Von der Idee zum Erfolg: So gründest du deine eigene Software-Firma

Nils Knäpper 17.1.2023

Die Idee ist da – jetzt geht es aber um die Umsetzung. Hier erfährst du alles, was du über den Start von deiner eigenen Software-Firma wissen musst!

Inhalt
  1. Warum es sich lohnt, eine Software-Firma zu gründen
  2. Welche Rechtsform eignet sich? 
  3. Die Wahl des richtigen Software-Bereichs
  4. 9 Tools, die beim Gründen helfen
  5. Fazit: Software-Firma gründen

Du hast eine Idee für die nächste große App oder das ultimative Programm? Dann solltest du dir unbedingt Gedanken über eine eigene Firmengründung machen! Aber was genau braucht man dafür und auf was muss man achten? In diesem Artikel findest du Tipps und Tricks, was du im Vorfeld bedenken solltest. 

Warum es sich lohnt, eine Software-Firma zu gründen

Es gibt viele Gründe, die für die Gründung einer Software-Firma sprechen. Hier sind einige der wichtigsten:

  • Innovationspotential: Die Technologiebranche ist ständig im Wandel und bietet unzählige Möglichkeiten für innovative Ideen und Geschäftsmodelle. Als Gründer*in einer Software-Firma hast du die Chance, innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.

  • Wachstumsmarkt: Die Nachfrage nach Softwareprodukten und -dienstleistungen wächst stetig, da Unternehmen und Verbraucher*innen zunehmend digital agieren und auf Technologie angewiesen sind. Als Gründer*in kannst du von genau diesem Wachstumsmarkt profitieren.

  • Flexibilität: Die Gründung einer Software-Firma bietet dir die Möglichkeit, ein Unternehmen nach deinen eigenen Vorstellungen aufzubauen und zu führen. Du kannst deine Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen flexibel gestalten und das Unternehmen an deine Bedürfnisse und die deiner Kunden anpassen.

  • Skalierbarkeit: Software-Produkte und -Dienstleistungen sind in der Regel skalierbar, was bedeutet, dass du dein Unternehmen schnell und effektiv erweitern kannst, ohne die Infrastruktur und den Personalbedarf in gleichem Maße erhöhen zu müssen.

  • Verdienstmöglichkeiten: Als Gründer*in einer Software-Firma hast du die Möglichkeit, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen und erhebliche Einnahmen zu erzielen. Wenn du in der Lage bist, innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die auf eine hohe Nachfrage treffen, kann sich das in jedem Fall lohnen.

  • Selbstverwirklichung: Viele Menschen träumen davon, ihr eigenes Unternehmen zu gründen und ihre Visionen und Ideen in die Tat umzusetzen. Die Gründung einer Software-Firma bietet dir die Möglichkeit, deine kreativen und unternehmerischen Ambitionen zu verwirklichen.

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Welche Rechtsform eignet sich? 

Für die Gründung einer Software Firma gibt es mehrere Rechtsformen, die in Frage kommen. Die Wahl der Rechtsform hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Kapitalbedarf, der Anzahl der Gründer, dem Umfang der Haftung oder der Besteuerung. Hier sind einige der gängigsten Rechtsformen für eine Software Firma:

  1. Einzelunternehmen: Eine Einzelunternehmung ist die einfachste Form der Unternehmensgründung. Dabei haften Gründer*innen persönlich für alle Schulden und Verpflichtungen des Unternehmens. Das Einzelunternehmen eignet sich für Einzelgründer*innen, die mit wenig Kapital starten wollen und nur geringe Haftungsrisiken eingehen möchten.

  2. GbR: Eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) ist eine Form der Personengesellschaft, bei der zwei oder mehr Personen gemeinsam ein Unternehmen gründen. Die Gesellschafter*innen haften persönlich und unbeschränkt für die Schulden und Verpflichtungen der Gesellschaft. Die GbR eignet sich für Gründer*innen, die gemeinsam ein Unternehmen gründen möchten und bei denen eine Einzelunternehmung nicht in Frage kommt.

  3. GmbH: Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist eine der häufigsten Rechtsformen für eine Software-Firma. Dabei haften die Gesellschafter*innen nur mit ihrem Kapitaleinsatz für die Schulden der GmbH und sind nicht persönlich haftbar. Die Gründung einer GmbH erfordert ein Mindestkapital von 25.000 Euro, was für viele Gründer*innen eine Herausforderung darstellen kann. Allerdings bietet die GmbH den Vorteil einer klaren Haftungsbeschränkung und einer guten Reputation bei Geschäftspartner*innen.

