Das B2B2C-Netzwerk als SEO-Booster

Wie Euch Eure Partner*innen helfen, Sichtbarkeit bei Eurer Zielgruppe zu generieren

Im dreistufigen Marketing sind Eure Partner*innen dafür verantwortlich, Eure Lösungen an die Frau und an den Mann zu bringen. Ihr digitaler Auftritt entscheidet maßgeblich darüber, wie Eure Produkte präsentiert und verkauft werden. Indem Ihr Euren Partner*innen Content für ihre Kommunikation bereitstellt und ein vernetztes Content-Hub implementiert, generiert Ihr Sichtbarkeit bei Euren Endkund*innen. Cornelia Gutmann erklärt Euch im Gastartikel, wie das funktioniert und welche Tools Euch dabei unterstützen können.

Was versteht man unter dreistufigem Marketing? 

Dreistufiges Marketing bedeutet, dass Unternehmen nicht direkt mit ihren Endkund*innen kommunizieren. Stattdessen sind Händler*innen oder Vertriebspartner*innen zwischengeschaltet. Unternehmen kommunizieren also mit ihren Partner*innen, informieren über Neuheiten und stellen Unterlagen bereit. Die Partner*innen greifen diese Inhalte idealerweise in ihrer Kommunikation mit den Endkund*innen auf. Kurz gesagt: B2B2C-Marketing. 

Problemstellungen im dreistufigen Marketing 

Es ist ein bisschen wie stille Post: Je länger die Kommunikationsketten, desto wahrscheinlicher ist es, dass Botschaften und Inhalte nicht (richtig) bei den Endkund*innen ankommen. Ihr habt in der Regel keinen Kontakt zu den Endkund*innen und könnt nicht nachvollziehen, ob und wie Eure Botschaften kommuniziert werden.

Das hängt unter anderem auch damit zusammen, dass Eure Partner*innen diversen Herausforderungen begegnen, wenn es um das Thema digitale Kommunikation geht. Für Marketing bleibt ihnen oft zu wenig Zeit. Die Anforderungen an die heutige Kommunikation sind mannigfaltig und die Auswahl der richtigen Kanäle ist nicht zuletzt aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten eine Herausforderung. 

Die zentrale Herausforderung ist die Entwicklung von Content. Um die eigenen Zielgruppen erreichen zu können, ist sowohl relevanter, personalisierter als auch regelmäßiger Content von großer Bedeutung. Die Texte müssen suchmaschinenoptimiert geschrieben und technische Anforderungen sollten beachtet werden, damit Ihr von den eigenen Zielgruppen zu den gewünschten Schlagworten gefunden werdet. Eine Untersuchung von Das Örtliche mit der Search & Information Industry Association (SIINDA) hat 2018 ergeben, dass bei 95% der Websites von Selbstständigen, kleinen Unternehmen und Mittelständlern Optimierungsbedarf besteht. Fast 60% der untersuchten Websites weisen sogar eklatante Mängel auf.

Weitere Schmerzpunkte Eurer Partner*innen können fehlende Reichweiten und Fragestellungen bezüglich Datenschutz sein. Und nicht zu vergessen die Frage nach den Ressourcen: Welche Kosten fallen an? Wie viel Zeit muss aufgewendet werden? Wer übernimmt die Aufgaben? Woher kommt das nötige Know-how?

Fakt ist: Damit Eure Partner*innen Eure Produkte und Botschaften digital kommunizieren können, brauchen sie Know-how, Zeit und finanzielle sowie personelle Ressourcen. Oder: Unterstützung von Euch.

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Von Euch bereitgestellter Content als Booster für SEO-Bemühungen

Inhalte sind ein wichtiger Erfolgsfaktor im digitalen Marketing. Um jedoch mit eigenen Inhalten ranken zu können, brauchen Eure Partner*innen unter normalen Umständen Zeit, regelmäßige Beiträge und technisches sowie fachliches Know-how. Und hier kommt Ihr ins Spiel.

