Gemeinsam zum Erfolg: Online Communities

Emma Pütter 18.6.2024

In diesem Artikel geht es um den Aufbau und die Bedeutung von Online-Communities als neuesten Trend in der digitalen Wirtschaft

GIF: Online Communities
Inhalt
  1. Warum Online Communities der neue Trend sind
  2. Erfolgreicher Aufbau einer Online Community
  3. Das A&O einer erfolgreichen Community: Community Management
  4. Online Community: Dos & Don'ts
  5. Plattformwahl & unterstützende Tools
  6. Fazit: So gelingen Online Communities

Vor 10 Jahren war es Amazon FBA, vor 5 Jahren war es Performance Marketing und heute sind Paid-Online-Communities der neueste Trend. Aus gutem Grund, denn Online Communities werden mehr und mehr von Unternehmen und Solopreneuren nachgefragt. Sie bieten eine Plattform für Austausch, Unterstützung und gemeinsames Lernen.

In diesem Artikel erfährst du, warum Online Communities der neue Trend sind, wie du selbst eine erfolgreiche Community aufbaust und welche Dos & Don'ts du beachten solltest. Zudem erhältst du wertvolle Tipps zur Wahl der richtigen Plattform und unterstützenden Tools.

Warum Online Communities der neue Trend sind

Online Communities – im Deutschen auch Netzgemeinschaften genannt – sind virtuelle Netzwerke, in denen sich Menschen mit gemeinsamen Interessen oder Zielen austauschen. So können sich zum Beispiel Recruiting Manager in einer HR Community über wichtige Learnings zu Active Sourcing austauschen und dadurch ihre Recruiting Strategie signifikant verbessern. Oder eine Community für Solopreneure, die sich die Frage stellt, wie man am Anfang der Selbstständigkeit erfolgreich Kunden akquiriert. Die Zeiten von Online Kursen sind vorbei. Die Menschen möchten Austausch und Lösungen für ihre individuellen Probleme finden. Deshalb entstehen am Markt gerade viele Online Communities, die genau dieses Ziel verfolgen: Menschen in einer bestimmten Nische zusammenbringen und gemeinsam schneller zum Ziel kommen. Es ist ein Win-win für die Member und gleichzeitig für denjenigen, der die Community ins Leben ruft – vielleicht sogar dich.

Aus unternehmerischer Perspektive ergibt der Aufbau einer Online Community sehr viel Sinn: Du baust ein skalierbares Business durch eine Paid-Membership-Community auf und hast monatlich wiederkehrende Einnahmen. Jay Clouse zum Beispiel hat mit seiner Community The Lab eine Community für Creator aufgebaut und macht damit über 400.000 € ARR. Es ergibt also Sinn, warum der Online-Community-Trend nach Drop Shipping, Affiliate Marketing & Co. nun aufblüht.

Gleichzeitig hast du mit einer gut geführten Community und top ausgewählten Membern direkten Zugang zu deinen ‘Fans’. Die Member in deiner Community sind die Leute, die mehr von dir lernen möchten und das Vertrauen in dich haben, inspirierende Menschen und Gleichgesinnte zusammenzubringen. Du weißt um ihre Herausforderungen und Ziele und kannst sie individuell dabei betreuen. Wenn du es schaffst, echten Mehrwert in der Community zu schaffen, dann werden deine Mitglieder zu Markenbotschafter*innen, die positive Erfahrungen teilen und deine Marke weiterempfehlen. Das trägt zu einem positiven Markenimage bei.

Damit sich Paid-Membership-Communities unternehmerisch lohnen, muss gleichzeitig aber natürlich ein Mehrwert für deine Mitglieder entstehen. Je nach Fokus der Community können Member von folgenden Vorteilen profitieren:

  • Austausch von Wissen und Erfahrungen: Mitglieder können von den Erfahrungen anderer lernen und eigene Erkenntnisse teilen.
  • Netzwerkaufbau: Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen, berufliche Netzwerke zu erweitern und sich auszutauschen.
  • Unterstützung und Motivation: Gemeinschaftsgefühl und gegenseitige Motivation, um Ziele zu erreichen.
  • Exklusiver Zugang zu Ressourcen: Zugriff auf spezielle Inhalte, Kurse oder Webinare, die nur für Mitglieder verfügbar sind.
  • Feedback und Verbesserung: Erhalten von konstruktivem Kundenfeedback, Ideen und Anregungen zur Verbesserung eigener Projekte oder Strategien.
  • Accountability: Regelmäßige Check-ins und das Teilen von Fortschritten fördern die Verantwortung und Umsetzung von Zielen.

