Social Advocacy: Win-Win für Mitarbeitende und Unternehmen

In diesem Artikel erfährst du, was Social Advocacy ist und wie du es für dich und dein Unternehmen erfolgsversprechend einsetzen kannst.

Ein professioneller Auftritt in den sozialen Medien und das stetige Wachstum der Reichweite innerhalb der Zielgruppe sind für Unternehmen heute unverzichtbar. Dennoch stoßen entsprechend ausgerichtete Marketingprogramme oft an ihre Grenzen – zum Beispiel aus Kostengründen bei bezahlter Werbung oder aus Mangel an Ressourcen, da das Marketingteam ausgelastet ist. 

In solchen Situationen bietet Employee-Social-Advocacy einen effektiven Lösungsansatz. Dabei ist diese Taktik nicht neu, sondern in vielen größeren und vor allem amerikanischen Unternehmen bereits lange im Einsatz. Doch sie ist auch für mittlere und kleinere Firmen sehr geeignet, die Wert auf soziale Medienpräsenz legen. Und wer auf starkes Content Marketing setzt, für den ist Employee-Social-Advocacy quasi ein Muss. 

Empfehlenswerte Social-Media-Softwares

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Was ist Employee-Social-Advocacy?

Employee-Social-Advocacy bezieht sich auf die aktive Beteiligung der Mitarbeiter*innen am Teilen von Inhalten, Momenten und Werten des Unternehmens über ihre persönlichen sozialen Medienprofile. Es ist ein Ansatz, der die Mitarbeitenden zu aktiven Vertreter*innen der Marke macht und ihnen ermöglicht, Botschaften authentisch zu verbreiten. Den Mitarbeitenden wird dafür eine Auswahl an Social-Media-Posts zur Verfügung gestellt, die sie in einem gewissen Rahmen anpassen können. Dabei kann es sich um interessante Grafiken oder ausgewählte Fotos handeln. Ergänzend haben sie die Möglichkeit, eigene Inhalte vorzuschlagen, die geprüft und ins Programm aufgenommen werden können. 

Facettenreiche Ziele

Bei Employee-Social-Advocacy geht es nicht nur um die Steigerung der Sichtbarkeit einer Marke, sondern auch um die Förderung des Markenvertrauens durch glaubwürdige Stimmen der Mitarbeiter*innen. Auf diese Weise können authentische Beziehungen zu den Zielgruppen aufgebaut und wichtige Botschaften besser verbreitet werden, als dies durch eigene oder bezahlte Aktivitäten des Unternehmens möglich wäre. Nicht zuletzt entsteht hier auch ein weiterer Kanal, um Unternehmensinhalte in der Belegschaft zu kommunizieren und diese „on message“ zu bringen.

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Was hast du als Mitarbeiter*in davon?

Stärkere Personal Brand: Durch die Teilnahme an einem Employee-Social-Advocacy Programm kannst du eure Social-Media-Marke aufbauen und pflegen. Du positionierst euch als vertrauenswürdige Quelle in der Branche und erhöhst eure Sichtbarkeit.

Beitrag zum Unternehmenserfolg: Employee-Social-Advocacy ermöglicht es, neben deiner Haupttätigkeit einen positiven Einfluss auf den Marktauftritt des Unternehmens auszuüben. Der nächste Schritt wäre dann Social Selling. 

Digitale Kompetenzen: Du erweiterst deine Social Media-Kenntnisse und -fähigkeiten. Auch den weniger affinen Personen eröffnet sich durch Employee-Social-Advocacy die Möglichkeit, Präsenz und Engagement in den Sozialen Medien professionell zu gestalten.

Spaß und Teamwork: Durch solche Programme entsteht eine Gemeinschaft von Mitarbeitenden, die sich für ein gemeinsames Ziel engagieren. Der Austausch von Ideen und die gegenseitige Unterstützung fördern ein positives Arbeitsumfeld.

Warum ist Employee-Social-Advocacy für Unternehmen von Bedeutung?

