Systeme werden in der Immobilienbranche verwendet, um virtuelle Touren und 360-Grad-Videos von Immobilien zur Verfügung zu stellen, um Interessent*innen einen realistischen Eindruck von den Räumlichkeiten zu vermitteln.
- Tourismusbranche: Video-Content-Management-Systeme werden in der Tourismusbranche eingesetzt, um Reisevideos und virtuelle Touren von Sehenswürdigkeiten, Hotels und Urlaubszielen bereitzustellen. Dadurch können sich potenzielle Kund*innen ein besseres Bild von möglichen Urlaubsorten machen und ihre Buchungsentscheidungen erleichtern.
- Behörden und Regierungsstellen: Nicht zuletzt nutzen auch Behörden und Regierungsstellen diese Form des CMS, um öffentliche Informationen und Schulungsvideos bereitzustellen und um Nachrichten und Aktualisierungen über verschiedene Kanäle wie Websites und soziale Medien zu verbreiten.
Wie wählt man das für sich passende CMS für Videos aus?
Bei Video-CMS gibt es keine „One size fits all”-Lösung. Vielmehr hängt die Wahl des passenden Video-Content-Management-Systems von Faktoren wie dem Umfang der zu verwaltenden Videos, deinem Budget und deinen Zielsetzungen ab.
Um das für dich passende VCMS zu finden, solltest du die folgenden Fragen beantworten und mit den Leistungen der verschiedenen Anbieter abgleichen:
- Welche Anforderungen stellst du an das VCMS? Überleg dir, welche Funktionen und Möglichkeiten du für das Verwalten und Veröffentlichen von Videos benötigst. Mögliche Anforderungen könnten Video-Upload und -Konvertierung, Bearbeitungsfunktionen, Video-Streaming und -Hosting oder die Integration von Social-Media-Plattformen sein.
- Wie hoch ist dein Budget? Verlier bei deinen Überlegungen auch dein Budget nicht aus dem Blick und schau genau, welche VCMS-Optionen in deiner Preisklasse liegt. Beachte, dass einige Lösungen eine monatliche Gebühr erheben, während andere Open-Source und kostenfrei sind.
- Wie benutzerfreundlich ist das Video-CMS? Ein benutzerfreundliches VCMS ist wichtig, um Zeit und Ressourcen zu sparen. Stell sicher, dass es einfach zu erlernen und zu verwenden ist, insbesondere wenn mehrere Benutzer*innen daran arbeiten werden.
- Ist das System bei zunehmendem Unternehmenswachstum skalierbar? Denkt an die Zukunft und wählt ein VCMS, das mit deinem Unternehmen oder Projekt wachsen kann. Stellt dabei sicher, dass das Video-CMS deine zukünftigen Anforderungen erfüllen kann, ohne dass du auf eine andere Plattform wechseln musst.
- Wie anpassungsfähig ist das VCMS an deine individuellen Bedürfnisse? Ein anpassungsfähiges CMS ermöglicht es dir, das Erscheinungsbild und die Funktionalität deiner Website oder Plattform individuell anzupassen. Prüf also, ob das VCMS Erweiterungen, Plugins oder Add-ons unterstützt, um zusätzliche Funktionen hinzuzufügen.
- Welche Sicherheitsstandards bietet das System? Achte definitiv auch auf Sicherheitsfunktionen, um deine Inhalte und Daten zu schützen. Das Video-CMS sollte regelmäßig Sicherheitsupdates erhalten und moderne Datenschutzoptionen bieten.
- Stellt dir der Anbieter einen Support und eine Community zur Verfügung? Falls du einmal Probleme mit deinem VCMS haben solltest, ist es super, nicht alleine dazustehen. Der erste Anlaufpunkt sollte natürlich der Kundenservice des jeweiligen Anbieters sein. Allerdings hilft es meistens auch, sich mit gleich gesinnten Nutzer*innen auszutauschen, die vielleicht das gleiche Problem hatten und bereits eine Lösung dafür gefunden haben.
Welche Tool-Anbieter für Video-CMS gibt es?
Heutzutage gibt es CMS-Anbieter wie Sand am Meer. Doch wer auf der Suche nach einem guten Video-Content-Management-System ist, wird wahrscheinlich häufig über die gleichen Namen stolpern.
Einige der bekanntesten CMS-Lösungen für Videos sind:
mit Video-Plugins (z. B. WP Video Robot, ARVE Advanced Responsive Video Embedder)
Fazit: Video Content is King – Video Content Management is Queen
Guten Video-Content zu erstellen, ist das eine – ihn erfolgreich zu managen eine ganz andere Geschichte. Mit dem passenden Video-Content-Management-System ist das kein Problem.
Um jedoch langfristig happy und erfolgreich zu sein, sollte dein Video-CMS zu den Bedürfnissen deines Unternehmens passen, mit dir wachsen und bestimmte Funktionen bieten können. Welche das sind, musst du individuell definieren und Anbieter strukturell miteinander vergleichen, bevor du das jeweilige CMS implementieren kannst.
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