  4. UG (haftungsbeschränkt): Die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) oder kurz UG ist eine Variante der GmbH, die mit einem geringeren Stammkapital von mindestens 1 Euro gegründet werden kann. Die UG bietet somit eine Möglichkeit, auch mit wenig Kapital eine GmbH zu gründen. Allerdings sind die Haftungsrisiken bei einer UG höher als bei einer GmbH.

  5. AG: Die Aktiengesellschaft (AG) ist eine Kapitalgesellschaft, bei der das Stammkapital in Aktien aufgeteilt ist. Die Aktionär*innen haften nur mit ihrem Kapitaleinsatz und sind nicht persönlich haftbar. Die Gründung einer AG erfordert ein Mindestkapital von 50.000 Euro, was für viele Gründer eine Hürde darstellt. Die AG eignet sich vor allem für größere Unternehmen, die an der Börse gelistet werden möchten.

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Die Wahl des richtigen Software-Bereichs

Es gibt verschiedene Software-Bereiche, die sich für die Gründung einer Software-Firma anbieten. Die drei gängigsten Bereiche sind Software-as-a-Service (SaaS), Standard-Software und individuelle Software-Lösungen. Jeder dieser Bereiche hat seine eigenen Vor- und Nachteile, die bei der Gründung einer Software Firma berücksichtigt werden sollten.

Software-as-a-Service (SaaS)

SaaS bezieht sich auf eine Cloud-basierte Software-Lösung, die von Kund*innen über das Internet genutzt wird. Die Software wird von einem Anbieter bereitgestellt und verwaltet, und User*innen zahlen in der Regel eine monatliche oder jährliche Gebühr für die Nutzung der Software. SaaS bietet einige Vorteile, wie zum Beispiel:

  • Geringere Startkosten: SaaS-Unternehmen benötigen keine teure Hardware- oder Infrastrukturinvestitionen, um ihre Software bereitzustellen.

  • Skalierbarkeit: SaaS-Unternehmen können schnell auf wachsende Nutzerzahlen reagieren und ihre Infrastruktur anpassen, um eine hohe Verfügbarkeit und Leistung zu gewährleisten.

  • Wiederkehrende Einnahmen: Durch das Abo-Modell generieren SaaS-Unternehmen regelmäßige Einnahmen, die eine solide finanzielle Basis für das Unternehmen bieten.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile bei der Gründung einer SaaS-Firma, wie zum Beispiel:

  • Starke Konkurrenz: Der Markt für SaaS-Lösungen ist sehr wettbewerbsintensiv, was es schwierig machen kann, sich von anderen Anbietern abzuheben.

  • Abhängigkeit von der Infrastruktur: SaaS-Unternehmen sind stark von der Qualität und Zuverlässigkeit der Infrastruktur abhängig, auf der ihre Software läuft.

  • Wartungsintensität: Da sich die Anforderungen, Betriebssysteme und angebundene Software ändert, müssen SaaS-Lösungen kontinuierlich Updates erhalten und sind entsprechend wartungsintensiv.

  • Datensicherheit: Da SaaS-Lösungen in der Cloud gehostet werden, müssen SaaS-Unternehmen sicherstellen, dass die Daten ihrer Kund*innen sicher und geschützt sind.

Standard-Software

Standard-Software bezieht sich auf Software-Produkte, die für eine breite Zielgruppe entwickelt werden und von Kund*innen auf ihren eigenen Systemen installiert werden können. Standard-Software kann als Einmalkauf oder als Abonnement angeboten werden. Die Vorteile der Gründung einer Standard-Software-Firma sind:

  • Höhere Gewinnmargen: Da Standard-Software einmal entwickelt werden kann und an viele Nutzer*innen verkauft werden kann, können Standard-Software-Firmen höhere Gewinnmargen erzielen als Unternehmen, die individuelle Software-Lösungen anbieten.

  • Weniger Abhängigkeit von der Infrastruktur: Im Gegensatz zu SaaS-Lösungen sind Standard-Software-Lösungen nicht so stark von der Qualität und Zuverlässigkeit der Infrastruktur abhängig, auf der sie installiert werden.

  • Breiter Markt: Standard-Software-Lösungen können für eine Vielzahl von Anwendungen und Branchen entwickelt werden, was den Markt für potenzielle Kund*innen erweitert.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile bei der Gründung einer Standard-Software-Firma, wie zum Beispiel:

  • Höhere Entwicklungs- und Testkosten: Standard-Software-Produkte müssen für eine breite Zielgruppe entwickelt und getestet werden, was zu höheren Entwicklungs- und Testkosten führen kann als bei individuellen Software-Lösungen.