Glaubwürdigkeit und Vertrauen: Kund*innen vertrauen eher auf Empfehlungen und Informationen von Personen, die sie kennen. Durch das aktive, authentische Teilen von Inhalten erhöht Employee-Social-Advocacy die Überzeugungskraft der Markenbotschaften, was sich positiv auf das Markenimage und die Kundenbindung auswirken kann.

Reichweite: Die Einbindung der Mitarbeitenden erhöht die Reichweite eines Unternehmens erheblich. Jeder geteilte Beitrag, jedes Engagement hat das Potenzial, ein breiteres Publikum zu erreichen, was zu einer verbesserten Präsenz und einem größeren Kundenkreis führen kann.  Die zusätzlichen Kosten, z.B. für Tools, sind überschaubar. Das Engagement der Mitarbeitenden macht den Zeitaufwand mehr als wett.

Fachliche Expertise: Mitarbeitende haben wertvolle Fachkenntnisse und bringen reichlich Erfahrung mit sich. Durch das Teilen von Inhalten, die ihre Expertise verdeutlichen, positionieren sie das Unternehmen als Branchenführer, was das Vertrauen potenzieller Kunden stärkt.

Mitarbeit und Motivation: Employee-Social-Advocacy Programme fördern das Engagement der Mitarbeitenden in der Unternehmenskommunikation und, wie bereits erwähnt, die Kenntnis über Unternehmensbotschaften. Das stärkt die Bindung an das Unternehmen und steigert die Produktivität. 

„Durch Employee Social Advocacy haben wir von LzLabs in LinkedIns Organic Content Metrics  gegenüber der Konkurrenz in nur zwei Monaten vier Positionen gutgemacht. Zudem haben wir im Vertriebsteam und in der restlichen Organisationen viele zusätzliche „Marketingfreunde“ gewonnen.“ 
⁠(Robin Canela, Marketing Manager, LzLabs GmbH, Schweiz)

Wie nutze ich ein Employee-Social-Media-Programm optimal?

Für einen erfolgreichen Start gibt es eine Reihe von Schritten, die du befolgen solltest.

Zuerst ist es wichtig, die Mission, Werte und aktuelle News deines Unternehmens zu verstehen, um relevante Botschaften auf deinen Social Media Kanälen teilen zu können. Gestalte deine Profile professionell und authentisch, um Vertrauen aufzubauen und einen seriösen Eindruck zu hinterlassen. Wähle die Social-Media-Plattformen aus, die für deine Branche relevant sind, wenn du Inhalte teilen möchtest. Im B2B-Umfeld ist das sicherlich LinkedIn, aber für gewissen Momente des Arbeitslebens wie Feiern, Jubiläen, etc. könnten auch Instagram-Stories oder Facebook-Posts und Stories eine gute Wahl sein. 

Das Teilen von qualitativ hochwertigen Inhalten, wie z.B. offizielle Nachrichten des Unternehmens oder Informationen, die für die Branche relevant sind, schaffen einen Mehrwert für dein Publikum und erhöht die Glaubwürdigkeit. Vergiss aber nicht, die Authentizität in deinen Beiträgen zu bewahren: Bringe persönliche Perspektiven ein und vermeide rein werbliche Inhalte. Deine Kreativität sollte auch nicht zu kurz kommen, zum Beispiel durch persönliche Ansprache an die Zielgruppe oder Anekdoten, die deine Beiträge interessanter und ansprechender gestalten. Nutze die Möglichkeit, dem Marketingteam Vorschläge für Beiträge zu machen – zum Beispiel relevante Onlineblogs, die du gefunden hast, oder aussagekräftige Videos.