Recherche und Erstellung geeigneter Inhalte

Indem Ihr Euren Partner*innen Inhalte für ihre Endkund*innen-Kommunikation zur Verfügung stellt, stellt Ihr sicher, dass Eure Inhalte korrekt weiter kommuniziert werden. Um relevante Inhalte für die Endkund*innen zu entwickeln, lohnt ein Blick auf aktuelle Trends. Ein wichtiges – und kostenloses – Tool hierfür ist Google Trends. Zu einem Suchbegriff gibt das Tool unterschiedliche Informationen aus, wie die Häufigkeit der Suchen nach diesem Begriff, häufig gesuchte Phrasen in diesem Zusammenhang oder saisonale/regionale Schwankungen. Außerdem zeigt Google Trends ähnliche Suchanfragen. Diese sind ein guter Trendindikator, denn sie zeigen an, nach welchen Bereichen in Verbindung mit dem Thema die Nachfrage in der letzten Zeit gestiegen ist. Des Weiteren lohnt ein Blick auf die Mitbewerber links und rechts. Mit Tools wie Sistrix oder Semrush könnt Ihr analysieren, welche Themen andere Marktteilnehmer*innen gerade in den Fokus rücken. 

Wurden Trends identifiziert, hilft die Keyword-Recherche, um die richtigen Schlagwörter für die Texterstellung zu finden. Auch hier bieten die genannten Tools Sistrix oder Semrush

viele Funktionen, wie zum Beispiel die Keyword-Recherche. Onpage-Analysen über die beiden Tools helfen, eventuelle Probleme auf der eigenen Website zu identifizieren, die kontraproduktiv auf gute Positionen in den Suchergebnissen wirken. 

Geht es an die Konkretisierung der Themenfindung, ist AnswerThePublic ein sehr hilfreiches Tool. Zu einem Begriff zeigt das System in Form einer Mindmap Ergebnisse an, die in die Bereiche wie “Fragen” oder “Präpositionen” aufgeteilt sind. Hier kann jede Menge Input für die eigenen Inhalte gewonnen und Antworten auf die gängigsten Fragen aufbereitet werden. Auch UberSuggest hilft, einen Überblick zu erhalten, was Leser*innen im Zusammenhang mit einem Thema interessiert. Zu einem Suchbegriff werden eine Keyword-Übersicht und Keyword-Ideen angezeigt. Im Bereich Content-Ideen werden beliebte Beiträge zu dem Begriff angezeigt. 

Damit habt Ihr die perfekte Basis, um Eure Texte zu erstellen bzw. erstellen zu lassen.

Aufbau eines Content Hubs: Inhalte zur Verfügung stellen

Sind die Beiträge geschrieben, stellt Ihr diese euren Partner*innen zur Verfügung. Denkt daran, so viel Input wie möglich zu ergänzen: Gebt ihnen also auch Bilder und Social-Media-Teasertexte an die Hand. 

Um die Inhalte nicht einfach per E-Mail an einen großen Verteiler schicken zu müssen, empfiehlt sich die Nutzung eines Systems, über das sowohl das Management als auch das Ausspielen der Inhalte sowie die Bereitstellung der technischen Infrastruktur erfolgen kann. Solche Tools können zum Beispiel ActiveCampaign , COCO, HubSpot Marketing Hub und Mailchimp sein.

Solche Tools ermöglichen es Euch, das Potenzial eines B2B2C-Content-Hubs zu nutzen. Wir definieren das Content-Hub als einen technisch weiterentwickelten Blog mit einer komplexen Backlink-Logik und integriertem Partner-Listing. Um die Kraft des Netzwerkes für Euch nutzen zu können, ist Folgendes zu tun:

  1. Auswahl eines geeigneten Tools.
  2. Aufbau Eures Content-Hubs – erreichbar über eine eigenständige Domain oder integriert auf Eurer Corporate Webseite.
  3. Ansprache Eurer Partner*innen (Onboarding).
  4. Veröffentlichung der von Euch verfassten Beiträge in Eurem Content Hub – dies sind die Original-Beiträge. Euer Content Hub dient als zentrale Anlaufstelle für die Endkund*innen.
  5. Bereitstellung der Inhalte für Eure Partner*innen.
  6. Eure Partner*innen können die Beiträge für ihre eigenen Blogs und Social-Media-Kanäle übernehmen. Alternativ habt Ihr die Möglichkeit, die Beiträge direkt in die Kanäle der teilnehmenden Partner*innen zu veröffentlichen – sodass diese gar keine Arbeit mit dem Publishing haben. Sollte der*die Partner*in die Beiträge vorab freigeben wollen, kann das zum Beispiel bequem über eine bereitgestellte mobile App erfolgen.