Es gilt herauszufinden, welchen konkreten Mehrwert deine Community vermitteln soll.

Erfolgreicher Aufbau einer Online Community

Der Start einer Online Community beginnt mit der Identifikation einer klar definierten Zielgruppe und einer Value Proposition. Du brauchst eine Online-Community-Strategie. Es ist wichtig, ein Thema zu wählen, das dich selbst fasziniert und bei dem du aktiv weiter lernen möchtest und gerne Marktforschung betreibst. Du musst keine riesige Reichweite auf Social Media haben, um eine Community aufzubauen. Für den Anfang reichen fünf Mitglieder, die über Social Media, dein persönliches Netzwerk oder sonstige Kanäle kommen können. Sieh es als Schneeballsystem an: Wenn du 5 Menschen echten Mehrwert lieferst, dann werden diese 5 über dich und deine Community berichten.

Fang an, über deine Idee zu berichten und sprich mit anderen Menschen darüber – im Privaten und auf Social Media. Du kannst den Aufbau deiner Community zum Beispiel auch live auf Instagram, TikTok oder LinkedIn teilen und dadurch Mitglieder gewinnen bzw. mit Menschen in Kontakt kommen, die dein Thema ebenfalls beschäftigen. Mehr zum Aufbau einer Community auf Social Media findest du in unserem Artikel über Community Aufbau.

Das A&O einer erfolgreichen Community: Community Management

Eine Community ist nur erfolgreich, wenn du es schaffst, wertvollen Austausch zwischen den Mitgliedern zu erzeugen. Das Stichwort ist Community Management. Community Management in einer Online Community umfasst die strategische Planung, Organisation und Betreuung der Community-Aktivitäten. Ziel ist es, ein positives und produktives Umfeld zu schaffen, in dem Mitglieder sich engagieren, unterstützen und voneinander lernen können. Zu den Hauptaufgaben gehören:

  • Community Moderation: Sicherstellen, dass die Interaktionen und Anregungen respektvoll und konstruktiv bleiben.
  • Community Engagement: Initiieren und Fördern von Diskussionen, Events und Aktivitäten.
  • Community Support: Beantworten von Fragen und Hilfestellung bei Problemen.
  • Content Creation: Bereitstellung relevanter Inhalte und Ressourcen.
  • Monitoring: Überwachen der Community-Aktivitäten und Analysieren von Feedback zur kontinuierlichen Verbesserung.

Effektives Community Management fördert das Wachstum und den Zusammenhalt der Community, indem es die Bedürfnisse der Mitglieder versteht und unterstützt.

Online Community: Dos & Don'ts

Es ist verhältnismäßig einfach, Menschen initial für deine Community zu gewinnen. Was herausfordernd ist, diese Menschen dann in deiner Community zu behalten. Dein Ziel sollte es sein, dass deine Mitglieder über einen langen Zeitraum bleiben möchten, weil sie von deiner Community profitieren. Im Idealfall bleiben Member mindestens 6-12 Monate in deiner Community. Das ist der beste Beweis, dass deine Community echten Mehrwert liefert. Im Folgenden erfährst du daher wichtige Dos & Don’ts, die deine Community zum Erfolg machen.

Do's

  • Engagement vorleben: Sei selbst aktiv, teile regelmäßig Inhalte und nimm an Gruppendiskussionen teil.
  • Struktur und Regeln: Stelle klare Regeln und Strukturen für die Community auf, um Vertrauen und reibungslose Abläufe zu gewährleisten.
  • Top-Onboarding: Führe neue Mitglieder durch ein strukturiertes Onboarding ein, z. B. mit einem Loom-Video, das die Werte und Regeln erklärt und zur ersten Interaktion auffordert.
  • Nische bedienen: Fokussiere dich auf eine spezifische Nische mit einem klaren Problem oder Interesse.
  • Feedback einholen: Frage regelmäßig nach Feedback von den Mitgliedern, um die Community kontinuierlich zu verbessern.