  • Begrenzte Anpassungsfähigkeit: Da Standard-Software für eine breite Zielgruppe entwickelt wird, kann es schwierig sein, spezifische Anforderungen einzelner Kund*innen zu erfüllen.

  • Schneller technologischer Wandel: Der Markt für Standard-Software-Lösungen ist oft von schnellen technologischen Entwicklungen geprägt, was es schwierig machen kann, mit neuen Trends und Entwicklungen Schritt zu halten.

Individuelle Software-Lösungen

Individuelle Software-Lösungen beziehen sich auf Software-Produkte, die speziell für einzelne Kund*innen oder eine spezifische Anwendung entwickelt werden. Die Vorteile der Gründung einer Firma, die individuelle Software-Lösungen anbietet, sind:

  • Hohe Anpassungsfähigkeit: Individuelle Software-Lösungen können speziell auf die Bedürfnisse und Anforderungen von einzelnen Kund*innen zugeschnitten werden.

  • Nischenmarkt: Da individuelle Software-Lösungen speziell für einzelne Nutzer*innen oder eine spezifische Anwendung entwickelt werden, gibt es oft weniger Konkurrenz in diesem Marktsegment.

  • Langfristige Kundenbeziehungen: Die Entwicklung individueller Software-Lösungen erfordert eine enge Zusammenarbeit mit den Kund*innen, was langfristige Kundenbeziehungen fördern kann.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile bei der Gründung einer Firma, die individuelle Software-Lösungen anbietet, wie zum Beispiel:

  • Höhere Entwicklungskosten: Die Entwicklung individueller Software-Lösungen erfordert oft eine erhebliche Investition in Zeit und Ressourcen.

  • Langsameres Wachstum: Da individuelle Software-Lösungen speziell auf einzelne Kund*innen zugeschnitten werden, kann das Wachstumspotenzial des Unternehmens begrenzt sein.

  • Geringere Skalierbarkeit: Individuelle Software-Lösungen können schwer zu skalieren sein, da alle Nutzer*innen individuell betreut werden müssen.

Insgesamt hängt die Wahl des Software-Bereichs, in dem man eine Firma gründen möchte, von vielen Faktoren ab, wie der Zielgruppe, der Finanzierung und den persönlichen Stärken und Vorlieben von dir als Gründer*in.

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9 Tools, die beim Gründen helfen

Falls du jetzt noch auf der Suche nach Software bist, die dich bei der Umsetzung unterstützen, haben wir dir im Folgenden Tools aus den Kategorien Online-VerkaufsplattformenCRM und Marketingplanung mitgebracht:

E-Commerce Plattformen & Shopsysteme:

Consumer Relationship Management (CRM):

Marketing Ressource Management:

Fazit: Software-Firma gründen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gründung einer Software-Firma eine vielversprechende Möglichkeit ist, um in der IT-Branche tätig zu werden und ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Eine erfolgreiche Gründung erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Durchführung. Hier sind die wichtigsten Punkte, die berücksichtigt werden sollten:

  • Eine solide Geschäftsidee, die sich an den Bedürfnissen des Marktes orientiert und auf realistischen Annahmen und Erfahrungen basiert.

  • Eine umfassende Marktanalyse, um die Zielgruppe, Konkurrenz und Wachstumspotenziale zu ermitteln.

  • Die Auswahl einer geeigneten Rechtsform, die den Bedürfnissen des Unternehmens entspricht und sowohl rechtliche als auch steuerliche Aspekte berücksichtigt.

  • Eine solide Finanzplanung, um das Unternehmen zu finanzieren und wirtschaftlich erfolgreich zu sein.

  • Eine kluge Entscheidung über den Software-Bereich, in dem das Unternehmen tätig sein wird, basierend auf Faktoren wie Zielgruppe, Wettbewerb und persönlichen Stärken.

Unabhängig davon, ob man eine Saas-Firma, Standard-Software oder individuelle Software-Lösungen anbietet, sind ein tiefes Verständnis des Marktes, technisches Know-how und ein engagiertes Team von großer Bedeutung für den Erfolg deiner Software-Firma.

Nils Knäpper
Autor*In
Nils Knäpper

Nils ist SEO-Texter bei OMR Reviews und darüber hinaus ein echter Content-Suchti. Egal, ob Grafik, Foto, Video oder Audio – wenn es um digitale Medien geht, ist Nils immer ganz vorne mit dabei. Vor seinem Wechsel zu OMR war er fast 5 Jahre lang als Content-Manager und -Creator in einem Immobilienunternehmen tätig und hat zudem eine klassische Ausbildung als Werbetexter.

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