Generieren von zahlreichen Backlinks für Eure Beiträge

Je mehr Eurer Partner*innen Eure Texte veröffentlichen, desto mehr Backlinks gibt es auf Euer zentrales Content Hub. Zum einen setzt Ihr in den Textvorlagen Links auf Euren Hub, zum anderen werden bei allen Veröffentlichungen automatisch Canonical Links gesetzt, die auf Euren Original-Beitrag verweisen. Die generierten Backlinks steigern die Relevanz Eures Content Hubs und verhelfen Euch zu einem relevanten Suchmaschinen-Ranking.

Die Customer Journey: Where the magic happens

Sucht nun ein*e Endkund*in auf Google nach einem von Euch bearbeiten Thema, erscheint der Original-Beitrag aus Eurem Content Hub durch die gewonnene Relevanz weit oben. Klickt der*die Kund*in auf diesen Beitrag, wird ihm*ihr daneben der*die geografisch nächstgelegene Partner*in aus Eurem Netzwerk angezeigt und mit der eigenen Website verlinkt. Die Parameter, nach welchen die Partner*innen ausgespielt werden, könnt Ihr natürlich erweitern – indem Ihr zum Beispiel die Unternehmen mit den besten Bewertungen bevorzugt. 

Möchtet Ihr den*die Ansprechpartner*in nicht direkt anzeigen, könnt Ihr an dieser Stelle natürlich auch Leads generieren, indem Ihr eine Terminvereinbarung oder ein Kontaktformular integriert. Diese könnt Ihr dann an den*die passende Partner*in weiterleiten, gleichzeitig erhaltet Ihr Zugriff auf die Kontakte und baut Euch wertvolle Verteiler-Listen auf. 

Auswertung & Adaption

Nicht zuletzt für die Weiterentwicklung des Content Hubs solltet Ihr die Zahlen natürlich regelmäßig unter die Lupe nehmen: Was sind beliebte Inhalte? Wie entwickeln sich die Aufrufe? Über welche Keywords kommen die Leser*innen auf Eure Seite? Welchen Optimierungsbedarf hat Euer Content Hub? Dabei helfen können euch die Google Search Consoleoder All-in-One-Tools aus dem Bereich SEO wie SeobilitySistrixoder Semrush

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Eine Win-Win-Situation für alle

Eure Partner*innen erhalten Inhalte für ihre Kommunikation und mehr Leads. Ihr unterstützt sie damit aktiv in ihrer digitalen Kommunikation. Dadurch werden sie sichtbar und generieren neue Reichweiten. Ihr stellt sicher, dass Eure Produkte richtig und markenkonform kommuniziert werden und erhaltet Zugriff auf die Endkund*innen. Je stärker das Portal wird, desto mehr Möglichkeiten stehen Euch zur Verfügung. Die neu gewonnen Reichweiten könnt Ihr zum Beispiel für die eigene Vermarktung oder den Aufbau von Markenbekanntheit bei Endkund*innen nutzen – oder aber die Reichweite mithilfe von Werbepartnern monetarisieren.

Zusammengefasst implementiert ihr ein neuartiges Serviceangebot, das Euch sowohl in Eurem B2B- als auch in dem nachgelagerten B2C-Marketing unterstützt. Getreu dem Motto: Eine*r für alle und alle für eine*n!

Cornelia Gutmann
Autor*In
Cornelia Gutmann

Cornelia Gutmann ist Marketing Managerin bei COCO. Ihr Herz schlägt für digitales Marketing. Die studierte Marken- und Medienmanagerin ist seit 2016 Teil von The Digital Architects. Die Agentur für Digital-Projekte und digitale Geschäftsmodelle ist Entwickler und Betreiber des Marketing Systems COCO.

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