Don'ts

  • Zu viel auf einmal: Starte nicht mit zu viel. Weniger ist mehr, insbesondere am Anfang. Hier ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Channels sind super, um Austausch zu fördern. Ich würde am Anfang aber maximal mit 3-4 starten und ggf. 2-3 weitere, die für Organisatorisches hilfreich sind.
  • Unqualifizierte Mitglieder: Stelle sicher, dass nur die für dich richtigen Leute in deiner Community sind, um den Austausch und das Engagement zu fördern.
  • Inaktive Mitglieder ansprechen: Beobachte, wer aktiv ist und wer nicht. Checke bei inaktiven Mitgliedern per Direct Message ein.
  • Zu hohe Erwartungen: Gehe nicht davon aus, dass alle 24/7 aktiv sind. Jeder hat unterschiedliche Verfügbarkeiten. Finde heraus, wie viel Zeit deine Member investieren können und baue darum einen guten Plan. Das kann zum Beispiel ein Call pro Woche sein (1h) und 1h Community Management in den Channels.

Plattformwahl & unterstützende Tools

Die Wahl der richtigen Plattform ist entscheidend für den Erfolg deiner Community. Hier sind einige Analysen und Vergleiche. Es gibt All-in-One-Plattformen, in denen du alles auf einmal abbilden kannst: Channels, Events, Vorlagen, Online-Kurse, Bezahlung. Das macht es einfach in der Handhabung. Hier sind einige Beispiele ausgewählter All-in-One-Plattformen für Online Communities:

  • Circle: Circle bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und umfangreiche Integrationen. Es eignet sich gut für Communities, die viele verschiedene Channels und Inhalte verwalten möchten. Circle ist bekannt für seine einfache Handhabung und eignet sich besonders für Communities, die Wert auf lange, tiefgehende Diskussionen legen. Circle unterstützt verschiedene Layouts wie Events, Feed-Ansicht und Listenansicht.
  • Heartbeat: Heartbeat zeichnet sich durch ein einfaches Setup und alle notwendigen Tools an einem Ort aus. Es ist besonders kostengünstig mit einem Preis von 50 € pro Monat und bietet alles, was du für den Start benötigst. Heartbeat bietet eine Vielzahl von Apps für verschiedene Interaktionen, wie Threads, Events und Kurse. Es ist besonders geeignet für Communities, die viele Echtzeit-Interaktionen wünschen.
  • Mighty: Diese Plattform bietet eine Vielzahl von Funktionen, um Mitglieder zu engagieren und Inhalte zu teilen. Mighty Networks ist besonders für seine Kursfunktionen bekannt und bietet eine robuste Umgebung für die Erstellung und Verwaltung von Kursen.

Darüber hinaus gibt es natürlich auch die Möglichkeit, erstmal klein zu starten und die Community über Kommunikationsplattformen wie Facebook oder LinkedIn Gruppen, Slack oder Discord abzubilden. Diese Tools können ein guter Start sein zum ersten Vertesten deiner Community. Weitere sinnvolle Kommunikationstools findest du auch in unserer Übersicht für Community-Management-Tools. Solltest du die Online Community im zweiten Schritt dann weiterverfolgen wollen, ergibt es aber Sinn, auf eine All-in-One-Plattform zu wechseln.

Fazit: So gelingen Online Communities

Online Communities sind gerade im Trend und bringen super Möglichkeiten für Unternehmen und Solopreneure – sowohl um eigene Communities zu errichten, als auch anderen Communities beizutreten. Mit der richtigen Plattform und den richtigen Tools kannst du eine aktive und engagierte Community schaffen, die sowohl für deine Mitglieder als auch für dich als Initiator großen Mehrwert bietet.

Emma Pütter
Autor*In
Emma Pütter

Emma hat selbst eine Community namens Solopreneur Steps gegründet. Sie unterstützt dabei Solopreneure in der Anfangsphase, den nächsten Schritt zu gehen und stabile, nachhaltige Monatsumsätze zu generieren. Durch ihre Erfahrungen mit Solopreneur Steps und ihre Reichweite auf LinkedIn hat sie erkannt, wie wichtig wertvoller Austausch und gegenseitige Unterstützung für den Erfolg von Solopreneuren sind.

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