Eine regelmäßige Präsenz auf den Plattformen ist entscheidend. Halte das Engagement aufrecht, indem du in regelmäßigen Abständen Beiträge veröffentlichst. Ermutige zu  Interaktionen mit deinem Publikum, sei es durch Likes, Kommentare oder das Teilen deiner Beiträge. Es ist auch eine gute Idee, die Zusammenarbeit mit Kolleg*innen zu suchen. Ihr könnt Erfahrungen austauschen, euch gegenseitig helfen, die Qualität eurer Beiträge zu verbessern und euch gegenseitig motivieren.

Schulungen, die im Rahmen des Employee-Social-Advocacy Programms angeboten werden, können dir helfen, deine Social-Media-Fähigkeiten zu verbessern. Aber vergiss nicht, die Unternehmensrichtlinien im Blick zu behalten, um keine sensiblen Informationen zu teilen. 

Vor allem: Hab Spaß beim Teilhaben und Engagieren! Indem du als Markenbotschafter*in aktiv dabei bist, unterstützt du nicht nur das Unternehmen, sondern stärkst auch deine eigene Präsenz und förderst deine berufliche Karriere.

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Welche Tools eignen sich für Employee-Social-Advocacy?

Es gibt eine Vielzahl von unterstützenden Tools, die oft auch in eine andere Lösung integriert sind. Dabei ist wichtig, dass das Tool einfaches Posten und Engagement auf allen sozialen Plattformen ermöglicht, die das Employee-Social-Advocacy Programm adressieren will – in der Regel LinkedIn, Facebook, Instagram und X (Twitter), aber gegebenenfalls auch Glassdoor oder Xing. 

Zwei deutsche Anbieter sind hervorzuheben: Haiilo, das interne und externe Kommunikationsplattformen verbindet, sowie facelift, das Werkzeuge für erfolgreiches Social-Media-Marketing zur Verfügung stellt. Gut geeignet und kostengünstig für den Einstieg in die Employee-Social-Advocacy, gerade auch für kleinere Unternehmen, ist GaggleAMP. Für B2B-Unternehmen, die ein Händlernetz mit Social Advocacy unterstützen wollen, kann Apostle die richtige Wahl sein. Größere Unternehmen nutzen DSMN8, PostBeyond, Sociabble oder EveryoneSocial. Andere beliebte Tools, z.B. ClearView Social, bieten lediglich ein englisches Interface – ein wichtiger Punkt bei der Auswahl. 

Fazit

Employee-Social-Advocacy ist eine naheliegende Erweiterung für den perfekten Mix an Social-Media-Marketing. Die Umsetzung mit überschaubaren Mitteln bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Reichweite zu erhöhen, das Vertrauen der Kund*innen zu stärken und die Sichtbarkeit der Marke in der digitalen Welt zu verbessern. Gleichzeitig profitieren Mitarbeiter*innen von einer gestärkten persönlichen Brand, einem wertvollen Informationsfluss durch das Unternehmen sowie der Möglichkeit, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln.  So entsteht eine Win-Win-Situation: Der Unternehmenserfolg als auch das Wachstum und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden wird gefördert. Mehr dazu findet Ihr  in diesem Artikel: Wie Du Mitarbeiter*innen als Markenbotschafter*innen in deinem Unternehmen einsetzen kannst. Eine weitere Perspektive zum Thema Employee-Social-Advocacy findest du auch im Thorit Blog.

Jan Gladziejewski
Autor*In
Jan Gladziejewski

Mein Motto: "Beginne immer mit dem gewünschten Ergebnis vor Augen. Im Zweifelsfall den Kunden fragen." Neu hinzugekommenes Motto: "Der beste Weg, es zu tun, ist es zu tun". Aktuelle Themen: Wie kann Marketing von Kund*innen als echter Mehrwert wahrgenommen werden, und wie kann man einen solchen personalisierten Ansatz umsetzen. Mein Fachwissen (und ich lerne ständig dazu): viele Aspekte des Marketing- und Kommunikationsmixes; Strategieentwicklung und Geschäftsplanung; IT-Dienstleistungen und Softwareindustrie; motivierende, gesunde Führung und Teamarbeit. Jan ist Vice President bei der Thorit GmbH.

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